Tải bản đầy đủ (.pdf) (920 trang)

delphi 5 - referenz und praxis

Bạn đang xem bản rút gọn của tài liệu. Xem và tải ngay bản đầy đủ của tài liệu tại đây (5.57 MB, 920 trang )

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Referenzteil
Grundlagen
Delphi und Object Pascal
Die Delphi-Programmierumgebung
Die Delphi-Programmierumgebung
Programmieren in der RAD-Umgebung
Konzeption der RAD-Umgebung
Projektverwaltung
Programmerstellung
Debuggen
Packages
Objektablage
Anpassung der Programmierumgebung
Object Pascal-Referenz
Programmgerüste
Elemente der Sprache
Schlüsselwörter und Symbole
Variablen
Datentypen
Konstanten
Ausdrücke und Operatoren
Ablaufsteuerung
Compiler-Direktiven
Exceptions
Prozeduren und Funktionen
Klassen
Vererbung und Polymorphie
Klassenreferenzen und -methoden
Schnittstellen


Assembler
Die Pascal-Laufzeitbibliothek
Die VCL
Wichtige Basisklassen
Standardkomponenten
Grafikklassen
Streamklassen
Containerklassen
Sonstige Klassen
Praxisteil
Kategorie: Object Pascal
Größe dynamischer Arrays ändern
Arrays sortieren
In Arrays suchen
Teilarrays erstellen mit Slice
Dynamische Speicherverwaltung
Dynamischer Speicher und nil
Dynamischer Speicher, Routinen und Exceptions
Eigene Exception-Klassen definieren
Arrays von Routinen
Routinen als Parameter
Strings analysieren und zerlegen
Compiler-Schalter setzen
Debuggen mit Hilfe bedingter Kompilation
Portabilität mit Hilfe bedingter Kompilation
Kategorie: Klassen und Vererbung
Klassen-Design
Klassenobjekte kopieren
Das Problem der Persistenz
Richtlinien für die Vererbung

Argumente an Konstruktoren weiterreichen
Virtuelle Konstruktoren
Basisklassenobjekte und Arrays
Basisklassenobjekte und Routinen
Kategorie: Konsolenanwendungen
Ein- und Ausgabe
Formatierte Ausgabe
Menüs für Konsolenanwendungen
Kategorie: Windows-Programme starten und beenden
Meldungsfenster vor Programmstart
Mehrfachstart unterbinden
Programme beenden
Kategorie: Fenster und Komponenten
Hauptfenster festlegen
Fenster konfigurieren
Fenster zentrieren
Ein Fenster über allen anderen Fenstern anzeigen
Bilder als Fensterhintergrund
Farbverläufe als Fensterhintergrund
Fensterstil ändern
Fenster drucken
Alle Komponenten eines Formulars durchlaufen
Komponenten zur Laufzeit erstellen und löschen
Mit Enter zum nächsten Steuerelement
Fenster dynamisch erzeugen
Meldungsfenster anzeigen
Eingaben abfragen
Modale Dialogfenster
Nichtmodale Dialogfenster
Mehrseitige Dialoge

Kategorie: Ereignisbehandlung
Tastaturereignisse überwachen
Ereignisse des Anwendungsobjekts
Windows-Botschaften abfangen
Drag&Drop innerhalb einer Anwendung
Drag&Drop für Dateien
Selbst Botschaften verschicken
WndProc überschreiben
Mit Hooks in die Botschaftenverarbeitung
Kategorie: Menüs und andere Fensterdekorationen
Menüs einrichten und konfigurieren
Kontextmenüs
Menüs verschmelzen
Menübefehle aktivieren und deaktivieren
Oberflächenelemente zentral verwalten
Menüs zur Laufzeit erzeugen
Liste der zuletzt bearbeiteten Dateien
Symbolleiste einrichten
Docking
Statusleiste mit Zeitanzeige
Kategorie: Text
Texteditor implementieren
Datei drucken
In Text suchen
Text ersetzen
Schriftarten unterstützen
Textpassagen formatieren
Versteckte RichEdit-Funktionen
Kategorie: Grafik- und Spieleprogrammierung
Grundlagen

In Fenster zeichnen
In den Nicht-Client-Bereich eines Fensters zeichnen
Zeichenfläche leeren
Gedrehter Text
Freihandlinien
Bilder über die Zwischenablage austauschen
Bitmaps in Gerätekontexte kopieren
In Bilder zeichnen
Bilder drucken
Bitmaps in Graustufen umwandeln
Bitmaps mit transparentem Hintergrund
Bilder speichern
Bitmaps in Ressourcendatei speichern
HotSpots in Bildern einrichten
Metadateien
Sprite-Animationen
Abbildungsmodi
Clipping und Regionen
Gerätekontexteigenschaften abfragen
Fadenkreuz
Fraktale
Bildschirmschoner
DirectX
OpenGL
OpenGL: Licht einsetzen
OpenGL: Objekte animieren
Kategorie: Multimedia
Ist ein Soundtreiber installiert?
Sound- und Videodateien abspielen
Kategorie: Dateien

Dateien
Textdateien
Typisierte Dateien
Untypisierte Dateien
Die Dateidialoge
Streams öffnen
TReader und TWriter
Dateien drucken
Dateien kopieren
Temporäre Dateien
Kategorie: Dynamische Linkbibliotheken
DLLs aufsetzen
DLLs verwenden
DLLs dynamisch laden
Eintritt und Austritt kontrollieren
Klassen und Formulare in DLLs
Kategorie: MDI-Anwendungen
MDI-Anwendungen
Kategorie: Hilfeprogrammierung
Hilfedatei aufsetzen
Hilfeprojekt aufsetzen
Hilfedatei mit Anwendung verbinden
Kurzhinweise
WWW-Seiten aufrufen
Kategorie: Multithread-Programmierung
Threads mit Threadfunktionen
Threads mit TThread
In Fenster anderer Threads zeichnen
Threads beenden
Synchronisierung mit Ereignissen

Synchronisierung mit TThread
Synchronisierung mit kritischen Bereichen
Kategorie: Internationalisierung und Lokalisierung
Umlaute im MSDOS-Fenster
Lokale (Gebietsschema) berücksichtigen
String-Vergleiche
Ressourcen
Kategorie: Datenbankprogrammierung
Paradox-Tabelle mit dem Datenbank-Explorer einrichten
Zugriff auf Access-Datenbanken
Zugriff auf Interbase-Datenbanken
Datenbankverbindung aufbauen
Datenbankverbindung mit den Interbase-Komponenten
Tabellen dynamisch anlegen und öffnen
In Datenbanken bewegen
Indizes erstellen
Nach Daten suchen
Parameter an SQL-Anweisungen übergeben
Persistente Feldkomponenten einrichten
Daten grafisch aufbereiten
Daten grafisch darstellen mit TDBChart
Berichte erstellen mit QuickReport
MIDAS: Server aufsetzen
MIDAS: Client aufsetzen
Kategorie: Internet und verteilte Anwendungen
Eigenen Webbrowser implementieren
FTP-Verbindung aufbauen
FTP-Verzeichnis wechseln
FTP-Dateiübertragung
E-Mails senden und empfangen

COM
Wie funktioniert COM?
OLE - Objekte einbetten und verknüpfen
COM: Automatisierungsserver
COM: Automatisierungsclient
COM-Objekte auflösen
Server-Registrierung aufheben
Automatisierungsserver im Hintergrund starten
Excel automatisieren
DCOM: Automatisierungsserver
DCOM: Automatisierungsclient
CORBA
CORBA-Server
CORBA-Client
CORBA: Server dynamisch starten
ActiveX-Steuerelemente erstellen
ActiveX-Steuerelemente in Delphi-Programmen verwenden
ActiveX-Steuerelemente in HTML-Dokumenten verwenden
ActiveX-Formulare
CGI-Programme erstellen
CGI zur Verarbeitung von Browser-Daten
CGI-Programme testen
Kategorie: Komponentenentwicklung
Komponentenklasse anlegen
Eigenschaften bearbeiten
Geerbte Ereignisse bearbeiten
Eigene Ereignisse implementieren
Komponente testen
Komponente registrieren und installieren
Eigenschaften speichern und laden

Array-Eigenschaften
Eigenschaftseditor einrichten
Symbole für Komponenten
Komponentenbibliothek kann nicht kompiliert werden
Kategorie: Systemprogrammierung
Ports und serielle Schnittstelle
Systemzeit abfragen
Windows beenden oder neu starten
Bildschirmschoner ausschalten
Registrierung verwenden
Systemmenü anpassen
Windows-Informationen abfragen
Andere Programme abschießen
Kategorie: Sonstiges
Kommandozeilenargumente verarbeiten
Warteschleifen
Zufallszahlen
Installationsroutinen erstellen
Komplexe Zahlen
Anhang A
Anhang B
Anhang C
Tabellenindex
© Copyright Markt&Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland
GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Delphi 5 new reference , ISBN: 3-8272-5590-2
Kapitel: Inhaltsverzeichnis
Satz und HTML-Erstellung: reemers publishing services gmbh, Krefeld
Vorwort
Delphi ist zweifelsohne eine herausragende Programmierumgebung, die die

Entwicklung von Windows-Anwendungen wesentlich vereinfacht. Leider
vereinfacht sich damit nicht auch die Aufgabe, brauchbare Bücher zu Delphi
zu schreiben.
Gute Bücher zeichnen sich durch einen hohen Informationsgehalt,
ansprechenden Stil und eine klare Konzeption aus. Das Erfolgsrezept für
eine Delphi-Referenz könnte daher lauten: »Setze eine vollständige
Referenz der VCL-Klassen auf.« An dem Informationsgehalt eines solchen
Buches ist nicht zu zweifeln, der Schriftstil ist naturbedingt informativ und
karg, die Konzeption könnte klarer nicht sein. Ich habe jedoch Zweifel, ob
ein solches Buch mehr als eine ausgedruckte Online-Hilfe und dem Leser
eine wirkliche Hilfe sein kann.
Die Konzeption des vorliegenden Buches sieht daher so aus, dass der
Anspruch der Vollständigkeit zugunsten einer größeren Themenvielfalt
aufgegeben wurde. Statt nur über die VCL zu referenzieren, gliedert sich
das Buch in vier große Abschnitte:
● Referenz der Delphi-Programmierumgebung mit besonderem Schwerpunkt auf
Konzeption und Hintergrund der RAD-Umgebung;
● Referenz der Sprache Object Pascal mit besonderem Schwerpunkt auf der
objektorientierten Programmierung mit Pascal;
● Referenz der Bibliotheken, die relativ knapp gehalten ist und vornehmlich der
schnellen Orientierung dient;
● Praxisteil mit Lösungen zu typischen Praxisproblemen und Einführung in die
wichtigsten Programmiertechniken.
Zahlreiche Verweise und ein ausführlicher Index sollen dem Leser helfen,
schnell zu den gesuchten Informationen zu gelangen. Auf allzu
offensichtliche Verweise, insbesondere auf Verweise zu direkt
nachfolgenden Überschriften habe ich weitgehend verzichtet. Verweise
innerhalb eines Kapitels (einer Kategorie) bestehen allein aus der
Überschrift kapitelübergreifenden Verweisen sind die Kategorie und
gegebenenfalls der Referenzteil vorangestellt. Unbedingt ans Herz legen

möchte ich dem Leser auch den Index, da gerade in den Abschnitten des
Praxisteils etliche Techniken und Tipps beschrieben sind, die man an den
Überschriften der Abschnitte nicht ablesen kann.
Abschließend möchte ich allen an dem Buch beteiligten Personen meinen
herzlichen Dank aussprechen, namentlich meiner Frau, meinen beiden
Lektoren Erik Franz und Jürgen Bergmoser sowie Ingo Böhme, der sich
freundlicherweise bereit erklärt hat, das Fachlektorat zu übernehmen und
darüber hinaus auch etliche Tipps zum Praxisteil beigetragen hat.
Viel Erfolg mit Delphi wünscht Ihnen
Dirk Louis Saarbrücken, den 5. März 2000
© Copyright Markt&Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland
GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Delphi 5 new reference , ISBN: 3-8272-5590-2
Kapitel: Vorwort
Referenzteil
Dieser Teil erläutert sämtliche für die Programmierung mit Delphi und
Object Pascal wichtigen Begriffe, Routinen, Klassen und
Programmierinstrumente.
Grundlagen
Delphi und Object Pascal
Einführung
Aus der Sicht des Programmierers zeichnen sich Anwendungen, die unter
Windows laufen, vor allem dadurch aus, dass sie Fenster als Schnittstellen
zum Benutzer verwenden und über Ereignisse gesteuert werden.
Um dem Programmierer den damit einhergehenden Mehraufwand an
Entwicklungsarbeit abzunehmen, bieten die meisten Compiler, mit denen
sich Windows-Anwendungen erstellen lassen, verschiedene Hilfen: von
objektorientierten Klassenbiblio-theken, in denen die Funktionen der
Windows-API gekapselt sind, über Experten-Programme zur automatischen
Erstellung von Programmgerüsten bis hin zu Editoren zur visuellen

Programmierung von Windows-Anwendungen. Als Vorreiter - gerade für die
visuelle Erstellung von Windows-Anwendungen - ist hier vor allem das sehr
erfolgreiche Visual Basic zu nennen.
Delphi verbindet die Idee der visuellen Anwendungsentwicklung mit der
äußerst leistungsfähigen Programmiersprache Pascal. Das Ergebnis dieser
Verbindung darf man wohl als ausgesprochen geglückt bezeichnen. Dem
Einsteiger bietet Delphi objektorientierte Programmgerüste und visuelle
Programmierung in Komponentenbauweise, sodass schon nach kurzer
Eingewöhnungsphase komfortable und software-technisch ausgereifte
Windows-Anwendungen erstellt werden können. Fortgeschrittenen
Programmierern ermöglicht die Kombination aus visueller und traditioneller
Programmierung die effiziente, weil schnelle Entwicklung anspruchsvoller,
professioneller Anwendungen für die verschiedensten Aufgabenbereiche.
Neben der Entwicklung konventioneller Windows-Anwendungen bietet
Delphi auch weit reichende Unterstützung bei der Programmierung von
Internet- und Datenbankanwendungen sowie bei der Erstellung nicht-
grafischer Konsolenprogramme für MS-DOS.
Die Sprache Pascal
Pascal wurde 1971 von Nikolaus Wirth entwickelt. Ursprünglich als
Lehrsprache zur strukturierten Programmierung gedacht, erfreut sich
Pascal heute großer Beliebtheit und wird auch in semiprofessionellen und
professionellen Bereichen eingesetzt. Neben den positiven Eigenschaften
der Sprache (strenge Typisierung, strukturelle und modulare
Programmierkonzepte etc.) ist diese Entwicklung vor allem auch dem in
den Achtzigern auf den Markt gekommenen Turbo Pascal-Compiler von
Borland zu verdanken, der sich bereits durch alle wichtigen Merkmale
auszeichnete, die mittlerweile zu Markenzeichen der Borland-Compiler
geworden sind:
● Integrierte Entwicklungsumgebung (IDE)
● Kurze Kompilierzeiten

● Schnelle Programme
Seit der Entwicklung von Pascal haben sich die Anforderungen an
Programmiersprachen jedoch verschoben. Heutzutage sieht die Situation so
aus, dass Rechenzeit immer billiger und der Programmieraufwand immer
kostspieliger wird. Um diesen veränderten Anforderungen gerecht zu
werden, wurde Pascal um objektorientierte Konzepte erweitert. Vorläufiges
Endprodukt dieser Entwicklung ist Object Pascal, das - abgesehen von den
Templates - alle wichtigen objektorientierten Konzepte unterstützt.
Object Pascal ist allerdings mehr als nur objektorientiertes Pascal. Was
Delphi für Programmierer so interessant macht, ist die schnelle, visuelle
Entwicklung von Windows-Anwendungen (RAD = Rapid Application
Development). Ermöglicht wird diese aber erst durch einige besondere
syntaktische Erweiterungen, die in Object Pascal Eingang gefunden haben
und die Object Pascal auf besondere Weise mit Delphi verknüpfen (diese
Erweiterungen betreffen vor allem die Programmierung von Komponenten).
Windows-Programmierung
Die Programmierung für grafische Multitasking-Oberflächen wie Windows
konfrontiert den Programmierer mit ganz anderen Problemen als die
Erstellung einfacher Programme ohne grafische Oberfläche. Letztere haben
meist recht primitive Schnittstellen zum Bediener - einfach im Aufbau und
einfach zu programmieren. Programme, die unter Windows-Oberflächen
ablaufen, bieten dagegen wesentlich weitreichendere Möglichkeiten, die
Schnittstelle zum Benutzer zu gestalten. Mausbedienung, Popup-Menüs und
hochauflösende grafische Darstellung sind Elemente, auf die heute kaum
noch ein Benutzer verzichten möchte. Solche Elemente in DOS-
Anwendungen einzubauen, wäre mit einem enormen Aufwand verbunden.
Zum Glück nehmen Ihnen grafische Oberflächen wie Windows einen
Großteil der Arbeit ab, indem einerseits spezielle Funktionen zur Windows-
Programmierung (API = Application Programming Interface) zur Verfügung
gestellt werden, andererseits bestimmte Aufgaben (Verschieben von

Fenstern auf dem Desktop, Zuweisung von Benutzereingaben an Fenster)
direkt vom Betriebssystem übernommen werden, ohne dass der
Programmierer sich darum zu kümmern braucht. Was dem Programmierer
bleibt, ist die Mühe, sich in den Gebrauch der Windows-Funktionen
beziehungsweise der entsprechenden Klassenbibliotheken (im Falle von
Delphi wäre dies die VCL) einzuarbeiten und sich mit den Anforderungen,
die die Windows-Oberfläche an seine Anwendungen stellt, vertraut zu
machen.
Delphi kommt dem Programmierer allerdings noch einen weiteren Schritt
entgegen, indem es die Besonderheiten und Formalismen der Windows-
Programmierung in automatisch erstellten Programmgerüsten,
Komponenten und einer Vielzahl spezieller Editoren auffängt, sodass
Standardanwendungen in kürzester Zeit und ohne große Vorkenntnisse
erstellt werden können.
© Copyright Markt&Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland
GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Delphi 5 new reference , ISBN: 3-8272-5590-2
Kapitel: Referenzteil
Die Delphi-Programmierumgebung
IDE und RAD

Die IDE
IDE steht für »Integrierte Entwicklungsumgebung« (englisch: Integrated
Development Environment). Von einer integrierten Entwicklungsumgebung spricht
man, wenn der Programmierer alle zur Programmerstellung erforderlichen Tools
(Editor, Compiler etc.) aus einem übergeordneten Shell-Programm (in unserem
Falle Delphi) heraus aufrufen kann.
Die wichtigsten Elemente der Delphi-IDE sind:
Die Objektgalerie mit der
Regis-terseite Neu zum

Anlegen neuer Projekte
(Aufruf über Datei/Neu).

Die Projektverwaltung, in
der festgehalten wird,
welche Dateien zu dem
aktuellen Projekt gehören
und mit welchen
Einstellungen diese
Dateien zu kompilieren
und zu linken sind. Zur
Projektverwaltung
gehören unter anderem
das Fenster
Projektverwaltung (Aufruf
über
Ansicht/Projektverwaltung)
und die Befehle im Menü
Projekt.

Der Editor zur
Bearbeitung des
Quelltextes.

Compiler und Linker, die
über die Befehle im Menü
Projekt aufgerufen
werden.

Der Debugger, der über

die Befehle im Menü Start
aktiviert und gesteuert
wird.

Die RAD-Umgebung
RAD ist eine Abkürzung für »Rapid Application Development«. Dahinter verbirgt sich
die Idee der komponentengestützten, grafischen Entwicklung von Windows-
Anwendungen, die auf zwei grundlegenden Feststellungen fußt:
● Windows-Anwendungen bestehen letztendlich aus der Summe ihrer Fenster.
● Die verschiedenen Elemente von Windows-Anwendungen lassen sich gut funktionell
voneinander abgrenzen und unabhängig voneinander implementieren.
Formulare als Ausgangspunkt der Anwendungserstellung
Aus der ersten Prämisse folgt, dass man eine Windows-Anwendung erstellen kann,
indem man zuerst die einzelnen Fenster der Anwendung implementiert und dann
die verschiedenen Fenster zu einer Anwendung zusammenfasst.
In Delphi werden die Fenster zur Bearbeitung in den Formular-Designer geladen, wo
sie sich dem Programmierer gerade so darstellen, wie sie später bei Ausführung des
Programms aussehen werden. Durch Aufnahme einzelner Komponenten
(Steuerelemente, Menüleiste, Datenbankverbindung etc.) in das Formular und
durch Konfiguration des Formulars mit Hilfe des Objektinspektors (Titel, Einstellung
von Größe und Position, Hintergrundfarbe etc.) wird das Formular angepasst (dabei
unterscheidet Delphi bei der visuellen Bearbeitung der Fenster nicht zwischen
Hauptfenster, untergeordneten Fenstern, MDI-Fenstern oder Dialogfenstern und
auch nicht zwischen sichtbaren und nichtsichtbaren, dynamisch oder nicht
dynamisch erzeugten Fenstern - daher auch der allgemeine Begriff des
»Formulars«).
Komponenten als Software-Bausteine von Windows-Anwendungen
Aus der zweiten Prämisse folgt, dass man die verschiedenen Elemente von Windows-
Anwendungen (Steuerelemente, Menüleiste, Elemente zur Visualisierung von Daten
etc.) unabhängig voneinander programmieren und dann auf einfache Weise in

Windows-Anwendungen einbinden kann.
Zur Kapselung von funktionellen Codeeinheiten bietet sich in objektorientierten
Programmiersprachen der Datentyp der »Klasse« an. Entsprechend sind auch die
Komponenten, die Delphi benutzt, in Form von Klassen implementiert. In
Erweiterung der typischen Syntax einer Klassendeklaration sind die Komponenten
aber noch in besonderer Weise an die RAD-Oberfläche von Delphi angepasst
(published-Elemente etc.).
Die drei zentralen Elemente der RAD-Umgebung von Delphi sind:
Die
Komponentenpalette
Hier werden dem
Programmierer auf
mehrere
Registerseiten verteilt
die verschiedenen
Komponenten zur
Auswahl angeboten.
Zusätzlich zu den von
Delphi mitgelieferten
Standardkomponenten
können auch eigene
oder hinzugekaufte
Komponenten
installiert und in die
Palette aufgenommen
werden.

Der Formular-
Designer Per Klick mit
der Maus fügt der

Programmierer die in
der
Komponentenpalette
ausgewählte
Komponente in sein
Formular ein,
verschiebt und
bearbeitet sie. Das
Formular wird im
Formular-Designer
genau so angezeigt,
wie es später bei
Ausführung des
Programms
erscheinen wird.

Der Objektinspektor
Über den
Objektinspektor
können die einzelnen
Komponenten (und
Formulare) konfiguriert
und angepasst
werden.

Warnung
Von Nachteil ist, dass die erstellten RAD-Programme im Vergleich zu reinen API-
Programmen mehr Speicherplatz benötigen und in der Ausführung langsamer sind.
Nicht nur aus dieses Gründen, sondern auch um ihren Programmierstil zu
verbessern und weiterzuentwickeln, sollten Programmierer, die mit einer RAD-

Umgebung wie Delphi in die Windows-Programmierung einsteigen, nicht
versäumen, sich nach und nach das nötige Hintergrundwissen zur Windows-
Programmierung anzueignen.
Verweise
Siehe Erstellung von Konsolenprogrammen und Windows-Programmen
Siehe Delphi-Programmierumgebung, Konzeption der RAD-Umgebung
Schreibkonventionen in Delphi/Pascal
Bei der Festlegung der Namen von Bezeichnern (Variablen-, Funktions-, Prozedur-,
Klassen- und Typennamen) dürfen folgende Zeichen benutzt werden:
● alle Buchstaben des englischen Alphabets (a bis z, A bis Z)
● die Ziffern 0 bis 9
● der Unterstrich »_«
● Der Name eines Bezeichners muss mit einem Buchstaben oder dem Unterstrich
beginnen. Die Verwendung einer Ziffer als ersten Buchstaben eines Bezeichners ist nicht
erlaubt.
● Die deutschen Umlaute und andere Sonderzeichen dürfen nur in Kommentaren und in
Zeichenketten vorkommen.
● Die maximale Länge der Bezeichner ist nicht vorgeschrieben, jedoch werden nur die
ersten 63 Zeichen zur Unterscheidung herangezogen.
Warnung
Pascal unterscheidet nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung. Die Bezeichner var1
und Var1 stehen also für ein und dieselbe Variable.
Verweise
Siehe Object Pascal-Referenz, Elemente der Sprache, Eigene Bezeichner
Erstellung von Konsolenprogrammen
Beschreibung
Konsolenprogramme sind textbildschirmorientierte Anwendungen, wie sie vielen
Programmierern und PC-Anwendern noch von MS-DOS her bekannt sind. Unter
Windows 95/NT/2000 werden Konsolenprogramme innerhalb eines MSDOS-
Eingabeaufforderungsfensters ausgeführt.

Anwendung
Um ein Konsolenprogramm zu erstellen
● 1. Rufen Sie den Befehl Datei/Neu auf.
● 2. Doppelklicken Sie auf der Registerseite Neu der Objektgalerie auf das Symbol
Konsolenanwendung.
● 3. Bearbeiten Sie im Quelltexteditor den Programmcode.
● 4. Speichern Sie das Projekt (Befehl Datei/Projekt speichern unter).
● 5. Erstellen Sie das Programm (Befehl Projekt/<Projektname> erzeugen).
● 6. Führen Sie das Programm über Start/Start oder durch Aufruf aus der MSDOS-
Eingabeaufforderung aus.
Tipp
Wenn Sie eine Konsolenanwendung aufsetzen und diese zum Testen direkt von
Delphi aus über den Befehl Start/Start ausführen, wird automatisch zusammen mit
der Konsolenanwendung ein MSDOS-Eingabeaufforderungsfenster gestartet, das
unter Windows als Ein- und Ausgabefenster der Konsolenanwendung dient. Wenn es
Sie stört, dass dieses Fenster direkt mit Beendigung des Konsolenprogramms
verschwindet, sodass man etwaige Programmausgaben nicht lesen kann, setzen Sie
einfach vor das Programmende eine readln-Anweisung.
Beispiel
program Vektor;
{$APPTYPE CONSOLE}
uses sysutils, Math;
type
TVektor = record
x,y ,z : Double;
end;
var
v : TVektor;
begin
v.x := 1; v.y := 1; v.z := 1;

writeln('Betrag von v: ', sqrt(sqr(v.x) + sqr(v.y) + sqr(v.z)) );
readln;
end.
Verweise
Siehe Object Pascal-Referenz, Programmgerüste
Siehe Praxisteil, Sonstiges, Kommandozeilenargumente abfragen
Erstellung von Windows-Programmen
Beschreibung
Windows-Programme werden unter Delphi üblicherweise mit Hilfe der VCL und der
RAD-Entwicklungsumgebung erstellt.
Anwendung
Der grundlegende Ablauf bei der Erstellung einer Windows-Anwendung in Delphi
sieht wie folgt aus:
● 1. Anlegen eines neuen Projekts für die Anwendung. Rufen Sie dazu den Befehl
Datei/Neu auf und doppelklicken Sie auf der Registerseite Neu der Objektgalerie auf das
Symbol Anwendung.
● 2. Komponenten in Formular aufnehmen. Wählen Sie in der Komponentenpalette die
Komponenten aus, die Sie für die Implementierung Ihres Formulars benötigen. Mit einem
Klick legen Sie die Komponenten im Formular ab. Bestücken Sie das Formular auf diese
Weise mit Textfeldern (TLabel), Eingabefeldern (TEdit), Menü (TMainMenu) und anderen
Steuerelementen oder auch mit unsichtbaren Software-Komponenten wie zum Beispiel
der Verbindung zu einer Datenbank (TDataSource, TTable) oder einem Zeitgeber
(TTimer).
● 3. Komponenten und Formular konfigurieren. Klicken Sie die Komponente (oder das
Formular) an und bearbeiten Sie die Eigenschaften der Komponente im Objektinspektor.
● 4. Funktionellen Code hinzufügen. Doppelklicken Sie im Objektinspektor in die
Eingabefelder der Ereignisse, die Sie abfangen und auf die das Programm reagieren soll.
Tippen Sie im Quelltexteditor den Code zur Bearbeitung der Ereignisse ein.
● 5. Kompilieren Sie das Programm (Befehl Projekt/<Projektname> erzeugen) und testen
Sie es über Start/Start aus.

Beispiel
{Unit1 eines einfachen Programms, dessen Fenster einen Schalter enthält, dessen
Titel beim Anklicken in "Danke" wechselt.}
unit Unit1;
interface
uses Windows, Messages, SysUtils, Classes, Graphics, Controls,
Forms, Dialogs, StdCtrls;
type
TForm1 = class(TForm)
Button1: TButton;
procedure Button1Click(Sender: TObject);
private
{ Private-Deklarationen }
public
{ Public-Deklarationen }
end;
var
Form1: TForm1;
implementation
{$R *.DFM}
procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
begin
Button1.Caption := 'Danke!'
end;
end.
Verweise
Siehe Delphi-Referenz, Programmieren in der RAD-Umgebung
Hilfe
Delphi unterstützt Sie mit einem umfangreichen Hilfesystem.
Alle größeren Dialogfenster sind mit einem Hilfe-Schalter versehen, über den Sie

sich Informationen zu den Elementen des Dialogfensters anzeigen lassen können.
Über das Menü Hilfe oder über die entsprechenden Hilfe-Programme aus der Delphi-
Programmgruppe können Sie sich Informationen zur IDE und den verschiedenen
Tools sowie zur Programmierung mit den verschiedenen Bibliotheken anzeigen
lassen. Die Suche kann sowohl über ein Stichwort als auch über das
Inhaltsverzeichnis erfolgen.
Wenn Sie über einen unter Windows eingerichteten Internet-Zugang verfügen,
können Sie sich über die Menübefehle Borland-Homepage, Delphi-Homepage,
Delphi.Entwickler-Support und Delphi Direct auch Informationen aus dem Internet
besorgen.
● Auf der Borland-Home-Page finden Sie hauptsächlich Produktinformationen zu den
Borland-Programmierumgebungen.
● Über die Delphi-Home-Page erhalten Sie auch Unterstützung bei der Programmierung
(Newsgroups, Komponenten, Q&As, Online-Kurse).
Kontextbezogene Hilfe können Sie mit Hilfe der Taste F1 für die folgenden Elemente
aufrufen:
● Im Quelltext markierte Suchbegriffe (sinnvollerweise ein Schlüsselwort oder ein Element
einer Laufzeitbibliothek).
● In der Komponentenpalette ausgewählte Komponenten.
● Zu ausgewählten Menübefehlen oder Einträgen im Objektinspektor.
● Zu Fehlermeldungen des Compilers.
© Copyright Markt&Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Delphi 5 new reference , ISBN: 3-8272-5590-2 Kapitel: Die
Delphi-Programmierumgebung
Die Delphi-Programmierumgebung
Programmieren in der RAD-Umgebung
Die visuelle Programmierung mit Komponenten stützt sich auf vier wichtige
Elemente:
● die Komponentenpalette,
● den Formular-Designer,

● den Objektinspektor
und
● den Projekt-Quelltext.
Letzterer wird von Delphi automatisch erstellt und enthält den Quellcode
zur Einrichtung der Anwendung, zur Erzeugung der Fenster der Anwendung
sowie zur Koppelung der Anwendung mit der Botschaftsverarbeitung von
Windows.
Die Komponentenpalette
Ansicht/Symbolleisten/Komponentenpalette

Beschreibung
Komponenten sind sichtbare oder auch nichtsichtbare Elemente von
Windows-Anwendungen, die als fertige Bausteine (eben Komponenten) in
Formulare (Anwendungs- und Dialogfenster) integriert werden. Zu den
sichtbaren Komponenten gehören die typischen Steuerelemente
(Schaltflächen, Editierfelder etc.) sowie die Elemente zur Anzeige von
Daten aus Datenbanken. Zu den nichtsichtbaren Komponenten gehören
beispielsweise der Windows-Zeitgebermechanismus, die Menü-
Komponenten und die Elemente zur Verbindung mit Datenbanken. Von der
Programmierung her sind Komponenten Pascal-Klassen, die bei
Verwendung in einem Formular instanziiert und durch Definition ihrer
Eigenschaften und Ereignisse konfiguriert werden.

Tài liệu bạn tìm kiếm đã sẵn sàng tải về

Tải bản đầy đủ ngay
×