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Entomofauna, ZEITSCHRIFT FÜR ENTOMOLOGIE VOL 16-0217-0242

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Entomofauna
ZEITSCHRIFT FÜR ENTOMOLOGIE
Band 16, Heft 9: 217 - 244

ISSN 0250-4413

Ansfelden, 20. Mai 1995

Korrekturen und Ergänzungen zur Taxonomie altweltlicher
Opiinae und Neufassung eines
Bestimmungsschlüssels für die paläarktischen Arten
des Subgenus Opiothorax FISCHER, 1972
des Genus Opius WESMAEL, 1835
(Hymenoptera, Braconidae)
MAXIMILIAN FISCHER

Abstract

Corrections and emendations in addition to the taxonomy of Opiinae of the Old World, and
a new version of a key for identification of the palearctic species of the subgenus Opiothorax
FISCHER, 1972 of the genus Opius WESMAEL, 1835. - A revised key for identification of the

palearctic species of the subgenus Opiothorax of the genus Opius is presented. Synonymies
already ascertained are considered. Redescriptions and/or figures of details of the following
species are given: Opius (Opiothorax) nigricolor FISCHER, 1960, O. (Opiothorax) spretus HALIDAY,

1837, O. (Utetes) testaceus WESMAEL, 1838, O. (Opiothorax) vindex HALIDAY, 1837,

Biosteres (Biosteres) caudatulus (THOMSON, 1895) and B. (Chilotrichia) scabriculus (WESMAEL,
1835). Opius (Grimnirus) rugisternum from Madagaskar is described as new. The synonymy
between Opius (Allophlebus) singularis WESMAEL, 1835 and O. (Allophlebus) victus HALIDAY,


1837 must be dissolved, because singularis was formerly interpreted after an example of the
original series which was not the lectotype. Therefore all specimens identified by the author
earlier should be designated as victus.
Zusammenfassung

Es wird ein revidierter Bestimmungsschlüssel für die paläarktischen Arten des Subgenus
Opiothorax FISCHER, 1972 des Genus Opius WESMAEL, 1835 vorgelegt. Bereits festgestellte
Synonyme sind dort berücksichtigt. Redeskriptionen und/oder Detailabbildungen von folgenden
Arten werden vorgelegt: Opius (Opiothorax) nigricolor FISCHER, 1960, O. (Opiothorax) spretus
HALIDAY, 1837, O. (Utetes) testaceus WESMAEL, 1838, O. (Opiothorax) vindex HALIDAY, 1837,

217


Biosteres (Biosteres) caudatulus (THOMSON, 1895) und B. (Chilotrichia) scabriculus (WESMAEL, 1835). Opius (Grimnirus) rugisternum aus Madagaskar wird neu beschrieben. Die Synonymie
zwischen Opius (Allophlebus) singularis WESMAEL, 1835 und O. (Allophlebus) victus HALIDAY,
1837 ist aufzulösen, weil singularis seinerzeit nach einem Exemplar der Originalserie beurteilt
wurde, welches nicht die Lectotype war. Alle vom Autor früher als singularis identifizierten Arten
sind richtig als victus zu bezeichnen.

Einleitung
Im Opiinen-Material aus Finnland, gesammelt von Herrn M. KOPONEN, fanden sich
zum Teil in Serie Exemplare von Biosteres caudatulus (THOMSON, 1895) und B.
scabriculus (WESMAEL, 1835). Da diese Arten bisher etwas unsicher zu beurteilen
waren, wird die Gelegenheit zu genaueren Wiederbeschreibungen genutzt. Weiters
werden auch einige andere Arten, die bisher eher schwierig zu erkennen waren und
deren Stellung in einem diagnostischen System eher unsicher war, nach ausfuhrlicheren
Kriterien erfaßt. Ich danke den Kollegen James P. O'CONNOR (Dublin), Roy DANIELSON (Lund) und Paul DESSART (Brüssel) herzlich für die Ausleihe von Originalmaterial.
Eine Art aus Madagaskar, gesammelt von Herrn M. MADL, konnte aus den Beständen
des Naturhistorischen Museums Wien neu beschrieben werden.

Folgende Abkürzungen wurden verwendet:
Kopf:
G = Geißelglied; G l , G2..., Gv = 1., 2. ..., vorletztes Geißelglied.
Flügel:
st = Pterostigma;
r, rl, r2, r3 = Radius bzw. seine 3 Abschnitte;
cql, cq2 = cuqul, cuqu2 = 1., 2. Cubitalquerader;
b = Basalader;
cul = 1. Abschnitt des Cubitus;
d = Discoidalader;
nr = rücklaufender Nerv (Nervus recurrens);
nv = Nervulus;
np = Parallelnerv (Nervus parallelus = distaler Abschnitt des Cubitus);
r' = Radius des Hinterflügels;
cu' = Cubitus des Hinterflügels;
nr' = rücklaufender Nerv des Hinterflügels;
R = Radialzelle;
Cu2 = 2. Cubitalzelle;
B = Brachialzelle = Subdiscoidalzelle.
Metasoma:T\, T2 = 1., 2. Metasomaltergit.

Subgenus Opiothorax FISCHER, 1972
Opiothorax FISCHER, 1972, Das Tierreich 91: 71, 441.
Species typica: Opius levis WESMAEL, 1835
(Originalbezeichnung, paläarktische Arten).
Opiothorax: FISCHER 1972, Redia 53: 12.
Opiothorax: FISCHER 1977, Das Tierreich 96: 768 (amerikanische Arten).
Opiothorax: FISCHER 1984, Ann. Naturhist. Mus. Wien, 86/B: 94 (paläarktische Arten).
Opiothorax: FISCHER 1987, Das Tierreich 104: 546 (Alte Welt ausgenommen Paläarktis).
Mesoscutum ohne Dorsalgrube, Sternaulus ohne Skulptur oder fehlend, Mund offen,

cu im Hinterflügel gerade, Maxillartaster nicht verlängert, T2 und die folgenden glatt,
Thorax 1,25 - l,4mal so lang wie hoch, r2 weniger als 2mal so lang wie cql, Hinterschenkel 4-6mal so lang wie breit, Mandibeln an ihren Basen erweitert.
218


Biosteres (Biosteres) caudatulus (THOMSON)

219


Bestimmungsschlüssel zu den paläarktischen Arten
1

-

Propodeum fein, mitunter stärker granuliert, auch stellenweise glänzend. 1,8 mm.
Frankreich, Deutschland, Österreich, Slowakei, Italien (Riva di Garda)
nigrocolor FISCHER, $Propodeum ganz glatt oder höchstens an den Rändern, besonders am Hinterrand,
mit wenig Skulptur, oder mit Mittelkiel oder mittlerem Längsrunzelstreifen . 2
Propodeum mit feinem Mittelkiel. 2,7 mm. Österreich, Ungarn, Tschechien,
Litauen
attributus FISCHER, %<$
Propodeum ohne Mittelkiel
3

3
-

R endet weit vor der Flügelspitze

R reicht an oder nahe an die Flügelspitze

4

r2 l,33mal so lang wie cql, r3 3mal so lang wie r2, nr interstitial. 1,1 mm. Iran

-

r2 l,5mal so lang wie cql, r3 2mal so lang wie r2, nr weit postfurkal. 1,5 mm.
Slowakei
abditiformis FISCHER, <$

5

-

Maxillartaster viel länger als der Kopf hoch (weitgehend mit pendulus HALIDAY
übereinstimmend). 1,8 mm. Italien (Verona), Ungarn
cf. neopendulus FISCHER, $
Maxillartaster von normaler Länge
6

6
-

Bohrer von halber bis ganzer Metasomalänge
Bohrer nicht oder nur kurz vorstehend, kürzer als das Tl

7
-


Beine größtenteils dunkel
Beine rötlich oder gelb

8

Kopf hinter den Augen erweitert, Schläfen wenigstens so lang wie die Augen. (r3
2,5mal so lang wie r2). 2,0 mm. Nord-, West- und Mitteleuropa, Litauen

-

Kopf an den Schläfen nicht breiter als an den Augen, Schläfen kürcer als die
Augen lang.. 1,9 - 2,1 mm. Nord- und Mitteleuropa, Italien
magnicauda FISCHER, $c?

9

2

4
5
abditus FISCHER, <$

7
12
8
9

funebris


WESMAEL, ? C ?

-

Bohrerklappen reichlich so lang wie das Metasoma. 2,0 mm. Deutschland, Finnland
soenderupianus FISCHER, $
Bohrerklappen höchstens zwei Drittel so lang wie das Metasoma
10

10

Basis des Metasoma rotgelb (cf. auch longicornis). 1,8 mm. Österreich, Ungarn

-

Basis des Metasoma dunkel

11

r2 l,8mal so lang wie cql. Bohrer höchstens halb so lang wie das Metasoma. Tl
l,25mal so lang wie breit. 2,2 mm. Griechenland
pappianus FISCHER, $
(= graecus PAPP, praeocc.)
r2 l,33mal so lang wie cql. Bohrer zwei Drittel so lang wie das Metasoma. Tl
so lang wie breit. 1,7 -2,0 mm. Nord-, West-, Mittel- und Südosteuropa, Rußland
(Tolmatshevo)
longicornis THOMSON, $ö"
(= caudifer FISCHER, Syn.)

inflammatus


-

FISCHER, $c?

11

220


12
-

Kopf an den Schläfen erweitert
Kopf an den Schläfen nicht breiter als an den Augen

13
14

13
-

Beine ganz gelb. Bohrer des $ weit vorstehend. 2,0 mm. Dänemark, Deutschland,
Österreich, Italien, Monoglei
nigricoloratus FISCHER, $
Beine an den Mittel- u. Hinterhüften, den Mittel- u. Hinterschenkeln und den Tarsen mit dunkler Zeichnung. Bohrer versteckt. (r3 2mal so lang wie r2, zi.$ funebris). 1,9 mm. Finnland, Deutschland, Frankreich . . dureseaui FISCHER, QS

14
-


Tl grob runzelig
Tl nur sehr fein oder überhaupt nicht skulptiert

15

15
16

-

r2 l,66mal so lang wie c q l . 3,0 - 3,2 mm. Nord-, West- und Mitteleuropa,
Italien, Rußland (St. Petersburg), Korea
spretus HALIDAY, $ C ?
(Synonyme: clarus HALIDAY, arenosus SZEPLIGETI)
r2 l,2mal so lang wie cql. 3,1 mm. Irland
vindex HALIDAY, $(?

16
-

Basis des Metasoma rot oder gelb
Basis des Metasoma dunkel

17

Gesicht rot. 1,7 mm. West- und Mitteleuropa, Italien, Spanien, Algerien

-

Gesicht dunkel


18

r3 weniger als 3mal so lang wie r2. R reicht nicht über die Flügelspitze hinaus.
1,6 mm. West- und Mitteleuropa, Italien, ehem. Jugoslawien, Tunesien

-

r3 mindestens 3mal so lang wie r2, nach außen geschwungen, R reicht über die
Flügelspitze hinaus. 1,3 mm. Polen, Ungarn, Italien . . phytobiae FISCHER, $
Hinterhüften schwarz
20
Hinterhüften gelb oder rötlich
22

17
19
lonicerae FISCHER, $ C ?

18

mirabilis FISCHER, 9-C?

19
20
21
-

Kopf nur 1,8 mal so breit wie lang. R reicht an die Flügelspitze. 2,2 mm. Mitteleuropa, Türkei, Algerien, Indien
turcicus FISCHER, 2

Kopf 2mal so breit wie lang. R reicht nicht ganz an die Flügelspitze
21
Mandibeln an ihren Basen einfach erweitert. 1,6 mm. Schweden, Dänemark,
Deutschland, Österreich, Italien
fllicornis
THOMSON, $ C ?
Mandibeln an ihren Basen mit je einem spitzen Zahn. 1,4 mm. Ungarn, Monogolei
opacus FISCHER, S

22

23
24
-

r3 wenig nach innen geschwungen, R reicht jedoch noch an die Flügelspitze.
Stigma etwas breiter. Kopf l,8mal so breit wie lang. 2,8 mm. Österreich, Ungarn
latistigma FISCHER, $
r3 nach außen geschwungen, R reicht reichlich an die Flügelspitze. Stigma etwas
schmäler. Kopf 2mal so breit wie lang
23
Flügel mit milchweißem Schimmer. 1,7 - 1,9 mm. Österreich
pechlaneri FISCHER, $c?
Flügel ohne milchweißen Schimmer
24
r3 2mal so lang wie r2. R reicht noch an die Flügelspitze. 1,8-2,1 mm. Europa
bis Finnland, St. Petersburg, Kreta, Korea
levis WESMAEL, $ C J
r3 2,5mal so lang wie r2. R reicht über die Flügelspitze hinaus. 1,4 mm. England,
Ungarn

minusculae FISCHER, $
221


Beschreibungen
Opius (Opiothorax) nigricolor FISCHER, 1960
(Abb. 1-5)
Opius nigricolor FISCHER, 1960, Ann. zool. Warszawa 19: 89, $c?.
Terra typica: "Österreich, Wien, St. Marx" (Typus: $ , Naturhistor. Mus. Wien).
- FISCHER 1969, Z. ang. Zool. 56: 74 (Wirt).
Opius (Opiothorax) nigricolor: FISCHER 1972, Das Tierreich 91: 441, 462. Verbreitung:
Frankreich, Deutschland, Österreich, Slowakei (neu), Italien (Riva di Garda, neu).
Wirt: "Phytagromyza" buhri MEUERE (Agromyzidae) an Campanula patula.
Taxonomische Stellung: Die Art wird im Subgenus Opiothorax behandelt. Sie
unterscheidet sich von allen anderen paläarktischen Spezies durch die Skulptur auf dem
Propodeum. Wegen der ziemlich langen Cu2 nähert sich die Form dem Subgenus
Allophlebus FISCHER, 1972.
Im folgenden wird eine Redeskription nach dem typischen $ gegeben. Diese soll im
Zusammenhang mit den vorgelegten Abbildungen die Identifikation der Art erleichtern.
$ . - Körperlänge: 1,8 mm.
Kopf: 2mal so breit wie lang, l,7mal so breit wie das Gesicht, l,33mal so breit wie
das Mesoscutum, 3mal so breit wie das T l ; Augen kaum vorstehend, 2mal so lang wie
die Schläfen, Schläfen gerundet, Abstand der Toruli voneinander wenig größer als von
den Augen, Hinterhaupt nur wenig gebuchtet; Oberseite nur seitlich und am Hinterhaupt
mit wenigen Haaren ohne erkennbare Haarpunkte; Ocellen kaum vortretend, der Abstand zwischen ihnen wenig größer als ein Ocellendurchmesser, der Abstand eines
äußeren Ocellus vom Auge wenig größer als das Ocellarfeld breit. Gesicht l,33mal so
breit wie hoch, seitlich ebenso wie die Stirn unten feinst granuliert, schütter behaart
ohne erkennbare Haarpunkte, Mittelkiel schwach ausgebildet, nach unten wenig verbreitert, Augenränder fast parallel. Clypeus 3,5mal so breit wie hoch, schwach gewölbt,
unten schwach eingezogen, Epistomalfurche gleichmäßig gebogen und einfach. Tentorialgruben voneinander 3,5mal so weit entfernt wie von den Augen. Mund offen, Mandibeln an ihren Basen erweitert, hier mit längeren Haaren, Maxillartaster so lang wie die
Kopfhöhe. Wangen so lang wie die Mandibeln an der Basis breit. Ein Auge in Seitenansicht l,8mal so hoch wie lang, l,5mal so lang wie die Schläfe breit. Fühler l,3mal so

lang wie der Körper, 24gliedrig; Gl 2,5mal, G2 bis G4 2mal, G10 l,8mal, Gv
l,5mal so lang wie breit, die G gegen die Spitze sehr allmählich kürzer werdend, Gl
l,6mal so lang wie Gv; die G nur schwach voeinander getrennt, Haare kürzer als die G
breit.
Thorax: l,3mal so lang wie hoch, l,5mal so hoch wie der Kopf, Oberseite stark
gewölbt. Mesoscutum l,2mal so breit wie lang, vorn annähernd gleichmäßig gerundet,
Mittellappen nur wenig abgesondert, Vorderecken runzelig punktiert, Notauli nur vorn
ausgebildet und runzelig, auf der Scheibe fehlend, ihr gedachter Verlauf durch wenige
Haare gekennzeichnet, Dorsalgrube fehlt, Seiten überall gerandet, die Randfurchen
gehen in die Notauli über. Praescutellarfurche dicht gekerbt. Postaxillae und Metanotum
einfach. Propodeum sehr fein granuliert. Die Furchen der Seite des Pronotums und des
Mesopleurums einfach, Sternaulus nur schwach eingedrückt, glatt. Metapleurum glatt,
Metapleuralkragen mit kurzen Querfalten, vorn ein niedergedrückter Streifen mit
unregelmäßigen Falten, Metapleuralrand mit einer tiefen Furche bis über das Stigma
hinaus, propodeale Randfruche nur uneben. Hinterschenkel 5mal so lang wie breit,
Hintertarsus so lang wie die Hinterschiene.

222


Abb. 1 - 5 : Opius (Opiothorax) nigricolor FISCHER
1) Kopf mit Basis und Spitze eines Fühlers lateral; 2) linke Kopfhälfte in Schrägansicht
auf die Mandibel; 3) Hinterbein; 4) Vorder-und Hinterflügel; 5) Metasoma lateral.
223


Flügel: st keilförmig, r entspringt aus dem basalen Viertel, rl kürzer als das st breit,
r2 l,8mal so lang wie cql, r3 gerade, 2mal so lang wie r2, R reicht an die Flügelspitze, nr postfurkal, Cu2 distad etwas verjüngt, d l,2mal so lang wie nr, nv schwach
postfurkal, B geschlossen, 2,5mal so lang wie breit, np entspringt aus der Mitte von B;
nr' nur sehr schwach angedeutet.

Metasoma: Tl l,5mal so lang wie breit, hinten l,5mal so breit wie vorn, nach vorn
also nur schwach verjüngt, schwach gewölbt, schwach runzelig, Dorsalkiele nur vorn
entwickelt, Spirakel klein. Bohrerklappen (Seitenansicht) so lang wie das Tl.
Färbung: Schwarz. Gelb: Fühler etwa bis GIO, Clypeus, Mundwerkzeuge, alle
Beine, Tegulae und die Flügelnervatur. Tl schmutzig gelb, T2 und Teile der folgenden
Tergite gelblich aufgehellt. Flügelmebran hyalin.
Variabilität: Skulptur auf dem Gesicht mitunter weiter ausgedehnt. Fühler 2325gliedrig. Propodeum oft stärker körnig runzelig. Fühlergeißel mitunter überwiegend
dunkel. Tl oft dunkel.
S- - Stimmt mit dem $ überein.
Opius (Grimnirus) rugisternum sp. nov.
(Abb. 6)
Untersuchtes Material: Madagaskar, Ste. Marie, Ambatorao-Phare Albrand,
19.10.1992, M. MADL, 1 $, Holotype, im Naturhistorischen Museum Wien.
Namenserklärung: Die Bezeichnung rugisternum weist auf die Skulptur auf dem
Mesosternum hin.
Taxonomische Stellung: Die Art ist in das Subgenus Grimnirus FISCHER, 1971 zu
stellen, weil der Mund geschlossen ist, die Mandibeln an ihren Basen nicht erweitert
sind, der Clypeus am unteren Rand keine Spitze hat, der Kopf oben keine Skulptur
aufweist, die T2 und T3 hingegen eine deutliche Skulptur besitzen und der nr postfurkal
gestellt ist. Die Bestimmungstabelle nach FISCHER (1987) fuhrt die Art zur Gabel 12,
wo sie am besten einzuordnen ist. Sie läßt sich von den dort folgenden Arten wie folgt
trennen:
rugisternum sp. nov.:Hintere Randfurche des Mesopleurums stark gekerbt, gehtoben
im Bogen in die ebenfalls gekerbte Epicnemialfurche über. Hinterer und
oberer Rand des Mesopleurums kantenartig vortretend. 1,8 mm. Madagaskar.
minicornis FISCHER, 1973 (2,0 mm, Südafrika), katonicus FISCHER, 1963 (1,6 mm,
Uganda, Südafrika), ileifensis FISCHER, 1983 (1,9 mm, Nigerien): Furchen
des Mesopleurums, ausgenommen der Sternaulus, nicht gekerbt. Die Ränder
nicht besonders hervortretend.
Von minicornis unterscheidet sich die Art u.a. außerdem noch durch den weniger

queren Kopf und das Mesoscutum, welches l,2mal so breit wie lang ist; von den beiden
anderen Arten durch den relativ längeren r2 (2mal so lang wie cql).
$. - Körperlänge: 1,8 mm.
Kopf: 2,1 mal so breit wie lang, l,9mal so breit wie das Gesicht; l,25mal so breit
wie das Mesoscutum, 2,3mal so breit wie das Tl; Augen l,9mal so lang wie die
Schläfen, kaum vorstehend, an den Schläfen fast so breit wie an den Augen, Augen und
Schläfen in gemeinsamer Flucht gerundet, Abstand der Toruli voneinander und von den
Augen so groß wie ihr Durchmesser, Hinterhaupt nur schwach gebuchtet, Oberseite nur
am Hinterhaupt mit unscheinbaren Haaren; Ocellen vorstehend, der Abstand zwischen
ihnen so groß wie ein Ocellendurchmesser, der Abstand eines äußeren Ocellus vom
Auge so groß wie das Ocellarfeld breit. Gesicht so breit wie hoch, Mittelkiel oben
224


Abb. 6: Opius (Grimnirus) rugisternum sp. nov. - Körper lateral.
225


schwach, unten verflachend, Haare schütter, die Punkte kaum erkennbar, Augenränder
parallel. Clypeus 2mal so breit wie hoch, unten gerade, Epistomalnaht halbkreisförmig,
fast in gleicher Ebene wie das Gesicht liegend, unscheinbar behaart. Tentorialgruben
voneinander 2,5mal so weit entfernt wie von den Augen. Wangen kürzer als die Mandibeln an der Basis breit. Mund geschlossen, Mandibeln an ihren Basen nicht erweitert,
zur Spitze gleichmäßig verjüngt, Maxillartaster so lang wie die Kopfhöhe. Ein Auge in
Seitenansicht l,8mal so hoch wie lang, l,8mal so wie die Schläfe breit, letztere parallelseitig. Fühler l,4mal so lang wie der Körper, 23gliedrig; Gl 2,3mal, G2 bis G4
2mal, G13 l,9mal, Gv l,8mal so lang wie breit; G1-G4, G13, Gv = 13 : 10 : 10 : 9
: 8 : 7; G nur wenig voneinander getrennt, die meisten Haare kürzer als die G breit, in
Seitenansicht 3 oder 4 Sensillen sichtbar.
Thorax: l,25mal so lang wie hoch, l,33mal so hoch wie der Kopf, Oberseite stark
gewölbt. Mesoscutum l,5mal so breit wie lang, Seitenlappen gerundet. Mittellappen
wenig heraustretend, vom eher gerade, Notauli gekerbt, reichen auf die Scheibe,

erlöschen vor der tiefen, wenig verlängerten Dorsalgrube, ihr gedachter Verlauf durch
längere Haare angedeutet, Seiten überall gerandet und gekerbt, Ränder und Absturz
etwas behaart, die Haare ziemlich lang. Praescutellarfurche tief, mit 3 Längsleisten.
Scutellum breiter als lang, feinst granuliert. Postaxillae innen gekerbt. Seitenfelder des
Metanotums ganz vom schmal gekerbt. Propodeum engmaschig netzartig, mit schwach
abgehobenem, gebogenem Querkiel, Basalkiel und Costulae, hinten stark abfallend.
Seite des Pronotums oben glatt, unten gestreift, vordere Furche gekerbt. Mesopleurum
fein granuliert, Stemaulus tief, mit starken Querrippen, reicht fast an den Vorderrand
und an die Mittelhüfte, die stark gekerbte hintere Randfurche geht oben in die gekerbte
Epicnemialfurche über, hinterer und oberer Rand scharf vortretend. Metapleurum
ähnlich dem Propodeum in tiefe Zellen geteilt. Mesosternum median tief grubig skulptiert, diese Skulptur geht vorn in die Epicnemialfurche über, hinten, ebenfalls breiter
werdend, schließt sie mit einem Postpectalkiel ab. Hinterschenkel 3mal so lang wie
breit, Hintertarsus wenig kürzer als die Hinterschiene.
Flügel: st ziemlich breit, r entspringt aus dem basalen Drittel, rl ein Drittel so lang
wie das st breit, im Bogen in r2 übergehend, r2 2mal so lang wie cql, r3 nach außen
geschwungen, l,5mal so lang wie r2, R reicht an die Flügelspitze, cql l,2mal so lang
wie cq2, Cu2 distad nicht verjüngt, nr postfurkal, d l,4mal so lang wie nr, nv um die
eigene Breite postfurkal, B 2mal so lang wie breit, distad etwas erweitert, fast geschlossen (Ader nur an der äußersten Ecke erloschen), np entspringt unter der Mitte von
B; nr' fehlt, R' und cu' fast fehlend.
Metasoma: So lang wie der Thorax. Tl so lang wie hinten breit, hinten 2mal so
breit wie vom, nach vom gradlinig verjüngt, schwach gewölbt, grob engzellig skulpiert,
Dorsalkiele nur von vorhanden, hinten eine mittlere Längsfalte schwach abgehoben.
T2+3 nehmen den größten Teil der Oberseite ein, zur Gänze dicht, schwach lederig
granuliert. Bohrerklappen kürzer als das Tl.
Färbung: Schwarz. Gelb: Scapus, Pedicellus, Anellus, Clypeus, Mundwerkzeuge,
alle Beine, Tegulae und die Flügelnervatur. Flügelmembran hyalin.
S- - Unbekannt.
Opius (Opiothorax) spretus HALIDAY, 1837
(Abb. 7-9)
Opius spretus HALIDAY, 1837, Ent. Mag. 4: 207, 9c?- Terra typica: "in Hibernia

boreali, etiam prope Senani ripas" (Typus: 9, Irish National Museum, Dublin).
226


1 mm

Q5mm

Abb. 7 - 9 : Opius (Opiothorax) spretus HALIDAY
7) Kopf, Mesoscutum und Scutellum dorsal; 8) Thorax lateral; 9) Vorder- und Hinterflügel.
Opius (Opiothorax) spretus: FISCHER 1972, Das Tierreich 91: 441, 469.
Opius clarus HALIDAY, 1837, Ent. Mag. 4: 206, $. Terra typica: nicht angegeben (Typus: ?,
Irish National Museum, Dublin).
Opius (Nosopoeus) clarus: THOMSON 1895, Opusc. ent.: 2139.
Opius arenosus SZEPLIGETI, 1898, Term. Füzet. 21: 389, 401, ?c?. Terra typica: "Budapest,
Metyasfbld" (Typus: ?, Naturwiss. Mus., Budapest).
227


Die Stellung der Art ist in den herkömmlichen Bestimmungsschlüsseln ausreichend
beschrieben. Es ist jedoch an dieser Stelle Opius vindex HALIDAY neu einzureihen.
Über die Unterscheidung beider Spezies siehe die Anmerkung bei vindex. Zur übersichtlichen Kennzeichnung der Art sind die oben bezeichneten Abbildungen beigefügt.
Opius (Utetes) testaceus WESMAEL, 1838
(Abb. 10-13)
Opius testaceus WESMAEL, 1838, M6m. Acad. sei. Bruxelles 11: 146, $c?. Terra
typica: "environs de Liege
pris sur la Bryone blanche", Belgien
(Typus: $, Inst. sei. nat., Bruxelles).
Utetes testaceus: FOERSTER 1862, Ver. naturh. Ver. preuß. Rheinl. 19: 261.
Opius (Utetes) testaceus: FISCHER 1972, Das Tierreich 91: 68 (spec. typ. von Utetes), 146,

147 (Schlüssel), 172 (Redeskription). - FISCHER 1983, Ann. Naturhist. Mus. Wien 85/B:
15 (Schlüssel). - FISCHER 1984, Ann. Naturhist. Mus. Wien 86/B: 91 (Schlüssel).
Untersuchtes Material: Coll. WESMAEL, Type, O. testaceus mihi, det. C. WESMAEL,
Lectotype Opius testaceus WESMAEL, det. WHARTON 1986. - Paralectotype, wahrscheinlich $ (Metasoma fehlt). - Paralectopype, 1 SVerbreitung: Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Niederlande, Österreich,
Tschechien (teilweise nach der Literatur).
Taxonomische Stellung: Die Art ist in die Gruppe B der Untergattung Utetes
FOERSTER, 1862 einzuordnen, und zwar wie in den Bestimmungsschlüsseln angegeben.
Sie steht dem Opius (Utetes) magnus FISCHER, 1958 sehr nahe. Sie unterscheidet sich
von diesem durch die einheitliche rotgelbe Körperfärbung und durch das Fehlen einer
Skulptur auf dem T2 und den folgenden.
$ . - Körperlänge: 3,6 mm.
Kopf: 2,1 mal so breit wie lang, l,75mal so breit wie das Gesicht, l,33mal so breit
wie das Mesoscutum, 2,6mal so breit wie das Tl hinten; Augen höchstens eine Spur
vorstehend, l,5mal so lang wie die Schläfen, an den Schläfen gerundet, Abstand der
Toruli voneinander und von den Augen so groß wie ihr Durchmesser, Hinterhaupt
wenig gebuchtet, Oberseite nur seitlich und am Hinterhaupt mit wenigen unscheinbaren
Haaren, Ocellen mit dem Ocellarfeld deutlich vortretend, der Abstand zwischen den
Ocellen so groß wie ein Ocellendurchmesser, der Abstand eines äußeren Ocellus vom
Augenrand größer als das Ocellarfeld breit, gekrümmte Eindrücke an den hinteren
Ocellen. Gesicht l,5mal so breit wie hoch, nur schwach und unregelmäßig gewölbt,
Mittelkiel oben scharf, unten verflachend, spärlich behaart, Haarpunkte schwach erkennbar, Augenränder parallel. Clypeus 5mal so breit wie hoch, schwach gewölbt, unterer
Rand eingezogen, Epistomalnaht gleichmäßig gebogen, schwach, zerstreut punktiert und
mit längeren Haaren. Tentorialgruben voneinander 3mal so weit entfernt wie von den
Augen. Subokularnaht nicht erkennbar. Eine Wange so lang wie die basale Mandibelbreite. Mund offen, Mandibeln an ihren Basen nicht erweitert, Maxillartaster so lang
wie die Kopfhöhe. Ein Auge in Seitenansicht 2mal so hoch wie lang, l,2mal so lang
wie die Schläfe breit, Schläfe parallelseitig. Fühler an der Lectotype beschädigt, 32
Glieder vorhanden, es dürften nur wenige Glieder fehlen; wahrscheinlich nur wenig
länger als der Körper, G1-G3 2mal so lang wie breit, die folgenden allmählich kürzer
werdend, Gm l,5mal, etwa von G20 an l,2mal so lang wie breit, die Haare kürzer als
die G breit, in Seitenansicht 4 oder 5 Sensillen sichtbar.

Thorax: l,3mal so lang wie hoch, l,5mal so hoch wie der Kopf, Oberseite gewölbt.
Mesoscutum 1,1 mal so breit wie lang, an den Seitenlappen gerundet, Mittellappen
228


0,5mm
Abb. 10 - 13: Opius (Utetes) leslaceus WESMAEL
10) Körper lateral; 11) Kopf mit Basis eines Fühlers in Schrägansicht auf die Mandibel;
12) Kopf, Mesoscutum und Scutellum dorsal; 13) hinterer Teil des Thorax und Tl dorsal.

229


wenig heraustretend, Notauli vorn eingedrückt und wenig skulptiert, reichen nicht ganz
an den Seitenrand, auf der Scheibe fehlend, ihr gedachter Verlauf durch wenige feine
Haare angedeutet, Absturz schwach behaart, Dorsalgrube etwas verlängert (beim $ zu
sehen, bei den $ $ wegen der Nadelung nicht feststellbar), Seiten an den Tegulae
gerandet. Praescutellarfurche mit 5 Leistchen). Postaxillae und Seitenfelder des Metanotums glatt. Propodeum maschenartig skulptiert, mit schwach abgesetztem, unregelmäßigem, gebogenem Querkiel. Beide Furchen der Seite des Prothorax gekerbt. Sternaulus gekerbt, beiderseits abgekürzt, die übrigen Furchen einfach. Metapleurum glatt,
ziemlich lang und dicht behaart, vordere und hintere Randfurche schwach gekerbt.
Hinterschenkel 3,5mal so lang wie breit.
Flügel: st breit, fast dreieckig, r entspringt nur wenig vor der Mitte, rl wenig kürzer
als das st breit, r2, l,5mal so lang wie cql, r3 l,8mal so lang wie r2, nach außen
geschwungen, R reicht an die Flügelspitze, nr postfurkal, Cu2 distad verjüngt, cql
2mal so lang wie cq2, d l,8mal so lang wie nr, nv schwach postfurkal, B geschlossen,
2,5mal so lang wie breit, np entspringt aus der Mitte von B; nr' fehlt.
Metasoma: So lang wie der Thorax. Tl so lang wie hinten breit, nach vorn nur
unbedeutend verjüngt, seitlich schwach gerandet, Dorsalkiele weit voneinander getrennt,
reichen an den HinterTand, das mediane Feld längsgestreift, das basale und die lateralen
Felder glatt. Der Rest des Metasoma ohne Skulptur. Bohrerklappen so lang wie das
Metasoma.

Färbung: Rotgelb. Gelb: Scapus, Pedicellus, Anellus, Clypeus, Mundwerkzeuge
ausgenommen die Mandibelspitzen, alle Beine, Tegulae und die Flügelnervatur. Flügelmembran nur schwach getrübt. Fühlergeißeln und Bohrerklappen dunkel.
$. - Stimmt mit dem $ weitgehend überein.
Opius (Opiothorax) vindex HALIDAY, 1837 comb. nov.
(Abb. 14-22)
Opius vindex HALIDAY, 1837, Ent. Mag. 4: 210, 8- Terra typica: Nord-Irland
(Typus: Irsih natn. Mus., Dublin).
Opius vindex: FISCHER 1960, Ann. zool. Warszawa 19: 99, 109, $.
Opius (Phaedroioma) vindex: FISCHER 1972, Das Tierreich 91: 387, 405, 21986 Holotype". - Lucan, Co. DU. AWS. (2) 19.8.41, 1 $: - ds., 5.8.42, 1 Cross, Co. DU. 7.8.32, AWS. - Dunchory, Co. ED. AWS. 14.8.32, 1 8- - Fury Glen,
Co. DU AWS. 26.9.37, 1 8- Alle Exemplare mit Ausnahme des Holotypus aus der
Sammlung A.W. STELFOX im U.S. National Museum in Washinton. Alle Fundorte in
Irland.
Verbreitung: Vorläufig möchte ich nur Irland als gesichertes Verbreitungsgebiet
annehmen. Die anderen angegebenen Gebiete sollten anhand des Sammlungsmaterials
noch überprüft werden.
Die Nachuntersuchung der Art war mir durch die freundliche Unterstützung von
Herrn James P. O'CONNOR (Nat. Mus. of Ireland, Dublin) möglich, der mich das
typische Exemplar einsehen ließ. Ich danke auch Herrn Paul MARSH, der mir das
Material aus dem U.S.N.M. leihweise zur Verfügung stellte.

230


Taxonomische Stellung: Ich habe die Art 1960 nach einem $ redeskribiert, das Herr
A.W. STELFOX mit der Type verglichen hatte und mir zum Studium zur Verfugung
stellte. Dieses Exemplar wies eine schwache Skulptur in den basalen Eindrücken des T2
auf, was mich zur Einordnung in die variegatus-Gnippe, das spätere Subgenus Phaedrotoma FOERSTER, 1862 veranlaßte. Schon 1960 merkte ich die weitgehende morphologische Übereinstimmung mit O. spretus an. Aus gegenwärtiger Sicht kann die
erwähnte Skulptur in den Basaleindrücken des T2 nicht als artcharakteristisch, sondern

bloß als individuelle Bildung angesehen werden. Daher ist die Art in das Subgenus
Opiothorax zu überstellen, wo sie dem O. spretus am nächsten kommt. Als einziger
greifbarer Unterschied erscheint mir r2 nur l,2mal so lang wie cuqul, während bei O.
spretus bei allen von mir eingesehenen Exemplaren r2 ungefähr l,66mal so lang wie
cuqul ist. Es wäre jetzt notwendig, die einschlägigen Exemplare neu zu überprüfen.
Um die Art für die Zukunft noch exakter zu kennzeichnen, sei folgend eine Beschreibung des holotypischen S mit Detailabbildungen geboten.
$. - Kopf: 2mal so breit wie lang, l,75mal so breit wie das Gesicht, l,3mal so breit
wie das Mesoscutum, 2,4mal so breit wie das Tl hinten; Augen so lang wie die Schläfen, nicht vorstehend, an den Schläfen so breit wie an den Augen, Abstand der Toruli
voneinander und von den Augen so groß wie ihr Durchmesser, Hinterhaupt schwach
gebuchtet, Oberseite seitlich und am Hinterhaupt schütter behaart, Haarpunkte nicht
erkennbar; Ocellen etwas vortretend, der Abstand zwischen ihnen so groß wie ein
Ocellendurchmesser, der Abstand eines äußeren Ocellus vom Augenrand so groß wie
die Breite des Ocellarfeldes. Gesicht l,3mal so breit wie hoch, Mittelkiel deutlich, fein
behaart, Haarpunkte nicht erkennbar, Augenränder parallel. Clypeus 3mal so breit wie
hoch, aufgewölbt, durch eine gleichmäßig gebogene, einfache Furche gegen das Gesicht
abgegrenzt, unterer Rand in Frontalansicht gerade, deutlich punktiert und fein, lang
behaart. Mund offen, Mandibeln an ihren Basen stark erweitert und unten sogar einen
kleinen Zahn bildend, Maxillartaster so lang wie die Kopfhöhe. Wangen kürzer als die
basale Mandibelbreite, Subokularnaht deutlich. Ein Auge in Seitenansicht l,8mal so
lang wie der Körper, 36gliedrig; Gl bis G3 3mal, G14 2mal, Gv l,6mal so lang wie
breit, Gl bis G3 gleich lang, die folgenden nur wenig kürzer werdend, gegen die Spitze
wenig schmäler; die Haare so lang wie die Geißelglieder breit, in Seitenansicht 2 oder
3 Sensillen sichtbar.
Thorax: l,33mal so lang wie hoch, l,5mal so hoch wie der Kopf, Oberseite gewölbt. Mesoscutum ungefähr l,25mal so breit wie lang, Mittellappen vorn eher gerade;
Notauli nur vorn eingedrückt, an den Schulterecken schwach runzelig punktiert, Seiten
fein gerandet, einfach, gehen in die Notauli über, Dorsalgrube wegen der Nadelung
nicht untersuchbar, wahrscheinlich fehlend. Praescutellarfurche gekerbt. Der Rest des
Thorax überwiegend ohne Skulptur, Sternaulus fehlt, alle Furchen der Thoraxseite
einfach, nur die distalen Randfurchen des Metapleurums und des Propodeums etwas
gekerbt. Hinterschenkel 5mal so lang wie breit.

Flügel: Stigma distal keilförmig, r entspringt aus dem basalen Drittel, rl viel kürzer
als die Stigmabreite, r2 l,2mal so lang wie cuqul, r3 nach außen geschwungen, 2mal
so lang wie r2, R reicht an die Flügelspitze, nr stark postfurkal, Cu2 distad verjüngt,
cuqul doppelt geschwungen, 2,2mal so lang wie cuqu2, d l,6mal so lang wie nr, nv um
die eigene Breite postfurkal, B geschlossen, 2mal so lang wie breit, np entspringt aus
der Mitte von B; nr' schwach ausgebildet, cu' über B' hinaus verlängert.
Metasoma: Tl l,5mal so lang wie hinten breit, hinten l,5mal so breit wie vorn,
nach vorn nur schwach verjüngt, Stigmen wenig auffällig, Dorsalkiele nur vorn ausge231


bildet, runzelig matt, zwischen den Kielen auch querrunzelig. Die folgenden Tergite mit
Querreihen von ziemlich langen, nach hinten gerichteten Haaren.
Färbung: Schwarz. Gelb: Scapus, Pedicellus, Anellus, Clypeus, Mundwerkzeuge
ausgenommen die Mandibelspitzen, alle Beine, Tegulae und die Flügelnervatur. Mesopleuren unten braun durchscheinend, Metasoma hinter dem Tl nur in grellem Licht
teilweise dunkel braun. Flügelmembran hyalin.
Körperlänge: 3,1 mm.
$. - Bohrer nicht vorstehend. Mit dem S weitgehend übereinstimmend.
Variabilität: Die SS aus der Sammlung STELFOX mit einer unter "armatus" stehenden Ausnahme stimmen ebenso wie alle SS mit dem typischen Exemplar überein,
insbesondere in bezug auf r2 nur l,2mal so lang wie cuqul. Der Grad des S-förmigen
Verlaufs von cuqul variiert etwas, doch kann das mit der Unebenheit des Flügels
zusammenhängen. Bei exakt ausgebreiteter und eben gehaltener Flügelspreite nimmt der
Grad der Krümmung des cuqul ab. Beim $ variiert die Zahl der Fühlerglieder zwischen 36 und 37, beim S zwischen 35 und 37. Die $ $ sind 3,5 mm lang, die SS 3,3
bis 3,6 mm, 1 S mißt nur 2,8 mm, 1 S ist 4,5 mm lang.
Das etwas abweichende $ hat r2 l,4mal so lang wie cuqul und nur 31 Fühlerglieder. Es ist etwas kleiner, nämlich 2,4 mm.
Anmerkung: Die durchscheinende Bräunung auf dem Mesopleurum und der Anflug
einer Braunfärbung auf dem Metasoma könnten eine individuelle Erscheinung sein.
Biosteres (Biosteres) caudatulus (THOMSON, 1895)
(Abb. 23-27 und S. 219)
Opius (Opius) caudatulus THOMSON, 1895, Opusc. ent. 1895: 2204, $. Terra typica:
"Bastad i norra Skäne" (Typus: $, Lund).

Opius caudatulus: DALLA TORRE 1898, Cat. Hym. 4: 59. - MARSHALL 1898, Spec. Hymen.
Eur. Alg. 5/2: 316. - SZEPLIGETI 1904, Genera ins. 22: 164. - FISCHER 1958, Ann. Mus.
civ. Stör. nat. Genova 70: 41 (Wirt).
Opius (Biosteres) caudatulus: FISCHER 1959, Polskie Pismo ent. 29: 526 (Redeskr.).
Biosteres caudatulus: HELLEN 1946, Notul. ent. 25: 134. - FISCHER 1971, Index ent. ins.: 22.
Biosteres (Biosteres) caudatulus: FISCHER 1972, Das Tierreich 91: 523 (Schlüssel), 527
(Redeskription).

Wirte: Pegomya sp., Pegomya hyoscyami PANZER an Chenopodium bonus-henricus
(Dipt., Anthomyiidae).
Verbreitung: Skandinavien (Finnland, Schweden, Dänemark), Mitteleuropa (Österreich, Tschechien, Schweiz, Deutschland), Litauen.
Untersuchtes Material: Der Redeskription liegt ein $ aus dem südlichen Finnland
zugrunde mit folgenden Angaben: Suomi, U: Nurmijärvi, 67 12 : 373, 14.7.1982, M.
KOPONEN leg. - Es liegt ein weiteres umfangreiches Material aus dem südlichen bis
mittleren Finnland vor, gesammelt von M. KOPONEN 1982-1992. Es besteht aus weiteren 91 $ $ .
$. - Körperlänge: um 3 mm.
Kopf: l,85mal so breit wie lang, l,8mal so breit wie das Gesicht, l,25mal so breit
wie das Mesoscutum, 2,3mal so breit wie das Tl hinten; Augen l,2mal so lang wie die
Schläfen, an den Schläfen so breit wie an den Augen, Abstand der Toruli voneinander
und von den Augen so groß wie ihr Durchmesser, Hinterhaupt gebuchtet, Oberseite nur
seitlich und am Hinterhaupt mit wenigen, unscheinbaren Haaren ohne erkennbare
Haarpunkte; Ocellen klein, nicht vortretend, der Abstand zwischen ihnen viel größer als
232


20

16

n _Ö

0/5 mm

0.5 rnm

Abb. 14 - 22: Op/us (Opiothorax) vindex HALIDAY
14) Basis, Mittel und Spitze eines Fühlers; 15) Kopf lateral; 16) Kopf ventral;
17) Kopf dorsal; 18) Hinterbein; 19) Vorder-und Hinterflügel; 20) Discoidalzelle;
21) Propodeum und Teil des Metasoma dorsal; 22) Metasoma lateral.
233


ein Ocellendurchmesser, der Abstand eines äußeren Ocellus vom Augenrand größer als
das Ocellarfeld breit. Gesicht l,8mal so breit wie hoch, an den Wangen breit und nach
unten ausgedehnt erscheinend (ein wichtiges Kennzeichen der Art, das jedoch in
Maßeinheiten schwer zu erfassen ist!), nur schwach gewölbt, Mittelkiel kahl, durchgehend, oben deutlich, nach unten nur wenig verbreitert, weitläufig, fein haarpunktiert
mit schwach erkennbaren Haarpunkten, Augenränder parallel. Clypeus 2,5mal so breit
wie hoch, schwach längs- und quer gewölbt, oben ähnlich dem Gesicht haarpunktiert,
unten kahl, unterer Rand schach gebogen, Epistomalnaht halbkreisförmig und einfach.
Tentorialgruben sehr klein, voneinander 2,5mal so weit entfernt wie von den Augen.
Subokulamaht deutlich. Wangen so lang wie die basale Mandibelbreite. Mund geschlossen, Mandibeln an ihren Basen erweitert, Maxillartaster so lang wie die Kopfhöhe. Ein Auge in Seitenansicht l,6mal so hoch wie lang, l,3mal so lang wie die Schläfe
breit. Fühler so lang wie der Körper, 30gliedrig; Gl 3mal, G2 und G3 2,6mal, G4
2,4mal, G5 2,2,mal, G15 2mal, Gv l,5mal so lang wie breit, GI-G5, G15, Gv = 15,
13, 13, 12, 11, 10, 7, nur die Glieder des apikalen Drittels schwach voneinander
abgesetzt, in Seitenansicht 2 oder 3 Sensillen sichtbar, Haare nicht länger als die G
breit.
Thorax: l,4ma! so lang wie hoch, l,3mal so hoch wie der Kopf, Oberseite schwach
gewölbt, Scutellum nur wenig vortretend. Mesoscutum 1,1 mal so breit wie lang, nur am
Absturz schwach behaart, an den Seitenlappen gerundet, Mittellappen nur wenig
abgesondert und vom eher gerade, Notauli vom tief, gekerbt, auf der Scheibe fehlend,
Dorsalgrube wenig verlängert, Seiten überall gerandet, Randfurchen gehen in die

Notauli über. Praescutellarfurche mit 3 Rippen. Postaxillae und Metanotum glatt.
Propodeum überwiegend wurmartig, eng kleinzellig runzelig, eine mittlere Längsrunzel
nur vom, hinten mit einigen größeren glänzenden Feldern, die seitlich von Kielen
begrenzt sind. Vordere Furche der Seite des Pronotums oben gerieft. Sternaulus fehlt,
Epicnemium mit einigen Streifen, hintere Randfurche unten schmal und fein gekerbt,
oben einfach. Metapleurum glänzend, länger und sehr fein, schütter haarpunktiert,
vordere Randfurche tief, glatt, hinterer Rand etwas gekerbt. Hinterschenkel 4mal so
lang wie breit, Hintertarsus nur eine Spur kürzer als die Hinterschiene.
Flügel: st schmal, eher langgestreckt, r entspringt vor der Mitte, rl so lang wie das
st breit, r2 so lang wie cql, r3 3mal so lang wie r2, schwach geschwungen, R reicht
fast an die Flügelspitze, cql doppelt geschwungen und 2mal so lang wie cq2, Cu2
distad kaum verjüngt, nr postfurkal, d l,2mal so lang wie nr, nv postfurkal, B geschlossen, 2,5mal so lang wie breit, np entspringt aus der Mitte von B; nr' schwach
ausgebildet, r' und cu' als Falten sichtbar.
Metasoma: Tl so lang wie hinten breit, hinten schwächer, vorn stärker verjüngt,
uneben, glänzend, nur schwach gewölbt, Dorsalkiele vom deutlich, hinten fehlend,
Stigmen in der Mitte der Seitenränder. Hypopygium endet wenig hinter der Mitte des
Metasoma, Bohrerklappen breit, halb so lang wie das Metasoma (Seitenansicht), der
vorstehende Teil so lang wie da Tl.
Färbung: Schwarz. Gelb: Anellus, Clypeus, Mundwerkzeuge, alle Beine, Tegulae
und die Flügelnervatur. Flügelmembran hyalin.
S- - Mit Sicherheit nicht nachgewiesen. Alle bisher bezeichneten SS lassen gewisse
Zweifel bezüglich ihrer tatsächlichen Identität offen.

234


23

£


Abb. 23 - 27: Biosteres (Biosteres) caudalulus (THOMSON)
23) Körper lateral: 24) Kopf dorsal; 25) Kopf frontal;
26) Teil des Kopfes in Schrägansicht auf die Mandibel;
27) hinterer Teil des Thorax mit Propodeum und Basis des Metasoma dorsal.
235


Biosteres (Chilotrichia) scabriculus (WESMAEL, 1835)
(Abb. 28-31)
Opius scabriculus WESMAEL, 1835, Nouv. Mem. Acad. sei. Bruxelles 9: 154, $ .
Opius scabriculus: HALIDAY ? 1837, Ent. Mag. London 4: 218, $cJ.
Biosteres scabriculus: MARSHALL ? 1891, Trans, ent. Soc. London 1891: 55, $Biosleres Scabriculus: MARSHALL 1891-96, Spec. Hymen. Europe 5: 353.
Opius scabriculus: STELFOX 1950, Ent. mon. Mag. 86: 313.

Opius (Biosteres) scabriculus: FISCHER 1959, Mitt. münch. ent. Ges. 49: 2, 55
(Redeskription).
Biosteres (Chilotrichia) scabriculus: FISCHER 1972, Das Tierreich 91: 487, 510

(Redeskription).
Die Art wird nach einem gut erhaltenen und eindeutig identiiizierbaren Weibchen
aus Finnland wiederbeschrieben und in morphologischen Einzelheiten abgebildet.
Untersuchtes Material: Finnland: Suomi, Nurmijärvi 6715: 376, 22.9.1974, M.
KOPONEN leg., 1 $, im Forstzoologischen Institut der Universität Helsinki in Viikki.
Verbreitung: Belgien, Deutschland (Frankfurt/Main, Bayern), Finnland (neu),
Irland?, ehemalige Tschechoslowakei.
$. - Kopf: Dorsal rechteckig, l,9mal so breit wie lang, l,7mal so breit wie das
Gesicht, l,lmal so breit wie das Mesoscutum, 2mal so breit wie das Tl hinten. Augen
nicht vorstehend, an den Schläfen nicht verjüngt, hier so breit wie an den Augen,
Schläfen wenig länger als die Augen. Oberseite seitlich, nahe dem Hinterhaupt ziemlich

dicht und lang behaart, vor dem vorderen Ocellus ein Längseindruck, neben den
hinteren Ocellen gekrümmte Eindrücke, hinter dem Ocellarfeld runzelig punktiert.
Toruli einander kaum stärker genähert als den Augen, Hinterhaupt nur schwach gebuchtet. Ocellen wenig vortretend, den Abstand zwischen ihnen größer als ein Ocellendurchmesser, der Abstand eines äußeren Ocellus vom Augenrad größer als die Breite
des Ocellarfeldes. Gesicht l,25mal so breit wie hoch, dicht und tief genetzt-punktiert
und fein behaart, die Zwischenräume zwischen den Vertiefungen kleiner als die letzteren. Mittelkiel deutlich. Augenränder parallel. Clypeus 2,5mal so breit wie hoch, in
gleicher Ebene wie das Gesicht liegend, durch eine gleichmäßig gebogene Naht mit
dem Gesicht verbunden, unterer Rand gebogen, deutlich haarpunktiert. Wangen so lang
wie die basale Mandibelbreite. Subokularnaht deutlich. Mund geschlossen, Mandibeln
an den Basen kaum breiter als distal, unterer Rand nahe der Basis mit einer abgesetzten
Kante, lange Haare nahe der Basis; Maxillartaster so lang wie die Kopfhöhe. Ein Auge
in Seitenansicht 2mal so hoch wie lang, Schläfen wenig breiter als die Augenlänge,
deutlich haarpunktiert, nur nahe dem Auge kahl. Fühler höchstens wenig länger als der
Körper, 31 gliedrig, Gl 2mal, G2 l,8mal, G3 l,7mal, G5 l,4mal, Gv l,5mal so lang
wie breit, die Glieder des apikalen Viertels schmäler werdend; in Seitenansicht 4
Sensillen sichtbar, die Haare kürzer als die Breite der Geißelglieder.
Thorax: l,33mal so lang wie hoch, l,5mal so hoch wie der Kopf, Oberseite sehr
flach, Scutellum etwas heraustretend. Mesoscutum l,25mal so breit wie lang, vor den
Tegulae gleichmäßig gerundet, Notauli nur vorn eingedrückt, ihr gedachter Verlauf
durch je eine breite Schar von Haaren gekennzeichnet, ein tief haarpunktierter Mittelstreifen reicht von der Scheibe an den Vorderrand, ein Feld auf der Scheibe runzelig
haarpunktiert, Dorsalgrube im Runzelfeld vorhanden, Seiten überall gerandet, die
Randfurchen gehen in die Notauli über. Praescutellarfurche mit drei Längsleisten.
Scutellum gewölbt, uneben, haarpunktiert bis runzelig. Postaxillae hinten gekerbt.

236


31

1 mm


Abb. 28 - 31: Biosteres (Chilotrichia) scabriculus (WESMAEL)
28) Kopf, Thorax mit Hinterbein und Metasoma lateral; 29) Basis und Spitze eines Fühlers;
30) Kopf, Mesoscutum und Scutellum dorsal; 31) Vorder- und Hinterflügel.

237


Propodeum dicht runzelig und schwach behaart. Seite des Pronotums unten längsgestreift, beide Furchen gekerbt. Sternaulus breit, querstreifig runzelig, unterhalb
derselben mit einem weiteren breiten, dicht runzelig-haarpunktierten Längsstreifen, der
Sternaulus geht in das runzelig Epicoxalfeld über, hintere Randfurche schmal gekerbt.
Metapleurum besonders hinten runzelig. Hinterschenkel 3,6mal so lang wie breit.
Flügel: Stigma mäßig breit, nach beiden Seiten ungleichmäßig verjüngt, r entspringt
hinter der Mitte, rl so lang wie die Stigmabreite, cuqul l,6mal so lang wie r2, doppelt
geschwungen und 2,2mal so lang wie cuqu2, r3 fast 4mal so lang wie r2, fast gerade,
R reicht nahe an die Flügelspitze, nr schwach postfurkal, Cu2 distad verjüngt, d l,5mal
so lang wie nr, nv um die halbe eigene Länge postfurkal, B geschlossen, np entspringt
aus der Mitte von B; cu' über b' hinaus als Falte verlängert, nr' schwach ausgebildet
und postfurkal.
Metasoma: Tl so lang wie hinten breit, hinten l,5mal so breit wie vom, nur ganz
hinten parallelseitig, vorn wenig verjüngt, dicht längsstreifig, Dorsalkiele nur vorn
entwickelt. Bohrerklappen nur kurz vorstehend, in Seitenansicht so lang wie das T l .
Färbung: Schwarz. Rötlichgelb: Anellus, Mundwerkzeuge, ein Teil der Beine,
Tegulae und die Flügelnervatur. An den Beinen alle Hüften, die basalen Trochanterenglieder und Hintenschenkel schwarz; Vorder- und Mittelschenkel nur mit Ausnahme der
Spitzen, Vorder- und Mittelschienen überwiegend, Hinterschienen an den Spitzen und
die Tarsen angedunkelt. Flügelmembran hyalin.
Körperlänge: 3,5 mm. Nach der Literatur 3,8 - 4 mm.
S- - Wahrscheinlich mit dem $ weitgehend übereinstimmend. STELFOX beschreibt
ein S mit je einem kegelförmig zusammenlaufenden Borstenbüschel auf dem T2 bis
T4. Das vom Autor eingesehene Stück besitzt diese Auszeichnung nicht.


Auflösung einer Synonymie
Die Synonymie zwischen Opius (Allophlebus) singularis WESMAEL, 1835 und Opius
victus HALIDAY, 1837 muß aufgelöst werden. Die ursprüngliche Interpretation der Art
durch den Autor 1958 erfolgte aufgrund eines Exemplares der Originalserie, das aber
nicht Lectotypus war. Das lectotypische Stück weist ein glattes Propodeum auf und
keineswegs eine 5seitige Areola. Es muß folgerichtig für alle vom Autor bis etwa 1992
als singularis bezeichneten Stücke der nunmehr gültige Name victus eingesetzt werden.
O. singularis wäre im Bestimmungsschlüssel nach FISCHER (1988/89) für das Subgenus
Allophlebus FISCHER, 1972 in die Nähe von O. staryi FISCHER (= sitagrus PAPP) zu
stellen.
Die Synonymie und Literatur kann ohne Anspruch auf Vollständigkeit wie folgt
mitgeteilt werden:
Opius (Allophlebus) victus HALIDAY, 1837
Opius victus HALIDAY, 1837, Ent. Mag. 4: 207, $ . Terra typica: "prope ripas
Senani" (Typus: $ im National Museum Dublin): MARSHALL 1891, Trans, ent. Soc. London
1891: 24, $. - MARSHALL 1894, Spec. Hymen. Europe 5: 301, $. - DALLE TORRE 1898, Cat.

Hym. 4: 67. - SZEPLIGETI 1904, Genera ins. 22: 166. - KETTNER 1965, Verh. naturw. Heimatforsch. Hamburg 36: 137.

238


Opius singularis (sensu FISCHER, nee WESMAEL): FISCHER 1958. Ann. Mus. civ. Stör,
nat. Genova 70: 45 (Wirt). - HELLEN 1959, Notul. ent. 39: 22 (Verbr.). - FISCHER I960, Ann.
zool. Warszawa 19: 68 (Schlüssel), 76 (Redeskr.). - FISCHER 1962, Wiss. Arb. Burgenland 29: 60
(Verbr.). - FISCHER 1962, Entomophaga 7: 89 (Wirte). - FISCHER 1963, Z. Arbeitsgem. öst. Ent.
15: 12 (Verbr.). - FISCHER 1964, Ent. Medd. 32: 255 (Verbr.). - FISCHER 1964, Z. ang. Ent. 55:
68 (Wirte). - FISCHER 1967, Mitt. Abt. Zool. Bot. Joanneum Graz 26: 22 (Separatum) bzw. 22
(Verbr.). - FISCHER 1969, Z. ang. Zool. 56: 81 (Wirte). - FISCHER 1969, Polskie Pismo ent. 39:
375 (Wirte). - FISCHER 1969, Proc. R. Ir. Acad. 67, B, 9: 225 (Wirt). - FISCHER 1971, Sitzungsber. öst. Ak. Wiss., mn. Kl., I, 179: 38 (Verbr.). - FISCHER 1971, Mitt. Abt. Zool. Bot. Joanneum

Graz 41: 99 (Separatum) bzw. 179 (Verbr.). - FISCHER 1971, Index ent. ins.: 111, 112. - PAPP
1973, Acta Mus. Mac. sei. nat Skopje 14: 12 (Vergl.). - FISCHER 1974, Beitr. Ent. 24: 76
(Verbr.). - FISCHER 1974, Fol. ent. hung. 27: 384 (Verbr.). - FISCHER 1977, Carinthia II, 167 87: 362 (Verbr.). - FISCHER 1977, Ber. nat.-med. Ver. Innsbruck 64: 148 (Verbr.). - FISCHER
1978, Mitt. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum Graz 7: 57 (Verbr.). - FISCHER 1980, Ber. nat.-med.
Ver. Innsbruck 67: 199, 209 (Verbr.). - PAPP 1980, Fauna hung. 144: 89, 102, 104, 105 (Schlüssel, Verbr.). - PAPP 1981, Fauna Hungariae 11: 105 (Tax., Schlüssel, Wirte). - FISCHER 1981,
Sitzungsber. Öst. Ak. Wiss., mn. Kl., I, 190: 40 (Verbr).
Opius (Allophlebus) singularis: FISCHER 1972, Redia 53: 66 (Species typica von Allophlebus). - FISCHER 1972, Tierreich 91: 740. - PAPP 1979, Fol. ent. hung. 32: 73 (Taxonomie), 82
(Vergleich). - PAPP 1980, siehe oben bei Fauna hung. - PAPP 1981, The fauna of Hortobagy
National Park 1981: 273 (Verbr.). - PAPP 1981, A. Veszprem Megyei Muzeumok közlemenyei 16:
222 (Verbr.). - PAPP 1982, Ann. bist. nat. Mus. hung. 74: 245 (Verbr.), 250 (Tax.). - FISCHER
1989, Sitzungsber. Öst. Ak. Wiss., mn. Kl., I, 197: 78 (Schlüssel), 114 (Syn. larni PAPP). FISCHER 1990, Ann. hist. nat. Mus. hung. 81: 237 (Verbr.).
Opius (Allophlebus) tarni PAPP, 1982, Ann. hist. nat. Mus. hung. 74: 249 $c? (Verbr.).
Verbreitung: England, Schweden, Finnland, Dänemark, Belgien, Deutschland, Polen,
Schweiz, Österreich, ehem. Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Italien,
Armenien, Georgien, Mongolei.
Folgende Wirte wurden gemeldet: Diptera, Agromyzidae: Agromyza abiensZETTERSTEDT, Agromyza alnibetulae HENDEL von Alnus incana, Agromyza anthracina MEIGEN, Agromyza arunci HERING von Aruncus vulgahs, Agromyza nigripes MEIGEN von
Agrotis canina, Agromyza reptans FALLEN, Agromyza urticae NOWAKOWSKI von Urtica
dioica, Cerodontha pygmaea MEIGEN von Dactylis glomerata, Liriomyza amoena
MEIGEN, Liriomyza eupatorii K.ALTENBACH von Galeopsis tetrahit, Phytomyza aetaeae
HELDEL von Actaea spicata, Phytomyza angelicastri HERING von Angelica sylvestris,
Phytomyza anlhrisci HENDEL von Anthriscus sylvestris, Phytomyza heracleana HERING
von Peucedanum ostruthium, Rubiomyza hendeliana HERING von Lonicera perciclymenium, Rubiomyza perielymenii MEUERE von Lonicera perielymenium, Trilobomyza
labiatarum HENDEL von Stachys sylvatica. Nicht identifizierte Arten: Art von Hera-

cleum sp., Art von Holcus lanatus.
Opius (Allophlebus) singularis WESMAEL, 1835 (Abb. 32-36)
Zum Zwecke einer späteren genaueren systematischen Fixierung der Art werden die
folgenden Detailabbildungen vorgelegt.
Opius singularis WESMAEL, 1835, Nouv. Mem. Acad. sei. Bruxelles 9: 133, STerra typica: "pres de Bruxelles" (Typus: Inst. sei. nat., Brüssel): MARSHALL 1894, Spec.
Hymen. Europe 5: 316, <$. - DALLA TORRE 1898, Cat. Hym. 4: 66. - SZEPLIGETI 1904, Genera

ins. 22: 166. - FULMEK 1962, Parasitinsekten der Blattminierer Europas: 33 (Wirt: Agromyza
spiraeae KALTENBACH von Rubus ideaeus). — Artbezug wohl fraglich.

239


1mm

Abb. 32 - 36: Opius (Allophlebus) singularis WESMAEL
32) Körper lateral; 33) Kopf frontal; 34) Kopf dorsal;
35) Mandibel und Umgebung; 36) Propodeum und Basis des Metasoma dorsal.
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Literatur
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