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DIE CRUSTACEEN DER BÖHMISCHEN KREIDEFORMATION, FRITSCH 1887

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DIE

CRUSTACEEN
DER

BÖHMISCHEN KREIDEFORMATION,
VON

DR. ANT. FRITSCH,
ORD. PROFESSOR DER ZOOLOGIE

AN DER BÖHMISCHEN UNIVERSITÄT ZU PRAG

UND

JOS.
ASSISTENT

KAFKA,

AM "MUSEUM ZU

l'RAG.

VERÖFFENTLICHT MIT SUBVENTION DES COMITES FÜR LANDESDURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN.

MIT

10

TAFELN



IN

FARBENDRUCK UND

PRAG
SELBSTVERLAG.



IN

71

TEXTFIGUREN.

1887.

COMMISSION VON

FR.

RIVNÄC.


DRUCK VON

DR. KD.

GREGR


IN

PRAG

1887.


VORWORT.
Seit einer laugen Reihe von Jahren bereitete

Mühe

vor und fand nur mit

ich nach

Material zusammen, welches nun Gelegenheit
als

man

das Material

nacli

zu dieser Arbeit

die zur Veröffentlichung nothige Zeit.


Die Arbeiten der Landesdurchforschung brachten

liefern,

und

nach

sich dasselbe

bietet,

ein

in

mehr

zwanzig Jahren

als

vollstcändigeres Bild

ein

prachtvolles

des Crustaceen-Lebens


zu

dem Reussischeu Werke „Die Versteinerungen der böhm. Kreide-

formation" hatte zusammenstellen können.

Die bereits bekannten Arten liegen nun
vor,

so

zur Zusammenstellung

dass vielfach

werden konnte.

Viele

in

viel

von restam-irten Bildern

Gattungen und Arten

neue

vollkommeneren


wurden

selbst

ich

kaum

bearbeiten

zu

so

können,

dieser Arbeit zu unterziehen

Um

gefunden hätte,

bald die nöthige Zeit

ersuchte

so

und


ich

der ganzen Geschöpfe geschritten

aufgefunden,

unserer Kreideformation bekannten Arten von 26 auf 72 gestiegen

Da

und zahlreicheren Exemplaren

so

dass

die

Zahl

der

aus

ist.

um

auch die Cirripeden


und Ostracoden

meinen Assistenten Herrn Ph. Cand. Josef Kafka,

sich

behielt mir nur die Gattung Loricula vor.

besonders den einheimischen Freunden der Palaeontologie

ein vollständiges Bild der Crusta-

ceen der böhm. Kreideformation zu bieten, habe ich auch von den schon anderwärts abgebildeten Arten

Copien

in

den Text gegeben oder Hess dieselben nach Exemplaren von neuen Fundorten von neuem abbilden.

Die Originalzeichnungen
fertigte

der

im

Text enthaltenen Figuren


Herr Kaflva mittelst der Camera lucida von Zeiss und seine

der Cirripeden

und Ostracoden ver-

sorgfaltig durchgeführten

Zeichnungen

wurden dann vom Lithographen Herrn L. Langhans auf Kornpapier übertragen.

Auf den Tafeln habe

ich

bloss die

in natürlicher Grösse dargestellten

vergrösserten Figuren

nur die Contur

sichergestellt

selbst vollständig

und


die

gezeichnet,

Schattirung

bei

den

dem Lithographen

überlassen.

An

den restaurirten Figuren arbeitete

ich

zum

Herr Janda, während

die

der Firma Angerer

Goeschel in Wien photographisch,


et

Tlieil

selbst,

zum

Theil

mein Schüler Ph. Cand.

Ausführung auf Kornpapier Herr F. Langhans besorgte,

worauf dieselben bei

meist verkleinert, auf Zink übertragen wurden.


Die Originale,

die

in

vorliegendem Werke abgebildet sind,

storbenen Petrefacteusammler Josef Stäska gesammelt
in Prag.


Mehrere kostbare Stücke befinden

Prag und

ich

bin Herrn Prof. Dr. Gust. Laube

können, zu Dank

und befinden

im geologischen
für

die

sich

in

Institut

der
der

freundliche Erlaubniss,

Sammlung des Museums
deutschen Universität zu

dieselben

benützen

zu

veri^flichtet.

Ausserdem habe

ich

für

einzelne

dem Museum geschenkte Unica zu danken Herrn Erxleben,

Apotheker in Landskron, Herrn Josef Prazäk
in Prag,

sich

wurden von mir und meinem ver-

Herrn Josef Simacek

Ebenso bin

ich


in Befkovic,

dem Comite

in

Chorousek, Herrn Kliment Cermäk in Caslau, Dr. Stecker

sowie

meinem Bruder Wenzel, Naturalienhändler

für Landesdurchforschung

zu Dank verpflichtet für

einer Subvention, wodurch ein Theil der Kosten für die Herstellung

die

in Prag.

Gewährung

der Tafeln gedeckt wurde.

PRAG, im Mai 1887.

Dr. Ant. Fritsch.



Classe Crnstacea.
Entomostraca.

Ordnimg

Cirripedia;)

Unter -Ordnung: Thoracica,

Darwin.

Familie Lepadidae.

Gattung
Der Mantel mit der einen
bald die linke) Seite bepanzert.

Seite fast

Am

Loricula,

Soioerby.**^

seiner ganzen Fläche nach angewachsen,

Capituhim sind


die andere (bald

die rechte,

wahrnehmbar: die Carina, das Tergum, zwei Scuta nebst zwei

Reihen von Schildern bedeckt, nach hinten zu in eine Spitze verengt.
Die ursprüngliche Diagnose führte das Capituhim als aus 10 Platten bestehend, und den Stiel mit 10 Schilderreihen gedeckt an. Dies basirte blos auf Vermuthimgen, die sich nicht bestätigten. Keines der bisher vorgefundenen
Lateralia der einen Seite.

Der

Stiel

mit

.5

Exemplare zeigt die Bescliildung beider Seiten.
Namentlich zeigen auch die zahlreichen

am

Stiel

deutliche Beschildung

der


in

zweiten Seite.

Böhmen vorgefundenen Exemplare weder am Capituhim noch
Nur an einem Exemplar ist das Scutum der anderen Seite

walunehmbar.

Bevor ich in die Beschreibung der vorliegenden Exemplare eingehe, will ich die Artenfrage erwägen.
Unsere sämmtlichen Exemplare lassen sich ohne Zwang der Sowerby'schen Art Loricula pulchella einreihen
und die Unterschiede der Individuen auf Alter, mangelhafte Erhaltung oder Verkümmerung reduciren.
Mit Ausnahme der nach Millimetern zu messenden Brut zerfallen unsere Exemplare in 2 Kategorien: in
die var. minor, von etwa 20mm Länge aus den Turonen Weissenberger Schichten und in die var. gigas von
36 mm Länge aus den Senonen Teplitzer Schichten. Diese Grössenunterschiede sind wohl nicht hinreichender Grund
zur Bildung von Arten. Auf die mehr oder weniger markirten Anwachsstreifen grosses Gewicht zu legen ist bedenklich,
da dieses Kennzeichen bei Pollicipes und Scalpellum auch bei sicheren Alien sehr varirt. Auch glaube ich, dass
man dem zufälligen Abgang einer Eandreihe am Stiel oder einer Unterschlagung des Stielendes nicht die Bedeutung

um

zuschreiben darf,

sie

zu Artcharakteren zu verwenden.***)

Loricula

i)ulcliella,


Taf.
Ct.



1.

Ch. Darwin A. Monogi-aph on the fossil Lepadidae PalaeontogvaKafka: Piispevek ku pozn. Cirr. p. 21.
Loricula gigas. Fritsch Weissenberger und Mallnitzer Schichten p. 147.

B. Sowerby jim. Annais of Nat. History vol. XII. 1843 p. 26.

phical Society 1851.



Smo.



Die mir vorliegenden Exemplare stimmen in ihrem Habitus mit der von Darwin ausführlich beschriebenen
Art aus der unteren weissen Kreide von Cuxton bei Rochester, ergänzen aber das Bild des Thieres.
*)

Die Cirripedien wurden in nachstehendem mit Ausnahme der Gattung Loricula, die ich mir Torbehielt, von meinem Assistenten Herrn J. Kafka bearbeitet. Ein vorläufiger Bericht darüber erschien in den Sitzungsberichten der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag 1885.

Handbuch der Palaeontologie p. 536.
Aus diesen Gründen halte ich auch die in neuerer


**) Siehe Zittel

***)

sehr

Zeit nach sehr mangelhaft erhaltenen

Exemplaren

aufgestellten Arten

fi'aglich.

1

als


Familie Lepadidae.

o

Der Grösse nach bilden sie eine Reihe von Individuen von 2, 15, 20
Alter einer und derselben Art betrachte.
Bevor ich in die specielle Beschreibung der einzelnen Funde eingehe,
stellung

eines


completeu Exemplars versuchen, wie sich dieselbe nach

1.2 c zusammenstellen Hess.
Das ganze Exemplar Taf. 1. Fig. 2 c. hat

36

bis

mm, was

will ich eine

dem vorhandenen

ich als verschiedenes

allgemeine kurze Dar-

Material in einer scheraa-

tischen Figur Taf.

die Gestalt eines an beiden

Enden zugespitzten

Ovals.

6 Stücken:

am Rücken gekielt.

Das Capitnlum besteht aus folgenden
1.

Carina

2.

Tergum

so lang als das Cariuolaterale,

(c)

An

(t).

Exemplaren mit seiner vorderen Spitze weit hervorragend,

unversehrten jungen

im

späteren Alter abgestumpft.

3_4. Scutum

Das der linken


(sct).

Seite

nach aussen bauchig, so lang

als das

obere Laterale.

Das der

rechten Seite (scf) auch entwickelt.
5.

Carinolaterale

6.

Oberes Laterale

Der Stiel

ist

Ebenfalls dreieckig, zwischen das

(l').


auf der nicht angewachsenen Seite mit

1.

Carinale Randreihe

2.

Carinale Stielreihe (d).
(ml).

4. Scutale Stielreihe

(sl)

Scutale Randreihe

.5

Schildreihen bedeckt:

Schmal, viereckig.

(sc).

3. Mittlere Stielreihe

5.

Tergum eingeschoben.

Tergum und Scutum eingeschoben.

Dreieckig, zwischen die Carina und das

(l).

4—5mal

so breit als lang, nach aussen gerade, nach innen zugespitzt.
Die breiteste Reihe, die einzelnen Schilder nach beiden Seiten verengt.

so breit wie die carinale Reihe.

Viereckig so schmal wie die carinale Randreihe.

(ss).

Diese Schildreihen sind im vorderen Drittel des Stieles am breitesten und nehmen von da an sowohl nach
vorne als nach hinten an Breite ab. Das vorderste Schild der Mittelreihe ist um ein Drittel schmäler als das
breiteste; das hinterste Schild derselben Reihe hat kaum '/,o der Breite des genannten grössten Schildes.

Jugeudstadien.
Taf.

für
als

1.

Fig. 5.


Auf einem Steinkern von Ammonites Woolgari aus dem leichten Pläner der Weissenberger Schichten, der
das Dzban-Plateau bezeichnend ist, fand sich eine Gruppe von ganz jungen Exemplaren verschiedenen Alters
Negativabdruck vor. Ich Hess einen galvanischen Abdruck in das Negativ machen und zeichnete nach demselben

7 der besterhaltenen

Exemplare

in 12facher Vergrösserung.

welche die Zunahme der Schilder an den StielAn allen
reihen erkennen lassen und die ich schematisch ergänzt an Fig. 6—7. neben einander gestellt habe.
besteht das Capitulum aus 4 Schildern, dem Tergum, dem Scutum und den beiden Lateralien.
Das kleinste (Fig. 6.) ist 1-66 mm lang, zeigt 5 Schilder in den 3 mittleren Stielreihen und keine Randreihen.

An den

unterscheiden,

kleinsten lassen sich drei Stadien

Das grössere

(Fig.

7.)

ist


1-93

aber noch keine Randreihe.
Das folgende Stadium (Fig.
je 3 Schilder in den Randreihen

mm

lang, zeigt 6 Schilder in der mittleren Stielreihe, je 5 in

8.) ist 2

mm

lang, weist schon 7 Schilder in jeder der

den

seitlichen,

Hauptreihen und bereits

auf.

mm

Brutablagerung angehörige Exemplar (Fig. 5. a) misst 5-83
und wird bereits mehr als 8 Schilder sowohl in den mittleren als auch in den Randreihen gezählt haben.
(Die carinale Randreihe ist auffallend breit und wird erst später hinter den mittleren im Wachsthum zu-


Das

viel ältere, wahrscheinlich einer fi'ühereu

rückgeblieben sein.)

Die ganze Gruppe erinnert sehr auffallend an diejenigen von Archaeolepas Redtenbacheri Opp.
der Pal. pag. 535. Fig. 719.), die

mau

(Zittel

Handb.

leicht als Loriculabrut auffassen könnte.

Var. minor.
Taf.

Es

sind 6 Exemplare

dem Wehlowitzer

1.

bekannt geworden, die


Figur
eine

2., 3., 4.

Länge von 15—20

Fischpläner der Weissenberger Schichten stammen.

mm

aufweisen

und

sämmtlich aus


Familie Lepadidne.

bei

1. Das vollständigste aller bekaunten Exemplare ist auf einem jungen Am. peramplus
vom Weissen Berge
Prag aufgewachsen und stammt aus der Sammlung des Prälaten Zeidler. (Tafl. Fig. 2.) Die dreimal vergrösserte

mit der Camera lucida gezeichnete Figur
an

Q


dem Exemplar

in

ist

nur dadurch ergänzt, dass die letzten 9 Stielschildreihen (26.), die sich
an das Exemplar, zu dem sie ursprünglich gehörten, zuge-

etwas verschobener Lage befinden,

zeichnet wurden.

Die Contourzeichnung Fig. 2c. ist nach diesem Exemplare entworfen und diente als Grundlage zu der oben
kurzen Beschreibung der Art. Die Fig. 2'. giebt eine Ansicht vom carinalen Rande aus, um die Höhe
der Wölbung zu zeigen. An diesem Exemplar lässt sich auch die Zahl der Schilder in den Stielreihen genau angeben

gegebenen

Carinale Randreihe

20

Carinale Stielreihe
Mittlere Stielreihe

20
20


Scutale Stielreihe

18

Scutale Randreihe

19

Die Zuwachsstreifen der einzelnen Schilder gewahrt man blos an arrodirten Stellen und zeichnen sich dieAn den Randreihen sind sie der Quere nach gerade verlaufend, an den
breiten Stielreihen folgen sie etwas der Biegung des Vorderrandes. (Taf. 1. Fig. 2d.) Sie zeigen nicht die wellige
selben durch regelmässigen Abstand aus.

Biegung und die Dichtigkeit, wie wir dieselbe bei der grossen Varietät finden werden.
Diesem kostbaren Exemplare gleichen fast vollkommen die übrigen, nur sind

sie kleiner

und mangelhafter

erhalten und zwar:
2. Ein 15 mm kleines Exemplar, das Herr Klement Cennäk auf einem Ammonites Woolgari am Weissen
Berge bei Prag aufiand und unserem Museum schenkte (Taf. 1. Fig. 3.). Demselben fehlt die Carina und der gjösste

Theil der Randreihen.
3. u. 4.
Ein 12 mm langes Exemplar auf einem Am. Woolgari aus dem Pläner von Peruc bei Schlan,
Geschenk des Herrn Dechant Danes, welcher ein ganz gleiches Exemplar noch in seiner Sammlung hat. Dasselbe
hat das Capitulum ohne Carina und im Stiel etwa 15 Schuppenreihen entwickelt.
Am Scutum liegt das vorderste
Stück der scutalen Randreihe in etwas nach vorne zugespitzter Form, so dass es irrthümlich als Rostrum angesehen

w'erden könnte.
Da es aber auf der Seitenfläche des Scutum liegt und nicht nuirginal, so darf es nicht als Rostrum

aufgefasst werden.

Ein zertrümmertes Exemplar fand meine Frau in einem Steinbruche bei Lana im Wehlowitzer Pläner.
Ein fragmentäres Exemplar (Taf. 1. Fig. 4.) fand ich auf einem grossen Am. peramplus in dem Wehlowitzer Pläner bei Stfedokluk in dem Steinbruche gegenüber der Post.
Dasselbe ist der Lage nach zusammenge5.

6.

und hat den hinteren Theil des Stieles entweder unterschlagen oder fehlend. Am Capitulum fehlt das
Stiele die Scutalreihe und die scut. Randreihe.
In seiner Gesammterscheinung erinnert dieses Exemplar an Loriculina Noetlingi (Sitzungsber. der Gesell,
Freunde zu Berlin Nro. 8. 1885), welche Dames vom Libanon beschreibt.

schoben

Scutum,
nat.

am

Die genaue wiederholte Vergleichung des Exemplares

selbst

überzeugte mich,

dass


wir es nur mit

verstümmelten Exemplare unserer Loricula pulchella zu thun haben und mit keiner selbständigen Art, wie es
nach der Taf.

leicht

1.

Fig. 4. gegebenen Al)bildung scheinen könnte.

(Die Anwachsstreifen sind an

dem

einem
viel-

vergrössert

gezeichneten Capitulum Fig 4b. etwas zu kräftig ausgefallen.)

Var. gigas.
Tafel

Von
in der

1.


Figur

dieser prachtvollen und wirklich riesigen Loricula

Wohnkammer

1.

wurden nur zwei neben einander liegende Exemplare

eines xkmmonites peramplus aus den Teplitzer Schichten

Ich arbeitete daselbst

Freudenruf ausstiess und sagte

am
:

28. Juni

am

1865 mit meinem Petrefactensammler

linken Egerufer bei Koschitz gefunden.
J.

Staska, als derselbe plötzlich einen


Herr, ich habe einen Trilobiten gefunden

Die beiden Exemplare zeigen die Beschalung der rechten Seite des Capitulum ohne Carina. An dem unteren
Exemplare sind die Randreihen des Stieles nur theilweise erhalten, die drei Hauptstielreihen vollkommen. *)

*)

Später wm-dpii durch Präparation noch Randschilder aufgedeckt, die an der Abbildung nicht zu sehen sind.
1*


Familie Lepadidae.

Die Länge

betrilat

35 mm, die grösste Breite (mit Zurechuimg der fehleuden Randreihe) 25 mm.
21
Die Cariualreihe des Stiels enthält
20
die Mittelreihe



die Scutalreihe




19 Schilder.





Die Anwachsstreifen

(Taf. 1. Fig. 1 h—^f.) zeigen wellige

Man

sind zahlreicher als bei der kleineren Form.

der

am

hinteren

Biegung und

sieht daran, dass die Schil-

Rande an Grösse zunahmen.

Die Form der einzelnen Stielschilder

abweichend von denen der


ist

L. V. minor.

Das carinale Randschild (aus der 4te Reihe des Stieles) fle) ist am
vorderen Ende zugespitzt, was dadurch erklärlich ist, dass das junge Schild
bis zum 6ten Anwachsstreifen rasch an Breite, besonders nach aussen zunahm.
Die Carinalschilder (Ic) sind muschelförmig gestaltet und nahmen beim
Wachsthum nach innen an Breite zu; die scutalen {id) ebenfalls nach innen.
Die mittlere Stielreihe nahm gleichniässig nach rechts und links zu.
Alle Schilder der drei Hauptreihen

zeigen die Seitenränder abgerundet,

den

Hinterrand ausgesehweift.

(Wem
nügen,

der

diese

möge

Abweichungen von der L. pulchella zur Arttrennung ge-

die Koschtitzer


Form

Loricula gigas nennen.)

Die Farbe der sämmtlichen Schilder

braun und
fest

alle

ist ein

an die Mantelhaut befestigt

sein,

sammen und an keinem Exemplare

gieichmässiges lichtes Gelb-

Die Schilder mussten sehr

zeigen einen dauerhaften Glanz.

denn überall hängen

fand


sich

ein

sie reihenweise zu-

dislocirtes

Schild

das

die

Unterseite zeigen würde.
Figur

Scalpellum. Schematische Darstel-

I.

Gattung Scalpellum,

lung des Capitulum.
/.

Cariaa

Tectum,


(a

h Parietes,

Intra-

c



ü. Tergum (aa Carinalrand
bb Scliliessrand, cc Scutalraiid.) III. Scuium
(aa Tergalr., bb Schliessr., cc Basair. dd La-

parietes.)

teralr.) IV.

bb Scutalr., cc Basalk.)

yilL Unlere Lateralklappen.

nola.teralklappe
cc Basair.)

(aa Carinalr.,

bb

VL


12

mit

stehenden Schema (Fig.

— 15

Klappen in Anordnung, welche dem beiSubrostrum meist fehlend. Die unteren

1) entspricht,

Lateralieu mit convergirenden Anwachsstreifen. Stiel beschuppt, sehr selten nackt.

Von

Eostrum. V. Obere Lateralklappe

{aa Carinalr.,
bis

Capitulum

Leach.*)

VI-

Pollicipes unterscheidet sich diese Gattung:


a) durch geringere Zahl der Capitulumklappen,

Cari-

durch die schwache Entwickelung oder den Mangel der Rostra,

h)

Scutalr.,

VII. Eostrolateralklappe.

durch die charakteristische Form

VIII.

der Carinae und

Scuta (Fig.

2.),

welche palaeontologisch den grössten Werth besitzt.

Mittlere Lateralklappe (Infra mediolaterale).

Die Carina von Scalpellum

/X. Subcarina. X. Subrostrum.


krümmt und

(Fig. 2. A.) ist meist schmal, ziemlich ge-

ihre Rückenfläche (Tectum) von den schroff abfallen-

den Seiten (Parietes) durch deutliche Kanten oder Kiele geschieden.
Die Seitenflächen sind gewöhnlich noch durch eine Längskante in
zwei Partien getheilt (Parietes
sich

manchmal

flügelartig

streifen verlaufen

und Intraparietes) und verlängern
Die Anwachs-

über die Spitze hinaus.

über die Seitenfläche

schiel"

zu der Spitze.

Die Scuta sind viereckig, weil der Tergal- und Lateralrand
in


einem Winkel zusammenstossen.

Der Muskelabdruck

Scutum

ist

halbkreisförmig und

inmitten

des

situirt.

Von den übrigen Klappen

sind die Terga wenig von Pollicipes

verschieden, meist drei-, seltener viereckig. Die obere Lateralklappe

vorhanden, von ansehnlicher Grösse und charakteristischer
Form. In der Form und Grösse steht ihr die carinolaterale Klappe

stets

Carinae und Scuta von Scalpellum


und Pollicipes
1

(C.

D.

Scutum von oben, 2 von unten,
t

Tergalrand,

l

(.^1.

B.

i. 2.)

i. 2.)

m

meist sehr nahe.

Muskelabdruck,

Lateralrand des Scutum.


*) Siehe Zittel Ilandb. d. Pal. p. 5.38.


Familie Lepadidae.

Scalpelliiiu
Dai-win:

A

monograph on the
pedü

Carina

foss.

quadratum, Darw.

Lep.

22. T.

p.

ces. ütv. kiid. p. 9. T.

F.

Rinne, welche in der oberen Hälfte in einen


abfallende Parietes

Mitten eine seichte

verläuft in

schwaches Kiel übergeht.

der Figur Darwin's überein,

stimmt dieselbe gänzlich mit

cirri-

d.

c,

fast senkreclit

Tectum

des

Kafka: Pnspevek ku pozn.
a, b,

1.


durch ein flaches Tectum und

ist

In der unteren Hillfte

charakterisii't.

I.

(Fig. 3.)



F. S.

I.

ebenso

Übrigens

das regelmässig

gebildete, wohl erhaltene Scutum. (Fig. 3.)

Der Basalrand desselben bildet mit dem Lateral- und Schliessrand einen
Der Lateralrand ist in der unteren Hälfte seicht eingebogen.
rechten Winkel.


Fundorte: Von
kommen

wird,

in unserer

Darwin aus dem Eocän aufgeführt

dieser Art, welche von

Kreide deutliche Carinae (Figur

a

3.



Reuss.

Scaipellum quadricai'iuatiim,
Reuss: Verst.

Lepadiden

d.

p. 24.


bölim. Kreidefnr.

T.

2.

F. 14.



p.

A

mon. on the

pozn. cirrip. ces. ütv. kiid. p. 10. T.

sich

Lep.

foss.

F.

I.

Figur 3. Scaipellum quadratutn, Darw.


a



von Kamajk l'^mal vervon oben, h von d. Seite,
Querschnitt, d Scutum von Lan 4mal
(

Cat-ina

grössert, a
c

vergrössert.

(Fig. 4.)



quadric.)

T. 42. F. 18. (Poll.

lO.i.

Darwin:

stammt aus den

d)


bei

den Korytzaner

in

c)

Kamajk vor; das Scutum (Figur 3.
Priesener (Senonj-Schichten von Lau na Dulku bei Pardubitz.
(Cenoman),

Schichten

fast

2.

Eeuss: Über fossile
Kafka: Piisp. ku



p. 38.
b.

a,

Der vorigen Art sehr verwandt. Tectum ist jedoch gewölbter, verbreitet

mehr von der Spitze nach der Basis und ist von den Parietes, sowie diese
Die Anwachsstreifen treten

von den Intraparietes durch deutliche Kiele geschieden.
sehr scharf auf.

ach

Die Art wurde zuerst von Reuss aus Weisskirchlitz beschrieben.

Fundorte:
selten,

In

den Korytzaner (Cenoman) - Schichten bei Kamajk nicht

jedoch meist schlecht erhalten,

nach Reuss

in

denselben

Schichten

Figur 4. Scaipellum quadricarinatum,

bei


Weisskirchlitz.

Carina von Kamajk 2mal vergrössert.
o von oben, h von der Seite,

Scaipellum Kamajkense,
Kafka: Pfisp. ku pozn.

Kf. (Fig.

cirrip. ces. ütv. kfid. p. 11. T.

5.)
I.

c

Quer-

schnitt.

F. 3. a, b.

Die Art wird durch ein Carinolaterale repräsentirt, welche einem solchen
von Sc. fossuia Darw. oder Sc. gracile Bosq., (welche wahrscheinlich auch nur
Sc. fossuia ist), am nächsten steht. Die bogenförmige Carinalkante verbreitet sich
in

eine schmale,


einen,
links

fast

umgebogenen Spitze (Umbo)

tenrand

und

ist

besitzt

Seitenfläche,

schief abfallende

die

concave Scutalkante

besitzt

rechtwinkelig umgebogenen Seitenrand, der unmittelbar unter der nach
in einen rechtwinkeligen

da jedoch verhältnissmässig schmäler

nur sehr

feine,

kaum wahrnehmbare

Die Oberfläche der Klappe

ist

als

Grad

bei

endigt. Dieser Sei-

den verwandten Arten
Figur 5. Scaipellum Kamajkense, Kf.

Anwachsstreifen.

durch eine erhabene Rippe in zwei Theile

geschieden und längs der Scutalkante verläuft eine kleine Wulst.
streifen treten deutlich

auf,


sind

Carinolaterale
vergr. a

Kamajk 6mal

aus

von oben,

b

von der

Seite.

Die Anwachs-

mit der wellenförmigen Basalkante parallel

und

verlaufen über die schmale Cariualseitenfläche schief zur Spitze.

Fundort:

In den Korytzaner (Cenoman-)Schichten von Kamajk.

Scaipellum fossuia, Darw.

Darwin:

A

monograph on

the foss. Lep.

]i.

24. T.

F.

I.

ütv. kiid. p. 12. T.

I.

F.

4.

(Fig. n.)



4.


Katlva:

Piisp.

ku pozn.

cirrip.

ah

ces.

a, b.

Scaipellum fossuia, Darw.
Scutum von Kamajk 2mal vergr.
a von unten, h von oben.

Figur 6.

Von Kamajk liegen mir
Scuta vor. Nur ein einziges, gut

einige,

meist schlecht erhaltene und zerbrochene

erhaltenes

Exemplar gewährt


die Gelegenheit zur


Familie Lepadidae.

6
Sicherstellung dieser Species.

Winkel. Der Schliessrand

ist

Der gerade Basalraud

bildet

dem Lateral- und Sehliessraude einen fast rechten
zu dem Baso-Lateralwinkel, welcher etwas abgestutzt

uiit

massig gebogen. Von der Spitze

verläuft eine ziemlich breite, seichte Furche, in welcher sich die Anwachsstreifen umbiegen. Die Anwachsstreifen
und die mit ihnen parallelen, feineren Linien bilden die Sculptur der Oberflilche. Die Muskelgrube nimmt die untere
ist

der


Hälfte

Schale ein; von ihr verläuft zur Spitze eine flache, allmälig sich verengende Furche.
Diese aus dem Senon Englands und Deutschlands bekannte Art kommt bei uns

Fundorte:

den

in

Koiytzaner (Cenoman-) Schichten in Kamajk, obwohl nicht häufig vor.

Scalpelliim

maximum,

Darwin: A raonograph on the
Kafka: Piisp. kn pozn. cirrip.



Terga.

Aus Holic

liegt

sp. (Fig.


7.)

28. T. II. F. 1.,
p.

12. T.

5.

4.,

F.

I.

n. 8.

A, B,

5.

C!,


B.

dem Senon Englands, Belgiens und
Form der Cariuae und

varirt sehr in der


uns eine Carina (Fig.

max. var. sulcatura

der Varietät Sc.

am

ist,

p.

ntv. kiid.

ces.

Diese Art, welche ans

Deutschlands bekannt

Lep.

foss.

Sow.

nächsten steht; ihr Tectum

ist


A)

7.

vor,

welche

sulcatus

(Poll.

Sow.)

jedoch schmäler sowie die rinnen-

förmigen Parietes, wogegen die Intraparietes namhaft breiter und

Diese Carina wird

in zwei Partien getheilt sind.

Varietät Sc.

Das vermuthliche Tergum
es steht
F. 5)

Ä


Sc.

yergr.

B

Figur 7. Scalpellum maximum, Soiv. $2).
max. var. bohemica. Carina von Holic, 2raal
a Yon oben, b von der Seite, c Quersclinitt.

Tel gum?

a die Unter- h die Oberseite.

laterale

von Kamajk,

C

Carino-

;

am

als einer

max. var. bohemica angehörend


besonderen

bezeichnet.

B) stammt von Kamajk

(Fig. 7.

nächsten der Darwin'schen Varietät

bietet jedoch nicht volle Sicherheit zur

S.

max. Var.

\.

(T. ü..

Bestimmimg der

Art.

Dagegen repräsentirt die carinolaterale Klappe, (Fig. 7. C)
von Kamajk die Ai't in unserem Materiale am besten. Diese Klappe
stammt aus der rechten Seite des Capitulum, ist 1 '/s mm dick und mit
den Figuren Darwin's gänzlich übereinstimmend. Darwin kannte nur
Carinae, Scuta, Terga und Carinal-Latera. Aus der Rügener Kreide

wurden noch Rostrum, Rosti-al-Latera und Stielschuppen beschrie-

6raal vergrössert.

ben.

(Die

Cirrip.

und Ostr.

der

weissen

Schreibkreide

d.

Insel

Rügen von Dr. Th. Marssou).

Fund

rte

:


In den Korytzaner (Cenoman-) Schichten von

Kamajk und aus den Priesener (Senon-) Schichten

Scalpellum angustum, Dix.
I>ar\vin;

A

raoiiogr.

on the

foss.

Lep.

p.

pozn. ces. ütv. kiid.

— d)

37. T.
p.

i:i.

I.


T.

sp.
F.
II.

bei Holic.

(Fig. 8.)
2.

F.



Kafka: Piisp. ku

1.

sehr klein und schmal, das
Rückenkante
und die Parietes
Tectum besitzt immitten eine scharfe
Die Sculptuifallen von ihm unter einem stumpfen Winkel ali.
besteht aus äusserst feinen Längsstreifen und ans feinen, mit deut-

Die Carina (Fig.

8.


a

ist

licheren Anwachsstreifen parallelen Linien.

Fundorte:
Fig. 8.

Scalpellum angustum,

von Kamujk. Carina
Gmal vergrössert.
a von der Seite, h von oben,
c Querschnitt, d in natür. Grösse.

Dix.

sp.

Figur 9.

Scalpellum

Die einzige Carina stammt aus den Koiytza-

ner (Cenoman-) Schichten von Kamajk.

tuberculatum, Bano.


Tergum von Kamajk

SealpeUum tuberculatum, Dane.

6mal vergrössert.
Darwin:

A

monogr. on the

foss.

Lep.

p.

4:!.

pozn. cirrip. ces. ütv. kiid.

T.
p.

I.

F. 10.

14. T.


I.

(Fig-.


F.

9.)

Kafka: Pfisp. ku

7.

Die Terga von Kamajk sind zwar meist zerbrochen, aber sind sowie in der Form als auch in der Sculptur
genug charakteristisch um ihre Zugehörigkeit zu der Art Sc. tuberculatum Darw. sicherstellen zu können. Die


Familie Lepadidae.

Form

ist

7

ein uuregelmässiges Viereck, die Strulitur bestellt aus radialen erhöhten Rippen, welche

in

den Anwachs-


streifen mit wulstförmigen Erhöhungen bedeckt sind.

Fundort: Die Art ist bekannt aus dem Senon Englands,
Korytzaner (Cenoman-) Schichten bei Kamajk repräsentirt.
Scalpellum crassHiu, Kf.
Kafka:

In

l'iisii. kii jiozu.

cirrip. ces.

i'itv.

und wird bei uns durch einige Terga aus den

(Fig.

10.)

krid. p. 14. T.

I.

F.

6.


Kamajk kommen ("»fters Terga von verschiedener Grösse vor, welche sich durch iln-e Massivität und
Form auszeichnen. Das ausgeliildete Exemplar ist 18-5 mm lang, 6 mm breit und dabei 1-5 mm dick
Der Cariualrand ist inein fast gleichschenkeliges Dreieck.

charakteristische

und

bildet

Von Umbo

mitten ausgeschweift, der Schliessrand massig gebogen.

ver-

läuft zu dem Winkel des Carinal- und
welche eine seichte Rinne bildet. Eine ähnliche Rinne verläuft längs des
Schliessrandes und endet etwa im ersten Drittel des Scutalrandes von

Scutalrandes eine Rückenlinie,

dem Winkel

der beiden Ränder anfangend.

Die Sculptur

l)esteht


aus

deutlichen Anwachsstreifen.

Fun

d ort

Kamajk (Korytzaner-Schiehten. Cenoman).

:

Scali)elliim nitens, Kf. (Fig.
Kaflja;

Piisp.

ku pnzn.

cin'ip. ces. ütv. kfid.

11.)
14. T.

p.

I.

F. s. a, b.


Figur

In

Kamajk kommen

zaiilreiche

Rostra, welche Bosquet als Sc.
hat;

Klappen

gracile und

es sind sclmabelai-tige, stark gewölbte, 3

vor.

welche sehr auf

pygmaeum

—4

mm

abgebildet

hohe und an der


Basis eben so breite Klappen. Der stärker ausgewölbte Rücken

ist

Seal

(0.

pellum

crassum,

Figur

II.

Scalpellum

ni-

Kf. Tei'giim von

tens, Kf.

Kamajk ämal

Rostrum von Kamajk
amal vergr. a von oben,
h von unten.


Tergrössert.

durch

schwach angedeutete, radiale Streifen von den schief abfallenden Seitenflächen geschieden. Die Anwachsstreifen sind selir fein und ihre Zwischen-

räume mit

parallelen,

noch feineren Linien

Fundort: Kamajk

erfüllt.

(Korytzaner Schichten. Cenoman).

Gattung PoUicipes.*
Capitulum aus mindestens 18, zuweilen bis 100 Platten nach
beistehendem Schema zusammengesetzt. Stiel beschuppt. Unter den Klappen
sind vertreten Carina, Terga, Scuta, Rostrum, Subrostrum, mehrere Late:

ralia,

meist in

zwei Reihen


angeordnet.

Die systematisch wichtigsten

Schalen sind Carina und Scutum.

Carina meist weniger gekrümmt als bei Scalpellum,
sich ziemlich beträchtlich von der Spitze nach der Basis

flächen sind nicht deutlich entwickelt

und

verbreitet
ihre Seiten-

und von einer besonderen RückenWeise geschieden. Die Anwachs-

fläche nicht durch Kiele oder in anderer
streifen sind

weniger schief und

Scuta meist ziemlich

massiv,

verlaufen

convex,


nicht

subtrigonal

schräg zu der
(da

verschmelzen), glatt oder gerippt.

Lateralrand in eine Kante

abdruck meist rundlich und

Ijefindet sich in

Spitze.

und
Der Muskel-

der Tergal-

der oberen Hälfte der Klappe.

Die Rostra sind

kleiner, jedoch verhältnissmässig breiter als die Carina.

Terga


rhomboidisch und zeigen eine

fast eben,

vom Apex

verlaufende diagonale Linie oder einen erhabenen Kiel.

zur Basalecke

Figur

Handb.

d.

I'al.

p.

hm.

Capitulum (schema) der Gattung
PoUicipes.

c Carina,

rostrum,
rl


*) Siehe Zittel

12.

t

Tergum,

8vl

s

Scutum, r Rostrum, sc Sub-

obere Laterale,

Rostrolaterale,

l

l

schuppen,

d

Carinolaterale,

untere Lateralien,

sc

Subcarina.

s Stiel-


Familie Lrpadidae.

Pollicipes g'laber, Eoem..
Pol. glaber. Reiiss:

Verst. d. böhm.

Kreidrf.

7—9.

17.

T. V. F. 45—49.

(Fig.

T. XIII.

13.)

F.


8ß— 91.

I.

p.



Pol. glaber. Reus^: Geinitz „Elbthalgebirge"

II.

p.

10.5.




T. 42. F. 17.
37. F.

21—27.

Pol. glaber.

Pol. glaber.
Reuss Über foss. Lep.
Pol.
Pol. glaber. Fric: AVeisseuberger und Malnitzer Schichten p. 147.

61. T. 3. F. 10.
Lep.
p.
foss.
the
on
monogr.
A
Darwin:
104. T. XVI. F. 11.
Pol. gracilis. Roemer; Bei Geinitz p. Gö. T. XVII. F. 16—18.—
glaber. Roemer: Norddeutsche Kreidegebirge p.
Mitella glabra. Roemer: Bosquet Crustaces
d. böbni. Kreidef. T. I. p. 17. T. V. F. 42. (Scutum).
Pol. radiatus Sow. Reuss: Verst.
4
12.
Kafka: Pnsp. ku pozn. cin-ip. ces. ütv. kfi'd. p. 16. T. IL F. 2.
fossiles du terr. cretace de Limbourg p. 27. 11. F.
p. 28. T. III. F.

:



II.

p. 203. T.












und am besten repräsentirte Art unserer Kreiileformation. Die häufigsten Platten sind
liommen jedocli aucli die Rostrolateralien und Rostra ziemlich oft vor. Am seltensten
das Infra-mediolaterale.
und
sind die oberen Lateralien
von der Spitze zu der Basis stark vei-breitet, hat eine, meist stumpfe Rückenkante
sicli
Die C a r i n a welche

Es

ist

die liäufigste

Carinae Terga und Seuta,

es

,


und etwas umgebogene Seitenränder. Die Oberliäche sieht ganz glatt aus bei stärkerer Vergrösserung kommen jedoch
feine Anwachsstreifen und mit ihnen parallele Linien zum Vorschein, welche sich auf der Rückenkante in einem
;

scharfen Winkel umbiegen. (Fig. 13.

e)

Diese Sculptur verschwindet jedoch meist mit dem Alter, so dass die Oberfläche ganz glatt oder auch rauh wird.
Das T e r g u m hat eine ihoml)oidaIe Form, welche sich in Folge verschiedener Länge der einzelnen Ränder stark
verändert und es kommen nicht selten Formen vor (Fig. 13. T.), welche an die Tergalplatten von Po 11. unguis
Sow. errinern. Mit der Sculptur der Oberfläche vei'hält es sich ähnlich wie bei der Carina und den übrigen Platten.
Das Scutum (Fig. 13. S) meist düim, sul)trigonal mit einer

etwas gebo-

ziemlich scharfen,

genen Diagonalkante, welche die Spitze mit dem
Basolateralwinkel verbindet.

Rostrum

Das

(Fig. 13.

;),

welches auch


schon von Bosquet abgeliildet wurde,

ist

kürzer,

aber verhältnissmässig breiter als die Carina und
seine Seitenränder sind noch schwächer umgebogen.

Von den oberen Lateralien
Reuss eine

beschrieb

gleiclischeukelige, ein Dreieck bildende

Platte (Fig. 13.

sl).

Bosquet zählt hieher auch

die,

uns ziemlich häufigen, ein rechtwinkeliges
Dreieck bildenden Platten (Fig. 13. d). Ich glaube
die ersteren ihrer Form nach als obere Inframedio-

bei


lateralien,

die letzteren als

obere Carinolateralien

Von den unteren Lateralien
vor, von denen die ersteren
Formen
zwei
auch
liegen
sind und als Rostrobekannt
(Fig. 13. rl) längst
ansehen zu müssen.

lateralien angesclien werden,

c

Carina,

t

Figur 13. Pollicipes glaber, Rom. von Kaniajk.
Tergum, s Scutum, r Rostrum, sl obere Laterale (nach Reuss),

d Carinolaterale, rl Rostrolaterale, untere Laterale. AUe 4raal vergr.
T Tergum [von Kamajk von derselben Art, welches dem von Pol.

l

wofür auch die Ver-

gleichung mit einem Capitulum von Poll. cornucopiae spricht. Diese haben eine schiefrhomboidale

Form; die Basalkanten bilden einen stumpfen Winkel,
der mit der

verbunden

unt/uis Sow. ähnlich ist.

geschieden

Spitze

ist,

so

wird,

mittelst

einer

Diagonalkante

dass die Phxtte in zwei Theile


denen der

von

grössere

fast

eben oder wenig gebogen ist und der kleinere schief abfällt.
da die beiden Basalkanten
Die zweite Form, welche nur in einem Exemplare vorhanden, ist dreieckig,
Winkels durch eine Auslmchtung gekenntzeichnet wird,
fast ununterbrochen ineinanderfiiessen und nur die Stelle des
glaul)e diese Form als untere Intramediowelche mit der Spitze durch eine erhabene Kante verbunden ist. Ich
laterale deuten zu müssen.

Poll.

radiatus

.

Sow.,

den Reuss nach einem Scutum von

Hundorf

l)esclirieb,


anzureihen.

Fundorte- Die

häufigsten

seltener in Semitz (Weisseuberger

sind Carinae

Seh..),

Koschtitz,

und Scuta.

Carina

Schillingen bei

kommt

ist

ganz

bestimmt

t^

Kamajk (Korytzaner
.,

häufig

in

Bilin (Teplitzer Seh.),

Luschitz (Priesener

hier

c
\
bell.),
i

Seil.)


Familie Lepmliilae.

und Chlomek (Chlomeker
litz

(Korytz. Seh.),

welches in Kamajk


Seh.) vor.

Koschtitz,
in

Kamajk

Sciitum gleichfalls in

Hundoif

(Teiilitzer

und

Seh.)

C)

in

zahlreichen Ül)ergangsformen sc^hr liäutig

kommt

häufig,

ziemlich oft auch in Weisskirch-

Luschitz und Kystra (Priesener Seh.) vor. Tergum,


man

findet

ist,

seltener

Hundorf,

in

und

in

den

Priesener Sehieliteu hei Uuter-Pautzen, L;in na Dulku und Lhota Üfetickä). Die ührigen Platten treten meistens nur
selten auf; so die Rostrolateralien in den Priesener Seh. (Senon) bei Leitomyschl bei Kamajk sind dieselben häufiger.
;

PoUicipes
Keuss: Verst. il. böbm. Krpidpf. p. ir,. T. V. !<'. 4(i.
norddeutschen Kreidegebirges p. 103. T. XVI. F. 8.

41. T.




Broiiiiii, Roemer.

XU.

F.

Darwin:

A

Die Art

ist

durch

sehr

ab er, und durch

14.)

Bronn. Lethaea. T. XXXIII. F. 16. p.
raonogr. on the foss. Lep. p. 77. T. IV. F.

pnzn. cirrip. ces. ütv. kfid.

bei Pol. gl


(Fig.



1.

p.

18. T. II. F.

charakteristischo Carinen bekannt.

.3.

— Roemer: Verst.
— Kafka: Pfisp. ku

7-20.

10.

b, c.

a,

Dieselben sind

verhältnissmässig

schmäler


als

eine stumpfe, von der übrigen Tectumtiäche durch zwei feine radiale Streifen geschie-

dene Kante und durch mit blossem Auge wahrnehmbare dichte Anwaehsstreifen gekenntzeichnet.
Fundorte: In den Korytzaner Seh. (Cenoman) bei Kamajk, in den Schillingen b. Bilin und Kostenblatt
und in den Teplitzer Seh. (Senon) bei Koschtitz selten.

PoUicipcs costatus, Kf.
Kafka: Piisp. ku pozn.

(Fig.

ces. ütv. kiid.

cirrip.

\i.

15.)
18. T. III. F.

1.

Diese Art

ist durch vier Platten repräsentirt, welche, die Carina ausgenommen, in Kamajk ziemlich häufig
Die Carina, nur in einem unvollständigen Exemplare vorhanden, ist schmal, dünnschalig und durch
scharfe radiale Rippen gekenntzeichnet, über welche sehr feine, nur unter dem Mikroskope wahrnehmbare Anwachs-


vorkommen.

streifen verlaufen.

Die ül)rigen Platten stehen
radiale Rippen.

Fundort: Kamajk

Form

Kamajk 4mal

Carina von

a von oben,
c

deusellien von Poll. glaber sehr nahe,

kommen

tragen jedoch alle sehr scharfe
meist in Bruchstücken oder auf den Ecken abgerundet vor.

l\f. von Kamajk.
Eine unvollständige Carina, a Tergum von
oben und von unten, 6 Scutum, c c Rostrola-


Figur 15. Pollicipes costatus,

A

Moemer.

der Seite,

der

(Korytzaner Seh. Cenoman).

Figur 14 Pollicipes Bronnli,

Tergr.

in

Die häufigen Rostrolateralien

h

von oben und von unten.
Alle sind 2mal vergrössert.

von

terale

Querschnitt.


Pollicipes striatus, Danv.
Darwin:

Von

A

monogr. on the

dieser Art besitzen wir nur ein,

erinnert auf die Carina von Poll.

foss.

Lep.

(Fig.

Figur

16. Pollicipes striatus,

Darw.
Carina von

Kamajk

'i'/jmal vergi-össert.


IG.)

p. 70. T. IV. F. 5.

jedoch schönes und charakteristisches Bruchstück der Carina. Dieselbe

costatus, von welcher

sie

sich

theils

durch ihre Massivität,

theils

durch die

verhältnissmässig grössere Breite und die scharfe Rückenkante deutlich unterscheidet. Die Struktur besteht aus feinen

und dichten Anwaehsstreifen und aus scharfen radiären Streifen, welche meistens nur auf den Seiten des Tectum
recht deutlieh und nicht rippenartig wie bei Poll. costatus auftreten.
Fundort: Kamajk.
2


Fainilie Lepadidae.


10

Pollicii)es tallax, Darw.

(Fig.

17.)





Bosquet: Notice sur
Reuss: Über foss. Lep. p. 26. T. III. F. 1— ß.
Darwin: A monogr. on the foss. Lep. p. 75. T. IV. F. 8.
terr.
cret
dans
le
du
duche de Limljourg. 1857. p. 17. T. IL F. 1—1-2. T. III. F. 1. 2.
decouverts
quelques cirripedes recement
Kafka: Pfisp. ku pozu. cirrip. ces. ütv. kfid. p. 19. T. III. F. 2. 3.



Diese Art gehört zu den häufigsten der oberen Kreide Englands und Deutschlands und auch bei uns vertritt
sie die Gattung in den oberen Schichten der Kreideformation am besten; sie findet sich jedoch auch in den cenomanen

Korytzaner Seh. bei Kaiuajk, falls man die dort gefundenen Platten als wirklich liieher angehörend ansehen soll.

Fig. 17. Poliicipes fallax, Bano.
s Scutum aus demselben Fundort. Cmal
u. smal vcrgr.
Zwei verschiedene Tergalplatten von Lliota Ui-eticka.
vergr. c. Carina von daselbst 3mal vergr. r >' Rostrum, sl oberes Laterale von Kamajk 4mal vergr., l ein mittleres
Laterale von Kamajk 4mal vergr., V Carinolaterale (?) von Kamajk Omal vergr., 1, 2, 3 die untersten Lateralien
von Lbota Ui'etickä 6mal vergr.
;i

t

Am

Terga und Scuta vor. Terga sind in ihrer Form sehr verscliieden keines stimmt
mit den Darwinischen Figuren gänzlich überein, obwohl ihre Zugehörigkeit zu dieser Art ausser Zweifel ist, da sie
mit den typischen Scuten zahlreich beisammen vorkommen. (Fig. 17. t.)
Der Schliessrand ist verhältnissmässig kürzer, der wulstförmige Abschnitt längs desselben schmäler und die
Die Struktur besteht sowie bei den Scutalplatten aus scharfen, ziemlich erhabenen
Basalspitze regelmässig schärfer.

kommen

häufigsten

die

;


man nur hie und da sehr feine parallele Streifen wahrnehmen kann.
dagegen
sehr gut den Darwinschen Figuren und sind durch ihre dreiseitige Form, den
Scuta entsprechen
starken, gebogenen Kiel, der vom Basolateralwiukel zu der Spitze verläuft und durch die scharfen Anwachsstreifen
Anwachsstreifen, inzwischen welchen

charakterisirt. (Fig. 17.

Carinae

s.)

haben einen gerundeten Rücken und der Basalraud ist mehr oder weniger ausgeschnitten. Die Anwachsstreifen sind sehr fein und nur
Selten sind auch sehr feine radiale Streifen wahrnehml)ar. (Fig. 17. c.)
einige bilden schärfere Ringskanten.
Rostrum ist der Carina sehr ähnlich; seine Spitze ist jedoch stärker rückwärts gekrümmt, der Basalraud
sind meist ziemlich klein, sehr wenig

nicht ausgeschnitten.

kommen

in

gekrümmt,

öfters etwas seitlich gebogen,

Die Rückenfiäche noch stumpfer gewöllit und mit deutlicheren Anwachsstreifen versehen. Es

vor, welche wahrscheinlich zum Poliicipes

Chotzen auch schmälere, den Rostralklappen ähnliche Platten

conicus Reuss gehören.

Von den Lateralien
Das Oberlaterale

liegt eine

bildet

ein

überlaterale

(Fig. 17. s^j

gleichschenkeliges Dreieck,

ist

und zwei Unterlateralien (Fig.l7. 1 1') vor.
sehr massig gewölbt und mit einer stumpfen

Rückenkante versehen.

Die Anwachsstreifen sind sehr deutlich entwickelt.
Von den unteren Lateralien ist das eine dem von Reuss beschriebenen (118.


ist

Lep.) sehr ähnlich; es

in Mitten des Rückens wellenförmig eingesunken. Das andere ist dreian den Spitzen abgestumpft, flach und in Mitten der Rückenfläche mit einer scharfen Kante versehen. (Fig. 17. V).

von einer ovalen Form, stark gewölbt und

eckig,

foss.


Familie Lepadidae,

Mit

(leu Seilten

und Tei-gen treten

11

bei Lliota Üfetickä Plattenelen leute, welche in der

Figuren von unteren Lateralien nahestehen, jedoch sehr klein sind und

Fundorte:


kommen

Scuta, Terga und Rostra

Form

einigen Reuss'schen

als die untersten Lateralien

zu deuten Wcären.

ziemlich oft in den Priesener Schichten von Chotzen und bei

Lhota Ufetickä vor. Aus dem letztgenannten Fundorte stammen auch Carina und obere Laterale, welch' letzteres mir
auch von Kamajk (Korytzaner Seh.) bekannt ist. Subrostrum liegt nur von Chotzen, die unteren Lateralien von
Kamajk und die untersten kleinsten Lateralien von Lhota Uretickit vor.

Pollicipes cusi)i(latus, Kf.
Kafka: Pfisp.

Darw.

krümmte

welches

Spitze und durch eine Stufe,

massig gebogen.


dem

blossen

Der Lateralrand

In den Koiytzaner

Kafka: Piisp.

(Cenoman)

Scli.

sehr

dass

es eine sub-rhomboidale

(Fig.

man

es

Form, wie

z.


wagen kann,
gl

Figur

19.

Pollicipes

Koäticensis, Kf.

Scutum von Kamajk
2mal verer.

Tergum von Kamajk
4mal

vergr.

F. 4.

II.

ist,

hat eine

mittelst


einer

neuen

es als einer

vollständig wäre,

Po 11.

B. bei

Pollicipes

cuspidatus, Kf.

19.)

welche erst

Sculptur,

.Wenn das Tergum

Art angelnirend zu bestimmen.

hätte

ab er. Die Anwachs-


sind noch feiner als die übrige Sculptur.

Fundort:

In den Teplitzer Schichten bei Koschtitz.

Pollicipes elongatus, Steenstrup.
Renss: Über

foss. Lej). p.

21. T. HI. F. 4.

i'A.



T.

3.

F. 11.



Darwin: On the

foss.

Lep.


Reuss beschrieb von Weisskirchlitz
diges Tergum,

welches sich

als

p.

ist

.55.

T.

III.

5.



Steen-

kirchlitz nacli Reuss.

:3G1.

als Polliciiies sp. ein unvollstän-


elongatus

Steenstr. gehört.

regelmässige schief rhomlioidale Form,

jedoch abgestumpft.

ces. ütv.

cirrip.

F.

a Ein Tergnm von Kamajk 4mal vergrössert.
6 Ein unvoUstäudiges Tergum von Weiss-

mit einem in Kamajk aufgefun-

identisch

denen erweist und bestimmt zu der Art Poll.
eine ziemlich

Figur 20. Pollicipes elongatus, Steenstr.

(Fig. 20.)

Kafka: Ph'sp. kn pozn.


strup: Kroyer's Tidsskrift 1839 p.

winkel

Figur 18.

Kamajk.

Tergum, welches vorhanden

radiale

feine

VergTÖsserung deutlich wird,

Es hat

gegen die Spitze

in

pozn. cirrip. ces. ütv. kiid. p. 20. T.

kii

einzige, unvollständige

charakteristische,


ki:id. p.

ist

und der Sehliessrand

Die Struktur der Olierfläche besteht aus parallelen schon

Pollicipes Kosticensis, Kf.

streifeji.

ziemlich ge-

welche die rjückenfläche längst des

Auge deutlichen Anwachsstreifen.

Fundort:

Das

5.

die scharfe,

der Basalrand ziemlich gerade

ausgeschweift,


F.

II.

Form der Art Po 11.

der

in

nahesteht, ist besonders durch

Sehliessrandes bildet, gekennzeichnet.
stark

18.)

pozn. cirrip. cps. ütv. kh'd. p. 20. T.

kii

Ein Scutum von Kamajk,
st r latus

(Fig.

Der Spitzwinkel

ist


gegen er auf der Zeichnung Steenstrup's abgestumpft

der Carinal-

scharf ausgeprägt, woist,

was wahrscheinlich

Figur 21.

nur zufällig vorkommt. Die Diagonale zwischen dem Spitz- und Basalwinkel
wird durch eine seichte Rinne gebildet.

Längs des Sehliessrandes

ist

die

Fläche des Tergum etwas eingesunken. Die Anwachsstreifen sind scharf und

mit sehr feinen, dichten Linien

Fundort: Kamajk,

parallel.

Unser Exemplar misst 7

d.


böhm. Kreidef

a von oben,

6

von der

Seite,

c Querschnitt.

mm Länge.

Weisskirchlitz (Korytzaner Schichten).

Pollicipes conicus, ßeuss.
Reuss: Verst.

Poll. conicus, Eeuss.

Eine Carina von Sauerbrunnberg 2mal vergrössert nach Reuss.

p. 17. T. V. F. 13.



Reuss: Geogr. Skizzen


(Fig. 21.) *)
11.

p.

216.



Reuss: Über

foss.

Lep.

p. 23. T.

n. F. 13.

Reuss beschrieb die Art nach einer einzigen Carina. Dieselbe hat einen hochgewölbten, abgerundeten Rücken
Kiel, ihr Basalrand ist gerade abgestutzt und bildet einen zusammenhängenden Bogen,

ohne Spur von Kante oder

*)

Siehe Reuss Verst. der böhm. Kreideform. p. 17.

2*



Familie Ba/anidae.

12

ohne Vorsprang eines Medianwinkels und der Seitenecken.

Es gelang mir

Anwachsstreifen.

Form und Struktur nach

der

Fundort:

Die Oberfläche

Böhmen wieder

nicht die Art in

ghxtt

ist

Nur

aufzufinden.


bis

auf zarte halbringförmige

eine Klappe

von Chotzen scheint

hieher als Rostrum zu gehören.

Sauerbruuuberg bei

Bilin.

PoUieipes imgiiis, Sow.
Keuss: Verst.

d.

bölim. Kreidet', p. 17. T. V. F. 44.

Die Art wurde von Ileuss nach einem undeutlichen Sc tum von Luschitz aus Böhmen angeführt, so dass
böhm. Kreideformation als zweifelhaft bezeichnen muss. Die in Kamajk und auch auf anderen
Fundorten von Po IL gl ab er vorkommendeu Terga (Figur 13. T.), welche in der Form sehr auf die von Po 11. unguis
erinnern, jedoch bestimmt zu der Art Poll. glaber gehören, da eine grosse Zahl von Formübergängen vorhanden ist.

mau

sie für die


Familie ßalaiiidae.
Gattung

Balanula, Kafka.

(?)

Species unica.

Baliinula
Kaflvii: Pi-isp.

kii

(?)

cretacea, Kf.

pozii. cirrip. ces. ütv.

Aus den Koiytzaner Schichten von Kauiajk stammt
in ihrer inneren

khd.

(Fig. 22.)
p.

T. III. F. 6.


-23.

a—

f.

eine kleine Schale, welche sowohl in ihrer Form, als auch

Struktur sehr interessante Verhältnisse darbietet.

Es

dreieckige, massig

eine

ist

gewölbte,

gegen die

Unter der Spitze bemerkt man
t^iaen Ueberrest von Seitenflügelchen (vielleicht alae), welche
allem Anschein nach unsymmetrisch waren. Die Rückeufläche
Spitze stark verdickte Platte.

T


»

m

1

fj

^

/-•

i

\'^

M^--)
l^l- \

/fllVl'

iUH\lV/

M/lil \i'l\ll

f

ist

ziemlich glatt,


Rinnen und
rinne

längs der beiden Seitenränder mit seichten

in der unteren Hälfte

versehen,

welcher

auf

mit einer seichten Mittel-

der Unterfläche eine niedrige,

ziemlich scharfe Rippe entspricht.

Auf dein abgebrochenen Unterrande
Struktur der Schale deutlich auf.
feinen
(

Schichten,

Fig. 22.

ander,


d

e.)

Die

zahlreiche

Sie

welche eine lamellare Struktur aufweisen.

Lamellen liegen unregelmässig neben
leere

Zwischenräume

(^lerschnitt der Schale (Fig. 22. /.) sieht

räume

als kleine,

j)arallelen,

jedoch

tritt die innei-e


besteht aus mehreren

ungleich

bildend.

man

geformte Löcher,

unregelmässigen Reihen

ein-

Auf dem

diese Zwischen-

welche zwar in
angeordnet

sind.

Die äusseren Schichten sind aus einer feinkörnigen, fast homoFigur 22. Balanula

genen Masse
(':')

cretacea, Kf.


a

h c Die vermuthliche Carina von oben, von der Seite und von
unten 4mal vergr. cZDer rechte Basalrand d. Sehale 4ömal vergr.
e Eine innere Schicht a. d. Schale SOmal vergr. /Ein Querschnitt
durch die Schale in der Nähe des Scheitels .öOmal vergr.

am

geliildet,

welche auf der Rückenfläche der Schale

stärksten aufgelagert

ist.

Die da hervorgeholienen Eigenschaften dieses Uel)errestes lassen nur in einigen Punkten eine Aehnlichkeit mit
l>alaniden finden. Die Form der Schale sowie die angedeuteten
wahrscheinlich unsymmetrischen

Seitenflügelchen

weisen

auf

eine grosse Aehnlichkeit derselben mit einer Carinalplatte des Balauiden testum hin.

Die innere Struktur kann man wohl nicht mit den Septen bei den meisten übrigen Balauiden identificiren,

kann jedoch vielleicht als eine analoge Bildung angesehen werden. Es fällt jedoch schwer die Vergleichung
bei dem Mangel an Material weiter durchzuführen. Deswegen begnügte ich mich das Petrefakt blos mit einem prosie

visorischen

Namen

zu bezeichnen.



Fundort:


Familie Cypridae.

Ordnung

Ostracoda.*)

Familie Cypridae,
Die Schalen
Kreide-Gattung

Zenk.

meist nierenförmig oder länglich

klein,


Bairdia

existirt

13

(Zittei p.

dünn, hornig oder hornig kalkig. Eine einzige
und zählt noch einige recente marinen Formen.

oval,

schon in den Primärformationen

Gattung Bairdia, M.
Die Schale subtrigonal, rhomboidisch oder

schwach punktirt, meist

am

der Mitte

in

vorn und

Coy.


ungleichklappig,

oval,

länglieli

breitesten,

hinten zuweilen

Das Schloss wird durch den stark übergreifenden Rand der linken Schale

Bairdia subdeltoidea,
Reuss: Verst.

d.

bölun, KrpiJcf.

Elbthalg. in Sachs.

II.

p.

p.

I.

10. T.


140. T. 26. F. 5.



räcci ces.

Die Schalen sind subtrigonal,

dem Mikroskope

zeigen sie selten

V. F. 38.

Münster.

v.



(Fig.

kfid.

litv.

1

„Vesmir" XV.


bis 1'5

eine Spur

mm

p.

d.

ziemlich

stark,

glatt

oder nur

mit einem zahnartigen Vorsprung.

gebildet.

23.)

Reuss: Die Ostracoden

Kafka: Kritisches Verzeich,

558.)


sächs. Planers. Geinitz d.

d.

Ostrac.



p. 2.

Kafka: Skofepati

Iii4.

lang, stark gewidiit

und

Nur

glatt.

unter

von vertieften Punkten, welche nach Bosqnet's

Meinung von vorhandenen gewesenen Haaren herrühren.

vom


Diese Species reicht

unteren

Cenoman

bis

in

die

oberen Senon-Schichten und

Figur 23.

Bairdia sub-

deltoidea,

weiter durch die gesammteu Tertiärablagerungen
häutigsten

schitz

in

und


und gehört auch zu den

Von

Miinsl. sp.

Koschtitz.

Formen unserer Kreide.

Fundort:
Pferov,

in das Pliocän

bis

In den Turonen Weissenberger Schichten bei Semitz, Dfinow, Weisser Berg,

den senonen Teplitzer und Priesener Schichten bei Koschtitz

(sehr häufig),

Lu-

Priesen.

Bairdia modesta, Reuss.
Reuss: (Geinitz Elbthgb.)


II.

p.

142. T. 26. F. 10. 11.



Kafka:

„Vesmir" XV.

Die Schale
fiach bogenfiirmig.

ist

länglich oval,

Das vordere

breite

auf

Ende

p.

(Fig. 24.)

Krit.

dem Veutralrand
ist schief

Verzeidi. p.

Kafka: Skofep. räcci

2.

104.

fast gerade,

auf

dem Dorsalrand

zugerundet, das hintere verschmälert sich

zu einer deutlichen, jedoch meist stumpfen Spitze. Die Schalen sind massig gewölbt,
sten in der vorderen Hälfte in der

Nähe der Mitte

ihrer Länge.

Die Art


variirt

am

Figur 24.

sehr in der

Bairdia mo-

desta, Reuss.

stärk-

Von

Koschtitz.

Länge und Breite der Schale.

Fundort:

Li den turonen Weissenberger Schichten bei Semitz selten, häufiger in den

Teplitzer Senon-Schichteu von Koschtitz.

Bairdia arcuata,

var.


faha Reuss.



(Fig. 25.)

böhm. Kreidef. T. 24. F. 13.
Reuss: (Geinitz Elbthgb.)
Reuss: Ein Beitrag zur Kennt, d. Kreidegeb. Meklenburgs (Zeitschr. d. d. geol. Ges. 18.
Kafka: Skof. räcci „Vesmir" p. 104.
p. 2.
Cytherina faba Reuss: Verst.

d.

II.



p. 141. T. 26. F. 8.

Kafka:

Krit. Verz.



Figur 25. Bairdia arcu-

Die Schalen sind wie bei der vorigen Art länglich oval, etwas bohnenförmig

rand

ist

*)

fast

gerade,

nur in der Mitte seicht eingebogen,

;

der Ventral-

der Dorsalrand massig gebogen.

var. faba Beuas.
(Nach Reuss.)

ata,

vom Herrn Assistenten Jos. Kafka bearbeitet und ein vorläufiger Bericht darüber
den Sitzungsberichten der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften iu Prag 1885 publicirt. Eine gemeinfassliche
Darstellung wurde von demselben in der Zeitschrift „Vesmir" veröäentlicht.

Diese Ordnung wurde unter meiner Leitung
in



Familie Oi/theridae.

14

Das Vordereiide ist fast regelmässig ziigcruiulet, das Hintereiide schärfer als bei der vorigeu Art zugespitzt. Es gibt
jedoch iu dieser Hinsicht viele Varietäten. Die Schalen sind massig gewölbt, am stärksten in der Mitte.
Die Art wurde von Jones der Gattung Macrocypris zugewiesen, jedoch von Reuss als B. arcuata
var. faba endgiltig bestimmt.
Fundorte: In den Turonen Weissenberger Schichten von Semitz selten; häufiger in den Teplitzer SenonSchichten von Koschtitz und den Priesener Schichten bei Priesen seltener in den letztgenannten Schichten hei Luschitz.
;

Bairdia depressa, Kf.
Kafka: Kritisches Verzeichniss

(1.

Ostracoden

räcci ces.

i'itv.

(Fig. 26.)

bcihm. Kreidef.

d.

kn'dovi'ho „Vesmi'r"


p. 2. T.

XV.

p.

I.

F.

1.

a

1).



Kafka:

Skoi-.

10-t.

Die Form der Schale ist der von C'ytherella Münsteri Rom. sp. ähnlich. Sie ist
jedoch verhältuissmässig breiter und die Rückenansicht zeigt einen noch grösseren Unterschied in der Wölbung, da die Schalen dieser Art sehr gleichmässig nnd flach gewölbt
bei den übrigen Bairdieu ist auch hier die Oberfläche der Schale glatt und
Es kommen jedoch beide Schalen
und

die linke Schale grösser als die rechte.
glänzend
in Verbindung selten vor.
F u Ti d ort: In den Teplitzer Senon-Schichten bei Koschtitz kommt die Art öfters vor.

Wie

sind.
Figur 26. Bairdia depressa,
Kf.

Von

Koschtitz.

Nach

der Natur tjOmal vergr.

Familie Cytlieridac,

Zenk.

Die Schalen meist sehr klein und ungleichklappig; länglich oval, nierenförmig oder gerundet vierseitig.
Ihre Oberfläche glatt, öfters aber punktirt, rauh, knotig oder stachelig, häufig mit einem deutlichen, glatten und durchscheinenden Augenhöckerchen versehen. Der Schlossrand der rechten Klappe mit zwei Zälmchen, der linken mit zwei
Grüljcheu.

Gattung Cythere, MüUcr.

I.


Die Schale nierenfönnig oder gerundet vierseitig; im letzten Falle meist am Vorderende am breitesten; starl^, auf
der Oberfläche glatt, öfters aber mit einer mannigfaltigen punktirten, netzförmigen, höckerigen oder stacheligen Struktur.
Zwischen den kräftigen Schlosszähnen der rechten Klappe befindet sieh eine Längsleiste, welche einer Furche auf
der linken Schale entspricht.

Cythere
Reuss: Verst.
F.

1.



d.

böhra. Kreidef.

11.

coiiceiitrioa, Reuss.

p.





Reuss: (CTeinitz Eibthgb.) II. p. 144. T.
Kafka: Skofepati räcci. „Vesmir" XV. p. 124.


105. T. -U. F. i^.

Kaflia: Kritisch. Verzeichniss p. 3.

(Fig. 27.) ^)
27.

Die Schalen oval, auf beiden Enden ziemlich gleich abgerundet und stark gewölbt.
Der Dorsalraud stark, der Ventralraud massig gebogen. Die Obei-fläche ist mit koncentrischen Furchen bedeckt, auf deren Grunde feine Grübchen sich befinden.

Fundorte: Nach Reuss
Cythere concen-

Figur 27.
trica, Rss.

(Nach

selten in den Priesener (Senon-) Schichten von Luschitz

und Leneschitz.

lleuss.)

Cythere Karsteiii,

Reuss.

(Fig. 28.)




Reuss: (Geinitz Eibthgb.) II.
Reuss: Verst. d. böhm. Kreidef. II. p. 104. T. 24. F. 19.
KaiTca: Skofep. racci. „Vesmir" XV.
Kafka: Kritisch. Verzeichniss p. 3.



Die Schalen gerundet
rundet,

am

vierseitig,

am Vorderende

am

stärksten gegen

fläche eine feine

schitz
*)

mit einem flachen Bogen abge-


Der vordere Randsaum zeigt ])ei
Streifung und die glasig glänzende Ober-

und spärliche Puuktirung.

Fundorte: Nach

(Nach Reuss.)

2.

das hintere Ende.

stärkerer Vergrösserung eine sehr feine radiale

Bss.

145. T. 27. F.

p. 124.

Hinterende in einen kurzen, stumpfwinkeligen, dreiseitigen Lappen ausgezogen,

stark gewölbt,

Figur 28. Cythere Karsteni,

p.

Reuss selten


in

den Priesener Schichten bei Luschitz, Lene-

und Brozan.

Sämmtliche Arten, welche nicht wieder aufgefunden wurden, sind nach Reuss (Geinitz Elbthalgb.) kurz charakterisirt und ihre
Abbildungen nach den Reussischen copirt.


Familie Cytheridae.

t'ythere semiplicata, Reuss.
Reuss: Verst.
T. 27. F. 3.

Die

bölim. Kreidef.

rt.



p.

Lappen

Reuss: (Geinitz Elbthgb.) II.

Kafka: Skofep. räcci. „Vesmir" XV.

104. T. 24. F. 16.



p. 3.

(Fig. 29.)



im Umrisse schief-eiförmig, vorne

Si'lialou

Saum

mit einem erhöhten
seitigen

II.

Kafka: Kritisch. Verzeichniss

bildend.

p.

14.5-


p. 124.

schief bogenförmig und

breit,

versehen, liinten schmäler, einen kleinen, undeutlich drei-

Der

gewölbteste Theil trägt drei feine,

hintere,

niedrige

darüber hinaus reichen

Längsrippen, welche bis zur Mitte der Schale oder wenig

und meist

15

abgeriejjen sind.

Fundorte: Nach Reuss

selten


den Priesener Schichten bei Luschitz

in

Figur 29. Cythere

Figur 30. Cythere

Ess.

ornatissima, Rss.

.semiplicata,

und Priesen.

Cythere
Reuss: (Cythere

ciliata) Verst. d.

Elbthgb.)

p.

II.

ornatissiiiica, Reuss.


(Fig. 30.)



Reuss: (Geiuitz
buhm. Kreidef II. p. 104. T. 24. F. 12. 18.
Kafka: Skoiep. räcci. „Vesmir" XV. p. 124.

146. T. 27. F. 5. 6.



Die Schalen sind verlängert

vorne breiter, mit einem schiefen

vierseitig,

Bogen abgerundet und mit einem ziemlich breiten, verdickten Saume versehen,
welcher mit kleinen Höckern liesetzt und am Rande fein gezähnt ist. Das hintere,
schmälere Ende läuft in einen dreiseitigen, gewöhnlich gezähnelten Lappen aus der
Dorsal- und Ventralrand sind fast gerade, mit unregelmässigen Zähnen und Höckerchen besetzt und von einem gezähnelten Kiel l)egleitet, welcher längs des Ventralrandes höher und deutlicher entwickelt ist. Von den deutlichen Schlossohren trägt

Figur 31.

Cythere Geinitzl, Rss.

;

das vordere einen kugeligen, glänzenden Schlosshöcker.

der Schale

ist

Auch

die übrige Obei-fläche

mit unregelmässigen Höckerchen bedeckt, welche mit

dem zunehmen-

den Alter der Schale häufiger und grösser werden und die Struktur, welche man
an der ObeiHäche der jungen E.xemplai-e wahrnimmt, gänzlich verwischen. Diese
Struktur besteht aus feinen, durch dünne Zwischenwände geschiedenen Grübchen

und

gibt der Schale

Die Schalen sind ziemlich stark

netzföraiiges Aussehen.

Wölbung steigt von dem zusammengedrückten,
senkrecht empor und fällt nach vorn langsam al).

gewölbt;
fast


ein

die

Fund

rte

:

In den Teplitzer

(

dreiseitigen

Lappen

Senon-) Schichten bei Koschtitz ziemlich häufig,

und nach den Reuss'schen Angaben
von Brozan, Luschitz und Leneschitz.
selten bei Kystra

in

den Priesener Schichten
Figur 32. Cythere reticulata, Kf.

a Seiteuausicht, b


Cytbere Geinitzi,
Reuss: (Geiuitz Elbthgb.)

LI.

p.

140. T. 27. F.

Skofep.

In der

Form

räcci.

Reuss.

(Fig. 31.)



4.
Kafka: Kritisch. Verzeichniss
„Vesmir" XV. p. 124.

p.


3.



c

Bauchansiciiteu

vou zwei verschiedenen Exemplaren von Koschtitz, 50mal vergr.
Kafka:

der Schale der vorigen Art ziemlich ähnlich, jedoch schlanker und

viel

weniger gewölbt.

Die

dem
ist zwar auch in dem hinter(ni Ende der Schale die stärkste, steigt jedoch von
zusammengedrückten Lappen allmählich auf und senkt sich nach vorne dachföiinig ab. In der übrigen Anordnung und
Struktur mahnt die Art sehr auf die jungen Cyt. ornatissima auf; nur die Höckerchen sind spärlicher und kleiner.
dreiseitigen,

Wölbung

Fundorte:

Ziemlich häufig in den Teplitzer (Senon-) Schichten bei Koschtitz.


Cythere reticulata, Kf.
Kafka: Kritisch. Verzeichuiss

Diese Art

ist

nicht

eine

der

p.

3.

T.

interessantesten

I.

F.

2.




(Fig. 32.)

Kafka: Skofep.

räcci.

„Vesmir" XV.

Formen des Koschtitzer Fundortes.

p.

151.

Die Schalen sind

vierseitig,

vorne in einem vollen Halbkreis abgerundet, hinten in einen dreiseitigen, zusammengedi-ückten Lappen auslaufend.
Der halbkreisförmige, vordere Rand, sowie die Schlossseite des rückwärtigen Lappens sind mit langen dünnen Stacheln
besetzt, die jedoch meist abgebrochen sind. Auch der vordere halbkreisförmige Theil ist wie der rückwärtige Lappen

zusammengedrückt und koncentrisch mit erhabenen Rippen
stark, jedoch unregelmässig gewölbt, bald

zum

gegittert.

vorderen, bald


Der mittlere Theil der Schale

zum rückwärtigen Ende

ist

ziemlich

sich neigend oder fast senkrecht


Familie Oyllicridae.

16

abfallend. Seine Olierfläche trägt eine netzförmige

besteht, die viele,

welche aus erhabenen Rippen

Stiulctur,

unregelmässige, vielseitige Gi'übchen umgrenzen.

Fundort:

In den Teplitzer (Sen(in-) Rfliicliton


Koschtitz nicht selten, jedoch

l)ei

öfters ziemlich abgerieben.

Cythere
Kafka: Kritisch. Verzeicliniss

p.

gracilis, Kafka. (Fig.

T.

4.

F.

I.

5.



?>?>.)

Jvafka: Skorop. räcci. „Vesrair"

XV.


p.

151.

Die Klappen sind verlängert vierseitig, am Vorderende mit einem Icleinen, fein
Bogen abgerundet, am rückwärtigen Ende in einen zusammengedrückten, drei-

stacheligen

Lappen auslaufend, der an der Schlossseite mit

seitigen
Figur 33. Cythere

gracilis.

Die Schale ist ziemlich stark
fast senkrecht emi)nr

a Seitenansiclit,
ansicht.

h

50m al

Bauchvergr.

gewölbt;


und dachet

sich

die

glatt

feinen

in der

l)il(lcnd.

Stacheln versehen

ist.

von dem hinteren Lappen

sich

nach vorne langsam ab,

mit einer erhöhten, rundlichen, glatten Centraltulierkci
ist

drei


Wölbung hebt

Mitte eine Vertiefung

Die Oberfläche der Schalen

und glänzend.

Fundort:

In den Teplitzer (Senon-) Schichten bei Kosclititz ziemlich häufig.

Cythere
Kalka: Kritisch. Verzeichniss

T.

4.

p.

Kafka. (Fig. 34.)

ciineat.'i,
F.

I.

4.




Kaflca

Skoiep. räcci. „Vesmir"

:

p.

151.

Die Schalen sind vierseitig, vorne mit einem ])i'eiten, unregelmässig gezähnelten
Bogen abgerundet, rückwärts in eine kielförmige Sjtitze auslaufend. Der Dorsal- und Ventralrand sind fast gerade, nach vorne stark divergireud. Die massige Wölbung der Schale
erhebt sich allmählich von dem vorderen Bogen bis zu der rückwärtigen Spitze, welche
Die Oberfläche

ziemlich weit ülier den Hinterrand der Schale ülici'ragt.
Figur 34. Cythere cuneata,

Fundort:

a Seitenansicht, h Bauchansicht.

öOmal

ist

ohne besondere


Sculptur, jedoch i-auh und nicht glänzend.
Selten in den Teplitzer

(

Senon-) Schichten bei Koschtitz.

vergr.

Cythere
Kafka: Kritisch. Verzeichniss

p.

4.

iiodiferca, Kafka,
T.

F.

1.

;-!.



([«'ig.

.'55.)


Kafka: Skorcp. räcci. „Vesmir" XV.

p.

VA.

Die vierseitigen Schalen sind breiter als bei der vorigen Art, vorne schiefljogenfömiig abgerundet, rückwärts in einen sehr kurzen, dreiseitigen Lappen auslaufend. Der
Dorsal- und Ventral raud sind massig geliogen und gegen das vordere Ende stark diverLängs des Ventralrandes verlauft eine seichte Rinne, welche eine erhöhte mittlere
gireud.
Partie
ist

Figur 35. Cythere nodifera,

abgrenzt,

glatt

inmitten

die

eine

kleine,

Erhöhung

nabclföi-mige


trägt.

Die Oberfläche

und glänzend.

Fundort:

Selten in den Teplitzer Schichten bei Koschtitz.

Kf. üOmal vergr.

Cythere serrulata, Bosqu.
Cytherina cornuta, Reuss. Cyth. spinosa Reuss.

Reuss: (Geinitz Elbthgh.)

II.

p.

148. T. 27. F.
räcci.

8.

(Fig. .36.)

— Reuss: Verst. höhm. Kreidef

— KalTia: Kritisch. Verzeichniss
d.

„Vesmir" XV.

p.

II. p.

p.

5.

105. T. 24. F. 20. 21.



Kafka: Skofep.

151.

Die vierseitig-eiförmigen Klappen sind am vorderen Ende schief halbkreisförmig, am
hinteren in einen breiten, zusammengedrückten, undeutlich dreiseitigen Lappen ausgezogen.
Bei unserem Exemi)lare sind die Ränder der Lappen dunkler, ebenso der Vorderrand der
Klappe wie bei den Reussischen Exemplaren nicht gezähnt, was wahrscheinlich nur einem
schlechteren Erhaltungszustande zuzuschrieben
Figur 36. Cythere serrulata,

Bosqu. von Koschtitz.
50mal vergr. a Seitenansiclit,


h

Bauchansicht.

sei.

Der vordere Randsaum

bildet längs des

Ventralrandes einen starken Kiel, der sich nach hinten innner mehr erhebt und am Anfange
des Hinterlappens fast senkrecht abgeschnitten in einen spitzigen Dom endigt. Der freie
Rand des Kieles ist nicht gekerbt. Im hinteren Theile sind die Schalen in der Gegend des


Familie Ct/thendae.

Kieles

am

stärksten gewölbt,

(lachen

17

Die Form und Ausbildung des Kieles


nach vorne allmählich ab.

sich

variirt

bedeutend.

Fundorte:
Luschitz, Brnzan

Koschtitz (Teplitzer Seh.) nicht

Cythere elousata,
Eeuss:

nach Reuss in den Priesener Schichten (Senon) bei

häufig,

und Leneschitz.

(Gpinitz Elbthgb.)

11.

p. Iö4. T.

-'if.


Skofeii. räcci.

Revss.

(Fig. 37.)



Kafka: Kritisch. Verzeicliniss
„Vesmir" XV. p. 15-2.

F. 11.

p.

5.



Kafka:

Die verlängert vierseitige Schale ist verhältnissmässig schmal, vorne schief gerundet, nach hinten in einen schief-dreieckigen Lappen endigend, dessen Unterrand mit
Der Vorderrand sowie die Seitenränder sind mit
vier spitzigen Zähnen besetzt ist.
einem verdickten Saume umgeben. Diesem Randsaume zunächst ist die Schale überall
niedergedrückt und nur in der Mitte erhebt sie sich zu einem in dem hinteren Theile
etwas höheren Längswulst.
Die Oberfläche der Schale ist überall mit feinen Erhabenheiten

Figur 37. Cythere elongata,

Beiiss.

(N'ach Reuss.)

und Grübchen bedeckt.

Fundorte:

in Sachsen au-

(Von Reuss nur von Plauen

Selten in Koschtitz.

geführt).

Gattung Cytheridea,

IL
Die Schale dick,

oval

in

dreiseitig,

bis

Bosqu:')


der Mitte

am

breitesten,

Runzeln und gezähneltem Rand.

grubig, zuweilen mit koncentrischen

oder

glatt

Der Schlossrand

der rechten Schale statt einfacher Zähne mit zwei Reihen von Höckerchen, welche durcli
einen

ebenen

oder

Zwischenraum getrennt sind;

gezähnelten

Klappe mit


linke

Figur 38.

Roem. sp.
(Nach Reuss.)

sprechenden Grübchen.

Cytheridea perforata, Roem.
Roem. D.

Cytlierina HUseaua.

böhm. Kreidef.

p.

Krit. Verzeich, p.

1(1.
;>.

T.

.5.

:

Verst.


F. 29.

— Kafka:



d.

iinrild.

Kreidegb.

p.

sp.

Skofep. räcci. „Vesmi'r"

XV.

(Fig. 38.)



104. T. 10. F. 17.

Reuss: (Geinitz Elbthgb.)

II.


p. 175.

Cytheridea per-

forata,

ent-

p.

Ui).

— Fric

:

T.

Reuss: Verst. der

27. F. 9. 10.

Weisseub.

u.



Main. Seh.


Kafka:
p. 146.

Die Schalen schief-eiförmig, stark gewölbt. Das vordere Ende breit und schief
Der Ventralrand fast
gerundet, das hintere sich zur stumpfen Spitze verschmälernd.
glänzende
Schalenoberfiäche
zeigt bei
Die
gerade, der Dorsalrand stark gekrümmt.
Figur 39.

stärkerer Vergrösserung sehr feine Grübchen.

Fundorte:
bei Kröndorf

Dffnov (Weissenberger Seh.), Koschtitz (Teplitzer

und Priesen (Priesener

mehr oder weniger

Gattung Cytherideis,

dreieckig, glatt,

d.


Roem.

sp.

Von Koschtitz. 50mal vergr.

böhm. Kreidef

II.

Kafka: Kritisch. Verzeichniss

Jones.**)

punktirt oder höckerig.

p. 104. T.

p. 5.



Schlossrand einfach, links der mittlere

Ventralraud theilweise gekrümmt.

Cytherideis laevigata, Roem.
Reuss: Verst.


nach Reuss

Di'inov (Weissenberg. Seh.)

Theil desselben etwas unter die rechte Klappe eingebogen.

Cvtherina attenuata.

Seh.),

Seh.).

III.

Schale

Cytherideis lae-

vigata,

24. F. 15.

sp.



Kafka: Skofep.

(Fig. 39.)


Reuss: (Geinitz Elbtldgb.)

racci.

„A'esmir"

XV.

p.

II.

p.

150. T. 28. F.

1.

S.

175.

schwach gewölbt, in der Breite der schief-eiförmigen Form sehr veränderlich, am vorder Dorsalrand bogenförmig, der Ventralrand seicht eingebogen. Der
Ventralrand der rechten Klappe bildet in der Mitte eine deutliche Platte, welche über den Ventralrand der linken
Klappe hinübergeht. Die Oberliäclie glatt und glänzend.
Fundorte: Sehr häufig in den Teplitzer Seh. bei Koschtitz, nach Reuss in den Priesener Seh. bei Lene-

Die Schalen

deren Ende gerundet,


schitz, Luschitz,
*)

klein,

am

hinteren zugespitzt,

Brozan und Kystra.

Siehe Zittel

p. 557.



**) Siehe Zittel p. 558.


Familie Oytherellidae.

18

Familie Cythereliidac.
Die Sclialen

sehi- klein,


imgleichklappig, dick, kalkig, vorn ohne Ausschnitt.

Gattung Cytherella,
Die Schale länglich,

am

dick und

flach,

ganzen Yentralrand übergreifend,

am

sehr ungleichklappig, rechte Klappe viel grösser als die linke und

fest,

unteren Rand mit einer Rinne, in welche die rechte Schale sich einfügt.

€ytherella ovata, Eoem.
Cytheriua complauata. Keuss: Verst.

Koemer: D. Verst.

d.

eine mit


eiförmigen,

ansicbt,



sehr veränderlich.
gleichseitigen

a Linke

sp. (Fig. 40.)

p. 16. T. 5. F. 34. 35.

Kafka:



Reuss: (Geinitz Elbtblgb.) II. p. 151. T. 28. F. 4. 5.
Kafka: Skoiep. räcci. „Vesmir" XV. ]). 175.

Krit. Verzeicb. p. 5.

Hauptsächlich kann

Klappen




echte

die



man
C.

zwei Formengruppen unterscheiden;
ovata, welcher die meisten unseren

und die andere mit mehr oder weniger eingebogenem Ventralrand, wodurch

(Fig. 40. c),

Figur 41.
Cytiierella Muensteri.ßocm. sp.
a b var. parallela nach Reuss. a Linke Seitenansicht,

Bauchein Exemplar von Koschtitz von einer
mehr ovalen Form.

Reiiss.

c

I.

Cytherella ovata, Roem. sp.


Figur 40.

Nacb

ist

beinahe

Exemplare am nächsten stehen

a h

bölim. Kreidef.

nordd. Kreidegb. p. 104. T. 16. F. 21.

Die Form der Schalen
die

d.

Bosq.*)

Seitenansicht,

h

'b


Bauchansicbt,

c var.

solenoides von Koschtitz.

50mal vergrössert.

mehr nierenförmigen Umriss annehmen (Fig. 40. «, b), so dass diese Form Bosquet als C. reniformis bezeichnet hat. Es gibt jedoch zahlreiche Zwischenformen und die Identität beider Specien hat schon Reuss
festgestellt.
Beide Enden der Schale sind zugerundet, das hintere meist bei jungen Exemplaren schmäler; der
Dorsalrand ist gleichmässig und je älter das Individuum ist, in der ]\Iitte stärker gebogen. Der Ventralrand biegt
sich dagegen mit zunehmendem Alter stärker ein.
Auch die Convexität der Schalen nimmt mit dem Alter zu.
Fundorte: Eine der häufigsten Fonnen in den Teplitzer Seh. bei Kutschlin und Koschtitz und in den
die Schalen einen



Priesener Seh. bei Leneschitz und Priesen.

Cytherella Miieusteri, Eoem.
d. böhm. Kreidef. L p. 16. T. V. F.
Kafka: Skoi'ep. räcci. „Vesmir" XV. p. 176.

Cytherina parallela. Reuss: Verst.

Kafka:

Krit. Verz. p. 6.




33.



sp.

(Fig. 41.)





Reuss: (Geinitz Elbtblgb.) II. p. 152. T. 28. F. 6. 7.
Cyther solenoides Rss.=:CytherMuensteri var. solenoides Rss.

Die Mannigfaltigkeit der Schalenform dieser Species ist eine sehr grosse; sie variiren in der Länge und
Biegung des Dorsalrandes und Beschaffenheit des Hinterendes. Ein Extrem l)ilden die langen
Formen mit parallelen Rändern, welche Reuss als C. solenoides (Fig. 41. c) bezeichnet hat. Denselben stehen am

Breite, sowie in der

Form

parallela beschrieben und später
Unsere Exemplare gehören zu beiden diesen Formen. Die kleineren haben einen
massig gebogenen Dorsalrand und schwach eingebogenen Ventralrand; beide Enden sind zugerundet; das vordere


nächsten die kürzeren, in der

ähnlichen Exemplare, welche von Reuss als C.

zu dieser Species gestellt wurden.

regelmässiger als das hintere;
glatt,

die

meist matt, selten glänzend.

förmig.

Sie

können

Fundorte:
*)

als C.

Wölbung der Schalen ist am hinteren Ende die stärkste. Die Obei"fläche ist
Die längeren Formen haben beide Ränder parallel und die Enden flach bogen-

Muensteri

var.


solenoides

bezeichnet werden.

Nicht selten in den Teplitzer Schichten bei Koschtitz uud in den Priesener bei Luschitz.

Siehe Zittel p. 556.


Familie Ci/therellidae.

19

Cytherella aspemla, Beuss.
Eeuss: Verst.

d.

böhm. Kreidpf.

I.

p.

(Fig. 42.)



Reuss: Geogn. Skizzen IL p. -217.

Kafka: Skoi'ep. räcci. „Vesmir" XV. p. 176.

10. T. V. F. 37.



p. 6.



Figur 43. Cytherella

(?)

Kafka: Kritisch. Verzeichniss

Die Art beschrieb Reuss aus deu Teplitzer Scli. von Koselititz
und Rannay, wo sie einzeln vorkommt. Es gelang uns nicht dieselbe
wieder aufzntinden und wir versuchen hier die winzig kleine Abbildung
Reuss's vergrössert darzustellen. Nach Reuss ist dieselbe 0-5 0'75"'
lang, schmal, fast dreimal so laug als hoch, an einem Ende breiter
(gewölbt?), an dem anderen sich allmählich verschmälernd. Die Seiten-



ränder gewölbt, zum

eingebogenen
alifallend.


Rande

unteren gerade
steil

,

abgeschnittenen oder auch etwas

zum oberen tlachbogenförmigen

allmählich

Oberfläche rauh.
Figur 42.

Fundorte:

Einzeln in den Teplitzer Schichten bei Koschtitz

und Rannay.

Cytherella (?)
Kafka:

Auf den
einer,

Bruchstücke,
fläche


Kosclititzer Platten

nicht näher

kommen

auf welchem

der Schale zu

Scbaleubr uehstück von

Reuss's.

Koschtitz 50mal vergr.

(i.

zahlreiche Schalenbruchstücke

der Schalenrand und die

sehen sind.

Vergriisserte Abbildung

(Fig. 43.)

sp.


Krit. Vorzpitli. p.

bekannten Cstracodenart angehören.
in

Cytherella

asperula, Beitss.

Die Figur 43.

vor,

welche sehr wahrscheinlich auch

von einem solchen
Reihen geordneten Grübchen auf der sonst glatten Ober-

Derselbe weist darauf hin,

gibt

dass diese

eine Abbildung

Ostracodenart im Verhältnisse zu den

übrigen Kreideostracoden von einer sehr bedeutenden Grösse war.


Die Vergleichung der Verhältnisse, in welchen die Cirripeden und Ostracoden in unserer Kreideformation

und

in jener der

anderen Länder vorkommen, bietet einige interessante Momente dar.

Die Gattung Scalpellum,

abgesehen von den vier Arten,

welche nur aus

Böhmen bekannt

sind,

ist

noch

durch vier Arten vertreten, welche im Auslande meistens im Senon, bei uns aber hauptsächlich in den cenomanen
Koi-ytzaner Schichten vorkommeu,

wo auch Sc.

quadratum


Darw.,

bisher nur aus

dem Eocen

bekannt, ziemlich

kommt die senone
Art Poll. fallax Dai-w. bei uns nicht nur in den Senonschichten, sondern auch im Cenoman vor. Nur Pollicipes
gl ab er Roem. und Loricula weisen in dieser Richtung keine Verschiedenheiten auf. Von einigem Interesse ist
die Erscheinung der fraglichen Balanula, welche, wenn sich ihre Bestimmung bestätigen möchte, als der älteste

häufig

ist.

Diese Erscheinung wiederholt sich theilweise auch bei der Gattung PoUicipes.

So

Ueberrest der Balaniden zu betrachten wäre.

Die Ostracoden sind auch in unserer Kreideformation meistens

Bairdien und Cytheridea perforata Roem.

sp.

kommen auch


in

auf [senone Schichten beschränkt.

den turonen Weissenberger

Nur

die

Schichten vor.


Familie Falinuridae.

20

Malacostraca.



Ordnung Decapoda.

Unter-Orduung

:

Macnira.


Familie Paliniiridac.
Körper cylindrisch oder flach mit verkalktem Hautpanzer; Cephalothorax wenig breiter als der Hinterleib;
Rostrum ausgebreitet, kurz oder mittelgross. lunere Antennen mit langem Schaft und kurzen Geisselu; äussere
Antennen ohne Schuppe, mit stark entwickelter Geissei oder breit blattförmig. Sternum zwichen den 5ten Beinpaaren breit dreieckig, nach vorn verschmälert. Sämmtliche Gehfüsse mit Klauen, nur bei den Weibchen das
Epimeren des Hinterleil)S ziemlich gross, meist zugespitzt.
hinterste Fusspaar zuweilen mit Scheere.

Gattung

Podocrates, Becks i850.*)
(Thenops

Bell.

1857.)

Charaktere der Gattung nach Schlüter.
Schale niedergedrückt, breit, rechteckig;
sich

in

der Vorderregion zersplittert;

durch

mit drei scharfen Längskielen

eine


tiefe

Stirnschnabel, hinter welchem in der Mittellinie eine flache Vertiefung

dachförmig abfallend.
winkelig ab.

In der hinteren Thoraxpartie fallen die Seiten

Aeussere Antennen sehr stark entwickelt.

Geissein eingelenkt.

Episthom sehr gross

— Mandibulen

am Rücken,

Nackenfurche ungleich getheilt;

Dem

liegt;

von denen der mittlere

mit breitem dichotomen

Bronchialgegend von der Mittelkante


von äusseren Kielen zum Schalsaume recht-

dritten Basalgliede mit tiefer Längsfurclie

— Sternalschild

Thoraxring

stark weit vortretend

füsse lang, fast von gleicher Stärke; das hintere Paar abweichend.

Letzter

frei

breit,

versehene

gross.

Gang-

Alidominal-Segmente

von einem mittleren Kiele zu den Seiten abfallend.
Diese Gattungskennzeichen wurden später noch durch die Auffindung eines besseren Exemplars in Beziehung
auf das Postabdomen vervollständigt.


(Schlüter Zeitschrift d. d. geol. Gesellschaft 1879 pag.

60.3.)

„Das erste Segment ist kürzer als alle folgenden, welche allmählich mehr an Breite und weniger an Länge
abnehmen; nur das sechste Segment ist wieder länger als die nächst vorhergehenden.
Die Epimeren des zweiten, dritten, vierten und fünften Segments laufen seitlich in drei kräftige Dornen aus
und führen ausserdem am hinteren Rande noch ein Paar kleine Dornen. Das sechste Segment spitzt sich zu einem
einzigen seitlichen Dorn zu, führt aber ausserdem am seitlichen Hiuterrande ebenfalls mehrere verkümmerte Dornen.
Die vier ersten grossen Segmente erheben sich dachlörmig zur Mittellinie und führen hier je zwei Domen
oder Höcker."

Podocrates Diilmensis, (Becks)

Schlüter.



(Fig. 44.)

Podocrates Dulmensis Becks in der Sammlung des Gymnasiums zu Münster.
Geinitz Quadersandsteingebirge pag. 96. T. II. F. 6.
Schlüter in Zeitschrift der deutsch, geol. Gesellschaft XIV. 1862 pag. 713. T. XII. F. 1—3. XXXI. 1879 pag. 603. T. XHI. Fig.
Podocratus Schlüteri Tribolet. (Bul. soc. geol. A. France 1874 pag. 362.)

Taf. 3. Fig.

1.,


2.

:

der

*)

2.

Textflgur Nro. 44.

Von
in

a, b.
1.

der Gattung Podocrates war während der ganzen Sammelperiode von mehr als 30 Jahren keine Spur
böhmischen Kreideformation vorgekommen. Da erhielt ich im Jahre 1884 auf einmal zwei prachtvolle
Bezüglich der Schreibweise Podocrates vergleiche Schlüter Zeitschrift der deutsch, geol. Gesellschaft 1862 pag. 712.


Familie Paliiivridae.

Exemplare

in

die


knollen,

21

den grossen Plänerljrüchen bei Vinar unweit Hoheumauth. Dieselben entstammen aus den Fischan der Basis der Iserschichten liegen und durch das Vorkommen von Halec Sternbergii charakte-

risirt sind.

Das kleinere Exemplar (wahrscheinlich

ein Männchen) wurde in einer faustgrossen, ovalen zugehauenen
Gewicht bei einer Thür gedient hat und wurde, nachdem sie mehrere Menschenalter in einer alten Mauer steckte, vom Landmann Herrn Noväk aufgefunden und unserem Museum geschenkt. Ich
reinigte das Negativ und fertigte einen Gypsabguss an, der zur Grundlage der Abbildung und Beschreibung mit

Kugel gefunden, die vor Zeiten

gedient hat.

(Taf.

.3.

als

Fig. 1.)

dem ganzen

Dieses Exemplar besteht aus


und die

Ceplialothorax

und

den

grossen

Basalgliedern

Im Gesammtau ssehen stimmt der Cephalothorax mit dem von Schlüter abgebildeten*), nur
Seitendornen markanter entwickelt. Es ist aber darauf kein grosses Gewicht zu legen, da

der Antennen.
sind die
dies

Höcker

individuell

nach Alter und Geschlecht variirt haben mag.

und tragen am Aussenrande drei starke vorsprinder linken Seite liegt ein mehrgliedriges schmales, Antennen .ähnliches
Stück, das entweder den vorderen Antennen als Aussenglied angehört oder einen stark nach vorne verschobenen
Die Basalstücke der Antennen sind


gende, nach vorae 'gerichtete Spitzen. Vor

Kaufuss

Die

darstellt.

Geissein

fast so lang als breit

dem

der äusseren Antennen

sind

es

sicher nicht, denn diese waren nach Schlüter's Abbildung (Taf. 12.
Fig.

1.)

stark und lang wie bei einem Palinurus.

Nach innen von

man Fragmente


diesen sieht

mehr nach vorne
Deutung zu.

Stirnrande, andere

keine sichere

Der Cephalothorax

Am

Partien getheilt.

hin.

durch

ist

des

am

Geisseis der Vorderantenne, und zwar einige Glieder

inneren


vorderen

Die Erhaltungsweise

die

Nackenfurche

vorderen Theile stimmen die

lässt

zwei

in

Höcker und

Dornen mit denen bei P. Dulmensis ziemlich überein; am hinteren
laufen die Höcker der Mittelkante als auch die Spitzen der beiden
Seitenkanten nach vorne spitz aus. Der hinterste Theil des Cephalothorax

abgebrochen,

ist

so

dass


hier

das Grössen verhältniss

der

beiden Partien nicht sichergestellt werden kann.
»i:^-'^^

Das zweite Exemplar erhielt ich zur selben Stunde von
dem Steinmetzmeister Wenzel Doskocil. Dasselbe gehört einem
viel grösseren Individuum an. liei dem die Höcker und Spitzen
viel

weniger ausgeprägt sind.

Cephalothorax

gewölbter

Da auch

erscheint,

so

Figur 44.

glaube


ich,

a von oben, h

wir ein

dass

Podocrates Dulmensis,

Becks.

Aus

Ivies-

liugswalda.

der ganze Hintertheil des

Cnpie nach Geiuitz.
von der Seite. Kat. Grösse.

erwachsenes Weibchen derselben Art vor uns haben.
Auffallend entwickelt sind zwei schmale Wülste,
bis

zur Hälfte der hinteren Partie hinziehen und

Vom

stumpfe,

bei

welche sich zu beiden Seiten der unbedornten Mittelkante

dem

kleineren

Exemplare nur schwach angedeutet waren.

Postabdomen ist der mittlere Theil von 5 Segmenten erhalten; jedes trägt am mittleren Längskiel
Längshöcker und auch sind Spuren der drei Dornen an den Epimeren der Segmente vor-

schmale

handen, wie dieselben Schlüter (1879 Taf. XIII.) abbildet.

Es
betrachten

ist

wohl kein Grund vorhanden diese Exemplare

(die

ich


zuerst als

als eine

von Podocrat. Dulmensis verschiedene Art zu
denn es ist doch kein Zweifel, dass dies

Podocrates bohemicus aufstellen wollte),

eines der ältesten Glieder der Reihe

ist,
welche sich von der mittleren Kreide an über die jüngste bis zum Eoc6n
(Thenops scyllariformis, Bell) erhalten hat.
Von Vinar besitze ich noch isolirte Scheerenglieder, welche dem Ansehen und der übereinstimmenden Farbe
dei Schale nach zu Podocrates gehören könnten. (Taf 5. Fig. 8
Da aber die Palinuriden, zu denen man
10.)
bisher den Podocrates zählt, keine Scheeren besitzen, so bleibt die Zugehörigkeit dieser schmalen Scheerenstücke



zweifelhaft. **)

*) Zeitschrift

**) Vielleicht

der deutschen geol. Gesellschaft 1862 Taf. XII. Fig. 3.
es der letzte Fuss eines Weibchens, der zuweilen eine Scheere haben


wäre

soll.


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