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NOV
8
i^.fyfi
YL
Zur Kenntnis der Triciadenaugen und der Anatomie
von Polycladus gayi.
Von
cand.
(Aus
Adele Therese Schmidt.
pliil.
dem zoologischen
Mit Tcafel
Für
die nachstehenden
Institut der Universität Graz.)
XXXIII und XXXIV.
Untersuchungen
Material von Herrn Hofrath Prof. Dr. L.
in
Paraffin eingebettet
und
Die Schnittserien wurden
in
theils
BENDA'schem Eisenhämatoxylin
v.
erhielt
Schnitte von ca. 5
konservirtes
ich
Dasselbe wurde
Graff.
Dicke
,«
mit Hämatoxylin-Eosin
gefärbt.
Ab und
zu
zerlegt.
theils
mit
bediente
ich
,
mich auch der van GiESON'schen Färbeflüssigkeit.
Die Arbeit führte ich im zool.-zootom. Institute der Universität
Graz aus, und es sei mir gestattet, auch an dieser Stelle meinen
Herrn Hofrath Prof. Dr. L. v. Graff und
Böhmig, für die reiche Hilfe und Unterstützung
bei meinen Untersuchungen meinen innigsten Dank auszusprechen.
Der erste Theil der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit den
Augen verschiedener Tricladen, der zweite handelt über den anahochverehrten Lehrern,
Herrn
Prof. Dr. L.
tomischen Bau von Polycladus gayi.
In seiner Monographie der Landplanarien
i
sagt v.
Graff
(p.
138),
dass die Augen der Landplanarien zwei ganz verschiedene Typen
des Baues aufweisen, nämlich: 1) invertirte Kolbenaugen, 2) Retina-
Der erste Typus ist nach v. Graff bei allen mit zahlreichen
Augen versehenen Terricolen vertreten, während der letztere den
bloß zwei Augen besitzenden Formen zukommt, v. Graff schilderte
zwar beide Typen eingehend, doch erschien es wünsch enswerth, noch
bei einigen anderen Formen die Augen genauer zu studiren.
Zur Untersuchung gelaugten: Pelmatoplana maMensis v. Graff,
augen.
1
L. V.
Graff, Monographie der
Turbellarien.
IL
Tricladida
Leipzig 1899.
Arbeiten
a. d.
zool. Inst, zu Graz. VI.
16
terricola.
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Therese Schmidt,
204
Dolichoplana voeltzkotvi
pimctatiim
v. Graft',
Zum
cladus gayi Blanch.
DoUchoplana feüdeni
Vergleiche
Pdy-
Fall, heran.
einfachsten
Bau zeigen
Pelmatoplana maheensis.
Augen
Form nach dem Typus
dieser
Hesse
GrafF.
v.
invertirten
die
{Ä7nblyplana)
gebaut, die
v. Graff,
überdies Dendrocoeluin
zog- ich
Pelmatoplana maheensis
Den
[546
der
in der citirten Arbeit
Kolbenaugen von
Im Allgemeinen sind die
Augen von Planaria torva
^
eingehend beschreibt.
Aller-
dings weichen sie auch in einzelnen Punkten nicht unwesentlich ab.
Die Verschiedenheiten beziehen sich hauptsächlich auf die Lage und
Form der Sehkolben und die Vielzelligkeit des Pigmentbechers.
Wir
finden bei unserer Art die
Augen
in der
Nähe der vorderen
Körperspitze, in das Körperparenchym eingebettet und überdeckt von
Muskulatur und Epidermis.
Der flachschüsselförmige Pigmentbecher
(Fig. 1 ph),
dessen Rän-
der zumeist etwas eingebogen sind, besteht im Gegensatze zu Pla-
naria torva aus mehreren Zellen, deren Kerne an der konvexen Seite
des Bechers gelegen sind.
14,6
Die Höhe dieser Zellen beträgt 7,3
/t
bis
Sie sind dicht erfüllt von runden, annähernd gleich großen,
(.1.
dunkelbraunen Körnchen.
Die Öffnung des Pigmentbechers
welche hier nicht von
(Fig. 7),
einer Cornealraembran verschlossen wird,
ist
dem Körperinneren
zu-
gewandt, so dass die percipireuden Elemente nur von seitlich einVeränderungen in
fallenden Lichtstrahlen getroffen werden können.
der Epidermis und der Muskulatur über den Augen konnte ich hier
nicht konstatiren.
In allen denjenigen Augen, welche ich eingehender untersuchen
-konnte,
waren konstant
möglich, dass in
eine geringere
sie V.
GßAFF
dem
drei Sehzellen zu erkennen; es ist allerdings
einen oder anderen
Auge
die Zahl dieser Zellen
dass mithin ähnliche Verhältnisse vorliegen,
ist,
für Geoplana rufiventris^
angegeben
hat.
wie
Doch vermag
ich dies nicht mit Sicherheit zu behaupten.
Die kolbenartig verdickten, distalen Partien dieser drei Sehzellen
erfüllen
nur zum Theil den Pigmentbecher (Fig.
7).
Diese Kolben
sind annähernd parallel zu einander gestellt, jedoch nicht,
1
E. Hesse, Unters acliungen über die Organe der Lichtempfindung bei nieIL Die Augen der Plathelminthen insonderheit der tricladen
deren Thieren.
Turbellarien.
2
wie bei
L. V.
,
Zeitschr.
Graff,
1.
f.
wiss. Zool.
c.
p.
139.
Bd. LXII.
p. 530.
Leipzig 1897.
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547] Zur Keantn. der Tricladenaugen
u.
d.
Aüatomie
Polycladus gayi.
v.
205
Planaria torva^, so angeordnet, dass »zwei senkrecht über einander
und der
liegen
in
ihnen so anschmiegt,
sich
dritte
gleichmäßig berührt«,
sie fallen
Die Gestalt der Sehzellen
eine Ebene.
dass er sie beide
vielmehr bei unserer
ist
Form annähernd
eine ausgesprochen
kegel- oder kolbenförmige, und wir können an ihnen drei Abschnitte
unterscheiden (Fig. 7
5^
n-,
Jener Theil, welcher der
fa).
des Pigmentbechers zugekehrt
ist (Fig. 7 sti],
Wandung
besteht aus zahlreichen,
stäbchenförmigen Gebilden, die in ihrer Gesammtheit die Stiftchen-
kappe
Dann
darstellen.
folgt eine mittlere Partie,
und an diese schließt
enthält
an, welcher die
sich
dann
Verbindung mit dem Gehirn vermittelt
Aus dem Gesagten wie aus Figur
gestaltlich nicht unwesentlich
zellen
und Qeoplana
welche den Kern
7 erhellt,
(/«).
dass hier die Seh-
von denen bei Planaria
torva'^
abweichen.
rufiventris'-^
Im Einzelnen möchte
(;?-)
ein fadenförmiger Abschnitt
noch hinzufügen,
ich
dass ich die
Form
der Stiftchen nicht deutlich zu erkennen vermochte; sie sind jedoch,
wie aus Figur 7 ersichtlich, relativ dick und lang und nehmen mit
Hämatoxylin
(Fig. 7 n)
eine
ist
ziemlich
Färbung
intensive
Der Zellkern
an.
von ansehnlicher Größe und gleich den Zellen
selbst
Der des mittleren Kolbens des in Fig. 7
bei einer Breite von
abgebildeten Auges hat eine Länge von 7,30
und
die Form des KernBesonders auffallend ist die Größe
5,11
körperchens {iiu), welches eine exquisit-excentrische Lage hat und in
von kegelförmiger
Gestalt.
/.i
/t<.
jenem Theile des Nucleus
abgewandt ist.
sich
findet,
der von der Stiftchenkappe
Zwischen dem Pigmentbecher und der Stäbchenschicht bemerkt
man
homogene wenig färbbare Substanz (Fig. 7 ga)] es berühren
Enden der Stiftchen die Pigmentzellen nicht, ein Verhalten
wie es auch v. Graff^ für Geoplana rufiventris angiebt.
Ich gehe zunächst zur Beschreibung der Augen von DoUchoplana
voeltxkoiüi und DoUchoplana feüdeni über, denen sich Polycladus gayi
eine
mithin die
Die
anschließen wird.
beiden erstgenannten Arten
besitzen
zwei
Augen, Polycladus gayi dagegen zahlreiche.
DoUchoplana voeltzkowi
Die sehr ansehnlichen,
Augen von DoUchoplana
ca.
138
jtt
v,
GrafF.
langen
und 125
/t
breiten
voeltxkowi sind seitlich gelegen, etwa 200
jit
von dem vorderen Körperende entfernt und mit ihrer Längsachse nur
1
Hesse,
4
1.
c. p.
1.
c.
p.
530.
2
1.
c.
p. 530.
3
y.
Graff,
1.
c.
p. 140.
140.
16*
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Adele Tberese Schmidt,
206
[548
weite Öffwenig zur Längsachse des Körpers geneigt. Die 112
nung des Pigmentbechers ist schräg gegen die Dorsalseite gerichtet.
Das Epithel enthält oberhalb der Augen wenige oder gar keine Stäb/.i
und das Körperpigment fehlt an diesen Stellen vollständig.
Der Pigmentbecher (Fig. 2 jjb) ist vielzellig und hat eine tütenoder kelchförmige Gestalt, ähnlich wie sie Hesse ^ für Rhynclwdeimis
terrestris und v. Graff^ für Ehyiichodemus pyrenaicus und Amblychen,
Die Zellen des Pigmentbechers sind hier
plana-Arten beschreiben.
von cylindrischer Gestalt;
21,90
1.1
Höhe
ihre
Kerne dieser Zellen
(Fig.
2
zwischen 18,25
variirt
bei einer Breite von 2,92 u bis 4,38
/<
bis
Die kleinen, runden
,a.
sind an der Außenseite des Pigment-
rjjk)
bechers gelegen.
auch hier die
Gleich wie bei Platydemus grandis^ sehen wir
Augen in mächtige Ganglia optica eingebettet,
da der Pigment-
die,
becher entsprechend seiner bedeutenden Länge bis nahe zum Gehirn
durch einen nur kurzen Nervus opticus mit letzterem verbun-
reicht,
den
Die Zellen des Ganglion opticum, denen
sind.
Namen
Retinazellen
gegeben hat,
grandis in sehr geringer Entfernung
sind
wie
hier
Graff* den
v.
Platydemus
bei
um den ganzen Pigmentbecher
Eine genaue radiäre
mehr oder weniger regelmäßig angeordnet.
Die
Stellung war häufig, jedoch nicht in allen Fällen, zu sehen.
breit und an
Zellen sind durchschnittlich 12,22 ^l lang und 4,23
ihren Enden zu feinen Fasern, den Nerven- und Augenfortsätzen
ausgezogen. Während die ersteren gegen das Gehirn ziehen, treten
i.i
die Augenfortsätze durch die hier sehr deutlich zu sehenden Löchel-
chen des Pigmentbechers in die Augenkammer
Kolben
die weiter unten zu
als
ein,
um
sich
in
die
besprechenden Achsenfäden fortzu-
setzen.
Im Gegensatze
zu Platydemus grandis^ und weiterhin den übrigen
mit Retinaaugen ausgestatteten Formern finden wir hier wie auch bei
DoUckoplana feüdeni und Polycladus gayi, dass Retinazellen nicht nur
Umgebung
in der
des Pigmentbechers sondern auch vor der Öffnung
desselben gelegen sind und mit den hier befindlichen Sehkolben in
Beziehung
zuheben,
Speciell für
treten.
dass
vor
die
BoUchoplana
voeltxkoivi
dem Pigmentbecher
wäre hervor-
liegenden Retinazellen
wenigstens in meinen Präparaten eine etwas abweichende Gestalt
besitzen (Fig. 2
1
Hesse,
4
1.
c.
1.
rg),
c.
p. 144.
in so fern die Retinazelle in
p. 540.
5
1.
2
c.
1.
c.
p. 144.
p. 145.
3
y.
ganzer Breite in den
Gräfe,
1.
c.
p. 143.
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549] Zur Kenntn. der Tricladenaugen u. d. Ancatoniie v. Polycladus
gayi.
Kolben übergeht und der Kern der Zelle direkt vor dem Kolben
g-elegeu
207
selbst
ist.
Zu erwähnen
noch,
ist
anscheinend auch der hier
dass
sehr
mächtige Hautnervenplexus einigen Antheil an der Innervirung speciell
Man
der vorderen Retinazellen hat.
vom
sieht ventral
Glehirn einen
mächtigen Nerven abgehen, der aufsteigend gegen den Hautnerven-
zum Auge
plexus zieht und,
gelangt, sich an den oberen Theil des-
Ein ebensolcher Nerv
selben dicht anlegt (Fig. 2 njm).
von der dorsalen
Die Augenkammer
ist
wie bei Platydeimis grandis von stark
gleichmäßig
langgestreckten,
lichtbrechenden
säulenartigen Gebilden, den »Sekretprismen«
feine Zuspitzung
kommt auch
Seite.
Enden
ihrer
v.
dicken,
Graff's,
drehrunden,
Die
erfüllt.
auch hier deutlich zu sehen,
ist
mit
Ausnahme der im vordersten Theile des Pigmentbechers gelegenen,
wie schon oben erwähnt. Was die Anordnung der Kolben betrifft,
so
konvergiren
gegen eine mehr oder weniger im Centrum der
sie
Augenkammer gelegene
auch aus Fig.
erhellt
genauere Untersuchung
Eine
sowohl
auf Längsschnitten
als
einer äußeren,
Rinde
dichteren,
(Fig. 2 sti)
wie es auch
v.
dieser
lässt
Kolben auf Querschnitten
erkennen,
mit Hämatoxylin sich
dieselben aus
dass
dunkler färbenden
und einer inneren, fein iibrillären Marksubstanz [mk],
Graff für Platydemus grandis beschreibt, bestehen.
In dieser Marksubstanz
ein feiner Faden,
in
Das bezüglich der Lagerung Gesagte
Stelle.
2.
ist
bei DoUchoplana voeUxkowi sehr deutlich
der Achsenfaden,
zu sehen, welcher den Kolben
ganzer Länge durchzieht und direkt in die Retinazelle übergeht,
wie mit besonderer Deutlichkeit an jenen Retinazellen zu erkennen
ist,
die
in
Umgebung
der
solchen Achsen faden beschreibt
nicht.
Graff
v.
für
Platydemus grandis
Bei den gegen die Innenwandung des Pigmentbechers gelegenen
Kolben
spitzen
geringer
sich
Entfernung
der Achsenfaden
Augenfortsatz
gen
Einen
des Pigmentbechers gelegen sind.
der
Marksubstanz
der
durch
tritt
Retinazelle
die Öffnung des
stens nach
die
von
wie die Rindenschicht in
Pigmentbecherwandung zu und nur
die
Lücken des Pigmentbechers als
außen, während bei den ge-
nach
Pigmentbechers gerichteten Kolben
den mir vorliegenden Präparaten (Fig.
substanz wie die Rindenschicht bis zu
dem Kerne
2j
—
—
wenig-
die
Mark-
der Retinazelle
reichen.
Eine,
stark
die Öffnung
vorgewölbte
des Pigmentbechers verschließende,
Coruealmembran
ist
vorhanden.
ziemlich
Der Corneal-
'riiei-üac Si-liuiidt,
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208
meiubnin
(jr
Y(tr^'el;ij>-orte liclle
boHcli riehen hat,
Zollen,
wie
sie v.
[550
Guakk
für r/atijdeimis
i
ieh liier iiieht unterscheiden.
lN.oniite
Dolichoplana feildeni
GrafF.
v.
Bei Doliohoplaiia feUdod sind um konBorvirten 'rhiere die beiden
Augen ohne Weiteres als dunkle Punkte zu erkennen. Die Tiefe
Bechers
des
Die Augen
87,50
heträg't
liegen
die gröÜte
//,
Weite desselben 72,50
der vordersten Körperspitze,
in
nahezu senkrecht zu der des Körpers.
steht
ölfnung
Die Pignientbecher-
mithin fast rein seitlich nach außen g-erichtet.
ist
Der längliche, eiförmige IMginentbecher
vocU\l-owi vielzellig,
lJo//('//(>j)/atm
Höhe von 5
eine
//.
Längsachse
ihre
bei einer
^i
(Fig. 3jj/>)
ist,
wie bei
doch haben die Zellen hier nur
von o,7
Breite
Die Kerne dieser
//.
Zellen haben die gleiche Lage wie bei der genannten Form, also an
dem konvexen
Thoile des Pignientbechers.
Die auch hier vorhandene Oornealmembran
wo
Stelle,
sie
(ro)
spaltet an jener
an den Pigmentbecher angrenzt, wie es
v.
GtHAff fUr
Membrana limitans interna
der freien Enden der Pigment-
Flafydvi/Nis (/mxdi.s- beschreibt, eine feine
ab, die nur eine kurze Strecke längs
zellen hinzieht.
Die oberhalb des Auges gelegene Muskulatur sowie das Epithel
dieses Bezirkes ^veiseu keinerlei
Zu jedem Auge
zieht von
Veränderungen
auf.
der dorsalen Seite des Oehirns ein
vom Pigmentbecher in
vor demDie bipolaren Ketinazellen um-
mächtiger Ner\ us opticus, welcher sich unweit
zwei Aste
theilt,
die
die Seiten
selben wieder zusammenstoßen
geben
allseitig
vor diesem (Fig.
des Bechers umziehend,
[lio).
den Pigmentbecher und linden sich außerdem auch
;)
Der eine Forsatz
in
r//),
in
tritt
Übereinstimmung m\i Doliclioplana roeUxlvtri.
das Auge ein
Bildung des Nervus opticus über
(c////),
der andere geht in die
[nf).
Die zahlreichen, eylindrischen Sehkolbeu sind etwas breiter als
diejenigen von Jhlicltoplana roelf\kotn'; sie konvergiren in ähnlicher
Weise
wie
dort
gegen
Pigmentbechers gelegene
eine
Stelle.
etwas
als
tiefer
das Centrum des
In ihrem Bau stimmen die Kolben
wieder sehr mit denjenigen von DoUvhopIcoui roclt\koiri
\\hc\(}m^
doch
vermochte ich hier noch einige Details zu erkennen.
Die äußere,
dunkler färhbave, dichtere Bindenschicht
umhüllt
seitig
i
die innere hellere
1.
C-.
p.
144.
•-'
1.
0.
Marksubstanz
p.
144.
(Fig.
[luk],
4,
5
sti)
all-
welche von einem sehr
d. A nidomi«: v. I'olycl.'i-diiit
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Zur Kcimlii, der
;")!',!
'\'y]c\;i<\cA\;\Mi/ri\
I
zu
(Iciillicli
und
die,
leine
deHiH(;lhen
und
Hetzen
auH ihnen
liier
Ha}4'(!n,
IVl;irkric,lii('lil,
4
//
und 5
4
(Fif^'.
(iureliWji,h
//yj.
nicht mit Sicherheit zu
jiMerdin^H
ich
veruiuji;
MurkHuhstunz
die
di<5
JOxiHtcn/ di(5HCH
di(;
zu erkennen, daHH von
lii(;r
einti'eten
i;iiidenHe,|iielit
wird,
ieli
;iJ)/wei^en,
l'Tiserelien
nur
'ii<)(Mxk()ivl.
konnte, vermochte,
die
in
Die, DicJui
(/i/.r).
die der
//,
l,;iO/f.
für IhMrJinpla/mi
icJi
hclnuiptcin
wird
(liii-c,liric,j,/l,
bclrii^l, (liii-HcJmitllicIi 0/.)0
A<-\m'A\\'M\('A\H
ili'M
Wii-Iir(;rid
l<';i,d(;nH
AcliHcjinuhiii
(;rk(;imc-ii(l<'ii
(|(;r Kiti(l(;iiH(;liic,lil,
2')'.)
}i;;iyi.
ii.
hei der r.(iHf)ree,hun^- von hindiucoduiit iiiiiicldlnui
werde uher
auf dienen J'unkt '/urllckkomfmm.
Kini^e Mah; hemerkt«;
namentlich aurC^uerHchnitten,
ich,
lloldraum
AcliHeiiHtran^M-, einen
Mark
die
und
l{,indenH<;hicht
den
l'if^'mentz(;llen
durchhohren, den Au
Ko]l>en
iJie
beeherw.
^ailerti^^eji
^röüerun^ nieht
Hclir
d;i,HH
und
eti^-
Hi(;li
reicht
leeren
dicHcr
der
hei
nui-
'^i',i^('A\
AcliHenf'ii,de,n
die,
di(;
i;,;),um
(Gallerte
•>
in
Ht;uker Ver
I>ei
V/.
Fäden
ri^imentzellen
die,
(.getrennt
iHt
jedoeJi
Selniunprun^
dureJi
den Kolben und d(^m Pif^rnentheclHjr
Fh
int.
die (iailert(;
an
zur ('ornealmetfd>raji,
hiH
vojn l'igmenthecli<;r dureJi
Hi(j
Konsej-virunj:!;
i'iji;nienl
von eJner homo^(;ti er-
int
(Fi;^-.
feine
hildend.
zur Wandunfi,' des
hiri
errijjlt
dieser
Kautn
lehend(;n 'i'hier
hier
;uieh
hicIi
daKS
ho
^i'aiiz
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ard(;fi;t,
HclinniJen,
heim
M;t,HH(;
von
m;ui
Oben
Mich K(inken.
Hi(;
nielit
rc-ieJien
w;iJirHehe,inlieh
hindurchtr(5t(^n rcHp. die <.'oi'neahnenihr;ui
dadurch entHtehende
iJer
Hchein(jnden,
die
v<;rH
niortHatz der l{,etinazelh;n
;:,•(;
die,Hem
int.
Inncjnwand den ri^'mentheclierH,
zwiHe,h(;n
wfdeher
5//),
4,
fKif^'.
durch SeJM-uniplun^- heivor^-iiruCen
in
den
;i;anzen
<;in(;n
mö^Hich,
ejitHt;uiden
int
zwinehen
K;iuni
(irflillt.
PolycladuH gayi Blanch.
hekanntlich
I'oiiicl/itliis iiafil ist
<'jn(;
sind im Verhältnis zu der hedeutendeji
kann
sie
dem
an
konnei-virteji
vieläu;i;i;i;e.
(/röl'x;
des
l'>xem|)lu,re Hclhnt
I)ie
I'orni.
Au;/en
Alan
'l'hiercH klein.
mit
dej-
Lupe
nicht
wahrtiehmen.
Sie
herleiten
und Htolien
von
vom
d<;r
vorn
wii-
in
Vord(;r(;nde
ich
fast rein
drei
in
einer
dem
in
die
lateral,
«rleicher
L;ing'Hi'(iihen
dic,ht(;n,
an}.M;ordnet
d(;n
einreihif^en Stirnzom;
IM ah^ehildeten ScJinitt,
l'i^;;.
entf<;rnt
der StirnzorH; sind
li(;gen
zwei
in
zu
ist,
)ieun
Auf^'cn
Augen zunächst
j4<;trol'ren
zwt-izeilig
Kiiijicrrand
zunammen,
00 /<
\v(de,li(;i-
.sejien.
Ilintej-
an^i-cordnej,
unfl
dicht (gedrängt hinter einander: zuwcih-ji traf
lli)he.
VVeitej-
nacJi
hifit(;ii
bilden
-ie,
nur
eine.
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Therese Schmidt,
Adele
210
[552
Reihe, sind etwas gegen die Dorsalseite wie gegen das Epithel ver-
schoben und lassen auch größere Distanzen zwischen sich. Durch
Messungen fand ich, dass die weiter nach innen gelegenen Augen
anderen 111 u von der Körperoherfläche
durchschnittlich
194
entfernt liegen.
Beachtenswerth
als jene,
laug,
Augen
breit.
jt<
in gleicher
An jenen
machen
ist
,t<
auch, dass diese meist größer sind
575
lang,
wo
Stellen,
sich
die
Augen
das innere 550
^tt
dicht an das Epithel gerückt sind,
demselben sowie
in
Muskulatur Veränderungen
in der
Der betreffende Epithelbezirk
bemerkbar.
erscheint
die
Wenden
Muskulatur
wir uns
dem
nächst zu konstatiren,
tritt
zurück,
feineren
das
vorge-
Körperpigment
Bau der Augen
die ungefähr
dass
stärker
Höhe und entbehren der
wölbt, die Zellen sind von etwas geringerer
Rhabditen,
breit,
/^i
Ausnahmen kommen vor: man findet sowohl zwei
Höhe und gleich weit von der Körperoberfläche
auch ein kleineres außen, ein größeres innen gelegen.
als
entfernt,
825
B. das äußere
z.
500
die
u,
zu,
so
fehlt.
wäre zu-
eiförmigen Pigmentbecher
1 pb] aus zahlreichen, cylindrischen Zellen (iJbx) bestehen, deren
(Fig.
Höhe 18,25
f^i,
deren Breite 14
sind je nach der
f.i
Die Pigmentbecheröfifnungen
beträgt.
Lage der Augen
dorsal oder direkt nach der Seite
gerichtet.
Die mit den Augen
vorn
herein
nicht
als
von ihnen in größerer
Nerven
für die
in
Verbindung stehenden Nerven können von
Nervi
bezeichnet
optici
werden,
oder geringerer Entfernung
da
vom Auge
sich
die
Die zu den Sehorganen
Sinnesgrübchen abspalten.
verlaufenden Fasern treten nur an einen Theil des Pigmentbechers
heran und breiten sich auch vor der Pigmentbecheröffnung aus,
dann weiterhin die Cornealmembran
[co]
um
zu durchsetzen, oder zwischen
den Zellen des Pigraentbechers hindurchzutreten.
Das Innere des Bechers
ist
ähnlich wie bei De?idrocoelum lacteum ^
von zahlreichen langgestreckten Kolben
(Fig.
1)
erfüllt,
die da,
distales
Ende
nicht unbedeutend verbreitern.
dem Pigmentbecher und den Kolben
einer
wo
und gegen
Der Raum, der zwischen
sie dicht stehen, sich gegenseitig polygonal abplatten
frei bleibt,
homogenen schwach gefärbten Gallerte
ist
ihr
auch hier von
erfüllt (Fig.
1 ga).
Zusammenman
setzung der Kolben aus einer äußeren, dichteren Schicht, die mehr
Farbstoff annimmt und homogen erscheint [sti] und einer inneren,
Bei starker Vergrößerung erkennt
helleren von fein fibrillärer Struktur
1
Hesse,
1.
c.
p. 536.
[mix].
deutlich die
In dieser helleren Schicht
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553] Zur Kenntn. der Tricladenaugen u. d. Anatomie v. Polycladus gayi.
211
namentlich im Querschnitt sehr gut ein dunkler Achsenfaden zu
ist
unterscheiden, von
Eand
leren
dem
sehr feine Fasern gegen den äußeren, dunk-
des Kolbens verlaufen.
Vor dem Pigmenthecher, sowie an jenen Partien desselbeu, au
denen sich der Nerv ausbreitet, liegen große, nahezu kreisrunde
Kerne
{rg]
von 6,5 u Durchmesser.
übrigen Kernen
nicht nur
Es sind
Sie unterscheiden sich von den
durch ihre Größe sondern
auch
sie sind
Kerne der Sehzellen.
Leider
konnte ich an meinen Präparaten keine Verbindung solcher Zellen
mit den Enden der Kolben erkennen, da die Fasern wahrscheinlich
heller.
in
dies jedenfalls
die
Folge der Konservirung abgerissen waren.
Mit Eücksicht darauf, dass die Kolben der drei zuletzt bespro-
chenen Augen verhältnismäßig klein und nicht gut erhalten waren,
habe ich meine Aufmerksamkeit auch den Augen von Demlrocoeluni
punctatum zugewandt, da mir von dieser Form besser erhaltene
Schnittserien vorlagen.
Wie Hesse ^ schon
angiebt,
ist
der Pigmentbecher mehrzellig.
Die Dicke der Pigmentbecherwandung betrug an meinen Präparaten
durchschnittlich 25
f.i^
die Weite der Pigmentbecheröfifnung 69
Gegensatze zu Hesse, der für die Dicke der
die Weite
öffnung wird von
wie
120
der Becheröffnuug
einer
^<
Wanduug
angiebt 2.
8
— 13
im
^<,
{.i,
für
Die Pigmentbecher-
Cornealmembran verschlossen,
die
Hesse,
übersehen hat, da ich keine speciellen Angaben dar-
es scheint,
über vorfinde.
Die Augenkammer wird von
ausgefüllt, zwischen
den Sehkolben
nicht
vollständig
den distalen Enden der Kolben und der Wanduug
des Pigmentbechers bleibt ein von einer homogenen, wahrscheinlich
gallertigen Substanz ausgefüllter
für
Kaum, wie
Jänichen^
ein solcher von
Dendrocoelmn lacteum und andere Süßwassertricladen angegeben
wird.
Die Sehkolben, deren Querdurchmesser zwischen 9^4 und 11,28
/<
schwankt, zeigen unter einander in so fern einige Verschiedenheiteu,
als sie
zuweilen in ganzer Länge gleichmäßig dick sind, in anderen
Fällen an ihrem distalen Ende etwas verbreitert erscheinen
males Ende
Weise
zu,
scharf abgeschnitten und
ist
spitzt
sich
;
ihr proxi-
nicht
in
der
wie oben für die DoUckoplana- Arten und Polycladus gayi
beschrieben wurde.
Zool.
p. 538.
2
p. 539.
1
1.
3
E. Jänichen, Beiträge zur Kenntnis des Turbellarieuauges. Zeitschr. f.wiss.
c.
Bd. LXII,
2.
1.
Heft.
e.
p.
271.
Leipzig 1896.
Download unter
www.biologiezentrum.at
Therese Schmidt,
Adele
212
[554
Der Achsenfaden der Sehkolben [Fig. 6 ax) besteht aus exquisit
die fast immer varicöse Verdickungen (Fig-. 6 vv)
feinen Fibrillen,
erkennen lassen. Von diesem Achsenstrange biegen rechtwinklig feine
Fäserchen ab (fb), welche die in dem vorliegenden Falle sehr dünne
homogene
Markschicht (mk)
wenig färbbare
knötchenartigen Verdickungen
[fk]
durchsetzen
und mit
an der Rindenschicht enden.
Bei
Untersuchung mit genügend starker Vergrößerung (homogener Immersion) ließ sich feststellen, dass diese Rindenschicht aus, an beiden
Enden abgerundeten stäbchenartigen Gebilden
Stiffcchenbesatze Hesse's^
entsprechen,
6
(Fig.
besteht.
sti),
die
dem
Ähnliches berichtet
Hesse von den Kolben von Dendrocoelum lacteum.
Die auf Dendrocoelum lacteum
sich
beziehenden Abbildungen
Jänichen's^ zeigen mit dem von mir gegebenen Bilde
weitgehende Übereinstimmung.
(Fig. 6)
»der Achsenfadeu eine klar hervortretende netzige Struktur
Dieser Anschauung
kann
ich
eine
Jäniciien behauptet zunächst, dass
mich nach dem
zeigt«
3.
früher Gesagten nicht
anschließen, sondern möchte vielmehr betonen, dass der Achsenstrang
aus einzelnen Fibrillen besteht, die durch eine Zwischensubstanz von
Weiterhin giebt Jänichen an, dass
einander gesondert sind.
Achsenfaden von einer Hülle umgeben wird,
die dieselbe
»der
Struktur
wie der Achsenfaden aufweist, jedoch etwas schwächer gefärbt ist«.
Diese Hülle entspricht der von mir besprochenen Marksubstanz, die
von den Fibrillen durchsetzt wird, welche vom Achsenstrange abBezüglich der Rindeuschicht (Jänichen, Taf. X, Fig. 13 ab)
zweigen.
Jänichen im Zweifel, ob man dieselbe der Stiftchenschicht Hesse's
oder der Kolbenplatte Jänichen's bei Planaria gonocephala homologisiren darf
Meiner Ansicht nach und in Übereinstimmung mit
ist
Hesse haben wir es hier mit vollständig gleichen Bildungen zu thun,
wie denn auch meine Auffassung des Baues der Kolben bezüglich
Dendrocoelum pwtctahcm mit der HESSE'schen übereinstimmt.
Vergleichen wir nun die Sehkolben von Dendrocoelum jninctakmi
mit
dann weiterhin den beiden
von Polycladus gayi^
denjenigen
DoUchoplana-AYten, sowie denjenigen von Pelmatoplana sondaica^, so
ergiebt sich eine sehr weitgehende
die Verhältnisse,
und dabei
bedeutende Rolle, klarer.
Rindenschicht annehmen,
Übereinstimmung
spielt die
1
1;
c.
p. 536.
Graff,
1.
2
c.
1.
c.
p. 141.
nur liegen hier
Insonderheit
möchte ich bezüglich
der
dass dieselbe auch bei den beschriebenen
Landplanarien aus Stiftchen besteht,
4 V.
;
Größe der Kolben wohl eine
und dass nur des ungünstigen
Taf. X, Fig. 13, 14.
3
i.
c.
p. 270.
Download unter www.biologiezentrum.at
555] Zur Kenntn. der Tricladenavigen u. d. Anatomie v. Polycladus gayi.
213
Erhaltungszustandes wegen die zarten Gebilde nicht deutlich zu sehen
Aus diesem Grunde habe
waren.
von
V.
Grafp
den Ausdruck Sehkolben der
ich
Platydemus grandis gebrauchten Benennung Sekret-
für
kolbeu, vorgezogen.
Wenn man
Mitgetheilte mit
das hier
dem
über
vergleicht,
Augen der Dolichoplcma- Arten
was v. Graff über typische Eetinadie
augen, speciell über die von Platydenms grandis sagt,
sich
trotz
Übereinstimmung
mannigfacher
doch
auch
ergeben
so
wesentliche
Verschiedenheiten.
Da wie
dort wird der Pigmentbecher allseitig
von Retinazellen
umgeben, die das Ganglion opticum bilden und deren Augenfortsätze
in das
(p.
Augeninnere eindringen.
144) bei Platydemus grandis
einfachen
einer
Während nun aber nach
»vor der
Cornealmembran
v.
Graff
sich
Schicht ausgebreitete helle Zellen
epithelialen
runden Kernen finden« und die Pigmentbecheröffnung dadurch
zu
mit
voll-
ständig abgeschlossen erscheint, sehen wir, dass die Cornealmembran
bei den DoUchoplana-AxiQn. von eintretenden Nervenfasern durchbohrt
wird, dass also in dieser Beziehung Anklänge an das Verhalten, wie
wir es bei invertirten Kolbenaugen finden, vorliegen.
Die Anordnung der Sehkolben respektive Sekretprismen [Platydemus grandis) ist jedoch da wie dort die gleiche; wir sehen, dass
dieselben allseitig nach einem Punkte konvergiren.
Was den
betrifft,
so
Unterschied zwischen
und Sehkolben
Sekretprismen
möchte ich darauf hinweisen, dass der Hauptunterschied
darin besteht,
dass die Sekretprismen nach
ihrer Rindenschicht kein Stiftchen
erkennen
Wie
waren.
in
und dass weiter-
auch bei den Dolichoplana- Arten die
dass
Rindenschicht ein granulirtes Aussehen zeigte,
nicht zu erkennen
Graff's Angaben
Bezüglich des ersten Punktes
hin ein Achsenfaden zu fehlen scheint.
möchte ich erwähnen,
v.
lassen,
ich
oben
bei
aber Stiftchen
dass
dem
Vergleiche
der
Sehkolbeu von Dolichoplana, und Dendrocoekmi pimctatum ausführte,
möchte ich das Fehlen der Stiftchen auf eine weniger günstige Konservirung
für
Es wäre also
zurückführen.
der Mangel
der Stiftchen
Platydemus grandis durch weniger gute Erhaltung zu erklären.
Größeres Gewicht könnte
bei Platydemus grandis
man
und
vielleicht
allen mit
dem Umstand
beimessen, dass
Retinaaugen versehenen Formen
ein Achsenfaden, der ja eine direkte Fortsetzung des Augenfortsatzes
der Retinazelle
ist,
fehlen soll.
Der Mangel
eines solchen
würde allerdings
der Anschauung v. Graff's, dass die »Sekretprismen« lichtbrechende
und nicht lichtpercipirende Gebilde
sind, eine
große Stütze verleihen.
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Therese Schmidt.
214
[556
Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit dieser Frage
habe
ich
die
vorhandenen Präparate von Platydemus grandis einer Untersuchung
unterzogen und wenigstens in einzelnen der »Sekretprismen«, allerdings nicht sehr deutlich, Gebilde erkannt,
die
Achsenfäden
als
in
Anspruch zu nehmen wären.
Ich möchte daher die »Sekretprismen« der Retinaaugen und die
Sehkolben der iuvertirten Kolbenaugen
Dem
fassen.
Retina-
und
wäre
zufolge
Gebilde
auf-
Scheidung der Tricladenaugen
die
Kolbenaugeu, wie
invertirte
homologe
als
von
sie
Graff
v.
in
aufgestellt
wurde, fallen zu lassen; es würden die Sehorgane sämmtlicher Tricla-
den
als invertirte
Kolbenaugen zu bezeichnen
Es ergeben
sein.
sich
nun allerdings bei einem Vergleiche mannigfache Verschiedenheiten,
denken wir an die Augen von Planaria torva einerseits, an Platydemus grandis andererseits; im Principe sind sie jedoch meiner Annach gleich gebaut, wie aus dem früher Gesagten hervorgeht.
sicht
Anatomie von Polycladus gayi.
Das Epithel von Polycladus gayi
0,033
dorsal durchschnittlich
Plasma
mm
Höhe
in
0,063
ventral
,
v. Graff ^
meinen Präparaten
wie schon
besteht,
angiebt, aus sehr schlanken Zellen, deren
zeigt eine feine, fibrilläre Struktur; die
mm
Das
beträgt.
im basalen Theile der
Zellen gelegenen Kerne sind auf der dorsalen Seite etwas größer als
Gegen
auf der ventralen.
die
Seitenkanten
verschmälert
das
sich
Epithel beider Flächen rasch und in der hier befindlichen, kernlosen
Partie
desselben
finden
sich
unten
weiter
die
zu besprechenden
Sinnesgrübchen.
Die Basalmembran bildet eine feine Linie zwischen Epithel und
Hautmuskelschlauch.
Sie
ist
ventral
um
ein
Geringes
stärker
als
dorsal (Fig. 10 hm).
In Übereinstimmung mit
v.
Graff ^
finde ich, dass die stäbchen-
förmigen Körper in den dorsalen Epithelzellen besonders massenhaft
Speciell hervorzuheben wäre, dass,
auftreten.
dicht erfüllen, sie in einiger Entfernung (ca. 3
Körperspitze nur noch in zwei, ungefähr 1,8
Medianlinie gelegenen, nahezu 3
gehäuft sind.
Y.
Graff 3
M.
c.
Was
alle
p.
47.
die
Form
während
die Stäbchen
ganze dorsale Epithel gleichmäßig
in der vordersten Körperpartie das
mm
breiten
dieser Gebilde
mm) von
mm
der vorderen
seitlich
Zonen eben
betrifft,
von der
so
dicht
so fand ich wie
Übergänge »von minimalen spindel- oder eiförmigen
^
1.
c.
p. 60.
3
1.
c.
p. 60.
Download unter www.biologiezentrum.at
557] Zur Kenntn. der Tricladenaugen
d.
u.
Anatomie
v.
215
Polycladus gayi.
Rhabditeu durch bauchig aufgetriebene, wurstförmige, an den Enden
abgestumpfte und spiudel- oder keulenförmige, bis zu den faden-
Höhe des Epithels erlangenden Rhammiten«.
förmigen, oft die doppelte
— Im
Epithel der Bauchfiäehe sind zahlreiche, kleinere und größere
Rhabditen
gelegen.
—
Die
Bildungsü^ellen
man
findet
dem
unter
Hautmuskelschlauche, hier und da auch zwischen den Muskelbündeln
desselben.
Von Drüsen
sind
sowohl
cyanophile Schleimdrüsen,
erythrophile Körnerdrüsen vorhanden.
ganzen Körperoberfiäche aus, jedoch nicht an allen Stellen
Menge.
Darm, beziehungsweise den Geschlechtsdrüsen, wo
Lager bilden.
ein ziemlich dicht gedrängtes
dorsal,
zwischen die Darmäste und die einzelnen
um dann
zwiscben diesen und der
und dem
namentlich
sie,
Sie dringen aucli
Dotterstocksfollikel
auch weiterhin in
sie
Die Ausführungs-
cyd).
sich verästelnd, hauptsächlich
ein,
wieder in großer
Nervenplatte
Masse aufzutreten; sehr zahlreich trifft man
den seitlichen Partien des Körpers (Fig. 10, 12
gänge verlaufen,
in gleicher
Stäbchenbildungszellen
liegen zwischen den
Sie
auch
als
Die ersteren münden an der
gegen die Bauchfläche
sowie die Körperränder.
Die erythrophilen Körnerdrüsen sind ebenfalls im ganzen Körper
vertheilt,
Was
doch finden
sie sich dorsal
weit häufiger als ventral (Fig. 12
ihr Vorkommen in den Seitenkanten des Körpers
ed).
so
für Polycladus gayi
bestimmt
dass die Kantendrüsen dieser Species gar nicht
den Cha-
lesen wir bei
angeben,
betrifft,
v.
Graff^:
»Ich
kann
rakter der Kantendrüsen der übrigen Landplanarien an
sich
tragen,
sondern sich mehr als eine lokale Anhäufung von birnförmigen, erythrophilen Drüsen darstellen.« Solche Anhäufungen von erythrophilen
sind, in den seitlichen Partien, in meinen Präparaten allerdings
aucb zu sehen, doch konnte ich eine so regelmäßige Gruppirung und
eine ausgesprochen birnförmige Gestalt derselben, wie sie v. Geaff^
Drüsen
in
den weiter rückwärts gelegenen Partien fand,
dem von mir
in
untersuchten, vorderen Körperabschnitt nicht konstatiren.
Ich fand
vielmehr unregelmäßig in den Seitenkanten angeordnet
sie hier
und
in erheblich geringerer Anzahl.
Den
kolossalsten Hautmuskelschlauch unter allen Landplanarien
hat nach v.
Graff ^ Polycladus
gayi.
Es sind
in
ihm
ist
auf der dorsalen Seite
1
1.
c.
p. 66.
2
1.
c.
Taf.
alle drei
der Hautmuskelschlauch
XXX,
Fig. 6.
3
i.
c.
p.
Faser-
Im Allgemeinen
systeme, Ring-, Diagonal- und Längsfasern, vertreten.
75.
kräftiger
aus-
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Adele
Therese Schmidt,
216
[558
Fast gänzlich unterbrochen erscheint er im Be-
gebildet als ventral.
wo von
reiche der Sinneskante,
jeder der drei Schichten nur einzelne
Abnahme
Fasern zu sehen sind und zwar erfolgt die
dorsal wie ventral
ganz allmählich.
Schon
in
vordersten
der
Körperspitze lassen sich,
namentlich
Mühe
Sie haben
dorsal, die drei typischen Schichten ohne
mm
0,5
vom Vorderende
Mächtigkeit
50
^f
100
von
37,5 u
Ringfasern,
(.i
Längsfasern), in einem Abstände von 4,5
Mächtigkeit von 140
/.l
und
in einer
erreichen sie dorsal eine von 262
der einzelnen Fasern
betrifft,
am
schicht (Fig. 10, 12 hmr)
fasern die Mitte
ventral 200
fi,
am
sie eine
Was
j«.
stärksten,
die
cm
Dicke
die Fasern der
diejenigen
der
Ring-
schwächsten sind, während die Diagonal-
nicht
(In
den Fig. 10 und 12
Doch kann
hervor.
Graff's Monographie Taf.
in V.
gewinnen
Entfernung von ungefähr 2,5
zwischen beiden halten.
die Diagonalschicht
mm
eine
bereits
Diagonalfasern,
wäre zu sagen, dass
so
10, 12 Jmd)
Längsbtiudel (Fig.
tritt
der Medianlinie,
in
entfernt,
(12,5
/.i
erkennen.
XXX,
ich
da auf die
gegebene Abbildung
Fig. 5
verweisen, in der alle drei Muskelschichten dargestellt sind.)
Die Parenchymmuskulatur ist wie bei allen platten und plankonvexen Formen des Genus Geoplana \m(\. Artioposthia^ sehr schwach
Zwar kommen sowohl longitudinal, transversal als auch
entwickelt.
doch sind
dorsoventral verlaufende Fasern vor,
sie
sämmtlich sehr
schwach ausgebildet und meist nur die dorsoventralen, sehr selten
auch die longitudinalen zu lockeren Bündeln vereint.
Das Centralnervensystem
besitzt in der vorderen, vor
legenen Körperregion die Gestalt einer,
gegen die Dorsalseite etwas vorgewölbten
lichen Bindegewebsfasern
dem Darm
ge-
mehr oder weniger kompakten,
Platte,
welche von spär-
und Drüsen durchsetzt wird und mit einem,
namentlich in den seitlichen Partien sehr mächtigen Belag von Ganglienzellen
versehen
Dieser Belag hüllt auch die zu den Grübchen
ist.
und Augen ziehenden verschmälerten Partien der Platte
Scheidung in Grübchen und Augennerv ist, insbesondere
vordersten Abschnitte noch
von
der
Nervenplatte
nicht zu machen,
ausgehenden
Grübchen der Sinneskante
als
in
Faserstränge
sowohl mit
in
1
V.
sowohl die Sinnesgrübchen
GßAFF,
1.
c.
p. 77.
den
Verbindung
wie schon oben bei der Be-
sprechung der Augen gesagt wurde, horizontal Nerven ab,
theilend,
diesem
da in demselben die
auch mit den Augen
Weiter nach hinten gehen,
treten.
Eine
ein.
als die
Augen
die, sich
versorgen.
Auch
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559] Zur Kenntn. der Tricladenangen u. d. Anatomie v. Polycladus
gayi.
217
Nerven sind von einem ungewöhnlich starken Belag* von Ganglien-
diese
umgeben.
zellen
Mit Beginn des Darmes macht sich auf der dorsalen Seite der
Nervenplatte eine mediane Depression bemerkbar, wodurch diese in eine
rechte und eine linke Hälfte oder Anschwellung (Fig. 10, 12 nl) getheilt
Die diese Hälften verbindende mittlere Partie weicht auch im
wird.
Bau von den seitlichen Anschwellungen ab (Fig. 10,
Während die letzteren ein kompaktes, stellenweise fein
granulirtes Gefitge, in dem sich zahlreiche Ganglienkerne finden, aufhistologischen
12
nie).
weisen
12
(Fig. IQ,
erscheint
??/),
die
zusammengesetzt
weitmaschig angeordneten Faserbündeln
12
nie).
Auch bin
ich geneigt die hier
aus
mittlere Partie
lockeren,
(Fig.
10,
vorhandenen Zellen, beziehungs-
weise Kerne, als Gliazellen und nicht als Ganglienzellen aufzufassen.
Weiter nach hinten nimmt die ganze Nervenplatte an Dicke ab; die
beiden Anschwellungen treten nur noch undeutlich hervor.
fenstertes
Aussehen, wie ich es oben für die mittlere Region be-
schrieben habe (Fig. 16
bemerkbar,
nl).
In so fern nur
macht
sich ein Unterschied
als in der letzteren die fein granulirten Stellen
Aus
fehlen.
Im Flächen-
auch diese Partien der Nervenplatte jetzt ein ge-
bieten
schnitte
Fig. 16 ist auch ersichtlich,
dass die
die
(Fig.
16
gs)
beiden An-
schwellungen verbindende Nervenmasse in keiner Weise regelmäßig
angeordnet
sondern
ist,
dass
sie
unregelmäßig gelagerte,
vielmehr
sich kreuzende oder mit einander anastomosirende Faserbündel darstellt.
man
Vergleicht
das
hier
über
Centralnervensystem
das
dem, was
Polycladus gayi Gesagte mit
v.
von Geoplana rufiventris angiebt, so findet
von
Graff^ über dasjenige
man die von dem Ge-
nannten 2 ausgesprochene Vermuthung bestätigt, dass hier »ganz ähnVerhältnisse herrschen«.
liche
primitives
Centralnervensystem
Hier wie dort findet sich ein sehr
in
Form
einer
durch
den
ganzen
Körper ausgespannten Nervenplatte, die ein vielfach durchbrochenes
darstellt und keine deutlich ausgesprochene
Längsstämme und Querkommissuren aufweist. Seitlich legt sich, inbesondere in den vorderen Partien, die Nervenplatte
beider Formen mit ihrem Außenrande direkt an die Sinneskante und
die Grübchen derselben an; eine Scheidung der Grübchen- und
Seitenrandnerven vom Centralnervensystem ist also weder in dem
von Nerven
Geflecht
Dififerenzirung in
einen noch in
1
1.
c.
dem anderen
p. 120.
2
1.
c.
p.
Falle zu machen.
121.
Eine deutliche Diffe-
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Tlierese Schmidt,
Adele
218
Centralnervensystems
des
renzirimg
Läugsstämme
ist
dem
In
rufiventris.
liier
und
Gehirnregion
eine
in
eben so wenig vorhanden wie bei
vordersten Theile des Thieres
Nerveuplatte etwas dicker und kompakter,
in
[5&0
in
Geoplana
allerdings die
ist
geht aber allmählich
sie
zwei zu den Seiten der Medianebene gelegenen Anschwellungen
die
über,
caudad, wie die ganze Platte nach und nach
ihrerseits
an Mächtigkeit abnehmen.
Wenn nun
auch der vorderste Theil der Nervenplatte bei Poly-
cladiis gcuji ein sehr
von Ganglienzellen
selbe doch
für
kompaktes GefUge aufweist und besonders stark
und durchsetzt
umhüllt
Oeoplana atra beschrieben
erreicht
so
ist,
durchaus nicht jene Komplicirtheit,
wie
sie
v.
der-
Graff^
hat.
Die Sinnesgrübchen begleiten den Körperrand und vereinigen sich
ungefähr 70
zu einer auf der
vorderen Körperspitze
hinter der
/«
Eine zweite solche Reihe, an deren
Ventralseite gelegenen Querreihe.
Bildung sich etwa zehn Grübchen betheiligen, findet sich bemerkens-
dem vorderen KörperForm beobachtet. In den
werther Weise zwischen der erst erwähnten und
Ahnliches wurde bisher bei keiner
pol.
Grübchen nächst der oben erwähnten VerViererreihen angeordnet und folgen dicht hinter einander.
seitlichen Partien sind die
einigung in
Weiter rückwärts werden
sie
durch größere Abstände getrennt und
weisen auch eine minder regelmäßige Gruppirung auf
(Fig. 10,
Die Tiefe der Grübchen beträgt
Form sowie
ihrem Bau stimmen
kommen
überein.
auf das von
sie
50
,u.
In ihrer
sie
gr).
in
ich ebenfalls
Qeoplana rufiventris Gesagte verweisen.
für
Folge
In
entfernt.
kann
die Innervirung betrifft, so
Die Ovarien sind bei meinem Exemplare
ende
12
mit denjenigen von Geoplana rufiventris^ voll-
Was
Gräff^
v.
ca.
ca.
dorso ventralen
der
5
mm
Abplattung
Ihr Durchmesser
eine scheibenförmige Gestalt.
vom Vorderhaben
der Längs-
in
mm, der Querdurchmesser 0,506 mm,
Höhe durchschnittlich 0,177 mm und nimmt nur an jenen
wo die Oviducte einmünden, etwas zu (Fig. 44 ov).
richtung des Körpers beträgt 0,385
der der
Stellen,
Sie liegen zu beiden Seiten des vorderen Hauptdarmes, ziemlich
stark medial, direkt über
dem Gehirn und erscheinen in eine kleine
Geaff* für Cot.
Vertiefung desselben eingebettet, wie Ahnliches
.
,
megalophtlialma und Ärtioc. speciosus beschreibt.
Über den
feineren
Bau kann
ich nichts
angeben,
da der Er-
haltungszustand in meinen Präparaten ein wenig günstiger war.
1
1.
c.
p. 121.
3
1.
c.
p.
2
133—134.
V.
Graff,
4
1.
c.
1.
c.
p.
p. 151.
133.
Taf.
XXII, Fig.
6.
Ich
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561] Zur Kenntn. der Triclaclenaugen
vermochte nur
u.
Anatomie
d.
219
Polycladus gayi.
v.
das Ovar umgebende feine Tunica propria zu
eine,
erkennen, innerhalb welcher große, mehr oder weniger ovale Kerne
und Eizellen gelegen waren (Fig. 14 eix).
Die Oviducte entspringen, mit einer trichterförmigen Erweiterung,
Wand
an der dorsalen
V.
GßAFFi
des Ovars
(Fig.
wie es
ein Verhalten,
14)
bemerkenswerth für G. argus,
»sehr
als
Ch.
Icmgl,
G.
und Q. ladislavü« angiebt, und biegen alsbald nach hinten
Ihr Querdurchmesser beträgt ungefähr 90 «, ihre Höhe 80
iheringi
um.
f.i,
mithin in dorso ventraler Richtung etwas abgeplattet.
sie sind
werden von
Sie
ca.
kleidet (Fig. 14 und 15
8
durchschnittlich
^t
22,26
ep),
hohen cylindrischen Zellen ausge-
/<
mehr oder weniger ovale Kerne
deren
Die wie gewöhnlich in dem Oviduct
messen.
spiralig eingerollten Cilien dieser Zellen sind stellenweise wenigstens
gut zu erkennen (Fig. 11
ci).
Die in Fig. 14 gezeichneten Zellen
[xpf)^
welche den Oviduct von den Ovarien trennen, gehören vielleicht dem
Keimstocke
möglicherweise
an,
welcher
Zellpfropf,
aber
das Sperma
bilden
am
[sp)
einen
sie
besonderen
vorzeitigen Eindringen in
das Ovar hindert.
Ihre Muskulatur
ist
gleich
und verstärkt
entwickelt
vom Beginn an
sich,
nach
heblich in den hinteren Anschwellungen,
V.
Graff
(Taf.
XXX,
verhältnismäßig mächtig
Graff's^ Angaben, noch
v.
wo
Fig. 8) gegebenen Abbildung schließen muss,
auch eine andere Anordnung
hat,
in
als
den von mir untersuchten
In den letzteren besteht sie aus nicht scharf von
vorderen Partien.
einander gesonderten Längs- und Ringfasern.
dem
ordnet, dass
Diese sind so ange-
Epithel zunächst eine schwache, von wenigen Ring-
durchzogene
fasern
er-
sie, wie ich aus der von
Längsrauscularis
anliegt
11 Im)^
(Fig.
die
von
einer mächtigen Faserschicht umhüllt wird, deren Elemente, wie mit
besonderer
Deutlichkeit
an Tangentialschnitten
Hauptsache nach schräg verlaufen und
zu
sehen
ist,
iiinig verflochten sind (Fig.
der
11
und 15 rm).
Die von
v.
Graff ^
für Polycladus gayi
Anordnung der Bindegewebskerne
(Fig. 11
erwähnte kranzförmige
und 14
bgk)
um
den Ovi-
duct fand auch ich in meinen Präparaten.
Die Dotterstöcke beginnen 2
etwa 3
mm
vor den Ovarien.
mm
vom Vorderende
entfernt, mithin
Sie liegen dorsal sowohl als ventral
den Darmdivertikelu sehr dicht an (Fig. 10 do) und dringen hier und
da auch zwischen die Darmäste ein (Fig. 8). Die einzelnen Follikel
1
1.
c.
Arbeiten
a.
p. 153.
2
1.
c.
p. 153.
d zool. Inst, zu Graz. VI.
3
1.
c.
p. 153.
17
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220
Adele Therese Schmidt,
-
[562
welche sich
durch Bindegewebsfasern von einander getrennt,
sind
Im Übrigen stimmt
Geaffi
den
von
mit
v.
gemachten allgeder Bau der Dotterzellen
meinen Angaben vollkommen überein. Die Dotterstöcke münden stets
von der dorsalen Seite her in den Oviduct. Wir finden an den bedirekt in das
umgebende Balkenwerk
fortsetzen.
treffenden Stellen (Fig. 11) ganz außerordentlich flache, fast scheiben-
förmige Dottertrichter, die hauptsächlich von der Muskulatur [m] des
Die Kommunikation zwischen Oviduct
Oviductes gebildet werden.
und Dotterstock wird zunächst durch einen Zellpfropf [xpf] verhindert;
ein Zerfall desselben wird erst den Eintritt der Dotterzellen in den
Oviduct gestatten.
Die Hoden finden wir dorsal vom Darm; eine eben solche Lage
beschreibt
Geaff^
v.
für
Wie
Gattung Choeradoplana.
direkt oberhalb
sowie für die ebenfalls neotropische
aus Fig. 8 zu erkennen
der Dotterstöcke,
bemerken wir
schnitte
jederseits
etwa 20
mm
Im Quernicht sehr
(Fig.
9
Die ersten Hoden
te).
hinter der vorderen Körperspitze auf,
Polycladus gayi eine
liegen sie
sie sind
bis acht;
Ausnahme von
sie
liegen
In dieser Beziehung macht
mithin relativ weit hinter den Ovarien.
von
der,
v.
Geaff ^
aufgestellten
nach welcher die Hoden der Landplanarien dicht hinter den
Regel,
Ovarien beginnen.
Die Form der einzelnen Hoden
Es kommen sowohl rundliche,
den.
ist,
dicht neben einander.
drei
regelmäßig in Längsreihen angeordnet
treten
Geoplana-kriQ^ mit
neotropischen
alle
breiter Körpergestalt,
platter,
ganz unregelmäßig gestaltete
vielleicht
ovale, als
ist
sehr verschie-
auch birnförmige und
Diese wechselnde Gestaltung
vor.
ist
auf die bei der Konservirung erfolgte Kontraktion zurück-
Von der Darstellung des Baues der Hoden sehe ich hier
ab, da meine Befunde mit den von v. Geaff
gemachten allgemeinen
Angaben über den Bau dieser Organe übereinstimmen.
Vasa deferentia waren bei dem mir vorliegenden, anscheinend
zuführen.
^
jungen Thiere noch nicht entwickelt.
Zum
Schlüsse sei noch bemerkt,
dass ich im Parenchym das-
selbe Gebilde gefunden habe, welches v.
beschreibt.
Untersuchungen durchaus nicht geeignet
Was
Geaff ^
als
Arthropodenei
Doch war der Erhaltungszustand desselben zu genaueren
(Fig*
die Stellung der Gattung Polycladus
sagt schon v.
Geaff
1
1.
c.
p. 155.
5
1.
c.
p. 252.
(p.
2
1.
9 cy).
im System
292), dass sie in ihrer Organisation
c.
p. 159.
3
1,
c.
p. 160.
*
1.
c.
betriö"t,
so
den echten
p. 160.
;
;
;
;
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563] Zur Kenntn. der Tricladenangen
u.
Anatomie
d.
v.
Polycladus gayi.
Gcopkma -AvtQn nahe verwandt ist und nur wegen
Körperform eine generische Sonderstellung verdient.
Bezüglich
der Hautdrüsen,
der
221
extremen
ihrer
stäbchenförmigen Körper,
der
kolossalen Entwicklung des Hautmuskelschlauches bei schwacher Aus-
bildung der Parenchymmuskulatur,
so wie
der ursprünglichen Ver-
hältnisse des Kopulationsapparates, hat schon
v.
Graj'f
(p.
400) auf
Übereinstimmung beider Arten verwiesen. Weitere Momente,
die auf die nahe Verwandtschaft der Gattung Polycladus mit den
die große
niedersten
Geoplanen
schlechtsdrüsen und in
hinweisen, ünden wir in
dem
primitiven diffusen
der Lage der Ge-
Bau der
Nervenplatte.
Graz, im Februar 1902.
Erklärung der Abbildungen.
Bedeutung de r Buchstaben:
Auge;
au^
Hohlraum im Achsenstrang;
Längsnerven des Hautmuskel-
h,
hml,
auf, Augenfortsatz;
Achsenfaden;
Bindegewebsfaser;
bgk, Bindegewebskern
bm, Basalmembran;
schlauches
ax,
Im,
m,
Cilien des Oviductes;
Cornealmembran des Auges;
cij,
Cyste;
cyanophile Schleimdrüsen;
ed,
ei7v.,
ep,
ep',
fa,
Seitenrandnerv;
die die
nl,
tenden
Dotterzelle;
erythrophile Körnerdrüsen;
Eizelle;
des Seh-
;
die den Achsenstrang des Sehkolbens mit der Rindenschicht verbindende Fibrille;
fk, knötchenartige Verdickung derselben;
ga, gallertige Masse zwischen Pigmentbecher und Sehkolben;
gr, Sinnesgrübchen;
gs, granulirte Substanz in der Nerven;
mittlere Partie der Nervenplatte;
Nervus opticus;
np, Hautnervenplexus
npn, dem Hautnervenplexus angehörender, zum Auge ziehender Nerv;
no,
Epithel des Oviductes;
fadenförmiger Abschnitt
kolbens
Längsnervenstämme andeuseitlichen Anschwellungen
der Nervenplatte;
nie,
Körperepithel;
platte
Paren-
mk, Markschicht der Sehkolben;
Nucleus;
1IC,
Dotterstöcke;
fb,
der
n,
da, Darmdivertikel
do7v,
mdv, Dorsoventralfasern
chymmuskulatur
;
D, Hauptdarm
do,
Längsmuskeln des Oviductes;
die
den Dottertrichter bildende
Muskulatur;
c*,
CO,
cyd,
;
hmr, ßingmuskeln desselben;
bgf,
nu, Nucleolus;
Nervenfortsatz der ßetinazelle;
nf,
Oviduct;
Ovar;
pb, Pigmentbecher des Auges;
od,
ov,
pb%, Zellen des Pigmentbechers;
rpk.
rg,
sl,
sp,
Kern derselben;
Retinazelle;
Lücken im Pigmentbecher;
Sperma;
17*
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Adele Therese Schmidt, Zur Kenntnis der Tricladenaugen
222
sti,
te,
RindenscMcht der Sehkolben;
Hoden;
^'^^,
[564
etc.
varicöse Verdickungen der Fibrillen
des Achsenstranges;
'xpf,
Zellpfropf.
Sämmtliche Figuren wurden mittels eines AßBE'schen Zeichenapparates in
Höhe des Objekttisches entworfen. Benutzt wurde, mit Ausnahme der unten
angeführten Fälle, ein Mikroskop aus der Werkstätte von W. und H. Seibert
der
in Wetzlar.
Tafel
Fig.
Fig.
2.
Fig.
3.
Fig. 4.
Oc.
XXXIII.
Auge von Polycladns gayi. Obj. VI, Oc. 1.
Schnitt durch das Auge von Dolichoplana voeltxkovi. Obj. IV, Oc. 2.
Schnitt durch das Auge von Dolichoplana feildeni. Obj. VI, Oc. 0.
Querschnitt durch vier Sehkolben von Dolichoplana feildeni. Obj. VII,
Schnitt durch das
1.
1.
Fig.
Längsschnitt
5.
durch
einen
Sehkolben von Dolichoplana
feildeni.
Obj. VII, Oc. 2.
Schnitt durch einen Sehkolben von Dendrocoelum pimctatum.
hom. Immers. Oc. 1.
Fig. 7.
Schnitt durch das Auge von Pelmatoplana maheensis. Obj. VI, Oc. 1.
Fig. 8.
Theil eines Querschnittes durch Polycladus gayi. Reichert, Obj. I,
Fig.
6.
Obj. 1/20,
Oc.
2.
Fig.
Obj.
I,
Theil
9.
Oc.
eines
Flächenschnittes durch Polycladus gayi.
Reichert,
2.
Tafel
Fig. 10.
Theil eines 6,22
durch Polycladtis gayi.
XXXIV.
mm vom
Reichert,
Vorderende entfernten Querschnittes
Obj. la, Oc. 2.
Fig. 11.
Einmündungssteile des Dotterstockes in den Oviduct. Obj. IV, Oc. 2
Fig. 12.
Theil eines Querschnittes durch Polycladus gayi.
Vorderende
entfernt.
Fig. 13.
entfernt.
Obj.
Reichert, Obj.
Querschnitt durch Polycladus gayi.
I,
Oc.
1,34
mm
vom
la, Oc. 2.
0,060
mm
vom Vorderende
1.
Fig. 14.
Beginn des Oviductes.
Fig. 15.
Tangentialschnitt des Oviductes.
Fig. 16.
Flächenschnitt durch die Nervenplatte.
Obj. IV, Oc.
2.
Obj. IV, Oc.
Obj.
I,
2.
Oc.
1.
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Fig. 3.
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