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ABHANDLUNGEN
DER
K. K.
ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT IN WIEN.
BAND
VII,
HEFT
(Herausgegeben mit Unterstützung des
k. k.
Ministeriums für Kultus und Unterricht.)
2.
VORARBEITEN
ZU EINER
PFLANZENGEOGRAPHISCHEN KARTE
ÖSTERREICHS.
VIII:
DIE VEGETATIONSVERHÄLTNISSE
DER EISENERZER ALPEN
VON
JOHANN NEVOLE.
EINGELANGT IM AUGUST
(AliLE
1912.
—
AUSGEGEBEN AM
15.
APRIL
RECHTE VORBEHALTEN.)
WIEN.
VERLAG DER
K. K.
ZOOL.-BOTAN. GESELLSCHAFT.
1913.
1913.
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K. u. K. Hofbuchdruckerei Karl Prochaska in Teschen.
;
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Nach Engler umfassen die Eisenerzer Alpen ein sehr weites Gebiet,
auch der Hochschwab und die angrenzenden Alpen bis zum
in welches
Palten-Liesingtal gezählt werden. In vorliegender Arbeit bezeichnet Verfasser
als ,,Eisenerzer Alpen" jenen Teil der nördlichen Kalkalpen, welche an der
Grenze des triadischen Kalkes und der Zentralzone liegen; es ist dies die
Tonschieferzone westlich von Eisenerz, welche die Kalkalpen mit den Niederen Tauern verbindet. Die schroffen Formen des Reichensteins (Südseite)
und Reiting (Nordseite) mahnen an die wilden und romantischen Formen
der Kalkalpen
;
das Zeyritzkampl-
Formen mit weiten grünen
Niederen Tauern
erinnern.
und Leobnergebiet haben jedoch
Almen, welche uns
Aus dem eingangs Gesagten ergeben
sanfte
an die
physiognomisch
sich
die
Grenzen des aufgenommenen Gebietes wie folgt:
Im Osten ist es das Massiv des Hochschwabes, welches seine Ausläufer bis zum Leopoldsteinersee und Eisenerz sendet. Die Frauenmauer,
die Griesmauer, welche
beide noch
vom
Triaskalk gebildet werden,
ferner
der Trechtling und Polster bilden hier die Ostgrenze.
Im Süden schließt der langgestreckte Reiting die Eisenerzer Alpen
gegen das Trofaiacher Becken ab. Das Liesingtal grenzt unser Gebiet im
Westen gegen die Niederen Tauern ab. Die westliche Grenze erreicht im
Paß Wald eine Höhe von 849 m.
In diesen drei Weltgegenden konnten natürliche Grenzen gezogen werden
nicht so aber im Norden des behandelten Gebietes. Obwohl hier eine große
Reihe von Tälern die Gesäusealpen von den Eisenerzer Alpen trennen, so
mußten hier doch mit Rücksicht auf die große Ausdehnung des Gebietes
So bildete das Kaiserschild, Radmerkünstliche Grenzen gezogen werden.
Lugauer die Nordgrenze gegen die
zum
bis
Radmertal
das
Radmer,
hals,
Gesäusealpen.
Abhandl. der
k. k. zool.-bot. Ges.
Wien. VH. Bd.,
2.
Heft.
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1905. (Kongreß-
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Geographie und Geologie.
Das aufgenommene Gebiet scheide
ich
in zwei ungleich große Teile;
einen westlichen Teil, welcher geographisch nach
dem
zuge angehört und die Griesmauer mit
Die erstere
faßt.
besitzt
letztere
noch
ist
schon
zum
Schiefer
Böhm
Polster
der restliche Teil
Teil
v.
des
1
bis
)
dem Hochschwabzum Präbichl um-
triadischen Kalkes, der
und Tonkalke aus dem Paläo-
zoikum.
Vom
Prebichl, einem 1227
m)
steingipfel (2169
bis
zum
Wildfeld
m
hohen Sattel, beginnt der Reichensteinim engeren Sinne. Der Reicheneinem stellenweise recht schmalen Kamm
Eisenerzer Alpen
die eigentlichen
zug,
setzt sich in
(2045 m)
einer plateauartigen
Erhebung
Von
fort.
hier
aus verfolgen wir zwei Höhenzüge in entgegengesetzten Weltgegenden, den
dem SO, den anderen nach NW. Der südöstliche Rücken verdem aus paläozoischen Kalken bestehenden
mit dem 2215 m hohen Gößeck. Infolge des niederen Sattels, dem
einen nach
bindet das Reichensteingebiet mit
Reiting
m
hohen Hoheneck, stellt der Reiting einen selbständigen Kalkstock
an der Grenze der Zentralalpen gelegen, noch die romantische
Schönheit und reiche Flora der Kalkalpen besitzt. Jedoch gehören sowohl
der lange Reichensteinzug als auch der Reiting schon der Tonschieferzone,
also den Zentralalpen an. Die erodierende Wirkung des Wassers macht sich
hier noch in demselben Maße wie in den triadischen Kalkalpen geltend und
1371
dar, der
der Gebirgsstock besitzt eine
Tälern
;
so
im Norden der
dem Osten zu haben
langen,
ganze Reihe mit Schutt und Geröll erfüllten
Jassing-, Wilde-, Bären-
wir sanftere Erosions-,
stufenförmigen Bechelgraben,
graben und das
steile
die
starken
breite
und Finstergraben. Nach
Teil Glazialtäler,
Schlucht
Reiting
zu
wie den
dem
gegen das Liesingtal
bildet hier mit seiner reichen Kalkflora mit
Gegensatz
mit
Fall-
pflanzenreiche Kaisertal.
Bei den Klauen (1853 m) fällt der
ab und
zum
den jenseits
der
Liesing
steil
Föhrenformation einen
Kuppen
der
seine genetische
Zu-
gelegenen
Niederen Tauern.
Die westlichen Ausläufer des Wildfeldes
gehörigkeit des Zeyritzkampl mit
lassen
dem besprochenen Gebiete erkennen.
Es
Höhenzug mit mehreren Einsattlungen unter denen das Teicheneck (1652 m) Antoni-Kreuz (1613;») und der nahe beim steilen Zeyritzkampl liegende Brunnecksattel (1634 m) wichtige alte Übergänge aus dem
ist dies
ein
Liesingtal in das waldreiche Radmergebiet bilden. Westlich
sattel
erhebt sich der 2125
*)
m
vom Brunneck-
hohe Zeyritzkampl, welcher dachartig sowohl
Vergl. Literaturverzeichnis.
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Johann Nevole.
nach Norden wie nach Süden abfällt und durchaus mit Alpenmatten mit
m)
reicher Flora bedeckt ist. Durch das Zeyritzthörl, dem Hinkaareck (1938
dem
der Rotwand und Langen-Leithen (1875 m) ist das Gebiet mit
Loibner (2015 tri) (Leobner) und dieser durch das Haberlerthörl mit dem
Blasseneck (1971 m) verbunden. Diese zwei westlichen Kulminationspunkte
sind sowohl geologisch als auch pflanzengeographisch den Niederen Tauern
Die sanften, grasigen Abhänge, die zahlreichen Berg-Erlen und
ähnlich.
endlich die Zusammensetzung der Alpenmatten lassen eine Parallele zu dem
Höhenzuge der Niederen Tauern ziehen. Dieses pflarizengeographisch wichtige Gebiet bildet
einen deutlichen Übergang
der
Flora
Eisenerzer
der
Alpen zu jener der Niederen Tauern.
Im Norden jenes Gebietes, welches wir als Reichenstein- Wild feldZeyritzkamplzug kennen gelernt haben, breiten sich monotone wildreiche
Fichtenwälder aus, welche
Der 1310
m
zum
kaiserlichen Hofjagdgebiete
hohe Radmerhals
scheidet
Radmer gehören.
vom
Gebiet
unser
Kaiserschild,
welches wieder aus triadischen Kalken besteht. Ein von drei Seiten gänzlich
nördlichen Fuße des
frei stehender Berg ist der 1534 m hohe Erzberg am
Reichensteins. Dieser aus Spateisenstein, Tonschiefer, Kalkstein und Werfenerhohen Platte (Plattenschiefer gebildete Berg hängt bloß mit der 1422
m
dem
mit
tunnel)
historisch
von
Reichenstein
Interesse,
da die
zusammen.
Er
botanisch
ist
nur mehr
zum Gipfel ausletztenmal als
zum
wohl
Arbeiten nunmehr
bis
gedehnt wurden. Im Jahre 1907 bestieg Verfasser
Botaniker den damals noch mit einer Vegetation bedeckten Gipfel.
Nirgends
Rolle
und
Da nur
die
spielt
Zusammensetzung des Bodens
die Vegetation so sehr
beeinflußt
ein kleiner Teil des Gebietes
angehört, so
ist
Besprechung
die
Dieser weitgrößere
Teil
—
die
als
in
Griesmauer
des größeren Teiles
des Gebietes
gehört
eine
so
wichtige
den Eisenerzer Alpen.
nach
—
dem
ungleich
Diener
der
Triaskalk
wichtiger.
Zentral-
nur ein der paläzoischen Epoche zugehöriges Gemisch
masse an und stellt
von verschiedenen geologischen Formationen
Stur
zählt den Gößeck-Reichensteinzug
neuerer Zeit wies F.
dieses
Zuo-ehöriekeit
dar.
in die
Heritsch an der Hand
Gebietes zum Mitteldevon
Grauwackenzone.
In
wichtiger Petrefakten die
des
Paläozoikums
nach.
und Horizont
Auch
sind noch
Erzberge
am
Erzlager
wichtigen
diesem
außer
zuzuzählen sein;
ehemals
die
Auch
erwähnenswert.
usw.
Radmer
kleinere am Prebichl, Polster,
gehören
usw.
Radmer
Kallwang,
stark betriebenen Kupferkiesbergwerke bei
mächtige
Quarziten
und
Bei Mautern liegen in alten Chloriten
hieher.
die Erzlagerstätten des Erzberges dürften diesem Alter
Talkmassen, welche daselbst bergmännisch abgebaut werden.
Trotz des vorhandenen Kalksteines
bietes ein
;
es
mag
die Kalkflora
unseres Ge-
als wir es von den triadischen Kalkalpen
das darin seine Ursache haben, daß wir es hier mit
ganz anderes Gepräge
gewohnt sind
erhält
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
Kalk
kieselsäurereichem
5
vermischt mit Tonschiefern zu tun haben. Je
oft
Westen kommen, desto kalkärmer wird unser Gebiet.
weiter wir jedoch nach
Beim Wildfeld hört
nunmehr eingesprengt als
Wechsel im Gestein übt
die darin zum Ausdruck
Kalk
der paläozoische
fast gänzlich
auf oder
Gipfelkalk (Zeyritzkampl) erkenntlich.
ist
Dieser stete
einen nachhaltigen Einfluß auf die Vegetation aus,
kommt, daß wir
leicht
zwischen Urgesteinspflanzen
und Kalkpflanzen unterscheiden können. So ist die Flora des Gipfels des
Zeyritzkampl von dessen Abhängen, die Flora der Leobner Mauer vom
Das Blasseneck besitzt überhaupt keinen
Loibner selbst grundverschieden.
Kalk mehr, sondern enthält nur Tonschiefer und teilweise in diesen einInfolgedessen spielt
gelagerten Gneis (Blasseneckgneis nach Heritsch).
bei der Vegetation der Einfluß des Gesteins eine unvergleichlich wichtigere
Rolle als die relative
Höhe und
dies
kommt
deutlich
den später zu
bei
besprechenden Formationen und pflanzengeographischen Gliederungen
zum
Ausdruck.
Die Gewässer
es
Eisenerzer Alpen
der
gehören zwei Flußsystemen an;
Mur.
dies einerseits die Enns, anderseits die
ist.
Im Norden
der Erzbach, welcher seinen Ursprung
Radmergebiet, die bei Hieflau in die Enns
nimmt
birges auf,
Liesing,
die
teils
um
sie in die
am Teichneck und
Prebichl
teils
der
Mur zu
sind nur vereinzelt
leiten.
ist
am
Wässer des Ge-
Die Wasserscheide liegt bei Wald,
das Gebirge sehr wasserreich
wo
;
Kare und
Dolinen
Reichenstein und Gößeck zu finden.
Der Bechelsraben, Fallciaben und
jähr wasserreich,
Im Süden und Südwesten
fließen.
Vordernbergerbach die
Prebichl.
Im allgemeinen
befördern.
am
Stubbach mit seinen zahlreichen kleinen Bächen aus dem
der
hat, ferner
ist es
sie ein
das Kaisertal
nur im Früh-
sind
zahlreiches Geröll in das Becken von Trofaiach
Der Magdwiesengraben, der lange und kurze Teichgraben sind
hingegen das ganze Jahr hindurch sehr wasserreich.
Im allgemeinen kann bemerkt werden, daß das Keichensteingebiet und
und Zeyritzkamplgebiet hin-
der Reiting zu den wasserarmen, das Wildfeld
gegen zu den wasserreichen Gebieten der Eisenerzer Alpen gehören.
letzten
Die
im ersteren Gebiete bei 1800 m, versiegen
trockenen Sommern oder im Herbste
die Quellen des wasser-
Quellen befinden sich
jedoch in
;
Höhe aber weit
Nähe sind fast
ausnahmslos Quellfluren mit hygrophilen Beständen zu finden. So findet
man am Zeyritzkampl auf der Südseite Quellen in 1900 in Höhe mit folreichen Gebietes sind durchschnittlich
zwar
in
derselben
zahlreicher vertreten, sie versiegen jedoch niemals. In ihrer
genden Beständen:
Viola
biflora,
Caltha
Epildbium
'palustris,
alsinefolium
Saxifraga
usw.
i
Auch das
Carex frigida,
häufige
Auftreten
der Berg-Erle in diesem Teil der Eisenerzer Alpen hängt offenbar mit
dem
Wasserreichtum innig zusammen.
Sümpfe und Moore
sie
erreichen
jedoch
sind in unserem Gebiete daher
keine große
Ausdehnung.
nicht selten,
Besonders im Trofaiacher
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Johann Nevole.
q
Becken gibt
es
zahlreiche
Sumpfwiesen, welche durch das
Terrain geschaffen, vielfach schon systematisch
ist
das
Sümpfen und
ganze Liesingtal mit zahlreichen
bei
Ferner
hygrophilen
ständen bedeckt. Dieselben verdanken aber ihre Entstehung
Teichen, deren Dämme man
eigentümliche
entwässert werden.
Be-
ehemaligen
Ehrnau, Mautern usw. noch teilweise be-
merken kann. Auch in der „Melling", einem eigentümlichen Hochland am
Fuße des Zeyritzkampls, gibt es kleine Sümpfe und Sphagneta. Endlich
sind für unser Gebiet kleine Lachen und Sümpfe in Höhen von 1500 bis
1700 m charakteristisch, welche am Höhenrücken zwischen dem Wildfeld
und Zeyritzkampl an einzelnen
stehung dem tonigen
Stellen auftreten.
Sie verdanken ihre Ent-
wasserundurchlässigen Gestein und beherbergen eine
interessante Wasserflora.
Im
Gebiete des Leobners und
dieselben Verhältnisse; die
am
Blasseneck (bei 1800 m) finden wir
Ausdehnung der Sümpfe
ist
so geringe, daß sie kartographisch nicht in Betracht
daselbst
kommen
aber eine
können.
Von Seen haben wir im Gebiete nur einen zu nennen es ist dies
kleine Krumpensee am Südabhange des Reichensteins, welcher der Lage
;
der
nach ein ehemaliger Glazialsee sein
dürfte. Sein Abfluß bildet einen
Wasser-
und führt sein Wasser dem Krumpengraben zu. Sein Wasserspiegel ist
in einer Höhe von 1413 m. In nicht zu geringer Entfernung dieses kleinen
Sees sind zahlreiche Hügel vorhanden, welche ihrer Lage und Gestalt nach
Auch das Stufental mit dem
als Endmoränen gedeutet werden müssen.
fall
Krumpenseewasserfall spricht hier für eine ehemalige Vereisung.
Spuren einstiger Vergletscherungen sind uns im Gebiete nur wenig
erhalten. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß folgende Teile der Eisenerzer
Alpen vergletschert waren;
der Reiting
einen,
und der Zeyritzkampl.
wenn auch
es
dies
ist
Nach
der Eisenerzer
Penck
kleinen Gletscher, dessen
besaß
Reichenstein,
der Reichenstein
ehemalige Moränen
man zum
im Grüblkaar (Stufental), zum Teil am Prebichl sehen kann. Auch
beim Krumpensee sind die früher erwähnten größeren und kleineren
Moränenwälle und sogar beim Barbara-Kreuz im Krumpental bei 1100 m
Hingegen lehrt uns ein
will Freyn eiszeitliche Spuren bemerkt haben.
Teil
Aufschluß »egenüber des Vordernbergfer Bahnhofes, daß zweifellos hier das
Eis tätig
war.
Nach
Böhm
unterhalb Vordernberg und
reichten
Aigner
die
weist
Moränen
bis
zum Fridauwerk
auf die Moränen der letzten
Das Trofaiacher Becken trägt sonst keine Spuren
von ehemaligen Moränen, sondern ist bloß mit tertiären Konglomeraten
erfüllt und zeigt auffallende Analogien in der Flora mit dem Aflenzer
Becken am Südfuße des Hochschwabes. Auch der Reiting besaß Gletscher,
deren Kennzeichen jedoch infolge der starken Erosion und Steilheit der
Wände arg verwischt wurden. Doch deutet das Stufental des Bechelgrabens
auf der Südseite des Gößecks deutlich auf eine ehemalige Vereisung hin.
Über den Höhenzug des Wildfeldes und Teichenecks liegen uns keine Angaben vor, doch unterscheidet beim Antoni-Kreuz v. Böhm drei Moränen-
Eiszeit bei Trofaiach hin.
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
Das Zeyritzkamplgebiet war nach
wälle.
Böhm
7
schwach vergletschert
;
die
Endmoränen der seinerzeitigen Vergletscherung sind bei den Zeyritzalmhütten
ungefähr bei 1550 m teilweise zu sehen. Die Schneegrenze lag nach v.
am Reichenstein bei 1300 m am Zeyritzkampl hingegen bei 1600 m.
Böhm
Die westlicheren Gipfel, wie Leobner und Blasseneck, waren wahrda das Liesingtal ohne Terrassenbildung ist, so
nicht das Tal erreicht haben.
hier
Gletscher
die
dürften
scheinlich frei von Eis;
Klimatische Verhältnisse.
Der Einfluß des Klimas auf die Vegetation äußert sich im allgemeinen
dem benachbarten Hochschwabgebiet. Das Klima des
nicht anders als in
Beckens von Trofaiach gestattet nicht eine Parallele zum Klima des Aflenzer
Beckens zu ziehen, da das Vordernberger- und Liesingtal hier andere VerIn den Eisenerzer Alpen ist ein Unterschied zwischen
hältnisse schaffen.
Süd und Nord geringer als der Unterschied der Höhenlage einer Lokalität.
Trotzdem ist am Reichenstein der Einfluß der Südexposition auf die Vegetation
gut zu bemerken. Es kommt dies in der Verteilung der Vegetationsgürtel
deutlich zum Ausdruck; jedoch darf auf das Fallen und Steigen der Baumgrenzen im Gebiete kein zu großes Gewicht gelegt werden, da es sich hier
vielfach
um
ganz andere
Einflüsse,
oft
orographische
Faktoren,
handelt.
Immerhin mag bemerkt werden, daß die Buche auf der ganzen nördlichen
Lehne des Reichensteins fehlt, dafür aber auf der Südseite des Gebietes, z. B.
Krumpental, Gösinggraben, Wilde Kirche, Ramsau usw. häufig ist und
sich sogar häufig zu Beständen verdichtet.
Dieselben Erscheinungen lassen
Wetterbäume,
sich auch in den Vorbergen des Zeyritzkampls verfolgen.
Kammes zu
des
Nordseite
Wind würfe u. dgl. sind hauptsächlich auf der
1
beobachten. Klein ) nennt die Niederen Tauern, Eisenerzer Alpen,
Hochschwab usw.
die
scheide zwischen der
obersteirische
Wetterscheide, ja sogar einer Klima-
Enns und Mur.
der Vegetation kommt dies darin zum Ausdruck,
feuchteren Nord- und Nordwestseite des Reichensteins
In der Verteilung
daß wir auf der
viel
eine andere Vegetation finden als auf der
Außerdem finden wir
in
vi
trockeneren Südseite.
den feuchten Schluchten
am Westabhang
folgende Pflanzen Saxifraga adsendens, S. akokles, Saxifraga rotundifolia,
S. stellaris, Vaccinium uliginomm, Epilobium alsinefolium, Trifolium badium,
:
West- und Nordwestabhänge und ist nur ausnahmsweise auf der Südseite verbreitet, Ähnliche
Verhältnisse finden wir am Reiting, wo aber der Einfluß des Bodens zum
Auch die Südseite des Zeyritzkampl gibt
Teil den Unterschied bildet.
Sedum
roseum.
Auch Alnus
viridis liebt die feuchten
nur ein ähnliches Bild wie die entgegengesetzten Expositionen des ReichenKlimatisch zählen die Eisenerzer Alpen zum Ennsgau im Nordsteins.
abhang,
*)
zum Murgau im Südabhang.
R. Klein, siehe Literatur.
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Johann Nevole.
8
Der Gang der Vegetation äußert sich mit Hinblick auf die Jahreszeiten ganz ähnlich wie in dem benachbarten Hochschwabgebiete.
Gagea minima, Bentaria trifolia, Helleborus niger, Erica carnea,
Primula elatior, P. auricula, Isopyrum thalictroidcs, Viola montana, V. canina,
Carex digitata, Genüana venia, G. utriculosa gehören zu den Frühlingspflanzen, die durchschnittlich anfangs Mai im Krumpengraben und« in den
Vortälern des Reichensteingebietes zu finden sind. Anfangs Juni, sobald die
mächtige Schneedecke nach und nach zurückweicht, erscheinen die ersten
Pflanzen in der Alpenregion. Primula auricula, P. Clusiana mit Saxifraga
Burseriana gehören zu den Erstlingen. Saxifraga opposiüfolia findet man
Mitte Mai
auf der
Südseite des
Blüte.
Zeyritz in schönster
Reichensteinzuges
Aretia
alpina
bis
erscheint
zum
und
Wildfeld
anfangs Juni,
wenn
noch in den Karen tiefer Schnee liegt. Soldanella-Avten gehen durchaus
mit dem Schnee vor. So kommt es, daß man sie bis anfangs August noch
finden kann. Hieracium- Arten, Saussurea discolor, Crepis Jacquini, Genüana
im September und Genüana ciliata mit manchen Kompoden November.
Einteilung und Formationsgliederung sind dieselben
regionalen
Bei der
wie dies im Hochschwabgebiete der Fall
gewesen,
Grundsätze maßgebend
styriaca blühen
siten blühen
bis in
Es mußte jedoch auf die Eigenheiten der einzelnen Gipfel Rücksicht
genommen werden, da hier zwar in manchen Formationen Übereinstimmungen
zu sehen sind, infolge edaphischer Einflüsse jedoch auch bedeutende Unterschiede zu Tage treten. Um Wiederholungen zu vermeiden, sind hiebei nur
war.
Formationen angeführt worden, wobei auf Übereinstimmungen hingewiesen wurde. Der Unterschied der Eisenerzer Alpen von
den Nachbargebieten besteht weniger in Eigenheiten der Waldregion als in
die charakteristischen
ganz eigentümlichen Verhältnissen der Alpenregion. Infolgedessen ist der
beschreibende Teil der Formationen aus der Waldregion nur kurz charakterisiert.
I.
Subalpine Waldregion.
a ) Fichtenwälder und deren Flora.
Mit Recht betont
Vierhapper
Urwälder der Alpen im Laufe
die
der Zeiten
Veränderungen, die die ehemaligen
erfuhren,
in
der Weise,
daß er
Es
Waldformation
Alpen,
den
mehr
in
Bestände
ursprüngliche
existieren in der Tat wenig
denn die bestehenden Wälder sind durch einen regelmäßigen Forstbetrieb
derartig eintönig geworden, daß dem Botaniker wenig von der Ursprüngder
jetzigen
lichkeit übrig bleibt.
einen
Immerhin
natürlichen
lassen
sich
Charakter
in der
abspricht.
Zusammensetzung der
Wälder graduelle Unterschiede finden, welche sich in den Eisenerzer Alpen
weniger in der Flora als in der Zusammensetzung der Waldbestände zeigen.
;
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
9
Die vielen Elemente, welche wir in den Wäldern der östlichen Kalkalpen finden, verschwinden weiter im Westen nach und nach
es tritt die
;
Buche, Birke, Ahorn usw. zurück der Wald verliert seine laubgrüne Färbung,
wir durchschreiten eintönige Fichtenwälder.
das Ausklingen
der Fichtenwälder in unserem
Kampfzone, welche in den nördlichen Kalkalpen auf 188 m
berechnet wurde ), schrumpft nicht nur in den Niederen Tauern, sondern
vielfach auch schon in den Eisenerzer Alpen auf wenige Meter zusammen.
Ich habe an anderer Stelle auf diese Eigentümlichkeit hingewiesen und dies
mit dem Auftreten von Urgestein in Zusammenhang gebracht.
Charakteristisch
Gebiet;
ist
die
1
Am Reichensteinzug läßt sich eine „Kampfzone" kaum berechnen, da
Abstand der Krüppel von hochstämmigen Bäumen nur wenige Meter
beträgt. Der Fichtenwald schließt die Waldregion vollständig ab, nur einzelne Sträuchlein wagen sich bis an die Strauchformation heran.
der
Aufforstung
Fichtenwald in den
von jedem Unterholz und Niederwuchs Hingegen findet man von 1200 bis 1400 m aufwärts alte prächtige
Exemplare von Wind- und Wetterfichten, welche uns ein schwaches Bild
Infolge
der
regelrechten
unteren Schichten sehr dicht,
fast
der
ist
frei
aus früherer Zeit geben.
Dies
ist
besonders im Gebiete des Zeyritzkampl
gepflegte Fichtenwälder
alten Beständen
mit
oft
der
auf der Nordseite des Kragelschinken und Antoni-Kreuzes in
Finster-
und Edelgraben.
verbreitet war, beweisen
Daß
die Fichte
uns
die zahlreichen
Sorgfältig
Fall.
untermischt
finden sich
dem
Achner-,
früher auch in den Tälern
Reste im Liesingtal,
mehr
in der
Ramsau am Fuße des Kaiserschildes, in Hinterradmer usw. Diesen Bezum großen Teil mit sumpfigen Wiesen verbunden waren,
ständen, welche
machte die nachrückende Feld- und Wiesenwirtschaft ein Ende.
Auch
sie tritt
die
Tanne
spielt
im Fichtenwalde
der „Brunneben
11
,
einem langgezogenen Rücken, noch
Exemplaren zu finden
ist.
Ihre obere Grenze erreicht
Die Flora des Fichtenwaldes
jedoch
eine
untergeordnete Rolle
verhältnismäßig häufiger im Zeyritzkamplgebiete
keineswegs
einiger
ist
Flechten, Pilzen,
I.
sie
auf,
welche
wo
sie
auf
schöngewachsenen
hier bei
zwar keine reichhaltige,
Eigentümlichkeiten,
einem großen Reichtum von
in
sich
sie
1350 m.
entbehrt
besonders
Moosen und Farnen
in
äußert.
Lagerpflanzen.
Von Flechten seien genannt ZJsnea barbata, U. hngissima, Cladonia
fimbriata, CL basilaris, CL uncinata, CL digitata, CL coccifera, Gl. rangir
:
Cetraria islandica, C. juniperina, Parmelia physodes, Xanthoria pa-
ferina,
Evemia dlvaricata, E. furfuracea, Stereocauhm tomentosum, Endocarpon miniatum, Rhizocarpon geographicum.
rietina^
Charakteristisch
für den feuchten
zahlreichen Pilze, welche oft in großen
x
)
Vgl. Aut. in Mitt. d. naturw. Vereines
Boden der Fichtenwälder sind die
Mengen den Boden bedecken. Von
f.
Steiermark Jahrgang 1906.
.
© Zool.-Bot. Ges. Österreich, Austria; download unter www.biologiezentrum.at
Johann Nevole.
10
zahlreichen Arten
überaus
diesen
nenne ich: Boletus
edulis,
B. Satanas,
A. vulgaris, A. caesareus,
B. scaber, Agaricus campestris, A.
A. muscarius, A. sapineus, A. aurantiacus, Lactaria deliciosa, L. torminosa,
L. rufus, Cantharcllus cibarus, Ciavaria aurea, Helvella esculenta (sehr
citrinellus,
zeitlich
Peziza coccinea,
im Frühjahr!),
Polyporus ovinus,
P. Schiveinitzi, Geaster hygrometricas, Lycoperdon Bovista,
P. sidphureus,
Hydnum
imbri-
catum, Riissula emetica, B. delica.
IL Moose.
Von Moosen, welche
auf
teils
der
Rinde
Bäume
der
selbst,
ferner
vorkommen, sind bemerkenswert: Dicranum
auf feuchten Steinen
scoparium, D. undulatum, Hylocomium splendens, H. Schreberi, E. trigusw.
quetton,
Polytrichum
P.
comune,
juniperimtm,
Mit iion- Arten,
Funaria,
Dicranum fuscescens, Fissideus bryoides, F. osmuntortuosa,
Anodus Douianus, Leptotrichum homomallum, Bartula paludosa,
Grimmia Hartmanni, Schistostega osmundacea, Catoscopium nigertum, Dipliyscium foliosum, Anomodon longifolius, Pseudoleslia atrovireus, Heterocladium dimorpha, Eurhynchium piliferum, Hypnum Hallen, H. uncinatum,
Jungermannia exsecta, Scapania aequiloba, Sarcoscyphus Funkii, Brachytecium refiexum, B. Starlüi, Lophosia barbata, L. gracilis, ülota Briichii,
U. crispa, Fegatella conica, Marchantia polymorpha.
Tortella
doides,
III.
a)
Farne:
N. Bobertianuw,
filix
femina, A.
manes,
Gefäßkryptogamen.
Gystopteris montana,
T
JS
.
alpestre,
Blechnum
C. fragilis,
spimdosum, Polystichum
Nephrodium
lonchitis,
dryopteris,
P. lobatum, Athyrium
Scolopendrium vulgare, Asplenium viride, A. tricho-
spicant, Pteridium, aquilinum.
F. hiemale, E. sdvaticum, F. palustre; die ersten zwei Arten sind jedoch nur an den Waldb)
Schachtelhalme: Equisetum
rändern zu finden, die zweite Art
c)
Bärlappe: Lycopodium
ist
Telmateja.
im Gebiete überdies nicht
häufig.
clavatum, L. annotinum, L. alpinum (nur
höheren Lagen) L. Settago. Die phanerogame Flora der Fichtenwälder
Der untere Teil umfaßt die
sich aus zwei Abteilungen zusammen.
im oberen Teile sich
während
Region,
voralpinen
der
Gewächse
typischen
in
setzt
schon Vorposten der Alpenregion einmischen.
I.
Untere Region.*)
Oberholz.
alba, Fagus silvatka, Larix decidua,
Sorbus aucuparia, Popidus tremida, Prunus avium, Acer pseudoplatanus
Picea excelsa, Abi es
Unterholz.
Juniperus communis, Salix grandifolia, Aluus viridis, A. incana,
Ulmus montana, Coryllus Avdlana, Rubus Ideaeus, R. Gucntheri, R. prae*)
Die
fettgedruckten Arten sind tonangebend,
die
gesperrten
häufig.
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
alpinus
(Erzberg),
R. tomentosa,
Evonymus
Rosa glauca, Rosa
latifolius
R. dumetorum, R. canina,
alpina,
Berberis vulgaris, Lonicera
11
Xylosteum,
Sambucus racemosa,
(Prebichl).
Zwergsträucher
Vaccinium Myrtillus,
:
Vaccinium
Vitis Idaea,
Calluna vulgaris.
Niederwuchs.
a) Grasartige Pflanzen Agrostis vulgaris,
:
D. caespitosa, Poa
C. digitata,
pallesccns,
nemoralis,
Luzula maxima, L.
Kräuter und Stauden:
Deschampsia
Poa annua,
Nardus
stricta.
Stellaria graminea, St.
nemorum,
angustifolia.
Rumex arifolius,
fleocuosa,
Carex
Dactylis glomcrata,
Ranunculus acer, K.platanifolius,!! monArabis ciliata, Cardamine impaüens, Sedum
alpina,
Clematis
tanus,R. repens,
alpestre, Saxifraga aisoides, Potentilla erecta, P. aurea, AlchemiUa vulgaris.
Trifolium pratense, T. repens, T. badium. Oxalis aceto seilet, Geranium
Silcw
inttttiis,
Silene rupestris,
G. Robert in mim,
silvaticum,
Viola montana,
V.
Riviniana,
Y. canina,
Hypericum humifusum, Epilobium montanum, E. collinum, E. origanifolium,
Circea alpina, Astrantia carinthiaca (Reiting), Chaerophyllum Villarsii, Imperatoria
Heracleum
Ostrutliinum,
H.
sphondylium,
elegans,
Pimpinella
saxifraga, P. magna. Pgrola seeunda. P. uniflora, Lysimachianemorum, Solda-
Pulmonaria styriaca, Brunella
Verbascum nigrum,VeRostkoviana,
Euphrasia
V.
urtieifolia,
V.
officinalis,
ronica chamaedrys,
Galium
montana,
Valeriana
silvaticum,
E. minima, Mela mpyrum
Scheuchseri,
C.
asperum, Knautia dipsaeifolia, Campanula rotundifolia,
aC. pusilla, Solidago alpestris, Gnaphalium silvaticum. G. Hoppe
num, G. supinum, Antennaria dioica, Arnica montana, Senecio nemonella
montana (Erzberg), Myosotis
vulgaris, Satureja vulgaris,
rensis,
S.
subalpinus,
Adenostyles
färfara,
albifrons
Petasites
silvatica,
Ajuga pyramidalis,
Mulgedium alpinum, Doronicum austriacum,
Homogyne alpina, Achillea millefolium, Tussilago
albus,
P.
niveus,
Lactuca
sium heterophyllum,
C. palustre,
II,
die Fichtenwaldflora.
Cir-
Hieramim silvamlgatum, Majanthemum bifolium, Polycorduta.
Obere Region.
Beim Ausklingen des Fichtenwaldes mischen
in
Orepis paludosa,
C. paueiflorum (Leobner),
H. bifidum, H. piloseUa, H.
gonatum verticillatum. Listera ovata, L.
ticum,
muralis,
Leontodon autumnalis,
C. blattarioides (Reichenstein, Erzberg),
Die Bestände
sind
licht,
sich öfter alpine Elemente
die
Grasnarbe wird eine
und Nardus stricta gewinnt hier häufig die Oberhand. Wir finden
hier Empctrum nigrum, Loiseleuria procumbens, Rhododendron ferrugineum,
Luzula sudetica, Nardus stricta, Silene rupestris mit Saxifraga steüaris,
S. rotundifolia, Hieracium alpinum, Campanula barbata; auf Kalk öfter
dichte
auch Erica carnea. An zwei Stellen des Fichtenwaldes tritt an der oberen
Baumgrenze in unserem Gebiete auch Pinus cembra auf. Es ist dies im
:
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1
Johann Nevole.
g
dem Luganer
Zirben
Exemplare
wenige
einige
m
von
1780
Höhe
verbindet, hat in einer
Lärchen.
mitten zwischen Fichten und
Die Abhänge des Leobners gegen das Johnsbachtal in nördlicher ExGebiete des Leobners. Der Rücken, welcher den Leobner mit
position besitzen ebenfalls einige wenige Exemplare, unter
schön gewachsene Zirbe von geradem Wuchs
Sie stehen hart
Alter dürfte etwa 90 Jahre sein.
ihnen eine sehr
und mächtiger Krone.
an der Baumgrenze
Ihr
in
Höhe von 1700 m.
Die Tatsache, daß auch in unserem Gebiete Zirben sind, ist von doppeltem Interesse. Einerseits sind am Lugauer beim Hüpflingerjoch noch
einer
1
Zirbenbestände im Krummholz ), anderseits sind Zirben in genügender AnPaltental getrennten Tauerngebiet bis zum
das
durch
zahl in den, nur
Gebiet des
kleinen Schober bei Wald verbreitet. Dadurch erscheint uns das
Leobners
und Zeyritzkampls
als
ein
wichtiges
Verbindungsglied
in
der
Verbreitung der Zirbe in den Niederen Tauern und den Ennstaler Alpen.
Allerdings ist der Standort der Zirbe am Gamsstein in Niederösterreich
eben
in den Görtlinger Alpen ganz isoliert und besitzt scheinbar (solange
keine Verbindung gefunden wird!) keinen
tung der Zirbe der Ennstaler Alpen.
b)
Zusammenhang mit
der Verbrei-
Lärchen wälder.
Als Abschluß der Waldregion findet man beim Reichenstein und Griesstein auch Lärchenwälder in nahezu reinen Beständen. Infolge des schütteren
Bestandes und freien Durchtritts des Lichtes macht diese Formation nicht
den Eindruck einer Wiese, oft den Eindruck einer Parklandschaft.
Die Grasnarbe unterliegt an beiden Lokalitäten nicht der Mahd, wohl aber
einer regelmäßigen Abweidung. In dieser Formation ist auch schon Krummselten
holz als Unterholz häufig.
Die Zusammensetzung
ist
infolge der kleinen Areale
arm und
enthält
nur wenige charakteristische Arten.
Oberholz: LUnterholz:
S. glahra.
Firnis
Ribes alpinum,
Lonicera
alpigena,
R.
Rosa
hirtus,
mughus, Hhododendron hirsutum, Salix arbuscida,
Älnus
viridis (Reichenstein)
[Rhododendron Chamaecistus]*)
Daphne Mezereum,
Rubus praealpinus t
alpina, R. tomentosa.
Niederwuchs
Farnpflanzen
:
Pteridium aquilinum, Aßiyrium filix femina, Lycopodium
Sellaga [Selaginella Helvetica].
Gräser: [Sesleria varia] Phleum alpinum, Deschampsia fiexuosa r
Agrostis vulgaris, Carex sempervirens, [C. firma] Calamagrosfis varia.
J
)
2
)
In Hayek, Flora von Steiermark ist davon keine Erwähnung getan.
Bedeutet nur bei der Griesniauer.
i
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
perma
15
Kräuter und Stauden: [Tofieldia calyculata] Veratrum album, Heliosalpestre, II. quadrifidum Aconitum rostratum, Helleborus niger,
Potent II a erecta, P. aurea, Geranium silvaticum, Kemera saxatilis,
Helianthemum grandiflorum, Astrantia major, Pimpinella saxifraga, Laserpitium latifolium, Libanotis montana, L. pubescens 1) Heracleum Sphondylium, Peucedanum Oslruthium [Primula Clusiana], P. mini diu.
G. styriaca, Teucrium montanum, Stachys
rentiana asclepiadea,
i
Jacquini,
tana,
(
A. angustifolius,
Älectrolophus siibalpinus,
'ampanula Scheucheeri, [Phyteuma austriaca J
Buphthalmum
Jacquini,
latum,
Valeriana mon-
saxatilis].
I V.
C. arvense,
C.
[H. florentinv/m] H.
c)
salicifolium,
Eriophorum [G.
villosum, [IT.
Suliih.igo virgo
aurea,
<
'repis
Leontodon autumnale Cirsium lanceoErisitliales],
villosicepsj
,
Hieracium Auricula,
H, bifidum,
IT.
atratum.
Mischwälder und Buchenwälder.
Auf der Südseite des Reichensteins hat der subalpine Wald insoferne
andere Zusammensetzung als sich in den eintönigen Fichtenwald
ziemlich viele Buchen mischen. Die steil aufragenden Felsen und Abstürze
(Wasserfall im Krumpental, Wilde Kirche, Zölz usw.) drücken die Waldgrenze bedeutend herab, so daß die Buche hier als Krüppelzone den
Abschluß des Waldes bildet.
eine
Die Zusammensetzung
ist
eine ähnliche wie
im Hochschwabgebiete.
Von Buchenpflanzen
sind hervorzuheben:
Hedera helix, Carex alba,
Gagea minima. Epipactis rubiginosa, E. latifolia, Gypripedium
Calceolus, Dentaria trifolia, Lathyrus vernus (selten!)
Euphorbia amygdaloides, Viola canina, V. Riviniana, V. silvatica, Primula elatior,
Cyclamen
europaeum, Pulmonaria styriaca, Salvia glutinosa, Atropa Belladonna,
Hieracium silvaticum, Crepis blattarioides.
C. silvatica,
Eigentliche Buchenwälder wie sie in den Voralpen des östlichen Kalk-
alpenzuges zu finden sind, breiten sich auf der Südseite des
nicht aus.
enthalten,
Mischwald über.
JBetula
alba
bis
In diesen Mischwäldern sind Populus tremula bis
1250
m
1300
Aria
Sorbits
Pseudoplatanus bis 1500 m,
m
bis
in die
1150 m.
Krummholzregion. Acer
Fra.rinus exeelsior bis 1000 m, Abies alba bis
zu finden.
An
Lunaria
den Waldrändern und
rcdirira.
in
Scolopcndrium
schütteren Beständen
vulgare,
pin um. Herberts vulgaris.
treten noch auf:
Chrysosplenium
altemifolium,
von Sträuchern Rosa alpina,
Viburnum Lantana u. a.
Helleborus niger; Clematis alpina;
*)
Reichensteins
Es sind vielmehr einzelne Partien, welche zahlreiche Buchen
zu bemerken, jedoch gehen diese Inseln in den voralpinen
Eine niedrige, stark behaarte Form, hcäufig im Grüblhaar.
Ribes al-
m
s
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Johann Nevole.
14
Föhrenwälder.
ä)
des
Südostseite
Die
Abstürze gegen
die
Reiting,
die Vorberge
Reitings
des
Seitz
Obwohl ganz
enthalten Föhren.
doch die Föhre
so ist
bei
m
überwiegt in Höhen von 1200
reichen
Föhrenwald.
reine Bestände nirgends anzutreffen sind,
Teilen
diesen
in
den Kochgraben,
Auch
und Traboch und der Veitscherberg
Gfällermauer bis nach Mautern besitzen einen
des Gebietes
sehr zahlreich
so auf den Felsen der Gfällermauer,
;
und
wo
nahezu 1600 m x ) hoch ansteigt. Diese obere Grenze ist die höchste
2
in den Eisenerzer Alpen und übertrifft die östlichen Alpen um 250 m. )
Eisenerzer
Alpen
allenthalben
Föhre
in
den
die
vor,
kommt
Eingesprengt
sie
bis
erwähnten Areale Formationen.
Bei Vordernberg auf den Vordernberger Mauern haben wir die Föhre
häufiger; sie reicht jedoch keineswegs hoch. Auch in den östlichen Gräben
sie bildet;,
des
jedoch nirgends
Reitings
Endlich
ist
außerhalb
(Bechelgraben)
bei
sie
ist
auch im Gebiete
sie
der
1270
m
eingesprengt
zu
finden.
Zeyritzkampls auf der Südseite ober-
des
halb der Melling in wenigen Exemplaren vertreten.
Die Bestände
der
Rotföhre
Niederösterreich außerordentlich
denen des Schwarzföhrenwaldes in
sind
ähnlich.
Nur durch das Vermengen mit
alpinen Elementen und Fehlen der typischen
unterscheidet sich der Bestand
Trotz
daselbst
der
m
dem
gewöhnlichen
auftretenden
elementen gewinnt diese Formation
1200
pontischen
der Rotföhre von
erst
in
Florenelemente
der Schwarzföhre.
subalpinen
Floren-
den höheren Lagen, etwa bis
ein anderes Bild.
Von den verschiedenen
Vertretern sind besonders auf der Südseite des
Reitings folgende namhaft zu machen:
Pinus
Oberholz:
silvestris, Larix decidua, Populus tremula, Betida
alba, Picea excelsa, Äbies alba (wenig).
elanchier ovalis, Rha m n u
Unterholz Juniperus communis, A
saxatilis, Rubus Guentheri, Rubus hirtus, Rosa glauca, R. tomentosa,
Rosa alpina, JBerberis vulgaris, Viburnum Opulus, Salix grandifolia, Lonicera
:
alpigena.
Erica carnea,
Myrsupinus.
Festuca sulcata, F. brachystachys, Sesleria varia,
Niederwuchs
Erysimum süvestre, Galium Asperum, Pyrola secunda, Dianthus blandus.
Satureja alpina, Melampyrum silvcdicum, Veronica chamaldrys, V. officiZwergsträucher
:
Genista tinctoria,
tillus,
Vaccinium, Vitis idaea,
Cytisus nigricans,
V.
C.
:
Odontites serotina, Euphrasia scdisburgensis,
nälis, Teuerium chamaedrys,
Sempervivum hirtum. Saxifraga Aizoon, Sedum Telephinum, S. acre, S. al-
Bupleurnm falcatum,
pestrc,
Jasione montana,
)
Am
)
Vgl.
J
2
Wr. Schneeberg nach
J.
Laserpitium latifolium, Seseli austriacum,
Polygale chamaebuxus,
Beck
Nevole, Studien über
P. amara,
bis 1350
die
m
D aphne cneorum
maximal.
Ermittlung der Baumgrenzen in den öst-
lichen Alpen. Naturw. Ver. Graz 1906. Bd. 42.
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
Buphtahmon
(Reiting)
salicifolium,
Carlina acaulis,
15
Carduus
defloratus,
H. Pilosella, H. murorum, All tum montan um,
Hieracium
E.
latifolia, Gymnadenia odoratissima, Anacampt is
Epipactis nibiginosa,
Helleboras niger.
ramosum.
pyramidalis, Anthericum
silvaticum,
Von Farnen, Moosen und Flechten sind hervorzuheben Pteris aquilina,
Bicranum scoparium, Hyp mim- Arten, Hylocomium splendens, Cladonia
rangiferina und Usnea barbata, U. longissima auf den Föhren in den höheren
:
Lagen.
Im
Gebiete des Zeyritzkampls
bloß
sind
monotone Fichtenwälder,
Sowohl die Süd- als auch die Nordseite
selten Mischwälder tonangebend.
bedecken alte ursprüngliche Bestände, welche von 1200 m abwärts aufgeforstet sind
;
daher
ist
die ursprüngliche
Formation durch Menschenhand
stark beeinträchtigt. Holzschläge sind selten, dafür häufig Jungwälder.
folge
Anzucht
rationellen
der
sind
In-
wie Buchen,
andere Holzgewächse
Ahorne usw. zurückgedrängt jedoch zeigen uns die alten Bestände
Buche hier überhaupt nie stark verbreitet war.
;
die Tat-
sache, daß die
e)
Auenwälder.
Der Fichtenwald wird in den Tälern von Auenwäldern, welche den
Rinnsalen der Bäche folgen, abgelöst. In unserem Gebiete sind es vorzugsweise Grauerlen. Sie sind zu Beständen vereinigt und bilden auf feuchten
Wiesen einzelne Gebüsche.
Durch
reicht diese
Vorkommen entlang der Bäche und in den Schluchten erFormation häufig eine bedeutende Ausdehnung an Länge bei
ihr
im Gebiete des Wildfeldes und
Zeyritzkampls in einer Höhe von 1100 m vorherrschend. So im langen
und kurzen Teichgraben, im Sulzbach, hier mit Fichten und Alnus viridis
verbrüdert am Fuße des Leobners bei Wald in bescheidenerem Maße auch
im Vordernbergertal auf alten Moränen, im Krumpengraben usw.
relativ geringer Breite.
Sie ist vorwiegend
;
;
Auch auf Kalk, wie im Gößgraben, am Fuße des Reitings ist die
Grauerle zu finden, doch sind hier die Bestände sehr klein und als Formation
kaum erwähnenswert.
Von den
Niederwuchs
klärlich.
Gewächsen ist wenig Unterholz und
Der Mangel des Lichtes macht dies leicht er-
tonangebenden
zu finden.
Dafür sind zahlreiche Lianen vorhanden,
die oft alle
Bestände zu
einem undurchdringlichen Gestrüpp machen.
Oberholz:
Alnus incana f
Älnus
rotundifolia,
Ulmus
scabra, Populus
tremula, Salix alba, S. purpurea, S. fragilis, Prunus Padus.
Unterholz:
Salix
Lonicera Xylosteum,
daphnoides,
Rhamnus
Sambucus Ebulus, S.
B. hirtus, Bosa dumetorum, B.
garis,
S. incana,
frangula,
niger,
Coryllus
S.
aurita,
Avellana,
Bapline Mezereum,
silvestris,
B. canina.
S.
nigricans,
Berberis
Buhus
vul-
caesms,
:
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-.
Johann Nevole.
/.
Humulus Lupulus,
Lianen:
Vicia sepium,
Giema tis Vit alba,
Solanum dulcamara, Cuscata Europaea.
Farnpflanzen: Equisetum telmateja, E. silvaticum, E. pakstre.
Kräuter und Stauden:
Beschampsia
Lythrum
caespitosa,
Carex
C.
remota,
Urtica dioica,
silvatica,
C.
pallescens,
nemoralis, Thalictrum lucidum.
Poa
Prenanthes purpurea, Chaerophylglutinosa, Valeriana dioica,
Salvia
Campanida rapuncoloides,
salicaria, Änthriscus silvestris,
lum Hrsutum,
Cardus personata, Cirsium palustre, C. heterophyllum. An
sumpfigen Stellen treten Scirpus silvaticus und Carex vesicaria auf.
Am Rande der Bäche treten noch folgende charakteristische Gewächse
Viola Uflora,
auf:
Heracleum Sphondylium, H.
gediuiii
frons,
alpinum, Angeliea
(Prebichl) Petasites albus,
elegans.
Boronicum austriacum, Adenostyles
silvestris,
Mulalbi-
Leontodov autumnalis.
Flora
Eine eigenartige
brüchen in der „Hölle"
folgende Arten
Mnium
bei
zwischen Erlenauen und Erlen-
Saxifraga
Vcronica
stcllaris,
bei
Kallwang enthält
Rumex
Viola Uflora, Thalictrum aqui
Hlegifolium,
Klamm
Die
Marchantia polymorpha, Cystopteris fragilis, BeB. acetosella, Arabis
arifolius, B. acetosa,
serratum,
schampsia caespitosa,
man
findet
Kallwang.
urtecifolia,
V.
Lysimachia Numnudari«,
officinalis,
S.aizoidcs, S. rotundifolia,
Mclampyrum silvestre,
Silenc
Boronicum austriacum,
rupestris, Mochriugia muscosa, Lactuca mural is,
Prenanthes purpurea, Hieracium vulgatum, Mulgedium alpinum, Centaurea
pseudoplirygia.
Holzgewächse x ) sind zwar lokalen Schwankungen unterworfen, sie zeigen jedoch im allgemeinen dasselbe Verhalten
wie im Hochschwabgebiete. Allgemein kann gesagt werden, daß die obere
Die oberen Grenzen
Grenze mit dem Gebirge
rein orographischen
der
steigt,
die Krüppelzone,
Gründen sehr klein
Fagus
wie früher erwähnt, aus
ist,
silvatica
L.
Hochstämmige Bäume.
Hungerleitenalm beim Leobner
.
.
.
1340
m N
Exp.
1451
m
„
Zeyritzkampl
1410
m NW
„
Reichenstein
1500
1480
m SO
m NO
Bechelgraben
am
Reiting
Brunnecksattel beim Zeyritz
„
„
J
Hayeks Flora von Steiermark sind die meisten Höhenangaben der
) In A. v.
Holzgewächse nur eingeschätzt, was meistens zu niedere Werte ergibt.
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
decidua
Lai'i.n-
17
L.
Hochstämmige Bäume.
1480
Reichenstein im Grübl
Brunnecksattel beim Zeyritz
....
Reichenstein im Grübl (Freyn)
.
.
1560
1300
.
Pin us silvestris
m N
m NO
Exp.
„
m
L.
Hochstämmige Bäume.
am Reiting
Bechelgraben am Reiting
1600
m SW
1453
Zeyritzkampl
1210
m
m
Gfällerwand
Picea
Exp.
„
NW
„
ejccelsa L.
Hochstämmige Bäume.
Polster
am
1570
1590
1600
Prebichl
Reichenstein
Leobner gegen das Waldtal
Kragelschinken beim Wildfeld
....
Zeyritzkampl
1660
1667
Zeyritzkampl
1709
Zeyritzkampl gegen Kallwang
....
Reiting gegen den Kochgraben
.
.
.
»<
m
m
W
W
W
Exp.
„
„
m N
m
W
1781
m NO
m SW
1790
m
„
„
\\
„
Geschlossener Wald.
Wildfeld
1590
m W
m O
m S
Reiting
1600
m
Leobner bei Wald
1650
m N
Leobner bei Wald
1700
in
Leobner bei Wald
1690
m NW
Reichenstein
1760
m
W
Zeyritzkampl
1760
m
SW
.1700
m
W
Reichenstein gegen den Krumpengraben 1480
Kragelschinken beim Wildfeld
....
1570
Exp.
W
SO
„
„
„
„
„
„
„
„
Krüppel.
Zeyritzkampl ober den Almhütten
.
m S
1720 m N
1700
Wildfeld
Hochthörl beim Stadelstein
1740 m
1780 m
1800 »i
1844 m
Zeyritzkampl
Reichenstein
Reiting in den „Klauen"
Zeyritzkampl
Reiting, Bechelgraben
Abhandl. der
k. k. zool.-bot. Ges.
.......
Wien. VII. Bd.,
2.
Heft.
1851
m
NO
W
SW
SW
S
Exp.
„
„
„
„
„
„
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Johann Nevole.
18
Polster
am
Prebichl
....
Reiting gegen die Reitingau
am
Reichenstein
Rössel
Zeyritzkampl, Hinkaareck
.
.
m SW Exp.
1890
1000
m W
m SW
1900
1910
1940
Reiting Bechelgraben
Leobner gegen das Johnsbachtal
1880
„
„
m SW
m NW
m
„
„
NW
„
JPinns cembra.
Nordseite des Leobner gegen das Johnsbachtal, höchster
Ebenda
Am
Baum
Baum
tiefststehender
.
.
.
1792
1742
1745
.
Ochsenriedel höchste Exemplare
.
,,
1788 m)
(Ochsenriedel selbst nur
In
m N Exp.
m N „
m NW
den benachbarten Ennstaler Alpen
durchschnittlich
:
In den Niederen Tauern
bei
Wald
am
1800
m
1780
m
Schober
Südseite:
Obere Grenzen einiger Pflanzen in den Eisenerzer Alpen;
1150
950
ülmus scabra
Alnus rotundifolia
Coryllus aveUana
Betida alba
.
Pinguecula alpina
Caltha palustris
.
Sorbus aucuparia
II.
m
910 m
1253 m
1858 m
1915 m
1815 m
.
Wald
Wald
»i bei
bei
Reichenstein
Vordernbergermauer
Reiting
Zeyritzkampl
Reiting.
Strauchgürtelregion.
a) Geschlossene Formationen.
a) Formation der Grünerle.
In
dem Maße
als das
Krummholz
langt die Grünerle zur Vorherrschaft.
in
unserem Gebiete
Diese
zurücktritt, ge-
zum Gegensatze
des
Krumm-
holzes hygrophilen Bestände sind vorzugsweise auf den nördlichen Abhängen
des Reichensteins und der übrigen Gipfel zu finden und treten südlich
seltener
und da häufig mit Krummholz
auf.
So sind die Abhänge des
Menge von
Rössels, Linz, Niederthörls usw. des Reichensteinzuges mit einer
Grünerlen bedeckt.
sie die
In einer
Kammgrenze und
Höhe von durchschnittlich 1600
reicht
oft tief in das Tal herab,
m
begleitet
hier die obere
Grenze der Grauerle berührend. Die Lawinengefahr wird in jenen Tälern
bedeutend gemildert, durch den Umstand, daß die Rinnsale dicht mit Grünerlen bedeckt sind. Sie reicht
stellenweise
600
m
tief ins Tal.
Stets
läßt
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
aber das Grünerlengebüsch noch Platz für
manche andere Buschformationen,
ganz reine Bestände bildet. Der Aufbau
so daß
der Zentralalpen ähnlich.
Grünerlenformationen
den
sie selten
Sträucher:
im allgemeinen
ist
Picea excelsa, Alnus viridis,
Vaccinium Myrtillus, V. Vitis
La rix deädua,
aucuparia, Daphne Mezcreum,
V.
19
uliginosum,
Idaea,
Salix arbus-
Calluna vulgaris,
Lonicera coerulea,
Sorbus
cula, S. grandifölia, S. nigricans, S. aurita.
Athyrium filix mas, Nephrodium phegopteris,
Gefäßkryptogamen
N. Rdberiianum, N. dryopieris, Cystopteris fragilis, C. alpina. Polystichium
:
tonchitis,
Lycopodium alpinum, L. annotinum.
Deschampsia flexuosa, D. caespüosa, Anthoxantum odoratum, Poa alpina, Luzula angustifolia, L. sudetica, Rumex
arifolius, Ranunculus platanifolius, R. nemorosus, R. montanus,
Kräuter und Stauden:
Thalictrum
Aconitum NapeUus,
aquilegifolium,
nemo r um, Silene rupestris,
Viola
Stellaria
A. rostratum,
biflora;
Saxifraga rotundi-
folia, S. adscendens, Rhodiola rosea, Oxalis, acetosella, Potentilla erecta,
P. anrea, Geum montanum, Älchemitta anisiaca, Trifolium nivalc, Trifolium
badium, Hypericum maculatum, Epilobium alsihefolium, E. montanum,
Veratrum album, Chaerophyllum Villarsii, Pimpinella rubra,
Peucedanum Osthrutinum, Digitalis ambigua, Pedicularis recutita, Euphrasia
Solidago virgoaurea, Homogyne alpina,
Doronicum Halleri, Grepis paludosa, Adenostyles
Senecio
Rostkoviana.
laris,
dum
H. alpinum, H.
uuricula,
Polygonutnm
verticillatum,
Auf Alnus
riridis
nigrescens, PL. silvaticum,
Allium
kommen
Victoriaiis.
rivu-
alpina, Hiero-
Mulgedium alpinum,
Lilium Martagon.
zahlreiche Flechten vor
gende: Arthonia punctiformis, Lecanora chlarona,
ich
;
erwähne
Lecidea parasema,
fol-
Pla-
tysma sepincdla usw.
b)
Formation der Moosbeere.
Vaccinium uliginosum
formationen ab
und
bildet
löst
sich
mitunter von
insbesondere
den
übrigen Strauch-
auf der Nordseite
Reichen-
des
steins große Bestände.
Diese Formation beginnt auf den Nordabhängen bei ungefähr
1800
nahezu 1900 m. Von charakteristischen Gewächsen sind
meisten für die Grünerlenformation oder Krummholzregion gültig.
und
reicht bis
Hervorzuheben
ist
Salix reticulata, S. arbuscula,
uliginosum, Ribes alpinum. V. Myrtillus
alter nifolium,
Carex atrata;
sind
fast
alle
Juncus Jaquini,
narcissijlnru.
Saxifraga adscendens.
Chrysanthemum atratum, Armeria
viele alpine Elemente mengen
feuchtigkeitsliebend,
alpina.
sich
'1
ha Int r um
Chrysosplenium
Geranium
hier
wie ja überhaupt
Vaccinium
glabra,
Rhodiola rosea,
Veratrum album, Rhododendron hirsutum, Anemone
auuihgifoli um, Trolli us europaeus,
S,
m
die
pratense,
schon ein und es
die
Reichensteins sehr feucht und von vielen Quellen durchsetzt
Nordseite
ist.
2*
des
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Johann Nevole.
20
c)
Krumniholzbestände.
Die Krummholzformation
benachbarten Kalkalpen.
und mischt
keine so geschlossenen Verbände
Grünerlenformation.
Am
Reiting sind noch
bestände zu sehen, indem
umgürten.
den Eisenerzer Alpen bei weitem nicht
in
ist
so stark ausgeprägt wie in den
sie
Sie
bildet
auch
sich vielmehr häufig mit der
am
Krummholz-
ehesten schöne
den ganzen Stock
in
einer Breite
von 150
m
Die feuchtigkeitsliebende Berg-Erle verdrängt aber auch hie und
es stellt sich dann auf
da besonders auf der Nordseite das Krummholz
solchen geröllreichen Abhängen mit vielen Quellen eine eigenartige Misch;
formation
Am
ein,
in der bald der eine oder andere Strauch überwiegt.
Reichenstein, Wildfeld
und Zeyritz
Krummholz
das
fehlt
keines-
wegs, doch bildet es nur kleine Bestände. Überhaupt kann bemerkt werden,
daß weiter westlich Pinus Mughus immer seltener auftritt und mitunter
nur in kleineren Gebüschen,
ist
dies
Ein
stets
mit Älnus viridis gemengt, vorkommt.
im Radmerkaar (Seekaar) und am Leobner, Blasseneck der
eigenartiger,
der Langen
außerordentlich
Leithen
x
)
aus.
Die
dichter
Strauchwald
ganze Nordseite
ist in
So
Fall.
sich
breitet
auf
den oberen Teilen
Krummholz bedeckt; in den tieferen Lagen löst die BergKrummholz ab und reicht fast bis in das Tal. Ähnliche Verherrschen am Leobner und am Blasseneck. Die oberen Partien
ausschließlich von
Erle das
hältnisse
dieses
Höhenzuges enthalten kleine Partien von Krummholz,
große Bestände von Älnus
viridis.
Krummholz
der Eiglesbrunneralm bis in das Kar hinein auf.
tritt
Am
die unteren Teile
am Leobner
nur von
Blasseneck sind bloß
unbedeutende Krummholzgebüsche in einzelnen Mulden bei ungefähr 1800 m.
All'in m Victoriaiis, Rhodiola rosea, Alchemilla alpestris, Hypericum maculatum, Pimpinella rubra, Gentiana Pannonica sind hier die tonangebendsten
Elemente.
Obere Grenzen:
Speikkogel beim Wildfeld
...
.
Reichenstein
Zeyritzkampl
Leobner, Legföhren wald
Leobner, einzelne Gebüsche
Reiting,
....
ist
1981
1980
beim Kaisertal
Die untere Grenze
2000
1856
2000
1850
erheblich höher als
S
Exp.
m N
m N
„
m O
„
m NW
m W
„
„
„
im Hochschwabgebiete und
dafür etwas tiefer
Grenze bei größeren Beständen
gibt sich ein viel schmälerer Krummholzgürtel für
die obere
ist
m
;
die Eisenerzer
daraus
er-
Alpen
als
im benachbarten Hochschwabgebiete.
J
)
doch
ist
Auf der Spezialkarte führt ein Teil dieses Bergrückens den Namen Rotwand;
im Gebiete die Bezeichnung „Lange Leithen" ausschließlich bekannt.
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Die Vegetationsverhiiltnisse der Eisenerzer Alpen.
Für
erwähnte Mischformation sind die Nordabhänge des
Lange Leithen beim Zeyritzkampl charakteristisch es ist
vorbin
die
und
Reitings
21
die
;
nahezu undurchdringlicher Niederwald.
Die Höhengrenzen von Pinus Mughus und
dies ein
Alnus
viridis
wurden
Zahlen ermittelt.
durch folgende
*tv
Alnus
Grenze in
Untere
viridis:
im
Golleiten
der
mN
Brunnecksattel untere Grenze b.Zeyritz
1280
1410
m NO
„
.......
1910
m SW
„
1715
mW
„
Stadelstein
Grenze
Zeyritz. obere
Reichenstein
Exp.
Fi iiks Mughus.
1500
m
.
1350
m NO
....
877
m
1500
1000
m
m
Untere Grenze, Wildfeld
Eisenerzer Reichenstein Grübelkaar
Klausenhube im Gößgraben
'Ö*
Reichenstein
•
Leobner Eiglesbrunneralm
Krummholzbestände
Die Zusammensetzung der
S
Exp.
„
S
S
ist
n
„
nicht
wesentlich
von der der benachbarten Alpen verschieden. Im allgemeinen sind es Kalkpflanzen, welche hier vorkommen, denn auf Tonschiefern, Gneis usw. tritt
das
Krummholz fast gänzlich zurück.
Von Sträuchern sind hier vorzugsweise folgende
im na (L)
l
),
Salix grandifolia,
Bib
Sorbus
lanchier ovalis,
Rosa
Rh. chamaecistus
Vitis
Ana,
alpina,
(G.),
S.
S.
gldbra
2
),
vertreten
S. arbuscula 2),
S.
:
Juniperus
reticulata,
Chamaemespilus 2) G), S. Aucuparia, Ame-
Rhododendron hirsutum 2)
Lonicera alpigena,
(G),
Rh. ferrugineum,
Mezereum,
Daj)ln/>
Vaccinium
Idaea; L. nigra, V. uliginosnm, Empetrum nigrum, Calluna vulgaris
Erica carnea 2) (R.
(Z. L.),
Von Zwergbäumen
excelsa,
G.).
sind ab
und zu Abies
alba.
La rix
decidua, Picea
Betula alba vorhanden.
Von Gefäßkryptogamen sind zu finden Polystichium löbatum, Lycopodium alpinum, L. Sellago, Nephrodium rigidum, Asplenium viride 2).
Von Felsenpflanzen sind in dieser Region Salix reticulata, S. Jaqui:
niana, 8. serpillifolia, S. retusa nicht selten zu finden.
Von
A.
Gräsern
versicolor,
disticha
Poa
und
grasartigen
alpina.
(fehlt Reiting),
Pflanzen:
Avena
trivialis,
C
C. atrata, C.brachystachis, Festuca rupieaprina, F. varia,
J. monanthos,
J
)
R
Luzula
sudetica,
Es bedeutet von nun an
= Reichenstein, W = Wildfeld.
2
)
Kalkpflanzen.
Pariator ei,
Sesleria varia, Oreochloa
capillaris.
Carex firma, C. mucronata,
P.
L
L.
=
angustifölia,
Leobner,
Z
Juncus Jacquini
L. silvatica,
= Zeyritz,
G
=
(R.),
Decliampsia
Gößeck-Reiting,
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Johann Nevole.
22
Phleum alpinum. Kräuter und Stauden wechseln
caespitosa, Agrostis rupestris,
zwar nach den verschiedenen Expositionen und geologischen Substraten ab,
So
so daß die Bestände nicht überall die gleiche Zusammensetzung haben.
vor:
Bumex
herrschen
auf Urgestein
rupestris,
Chrysorplenium alternifolium,
acetosa,
Viola
Stellaria
biflora,
nemorum,
Silenc
Saxifraga rotundi-
T. aureum, Heracleum sphondylium, Campanida
Arnica montana, Geum montanum, Sedum alpestre, Euphrasia
versicolor, Geum montanum, Sempervivum styriacum (fehlt Gösseck), Gnasilvaticum.
phalium Norvcgicum, Crepis aurea, Hieracium alpinum,
Trifolium repens,
folia,
barbata,
H
artenreicher
Viel
die
ist
Krummholzes am Reiting und
Flora des
Reichenstein (Südseite), also auf Kalk. Unter anderen findeu wir
calycidata,
Allium
Gymnadenia
odoratissima,
Victoriaiis (Z. R.),
Lilium Martagon, Gypsophila repens, Moehringia
muscosa, Minuartia austriaea, M. sedoides, M. setacca,
M.
folia (R.),
rinthiacum,
aretioides,
Arenaria
M. Gerard M.
i,
A. grandißora,
ciliata,
C. rigidnm,
C. strictum,
Tofieldia
:
Coeloglossum viride,
G. albida,
larici-
Cerastium ca-
Dianthus alpimis, Banuncuhts mon-
Anemone narcissißora, Clematis alpina, Aconitum rostratum, Arabis
alpina, Sedum atratum, S. roscum, Saxifraga Aixoon, S. Burscriana (R. Z.),
S. mutata, Dryas octopetala, Potent illa Clusiana, P. Crantzii, P. aurea,
Hyppocrepis comosa, Lotus corniculatus, Geranium pratense, Geum montanum, Oxytropis montana, 0. Hallen (W.), Antliyllis rdpestris, Meum
Mutellina, Pimpinella rubra, P. Saxifraga, Carum carvi, Hera oleum
tanus,
austriacum,
H. glabrum,
Pannonica,
Thymus
P.
austriaca
P.
G. stiriaca.
G.
Stachys
V. alpina, Digitalis
elatior,
P.
Clusiana,
utriculosa
Jacquini,
(R.),
alpestre,
Gentiana
Bavarica,
G.
Satureja alpina,
Veronica
ambigua, Euphrasia Bostkoviana, E. minima,
Pediculari s foliosa,
vcrticillata,
Helianthemum
(R. Z.),
Primula Auricula,
G. vulgaris,
cliamacdrys,
frueticans,
E.picta,
Euphorbia
P. rostrato-capitata, P. r.-spicata,
Bartschia alpina, Alectrolophus angustifolius, A. lanceolatus,
A.minor, Tozzia alpina (R.
G.),
Pingucola alpina, Globularia nudicaulis, Campa-
nulapusilla, C.pulla, C. alpina, Valeriana saxatilis, V. montana, V. Tripteris,
Knautia dipsaeifolia, Erigeron polymorphes, Senecio alpestre, S. subedpinus,
Doronicum Halleri, (G.) D. styriacum, D. caleareum, Achillea atrata, A. Clavennae, Centaurea aJpestris, Chrysanthemum atratum, Homogyne alpina,
discolor, Leontodon incanus, Antennaria carpatica, Cardus defloratus,
H
Cirsium Carniolieum, Crepis Jacquini, C. blattario i d es, Saussurca
Hieracium
H.
aurantiacum
scorzonerifolium,
H
(Z.),
H. alpinum
(Z.),
H.
bifidum,
discolor,
H. incisum,
villosum, Aster alpimis.
d) Formation der rostblättrigen Alpenrose.
In der östlichen Kette der Eisenerzer Alpen
formation auf,
welche
sonst
aber weiter östlich
tritt
als
noch eine Strauch-
Formation keinesfalls
vorkommt. Es ist dies die Formation von Rhododendron ferrugineum. Die
Formation erinnert lebhaft an die Vegetationsverhältnisse der Zentralalpen,
.
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Die Vegetationsverhältnisse der Eisenerzer Alpen.
23
Der Artenreichtum ist da)
es hat dies seinen Grund im Aufbau
und großer
des Rhododendron-Bestandes. In unserem Gebiete kommt diese Formation nur
auf einigen Abhängen der Südseite des Zeyritzkampl, ferner im Radmer(See)-
wo
eine weitaus wichtigere Rolle spielt.
sie
selbst ein mannigfacher
1
;
Ausdehnung vor.
Von den vorkommenden Kräutern und Stauden hebe
kaar, Leobner, Blasseneck in kleiner
ich bloß fol-
gende hervor:
Ifyrtillus, V. uliginosum, Empetruw nigrum, Loiseproeumbens mit Rhododendron ferrugineum; Dcschampsia flexuosa,
D. caespitosa, Lumla multißora, Poa trivialis, Festuca dura sind häufig
vertreten. Alchemilla anisiaea und A. cdpestris kommen beide am Leobner
Vaccininm
leuria
in dieser
Formation häufig
Carex frigida
tiacum
(Z.),
milio (L.),
(Z.),
angustifolia, L. sudetica,
Veronica bettidioides,
Phyteuma eonfusum
Saxifraga oppositifoUa, S. aspera
Von Gefäßkryptogamen
Cryptogramme
manes,
vor.
Lumla
treten auf:
crispa,
Blechnum
Hieracium auran-
(Z.),
Saponaria Pu-
(Z.).
Athyrium
alpestre,
spieant,
Asptenium Tricho-
Lycopodium
alpinum und
SalagineUa spin idosa
Auf den Schiefer- und Gneisböden des Leobner flicht sich in die
Krummholzregion Juniperus intermedia häufig ein. Mit Rücksicht auf das
sehr zerstreute Vorkommen ist dieses Gebüsch als Formation nicht abzuEs bildet auch nirgends im Gebiete zusammenhängende Vertrennen.
bände. Es tritt ungefähr bei 1900 m am Leobner und auch am Blasseneck
Aus den
mitten in Krummholzsträuchern oder auf den Alpenmatten auf.
dargelegten Gründen fehlen auch die bezeichnenden Leitpflanzen vollständig.
ß)
Offene Formationen.
a) Formation des Bürstengrases.
Charakteristisch für den westlichen Teil der Eisenerzer Alpen
Auftreten des Borstgrases als
selbständige Formation, welche
ist
das
zum Gegensatz
der östlicheren Alpenzüge hier häufig große Strecken überzieht. Diese For-
schon ab und zu in höheren Lagen der Fichtenwälder auf, so
daß die letzten Fichten stets schon in dieser Formation zu finden sind. So
auf den Höhenzügen südöstlich und nordwestlich des Wildfeldes; auch die
mation
grasigen
tritt
Abhänge des Zeyritz gegen das Radmertal besitzen ausgedehnte
Borstgraswiesen.
wird diese Vegetationsformation der Wiesen als eine hochdies ist aber in den Eisenerzer Alpen keineswegs der
Vielfach
alpine angesehen;
Gerade im subalpinen Fichten walde und an der Waldgrenze begegnen
Die Alpengipfel hingegen besitzen
wir dieser Formation am häufigsten.
Fall.
Alpenmatten, so daß die obere Grenze der Borstgrasmatte durchschnittlich
>)
A. v.
Hayek-Eberwein:
steiermark, Abh.
d.
k.
k.
Vegetationsverhältnisse
zool. bot. Ges.
Wien, Bd.
II,
H.
3,
von Schladming
pag. 18.
in
Ober-