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Berliner entomologische Zeitschrift 1883

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Berliner

Entomologische Zeitschrift
(1875—1880: Deutsche Entomologische Zeitschrift).

Herausgegeben
von dem

Entomologischen Verein in Berlin.
Siebenundzwanzigster Band (1883).

Erstes und zweites Heft,
ausgegeben in

Mai und November

1

1883.

\

t

3 Tafeln.

Preis für Nichtmitglieder 18 Mark.

Redacteiir: Dr. H.

Dewitz.



iH»4

Berlin 1883.
In Commission der Nicolai'schen Verlagsbuchhandlung
Stricker.



und zweiten Heftes siebenundzwanzigsten
Bandes der Berliner Entomolodsclien Zeitschrift.

Inhalt des ersten

Seite

Vereins- Angelegenh eiten

I

—V

Beiträge zur Auffindung und Bestimmung der Eaupen der Microlepidoi)teren.

Von Dr.

LudwigSorhagen

1


Ueber die Lebensweise und Entwickelung der Anaplie Panda Bsd.
und einer neuen Phycidee. Von Carl F romholz. (Mit
Abbildungen auf Taf. II.)
Neue Coleoptera von Westafrika. Von H. J. Kolbe
Die Gattungen der Bienen (Anthophila). Von Prof. E. Taschen.

.

.

.

berg

9—14
15

— 36

37—100

Die Gattung Tolype Hb., ihre Synonyme und Arten. Von Prof.
C. Berg in Buenos Aires. (Lepidopt.).
Verzeichniss der von Herrn Stabsarzt Dr. Falken st ein in
Chinchoxo (Westafrika, nordöstlich der Cougomündungen) ge-

sammelten Longicornen des Berliner Königl. Museums. Von
G. Quedenfeldt. (Mit Abbildungen auf Taf. I.)
Beschreibung von vier afrikanischen Longicornen, gesammelt von
Dr. Buchner.

Von Demselben, (Mit Abbildungen auf
.

Taf,



....

I.)

.

.

.

— 130

131—142

143—146

,

Aufzählung der von Hrn. Major v, Mechow im Quango-Gebiet
aufgefundenen Histeriden, Von Joh, Schmidt
Beiträge zur Kenntniss der Staphylinen-Fauna von Süd-Spanien,Portugal und Marokko.

101


Von M. Quedenfeldt.

I.

147

— 148

Reise-

149—163

bericht

Von Th. Kirsch.
Entstehung der Bienenzellen. Von

Drusilla Pleiops nova sp.

(Lepidopt.)

Ueber die

Dr. K,

.

.


.

165—170

hoff
Ueber Mallota cimbiciformis Fall. Von Dr. W. S. Willis ton
in New Hawen, Conn.
(Dipt.)
Ueber die geographische Verbreitung der Macro-Lepidopteren auf
der Erde.

164

Mülle n-

Von B. Gerhard

,

,



Ein neues Genus der Coleopteren-Familie Brenthidae aus Madagascar.
Von H. J. Kolbe

171—172
173—185
185—186


Neue Südamerikanische Käfer. Von Th. Kirsch. (Mit Abbildungen
auf Taf.

II.)

187-213


Seite

Eine

Aufgabe für Lepidopterologen.

ßlumenau

Von Fritz Müller

(Brasilien)

Beitrag zur Systematik der Lepidoptera.
lieber die geographischen Verhältnisse

Von H.
der

Kolbe

J.


Ueber Mesopsocus

aphidioides

.

.

.

225—234

.

laticeps

235-238

Von Demselben

Kolbe.

interessante

Carl

Von

Schmetterlings- Varietäten.


239-240

Fromholz
Verzeichniss der von Herrn Major

a.

D. von

Mechow

in

Angola

und am Quaugo-Strom gesammelten Cicindeliden und Carabiden.
Von G. Quedenfeldt. (Mit Abbildungen auf Taf. III.)
.

Bemerkungen zur Unterscheidung der

Beschreibung einer neuen Species von Ost-Afrika. Von Dem(Mit Abbildungen auf Taf. III.)
Zwei neue Anthiciden (Coleoptera) von Chinchoxo in Westafrika.

Von H. J, Kolbe
Die Weibchen der Gattung Tachypterus Guer,

Bau.

var. cupreonitens


,

269-276

277-278
Von

Prof. H.

Weyenbergh in Cordova (Arg. Republik)
Ueber Acniastes Schaum. Von G. Quedenfeldt
vitis

241-268

älteren TeflFlus-Arten nebst

selben.

Anomala

214-216
217-224

nordafrikanischen

Von Demselben
Schrank und Elipsocus


Fauna der Coleoptera Carabidae.

Einige

in

beschrieben von

279-282
283 — 285

Alexander

(Coleopt.)

286

Kleinere Mittheilungen

On

the genus Apiocera.

Synonymica concerning

286

By C

E.


....

Osten Sacken

dipterology.

exotic

No.

same
A

287—294

By the

II.

295-298

Singular north-american

Vertilgung der Bettwanze.

By the same
Von Dr. Hilgendorf

299 — 300


fly.

......

301—308

Berichtigung

Neuere Literatur.

304
Zusammengestellt von H.

J.

Kolbe

.

.

i

.

Naturgeschichte der Insecten Deutschlands, begonnen von Eiichson etc. Coleoptera, Bd. III. 2. Abth. 1. Lief., bearbeitet
von Edm. Eeitter. Besprochen von G. Quedenfeldt
.


Neuere Literatur.

Von H.

J.

Kolbe.

(Fortsetzung)

.

.

.

.

—xvii

xviii—xx

xxi— xxxxvi


:

Vereins -Angelegenheiten.
Auch
Heftes


dem im Dezember

seit

v.

welche

unserer Zeitschrift,

J.

erfolgten Abschluss des letzten

unter

Redaction

des

Dr.

Dewitz

hiermit ihren 27sten Jahrgang beginnt, hat der Berliner entomologische

Verein

erfreulicher


in

Weise seine Aufgabe

Ein Schriftenaustausch

ist

erfüllt.

vereinbart mit der Society entomologique

de France in Remiremont.
Als Mitglieder wurden aufgenommen hier die Herren

Burg, Chemiker, Karlsbad
von Reichenbach, Topograph bei

Dr. phil. 0.

10,

H.

der Königl. Landesauf-

nahme, Friedrichstr. 243,

Kolbe, Assistent am Königl. Museum, Strelitzerstr, 51,

Neubauer. Buchdruckerei-Besitzer, Neue Friedrichstr. 47,

H.
C.

Dr.

E. Fieberg, Lehrer, Holsteiner Ufer 51,
Karsch, Assistent am Königl. Museum und

phil.

Dr. F.

an der Königl. Universität,

Strelitzerstr.

Privatdocent

13,

und auswärts
Herr Cand.

med.

E.

Bergroth


in

Helsingfors

(Finland),

L.

Robertsgatan 11.

manche Verluste erlitten.
wegen Mangels an Zeit oder Gelegenheit

Andererseits hat der Verein auch wieder

Ihren Austritt erklärten

zu Beschäftigung mit Entomologie die Herren:
Dr. phil. Herm.

der

zum

Müller, Oberlehrer

in Lippstadt.

Frovinzial-Steuerdirector in Danzig ernannte Geh. Ober-


Finanzrath Girth,
Victor Lopez

Lehrer A.
Rentier J.

Seoane, Advocat,

Coruiia,

Spanien,

Brüssow hier.
Andres in Ebersvyalde.

Verstorben sind von hiesigen Mitgliedern die Herren:

Kaufmann Simon Tepper am 18. März 1883,
Professor Dr. Wilh. Peters Director des hiesigen
,

am

Zool.

Museums

20. April 1883,


von auswärtigen Mitgliedern:

Herr Dr. H. M. Schmidt-Göbel,
am 17. August 1882

Universitätsprofessor

und das Ehrenmitglied Herr Professor Zell er
Stettin, am 27. März 1883.

in

a.

D.,

Grünhof bei


Vereins-Angelegenheiten.

II

Professor Schmidt-Goebel in Wien, geboren 1809, war namentlich auf coleopterologischem Gebiete ein sehr fruchtbarer EntoSeine Doctor- Dissertation (1836) ist betitelt „de Pselaphis
mologe.

Er

Pragensis".


Faunae

Erfahrungen

reichen

seine

erweiterte

auf

nach Griechenland und Kleinasien, deren Frucht eine
einer
weitere Arbeit über die Pselaphen war „Beitrag zur Monographie der
Pselaphen" (1838). Weitere Werke sind „Fauna von Vorder- und
Reise

eine „Naturgeschichte des Thierreichs"

Hinterindien",
erste

u.

w.

s.

Seine


der Naturgeschichte hatte er in

als Assistent

amtliche Stellung

wurde danach suppl. Professor an der Universität Krakau und
von dort als ordentlicher Professor nach
zog demnächst nach Wien
Olmütz, wo er 2 Jahre verblieb. Nach einer längeren Amtsthätigkeit
an der Lemberger Universität bis zum Jahre 1875 trat er in den RuhePrag,

,

und lebte in Wien. Sein letztes auf 3jährigen sorgfältigen Beobachtungen beruhendes Werkchen „Der Rebenstecher" erschien einige

.stand

Wochen

vor seinem Tode.

Zeller

Professor
9.

prachtvolle


Grünhof bei Stettin, wurde geboren am
Unter seinen
a. d. Murr (Würtemberg).

und Werken

Arbeiten

vielen

in

zu Steinheim

April 1808

Werk

„Natural

the Tineina"

of

sei

nur

das


hervorgehoben,

zusammen mit Stainton, Douglas und Frey in den
Dasselbe umfasst 13 Bände und
1873 herausgab.
colorirte
Tafeln.
Auch in anderen Insecten- Ordnungen war

welches

er

Jahren

1858

102



der Verstorbene thätig

;

schrieb

so

Orthopteren und Coleopteren.


verband

schaftlichkeit
in

Microlepidopteren

über

History

seinem Character.

er

Mit

eine

Sein

er

z.

einer

B.


mehrfach über Dipteren,

gründlichen exacten Wissen-

hohe Liebenswürdigkeit und Geradheit

Tod

ist

als

grosser Verlust

ein

Wissenschaft der Microlepidoptera zu beklagen,

für

die

auf welchem Gebiete

er als eine der ersten Autoritäten hervorleuchtete.

Professor

Koldenbüttel


W. Peters

,

Kreis

in Berlin,

Eiderstedt,

geboren

studirte

in

am

1815 in
und Berlin

22. April

Kopenhagen

Naturwissenschaften und unternahm dann grosse wissenschaftliche Reisen

nach dem Mittelmeere

und weiter nach Mozambique, Zanzibar, den

Comoren, Madagasc«r und Ostindien. 1848 kehrte Peters zurück und
erhielt eine Professur an der Universität in Berlin, wo er bis zu seinem

Tode

Sein

verblieb.

Werken

seine

die Entomologie

,,

Hauptwerk

ist

ausser

Naturwissenschaftliche Reise".

zahlreichen

zoologischen

Grosse Verdienste


erwarb er sich durch seine reichen Sammlungen
Insectenordnungen, die er aus Mozambique heimbrachte.

um
aller


Vereins-Angelegenheiten.

Zur Vornahme der Wahl des Vorstandes

III

und zugleich

1883

für

der Ersatzwahl eines Mitgliedes der Redactionscommission an Stelle des

im Laufe des verflossenen Jahres verstorbenen Sanitätsraths Dr. Paasch
war in Gemässheit der Statuten auf den 29. Januar Einladung angeordnet, und da wegen eines untergelaufenen Formfehlers (die Einladung

war

nicht allen hiesigen Mitgliedern zugestellt worden) ein neuer

tag bestimmt werden musste,


Wahl-

derselbe auf den 5. Februar festgesetzt.

Vor der Wahl erklärte der seitherige stellvertretende Vorsitzende Herr
Prof. Rüdorff, theils wegen vermehrter Dienstgeschäfte, theils wegen
öfteren Unwohlseins sich ausser Stande zu sehen, diesmal eine Neuwahl
anzunehmen.
Es gingen demnächst theils einstimmig,

für die genannte Stelle

mehrheit aus der
als

Wahl

Vorsitzender Hr. Freiherr

v.

Türckheim,

stellvertretender Vorsitzender

,,

mann,


Stimmen-

theils mit grosser

hervor:

Hr. Kupferstecher P.

Ha bei-

Mitglied der Academie der Künste,

Quedenfeldt,
Hache,
„ Bibliothekar Hr. Dr. phil. Professor Rüdorff,
endlich als Beisitzer Hr. Dr. phil. und Oberlehrer 0. Thieme,
und Hr. Kolbe, Assistent am Königl. Museum.
,,

Schriftführer Hr. Premierlieutenant

,,

Kassenführer Hr. Kaufmann

Zum

Rüdorff.

Hr. Prof.


Nachdem
war,

dem 1882 auf zwei
Quedenfeldt wurde gewählt

Mitglied der Redactionscommission neben

Jahre eingetretenen Hrn. General- Major

in dieser

Weise der Vorstand

an die Mitglieder die

erging

für

Einladung,

1883 neu

am

constituirt

Februar den


12.

Beginn des neuen Geschäftsjahres in hergebrachter Art durch ein gemeinsames Abendessen einzuleiten. Es folgten dieser Einladung etwa
30 hiesige Mitglieder, ferner von auswärtigen das Ehrenmitglied Herr
Dr.

Staudinger

Major im 20.

Inf.

aus Blasewitz

-Reg.

sich bei der Vereinigung,

Salzbrunn

in

aufhaltende

Schlesien,

Herr

bei


(Wittenberg).

Dresden,

Auch

sowie Hr.

Brenning,

einige Gäste betheiligten

unter diesen Hr. Dr.

Valentiner, Arzt

und der zum Zwecke von Studien

Abd-Essalam Ben Abd-Errahman

in

sich hier

aus Fäs in

Marocco.
Endlich
sentliche


ist

zu erwähnen, dass die Interessen des Vereins eine we-

Förderung dadurch erfahren haben

der Vereinsbibliothek
thekars Dr. Stein
liches

,

dass

die

Ueberführung

aus der Privatwohnung des verstorbenen Biblio-

in ein anderes Lokal erfolgt ist.
Durch freundEntgegenkommen des Directors der Friedrichs -Werderschen Ge-


Yereins-Angelegenheiten.

IV
werbeschule


ist

dem Gebäude
fügung

gestellt

dem Verein

ein

vollkommen entsprechender

der gedachten Anstalt,

und hat

die

Niederwallstrasse 12,

Gesuche

um Abgabe

bliothekar Hrn. Prof. Dr.

in

zur Ver-


Unterbringung der Bücher an diesem Orte

bereits vor längerer Zeit stattfinden können.
so wie

Baum

von

solchen

Zusendungen von Büchern
sind zu richten an den Bi-

Rüdorff, unter Adresse
Hof rechts, part.

des Hrn.

Doegen,

Berlin C. Niederwallstr. 12,

Mit Vorbereitung

der systematischen Aufstellung der Bücher,

so


wie der sehr wünschenswerthen Ergänzung des Catalogs und Entwer-

fung einer neuen Bibliotheksordnung

ist

eine Commission,

bestehend

Moritz, Fromholz und Kolbe, niederbald in der Lage sein wird, ihre Vorarbeiten

aus den Mitgliedern Herren
gesetzt, welche hoffentlich

zu vollenden.

Berlin, im Mai 1883.
V.

Türckheim,
Vorsitzender.


Vereins- Angelegenheiten.
Seit

dem Erscheinen

des ersten Heftes Jahrgangs 1883


sind

dem

Verein ferner beigetreten:

als Berliner Mitglieder:

a)

Hr. August

Schmidt, Cartograph

Belle-Alliance-Str.

Wolffrum,



6.

Wörther

stud. phil.,

b) als

Landesaufnahme,


bei der Königl.

(Col.)
Str.

49.

(Col.)

auswärtige Mitglieder:

Wolf V. Schönberg, Landgerichtsrath, Naumburg a. S.
„ E. Rade, Königl. Rechnungs-Rath, Mijnster i. Westph.
(Hymenopt., Dipt.)
„ Becker, Stadtbaurath, Liegnitz.

Hr.

Leopold Dostal, Privatier, Weleslawin No.

,,

bei Prag.

(Lep,)

Dr. G.

,,





Andererseits
d. J.

1

Schwalbe, Professor, Strassburg i, Elsass.
Schmidt, Prediger, Gollwitz bei Brandenburg (Col.)
Ernst Bassermann, Rechtsanwalt, Mannheim D. 8. 4.

(Lep.)
(Col.)

erfolgten

Dr. Gustav

v.

erlitt

der Verein einige Verluste durch den

am

(Lep.)
13.


Mai

Tod des Kaiserl. russ. Staatsrathes und Professors Herrn
Flor in Dorpat und durch den am 22. Juli d. J. er-

folgten Austritt des Hrn. Adolf

Schwab, Apotheker

in

Miot^k

i.

Mähren.

Als einen grossen Verlust für die Entomologie beklagt der Verein
ferner

das

Prof. Dr.

Hinscheiden

seines

Hermann Müller aus


früheren langjährigen
Lippstadt, welcher

Jahres zu Prad in Tirol plötzlich starb.
die

wissenschaftliche

jährigen

Bande

Berlin,

am

Mitgliedes,
25.

des

August dieses

Weitere Mittheilungen über

Thätigkeit des Verstorbenen

werden


im nächst-

dieser Zeitschrift geliefert werden.

im November 1882.

Der Vorstand.



[Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd.

XXVII. 1883. Heft

I.]

Bestimmung der

Beiträge zur Auffindung und

Raupen der Microlepidopteren.
Von

Ludwig Sorhagen.

Dr.

Den Raupen

der Kleinschmetterlinge fehlen


so charakteristischen

gänzlich die oft

fast

Unterscheidungsmerkmale, welche die der Gross-

schmetterlinge so leicht kenntlich machen, hornige oder fleischige Erhöhungen auf bestimmten Segmenten, meist auf dem 4ten und Uten,
eigenthümliche Auswüchse am Kopfe oder After etc., einziehbare
Fleischzäpfchen auf dem 9. und 10. Ringe, Dornenkränze auf dem

Rücken und

eine dichte,

Pterophorinen

zeichnen

andern Gattungen aus.
die

oft

sich

höchst merkwürdige Behaarung; nur die
in


letzter

Dazu kommt

Hinsicht

auffallend

die Kleinheit der

vor allen

Raupen, welche

vorhandenen typischen Unterschiede dem unbewaffneten Auge ver-

birgt,

die

mit wenigen

Ausnahmen

eintönige,

meist

grüne, beinweisse


oder gelbliche Färbung und das Nichtvorhandensein fast jeder Zeichnung
bei den allermeisten Arten.

Man

wenn

auch recht dürftigen Raupenbeschreibungen

sich die allerdings oft

der älteren

Autoren,

der Frau

die

durchweg ähneln, ja dass

braucht sich daher nicht zu wundern,

Lienig

selbst tüchtige

nur oberflächliche, auf die




indess

bezügliche Mittheilungen geben.

nur der Engländer W^illiam

nicht

ausgenommen,

so

noch lebende Beobachter meist

auch

oft

wechselnde



Färbung

Eine rühmliche Ausnahme bildet hierin

B uckler, und ihm nahe kommt


unser

Brünner Landsmann Gärtner, deren Beschreibungen fast immer sehr
genau sind und sich, besonders bei Bück 1er auch auf verschiedene
XXVII. Heft

I.

1


,

Ludwig Sorhagen: Auffindung und Bestimmung

2

Freilich

Thieres beziehen.

des

Lebensstufen

hat der Letztere einen

grossen Theil seiner Raupen ab ovo gezüchtet, und eine derartige, viel
Zeit und Geduld erforderliche Arbeit ist nicht Jedermanns Passion, für


Das aber kann der heutige Standpunkt
von dem Beschreiber verlangen

Viele überhaupt nicht möglich.

unsrer Wissenschaft wohl mit Recht

Objekt

sein

dieser

dass

sondern mit der Lupe

malen

suche,

auffinden

eine

zweifellos

sich

die


für

Gattungen werden

meisten

die

biologischen Verhältnisse der Arten

und derselben Gattung im Ganzen übereinstimmen werden. Wo
fehlt,
da fragt es sich, ob nicht das System

einer
diese

der

ebenso wie

die

lassen,

nach dem blossen Aeussern^ darstelle,
Hand nach den charakteristischen Merk-

nicht


in

Uebereinstimmung

Aenderung zu erleiden habe; denn wenn ich auch keineswegs der
dass man auf gemeinsame Lebensverhältnisse allein die

Ansicht bin,

Systematik begründen könne, so glaube ich doch, dass beide Richtungen,

und

die Systematik einerseits

die Biologie andrerseits,

verbunden

diese

mit einer gründlichen Beobachtung der Raupen, sich gegenseitig unterstützen müssen.
in der besseren

Ich bin der festen Ueberzeugung, dass

Gruppirung der Arten

,


besonders

in

Heinemann

der

glücklichen

Verbesserung der Laverniden- Gruppe wesentlich durch die Erkenntniss
unterstützt worden ist, dass so verschiedenartig gestaltete Raupen von
so

unmöglich

verschiedener Lebensweise

gemeinsamen Gattung

einer

angehören konnten.

Solche Zweifel sind mir aber bei einer mehrjährigen

biologischen Arbeit

mehr


als

einmal aufgestossen.

Es scheint mir daher vor Allem geboten, dass eine gründliche
des bisher auf dem Gebiete der Raupenbeschreibung Gelei-

Revision
steten

vorgenommen werde; man wird bald

dass wir in dieser

finden,

müssen,

Hinsicht gevvissermassen wieder von vorne anfangen
grösste Theil der bisher beschriebenen

kenntlich gemacht

gezogen wurde.

bungen aufgefallen
Bildung der

lassen,


oder

in

die

der Anzahl

wird

wenn

die

Anzahl

Beschrei-

und

die

nicht grössere Verschiedenheiten auf-

der Grossschraetterlinge;

Rückenerhöhungen
in


erster Stelle

Betracht kommen, worin die Larven der Klein-

schmetterlinge eben solche,
als

dem Vergleich verschiedener

aus

An

sind.

Füsse

zuweisen haben,

tigkeit

Gattung auszeichnende

sich aber bestimmte, eine

habe ich schon mehrfach betont
Ich
dieser Hinsicht nur auf einige aufmerksam machen, die mir aus

eigener Beobachtung


gelnden

der

dass auch die Biologie derselben mit in Betracht

ist,

Dass

Merkmale werden finden
will in

weil

Raupen nur dadurch annähernd

und

tritt

eine

bedeutend

der Stellung

der


an Stelle der mangrössere

Mannigfal-

hornigen Schilder,


Rmipen der

der

Microlepidopteren.

3

besonders auffallend bei den Raupen der Sackträger und der Minirer.

Auch

nur die Zahl und Grösse) der behaarten oder

die Stellung (nicht

unbehaarten

Wärzchen

(?)

zu berücksichtigen,


ist

bei

Crambiden,

auf tellerartigen,

stehen

dieselben

Grübchen oder Eindrücken;
Semasia habe
Segmentes zu

die

vier

glänzenden

Rückenwärzchen

zwei Querwulsten verschmolzen

je

bei den


B.

z.

oft

bei einigen Arten der Wicklergattung

dass

ich festgestellt,

ob dieselbe trape-

manchen Gattungen,

zoidisch oder quadratisch sei;

eines

Als beson-

sind.

dere Auszeichnung einer grossen Zahl von Phycideen -Raupen sind mir

hornige Augenflecke in der
Uten Ringes aufgefallen, und da
der Lupe gelungen


entdecken,

deren

hat, so ist es

allerdings oft nur mit Hülfe

solchen

Raupen zu

gute Beschreibung dasselbe übersehen

sonst

mir nicht zweifelhaft, dass dieses Kennzeichen der ganzen

Gruppe eigenthümlich
Die Seite

vorfinden.

und wohl auch des

des 2ten

es mir,


Merkmal auch an

dieses

ist,

ältere,

Seite

ist;

ist

wahrscheinlich wird es sich auch sonst noch

bei

manchen Arten ähnlich den Raupen

einiger

Geometriden- Gattungen mit einer wulstigen Seitenkante über den
Füssen versehen; bei andern, besonders den fusslosen Minir- Raupen der

Gattung MlcropteryoG

hat

,


man seitliche Auswüchse beobachtet,
Auch eigenthümliche Ab-

welche offenbar der Tortbewegung dienen.

schnürungen des Kopfes von der Brust, oder
kommen in Betracht. Dagegen beschränkt
Rücken Zeichnung nennt, bei der grossen Masse
selbst

gar nicht oder nur schwach behaart sind,

Darmkanal oder

auch

Thätigkeit

meist bei der nicht

Behaarung

beide

treten

betrifft,

thätig sein


das,

was man

der Raupen, welche

auf den

durchscheinenden

nach der Verschiedenheit

verschieden

so scheint es mir

müssen

andern Gattungen

je

auf und verschwinden
mehr fressenden uud der präparirten Raupe. Was die
äusserlich

noch nicht ausgemacht, ob

;


ausser

bei

(Hyponomeuta)

ist

die-

Lupe besonden Pterophorinen und einigen

selbe überhaupt einzelnen Gattungen fehlt;

ders

sich

einen, die Verdauungsthätigkeit besonders markirenden

Fleck auf dem 8ten Ringe;
dieser

auch der Brustringe

hier

wird die


dieselbe aber stets spärlich,

je

Haar auf jedem Wärzchen
die oben erwähnten Augenflecke, vielfach auch die grösseren Wärzchen auf der Afterklappe tragen je ein
längeres Haar; auf der letztern stehen die Haare oft dichter.
ein

;

Die beiden beigefügten Tabellen umfassen nur je einen bestimmten
Kreis der Tineinen -Raupen;
deuteten

Gesichtspunkten

Verhältnisse

aufgestellt.

ich

und

habe dieselben nach den oben angeZuhülfenahme der biologischen

unter

Auf Unfehlbarkeit machen


dieselben keinen


4

L. Sorhagen: Auffindung

Anspruch;
werden, so

sollten
ist ihr

sie

die

etc.

der

Raupen der

Microlepid.

Veranlassung zu genaueren Untersuchungen

Zweck vollkommen


erfüllt.

Die arabischen Zahlen vor den Gattungsnamen der zweiten Tabelle
geben die Monate an, in denen die Raupen zu finden sind. E. 5 bedeutet also Ende Mai, A. 8 Anfang August, M. 9 Mitte September.


-

der Füsse.

eit
Alle Füsse

Bauch
Das liidae Hein.

Sack

?chil^

na Haw.

an Flechten. Talaeporidae Hein,

Lampronia

ma

m


^

^

3

Stph.

Z.

Xysinatodoma

Z.

Coleophora

ten.

Z.

_^MeIasiua Bsd.
|tter in einem Sacke.

w

Neinophora H.

|elden.
-^ia.


Groniodoina Z.
Metriotes Hein,

^aubholz.
j

jen;

CQ

Tischeria

Z.

Samen

niederer Pflanzen. Ptoclieuusa Hen
spater frei an verschiedenen Pflanzen.

Sacke an Birken. Phylloporia Hein.
1
ausgeworfen. Psacophora Wk.
'Icrolepia Gurt.
^r Blätter an Lauhholz.
Roeslerstamia Z
von Epilobien. Cypiiophora Hein.
f

w


3nkapseln.

Ergatis Hein.
Pterophorina. **)
grühne Na^ Blattstücken gebildet. Adela Lah,
Jung in Ansätze nach hinten vergrössert. Nemotois H.
;^ I
1Gracilaria Haw.
a I

^

I

-Ohne Krallenfüssnen Pflanzen. Nepticula Z.
Mit Andeutung ät. In Getreide. Sitotrog-a Hein.
Dactylota Snell (Tydsclir. v. Entom. XIX.)
von
I
bholz. HeHozela HS.
I
Füssen
jOhneFussandeuti
/

1^

I

lo


y

Nach hinten
verdünnt,

si

'ders Birken.

Micropteryx H.

*) Hierlei a etc.), welche als Sackträger an
Flechten
oder todten Stofien l^cke (vorn und hinten), ausserdem noch je ein
(;keiten
in
der
Lebensweise und im Bau unterhorniges Fleckchen
scheiden sie sich außnügen, um eine besondere Gattung aus ihnen
zu bilden, wage ich

**) Die|>weichende

Behaarung.



Uebersicht der Tineinen-Raupen nach der Beschaffenheit der Füsse.
Alle Füsse normal gebildet.
Bauch- und Aftorfüsse einziehbar. In Graswur/eln. Atychia. Latr.

Das 3. Paar der Brustfüsse keulenförmig. Versponnene Blätter von Laubholz. Chiiiiabacehidae Hein.
BrustfüsAuf 11 eine kleine Erhöhung. Auf 1—3 HornschibJer. Miniren jung lncur?aria Haw.
Miniren jung-, Lampronia Stpb.
1 Schild auf 1.
Statt der Bauchfüsse 8 mikroskopische Punkte.
Mit Hornschild auf Brust- und Mittelringen. Sack an Flechten. Diplodoma Z.

Sack an Flechten. Xysmatodoma Z.
in f Schild in der Seite von 2 und 3
»'
Sack nicht au PlecLten. Coleopliora Z.
»
»
»
»
1 bis 3.
Pflanzen. Melasilia Bsd.
Sackträgerin
an
niederen
nicht
in)
Raupe
stets
(?)
ein,'*-'«
o ^'^-^ (d. Seite (Raupe minirt jung in den Blättern von Bäumen; später in einem Sacke.

Sro

•g

I

1

'S

,_s

i

Talaeporidae Hein

und

«)d. Seite,)
\

Neinophora H.

Hornschildefmit behaarten Wärzchen; Sack an Blüten und Samen von Melden. Gouiodoma Z.
^ auf 1 und 2\ ohne behaarte Wärzchen; Sack an Samenkapseln von Stellaria. Metriotes Hein.
.Die Brustringe abgeschnürt; ohne Wärzchen. Miniren an Laubholz. Tisuheria Z.
T-i , Bauch(M.behaar- (Leben frei oder in Säcken an Blüten und Samen niederer Pflanzen. Ptoclieunsa Hen.
p( füsse I ,
ten Wärz- Nur jung mit Naekenschild und miniren; später frei an verschiedenen Pflauzeii.
verküm-i
chen
Bncculatrix Z.

mert.
" Ohne Wärzchen. Minirt jung, lebt später in einem Sacke an Birken. Phylloporia Hein.
Bauch- ii-ii.=' iMinir en die ganzefin Naclitkerzen, der Koth wird ausgeworfen. Psacophora Wk.
l£ « g jZeit in niedern Pfl.lin anderen niederen Pflünzen. Acrolepia Gurt.
füsse
sehr
)a-=^ 'Miniren nur jung; später frei an der Unterseite dei- Blätter an Laubholz. Roeslerstamla Z.
klein
'Ohne Wärzchen, einzeln behaart. In Stengeln und Wurzeln von Epilobien. Cypliophora Hein.
Auch die Brustfüsse sehr klein. An niedern Pflanzen zwischen Blättern oder in Samenkapseln. Ergatis Hein.
l.Mit längern ßauchfüssen (Ötelzfüssen).
Verwandeln sich frei, ähnlich den Stürzpuppen. Pterophorina. **)
Ohne Nach Schieber; mit Hornauszeichnungen auf 1 3 und in der Seite von 1 3.fSack aus 2 Blattstücken gebildet. Adela Lab,
\Sack durch Ansätze nach hinten veigrössert. Nemotois H.
Jung in Samenköpfen, später in einem Sacke auf d. Erde (Adelidae).
An Laubholz und niedern Pflanzen. Gracilarla Haw.
g^mo
.1 Brustringe normal; mit (Ohne Hornauszeichnung.
.'jS'^'S ^2 l^ärzchen. Minirenjung Hornauszeich-(Auf dem 1. Ringe ein Nackenschild.
Coriscium Z.
^ ö « Si=Ä
(Gracilaridae)
nung auf 1. (Auf dem 1. Ringe vier Hornflecke. Oriiix Z.
)
^ Pp^f^"" fBrustringe sehr verdickt; ohne Wärzchen. Miniren stets. Lithocolletis Z.
Ohne Krallenfüsse; mit 18 Bauchfüssen ohne Hakenkränze von 2 10. Miniren stets; iii verschiedenen Pflanzen. Nepticula Z,
(Mit Andeutung Brustfüsse (Brustfüsse durch kurze Haken, Bauchfüsse durch kleine Wärzchen angedeutet. In Getreide. Sitotrog:a Hein,
von
(angedeutet (Nur die Brustfüsse durch runde Buckelchen angedeutet. Miniren in Gras. Daclylota Snell (Tydschr. v. Entora. XIX.)
(Ohne Andeutung der Brustfüsse; statt der Bauchfüsse kleine Wulste. Miniren in Laubholz. Heliozela HS.

OhneFussandeutung. iGlatt, ohne (?) Bebaa-lMi nir en in Pappeln und Weiden. Phyllocnistis Z.
rung, madenförmig. \ Leben in Samen. Apodia Hein,
INach hinten sehr
verdünnt.
Miniren in Amentaceen, besonders Birken. Mlcropteryx H.
(Gekörnelt, mit glänzenden Rückenfleckchen; behaart.
15
t.-

I

!

'

I



,

(



I

{Füssen

*) Hierher gehören auch einige Raupen der Gattung Tinea (Parietariella,

Pelliouella, Fuscipunctella etc.), welche als Sackträger an Flechten
oder todteu Stoffen leben; Fuscipunctella, Pellionella und wohl auch die andern haben beiderseits offene Säcke (vorn und hinten), ausserdem noch je ein
horniges Fleckchen oder Wärzchen zu beiden Seiten des hornigen Nackenschildes. Durch diese Eigenthümlichkeiten in der Lebensweise und im Bau unterscheiden sie sich auflallend von den andern Raupen derselben Gattung. Ob diese Eigenthümlicbkeiten aber genügen, um eine besondere Gattung aus ihnen
zu bilden, wage ich nicht zu eutscheideu.

**)

Die Pterophorinen unterscheiden sich ausserdem von allen andern Tinelnen durch die ganz abweidie^d^ Beliaariing.


II.

Uebersicht der Blattminirraupen nach der Zahl und Beschaffenheit der Füsse,
sowie nach der Lebensweise.
in 1 Cocon.
In Laubholz und niedern Pflanzen. Mine oberseitig. 7. 9. 10. Nepticula Z.
In Aristi'loehia (unterseitig) 6. 8. Bipismia Wk.
nnd
Gras.
"Der Koth wird ausgeworfen. Im 8. 9. 10. Cosmopteryx H. (Lienigiella Z.,
gesellig^ In Eoiir
^^»•"'^"v-'j/f'^^Wets in der (nicht "
Mine, isiedere r""jai„e
"Scribaiella Z. Orichalrea St)
/
Pflanzen, trraser.
-10 oder 5—6. Sta^matophora H. S.^)
E
/jjjjj,pg jgi^^' ^y^,„jj „je nicht frisst, ausserhalb der Mine unter einem Gespinnste.
Verwandlung frei an der Pflanze in eine titürzpuppe. In Gräsern. 7. 9. 4. Elachista St.

In einem/Raupe in Blättern von Conius. Mine fleckig. (6) 8—10. Antispila H. S.
Sacke \Kaupe in Blattrip] cn oder Stielen von Qut'rcus oder Alnns. 7—9. Heüozela H. S.
Lyonetia H.
Cocon mit Seidonfädon an der/Mine braun. In Bäumen, Sträuchern, oberseitig. 6 10
Blat Unterseite aufgehängt |Mine weisslich, durchsichtig. Niedere Pflanzen (Winden) A. 8 n 9. Bedcllin St.
j3 / In Bäumen, iMinirt j ung an lilattstiden v^u Laubholz; lebt sjäter in einer Blattwohnnng wicklerartig. Rhaninus. B. 5 6. Mompha Hein.
" iDie Kaupe wec];3elt die Mine. In Daphne. 4 5. Phyllobrostis Stgr.
S. I Sträuchern. l-g
p .n
'S
Mine blasig /'S '^ Wie Raupe wechseltfMine blasig. In Lonicerae. 8 10. Perittia St.

Eaupe mit 18 Füssen (von 2
,

,



11

a
o

10)

Verwandlung aussei halb

iiaui.e lebt iffetellii,'.


1





I

Cemiostoina Z.
\Mine flach. In Bäumen und Sträuohern, oberseitig
7. 9. 10.
die Mme nicht.
.Der Koth wird ans der Mine entfernt. Cocon dünn, seidenartig. Wicken, Hopfen. E. 7—9. Cosmopteryx H. (Eiic
In niPriPi-Ti
In
niedern ^
Schmidiella Fr, Druryda St.)
niia Hw.
IS
Pflanzen,
%
Stephetisia St.
Der Koth wird /Cocon papierartig. In Clinopodium 4. 7 9
Mine flach. )
/nicht entfernt (3;\ In Epüobiumu Helianthcmum Mine blasit', durchsichtig Cocon (?) 4. 6. 7 od, 6. 7 u. 9 10. TebeunaWk.
[>
Die Eaupe minirt nuriMinirt vom Sacke ans weiter. Verschiedene Pfl;inzen. Verwand!, im Sacke. 6 8. Coleopliora Z.
gMnzjunginder Pflanze; iLebt im Sacke an d. Erde iHornauszeichnung auf 1. Laiiipreiiia Stph.
^} lebt später in einem Ivon dürren Blättern. Ver- HornaiiSzeichnnnf.lHornschilder auf 1 3. Iiicnrvaria Hw.
° ^1

Neiiiophora H.
f
Wandlung im Sacke
auf 1 3
(Hornflecke auf 1 3
Sacke.
Irs- T.
Verw. i. d. Mine; diese oberseitig, breit, faltig. Der Koth wird ausgeworfen. Cocon scheibenförmig, wenn vor""- Jn Laubholz
°
banden. 9. 10
Tischeria Z.
i^'f,^^^"P«
immer
Verw. ausserhalb der Mine; diese gross, fleckig. Cocon flach, weiss. 5. 7. (6. 7) Fsacophora Wk.
^^^ Nachtkerzen.
'^

)

oder flach,

3^
.<^.

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(

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J

.

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Ä

ü^-oiS


Die Eaupe I Verwand! in der Mine in 1 leichten Cocon
Mine gross, faltig, meist uuterseitig. Vcrsch. Pfl, 7. 9. 10. Lithocolletls Z.
min. stets. iVerwandl. ausserh d Mine in 1 lockern kreisf. Cocon. Mine breit, flach, braun. Lonicera Xylo.st. 8.9. Scirtopoda Hein.
Grncilnria Hw.')
Die Eaupe minirt lOhne Hornauszeichnung auf dem 1. Einge. Laubholz und niedere Pflanzen. .5 7 u. E. 8 10.
jung; lebt später j Mit Hoinaus- fMit Nackenschild auf 1. Laubholz. 5. 6. 8. 9. Coriscium Z^)
in 1 i'lattkegel etc. [Zeichnung auf 1) Mit 4 Hornflecken auf 1.
Z.")
7.
9.
Ornix
Laubholz (Rosaceen, Amentaceen)



I



Brustfüsse runde Buckel. In Gras, oberseitig. Mine flach, gelblich. M. 9. üactylota Snoll. ')
^^"'^^^"^^® ''^®'"® '^
In Laubholz (Quercus, Alnus). Mine linienförraig, niletzt flockig. Verwandlung ausserhalb
in iner ausgeschnittenen runden Blattwohnung.
7
Heliozela H. S.
9.
Ohne jede
Verw. am Ende der Mine unter einem fMine meist oberseitig (Pappeln) ß. 8. 9. Phyllocnistis suifusella Z.
Fussaudeu- umgeschlagenen Blattrande. Pappeln, Weideii\Mine unterseitig (Weiden, Pappeln?) E. 5. 6. 8. Pliyllocnistis Sftlig'na Z.

tung
(Verw. unter d. Erde in 1 Cocon nach 8 9 raonatl. Euhe. Fleckeiimine breit, blasig. In Amentaceen, bes. Birken. 5. Micropteryx H.")

Mit Anrlpiif-mio- i'^*^''*
von Fussenden P^*^*

''*'"

''"'



(

(

^•f



wahrscheinlich, dass manche der hierher gezogenen Gattungen (z. B. Perittia) Raupen mit wenig entwickelten Bauchfüssen haben,
die dann unter die nächste Gruppe zu Iringen wären.
Hoffentlich veranlasst diese Arbeit andere Sammler, die Microjiteren-Eaupen nach den hier aufgestellten Unterscheidungsmerkmalen zu untersu' hen.
') Einige Eanpen dieser Gattung leben an den Wurzeln, in Stielen und Samenköpfen.
") Auch in Bi ziehung auf diesen Punkt sind genauere Untersuchungen wünschensnerth.
*) Von einigen Arten wurden die Minen noch nicht beobachtet; andere (Tringipennella Z. und Limosclla) miniren bis zur Verwandlung, welche
in der Mine stattfindet. Sie bilden den Uebergang zu Lithocolletls,
'*)
Brogniardellum F. minirt bis zur Verwandlung; diese geschieht ausserhalb der Mine.
') Nur 0. anglicella St. lebt später in einem Blattkef.;el, die anderen Arten unter einem nach unten umgeschlagenen Blattrande.

') Diese erst neueidings entdeckte Art (D. Kinkerella)
lebt auf den Inseln und Küsten der Nord- und Ostsee in Ammophila arenaria, cf.
')

Wecke

Ztschr.

Es

ist

1879, 70.

*) Wir kennen noch einige Gattungen, wie Tinagma Z. (Rubus, Rosa, Fragraria), Trifuscula Z. (Papilionaceen, unter der Rinde), Glyphipteryx H.
Gräsern, Sedum) Laverna Crt. (Epilobien), welche mit allen oder nur einigen Arten miniren; doch i,st die Kenntniss ihrer Lebensweise höchst mangelhaft, oder die Arten sind mit anders lebenden verbunden (Laverna) und lassen sich daher schwer in das vrliegende Schema einreihen.

(in



und Beschaffenheit der Füsse,
sweise.
Mine

und niedern Pflanzen.
ismia Wk.

Im


rd ausgeworfen.

einem Gespinnste. E
Elachista St.
ipila H. S.
9.
Heliozela H. S.
goberseitig. 6

8.

h*

9.

oberseitig.

10.

— 10

9.

10.

Cosniopteryx H.

oder

5—6.


Z.

(Lienif;iella Z.,

Sta^niatophora H.

S.^)

St.

Mompha

Hein.

Cemiostoma Z.
9.
Cosmopteryx H.

(Eii-

Blattwohnnng wicklerartig, ßhamnus. E. 5

einer

Nepticula



Lyonetia H.

10
^Pflanzen^fWinden) A. 8 u 9. Bedellia

^

7.

Pliyllobrostis Stgr.
Perittia St.
:s 8—10.
7. 9. 10.
Ct^d Sträuchern, oberseitig
seidenartig.
Wicken, Hopfen. E. 7

6.

K



'^.)

-

7—9

Stepheiisia St.
durchsichtig Cocon (?) 4. 6. 7 od 6. 7 u. 9 10. TebennaWk.
Verwand 1. im Sacke. 6—8. Coleophora Z.

^n.
^ - Laniprdiila 8tph.
1
3.
Iiicurvaria Hw.
I ^lilder auf
;i
Nemopliora H.
1 ^cke auf 1
^ Der Koth wird ausgeworfen, Cocon scheibenförmig, wenn vor4.

= blasits



Cocon

kig.



flach, weiss.

5.

7.

(6.

Psacophora Wk.


7.)

meist uuterseitig. Versch. Pfl. 7. 9. 10. Lithocolletis Z.
breit, flach, braun. Lonicera Xylost. 8. 9. Scirtopoda Hein.
und niedere Pflanzen. 5 7 u. E. 8 10. Gracilaria Hw.'*)

Itig,

e
'.



Coriscium Z^)
(Eosaceen, Amentaceen) 7. 9.
6.

5.

8.



9.

Ornix

gelblich.
M. 9. Dactylota Suell.^)

Mine linienförmig, niletzt fleckig.

1,
,).

Heliozela H.

Z.*"')

Verwandlung

av.sserlialb

S.

Phynocnistis suffuseOa Z.
E. 5. 6. 8.
Phyllocuistis snHgna Z.
e breit, blasig. In Araentaceen, bes. Birken. 5. Micropteryx H.^)
ppeln)

6.

8.

9.

Pappeln?)

:


.

Perittia)

Eaupen mit wenig entwickelten Bauchfüssen haben,

andere Sammler,

d;

die

Micropteren-Eaupen nach den hier aufge-

s1

nköpfen.
lensweith.
pennella Z. und Limostlla) miniren bis zur Verwandlung, welche
i

Ib

der Mine,

einem nach unten umgeschlagenen ßlattrande.
nd Küsten der Nord- und Ostsee in Amraophila arenaria,

iiter


cf.

\

Glyphipteryx H.
,), Trifuscula Z. (Papilionaceen, unter der Einde),
(dren; doch ist die Kenntniss ihrer Lebensweise höchst mangell]5chwer in das vorliegende Schema einreihen.


[Berliner Entomolog. Zeitschrift Bd.

Ueber

die

XVII. 1883. Heft

I.]

Lebensweise und Entwickelung der

Anaphe Panda

Bsd. und einer neuen Phycidee.
Von

Carl Froniholz

in


Berlin.

(Taf. II.)

Im August des Jahres 1881 bot sich mir bei einem Besuche des
entomologischen Museums die Gelegenheit, einen Theil der

Berliner

von dem Reisenden Herrn Dr. Fischer an das Museum gelangten, in
Afrika gesammelten Naturalien zu sehen,
Nester

oder

unter diesen

Anaphe Panda

vielmehr Gespinnste der

auch mehrere
Boisdv.,

eines

zu den Bombyciden gehörigen Schmetterlings.

Diese sehr interessanten Gespinnste sehen einer grossen Nuss nicht

unähnlich,

sind von gelbgrauer Farbe,

und haben

eine

feste

etwa faustgross,

lederartige Beschaffenheit.

Sie

länglich rund

werden von den

Raupen zwischen mehreren Aesten, wie es scheint, zu ihrem Schutze
gemeinschaftlich angelegt und dienen denselben zugleich zu ihrer Verpuppung, indem jedes der innerhalb lebenden Thiere (ungefähr 50 bis
100 Stück in einem Neste) sich zu diesem Zweck noch ein besonderes,
etwa 25

— 30

verfertigt.

mm.


langes,

am Kopfende

Die einzelnen Cocons

sind

spitz

zulaufendes Gespinnst

wiederum durch Gespinnst mit

einander verbunden.

An dem
spinnste

äusseren,

ein oder zwei,

etwa 12

gangslöcher (Fig.
sind

ganze Colonie beherbergenden grossen GeII, Fig. 1) befinden sich gewöhnlich


die

oder Raupenneste (Taf.

— 15

l,.a. a.),

mm.

die

heraustretende Vorsprünge oder Aus-

nur mit einem losen Gewebe verschlossen

und den später auskriechenden Schmetterlingen gestatten, durch

diese Oeffnung in's Freie zu gelangen.

Nach den Notizen, welche Dr. Fischer der Sendung
hatte er die Gespinnste aus

Salam,

am

20.


dem Innern

November 1880

Afrika's,

beifügte,

60 Meilen von Dara

erhalten; sie sollen zu dieser Zeit min-

destens 5 Monate alt gewesen sein.

Wie

die

Eingebornen

aussagten,


Fromholz: Lebensweise und Entwickelung

0.

10

Raupen zwei Jahre


leben die

gesammelt und

in ihren

mangel wird der Inhalt

Nachdem
in

Afrika

die

den Nestern, bevor

in

Hütten aufgehängt

Panda

Raupe der Anaphe

durch das sowohl schon

auch später hierselbst erfolgte Ausschlüpfen des Schmet-


als

werden

ergab

konnte,

Museum

Berliner

bei eintretendem Nahrungs-

;

verzehrt.

terlings bereits mit Bestimmtheit als die
gestellt

Schmetter-

sie als

Die Nester werden von den Eingebornen

linge aus ihnen hervorgehen.

in


es

Gemeinschaft

Bewohnerin dieser Nester

nunmehr

sich

mit

Herrn

vorgenommenen Untersuchung des Inhaltes
von den in demselben befindlichen Raupen

Dr.

fest-

auf

dem

Dewitz von

mir


bei

der

eines dieser Gespinnste, dass
,

die fast alle sich zur Vei*-

puppung schon eingesponnen hatten, doch nur einige wenige Exemplare
bis zur Verwandlung in die Puppe gelangt waren; die übrigen wurden
sämmtlich todt in oder neben den Gespinnsten vorgefunden
sie

wovon

er

durch Anlegen

sich

Ohres überzeugt hatte,

des

knisterndes, krabbelndes Geräusch in

obgleich


,

lebend abgesandt worden waren,

nach der Angabe Dr. Fischer's

da er ein

dem Neste vernahm.

Aus welchen Ursachen das Absterben fast sämmtlicher Insassen in
betreffenden Neste erfolgt war, konnte hier nicht mehr ermittelt
werden; auffallender Weise aber zeigte es sich, dass eine nicht unbedeutende Zahl der todten Raupen angefressen oder zum grössten Theil
verzehrt in ihren Gespinnsten lag. Die Letzteren enthielten neben den
Ueberresten der Raupen aber auch noch den Auswurf eines anderen

dem

Thieres, welches, wie die gefressenen Löcher ergaben, durch diese in
die einzelnen Gespinnste

gegangen

um

sein musste,

dort seine

Nahrung


zu suchen.

Bald fand sich denn auch der gesuchte Missethäter in Gestalt einer
weisslichen Larve von ungefähr 25
in

mehreren Gespinnsten

Raupe

dies, wie sich spätqr erwies, die

zu den Microlepidopteren gehörenden Schmetterlings aus

eines

der Familie der Phycideen,
in

mit bräunlichem Kopfe

mm. Länge

Es war

vor.

dem untersuchten Neste


die

in

ungefähr 12

— 15

Exemplaren

sich

befand.

Dass das Mutterthier dieser Raupen der weibliche Schmetterling,
Raupennest gelangt sein sollte, um dort seine Eier abzu,

selbst in das

kaum annehmen, ebenso wenig wohl auch, dass die
Raupen in einem bereits entwickelteren Zustande sich auf irgend eine
Weise Eingang verschafft hätten, sondern es ist viel wahrscheinlicher,

legen, lässt sich

dass die Eier vielleicht an oder in die oben erwähnten Ausgangs- oder

Fluglöcher

Raupen


gelegt

wurden und von dort

in das Innere des

Herr Dr.

Dewitz

die

auskriechenden kleinen

Raupennestes eingedrungen

hatte

die

Freundlichkeit,

mit den lebenden Raupen dieser Phvcidec

zu

mir

sind.


die Gespinnste

übergeben,

da ich den


Änaphe Panda Und

der

Versuch machen
Thiere
sich

eine?'

neuen Phycidee.

11

Die

aus ihnen die Schmetterlinge zu ziehen.

wollte,

dem Puppenstadium schon ziemlich nahe zu sein, da
bereits in dem von ihnen eingenommenen Gespinnst der


schienen

einige

Änaphe Panda

dünnes und weissliches Gespinnst ver-

ein besonderes,

Baum

dass es den inneren

fertigt hatten, dergestalt,

des ersteren fast

und nur der ausgeworfene Koth dieser Raupe
und die üeberbleibsel der Panda -R&u^e sich zwischen den Wänden
Die Gespinnste wurden, wenn man
der beiden Gespinnste befanden.

vollkommen

sie

ausfüllte


zum Zwecke

der Untersuchung

der Scheere

mit

alsbald

öflfnete,

wieder von den Raupen durch Spinnen verschlossen.

Nachdem

denen einige noch zu fressen schienen,

ich die Thiere, von

Anfang October im ungeheizten Zimmer gehalten und einen
Theil derselben hin und wieder ein wenig mit Wasser befeuchtet hatte,
um die Wirkung der
die andere Hälfte dagegen trocken stehen liess
verschiedenen Behandlung für die Zucht zu erproben, setzte ich sie
zusammen einer etwas höheren Temperatur in der Nähe einer Kochbis zu

,

maschine


und

aus

von

bespritzte

da ab

die sammtlichen Gespinnste

regelmässig von Zeit zu Zeit mit Wasser.

Im Monat December
der Raupen

,

erfolgte

auch bei denjenigen

Verpuppung des grössten

die
,

Theils


die ich anfänglich trocken gehalten

Behandlung keine für mich
wahrnehmbare Einwirkung auf die Entwickelung der Thiere ausübte,
und zu meiner grossen Freude kam am 11. Januar 1882 der erste
aus.
Ihm folgten bis zum 14. Februar
Schmetterling
ein Weibchen
in längeren und kürzei'en Zwischenräumen noch mehrere Männchen
hätte, so dass also die Verschiedenheit der

,

,

und Weibchen,
Thiere blieben

am

ein einzelnes Stück erst
als

Raupen

October desselben Jahres

,


23. September.

den Gespinnsten

in

also

volle

10 Monate später

Die übrigen

und

liegen
,

erst

im

die Ver-

als

puppung bei den ersten Thieren erfolgte, und 14 Monate, nachdem die
Raupen in meine Hände gelangten, fand ich auch die letzten derselben

als Puppe vor, während allerdings ein Theil der übrig gebliebenen gestorben war.

Fischer

Es dürfte hiernach

also

die von Dr.

angeführte Behauptung

der

eingebornen Afrikaner,

mitgetheilte

dass

die

,

oben

Raupen

zwei Jahi-e in den Gespinnsten leben, wahrscheinlich dadurch vollständig


begründet sein, dass eben diese Phycideen- Raupe und zwar
der Raupe

der

Änaphe Panda

Zeit in demselben Neste

darin befindlichen

,

in

sich

eine

lebend

verhältnissmässig

erhält,

indem

Puppen ernährt und sodann

selbst


als

sich

nach

längere

von den

Raupen oder deren
Raupe und Puppe noch eine

der Verpuppung gestorbenen

ziemlich lange Zeit liegen bleibt.

sie

erst

viel


C

12

Frornholz: Lebensweise


tmd Entivickelung

geben diese Mittlieilungen Anlass zu weiteren Beobach-

Vielleicht

tungen oder zur Veröffentlichung von bereits früher gemachten Erfah-

rungen bei ähnlichen Raupen.

lasse ich nunmehr
Raupe gezogenen Schmetterlings,

In Nachstehendem

aus der

die Beschreibung

eines

des

hier

nach den angestellten

Ermittelungen noch unbekannten Thieres,


Genus

errichtet

für welches auch ein neues
werden musste, sowie diejenige der besprochenen beiden

Raupen und Puppen folgen:

Zophodiopsis
Zopkodiae afßnis, palpis

nov. gen.

aseendentihus, brevibus, tenui-

reciis,

$ simplicibus. Harmis venae longitudinalis primae
alarum posticarum in medio orihir, secimdus prope apicem
Vena mediana earundem alarum quadrißda.
primi.
hus; aritennis

Nahe mit der Gattung Zophodia verwandt, aber in mehreren
Merkmalen von dieser verschieden. Die Palpen aufrecht stehend und
nicht so kräftig gebildet wie bei Zophodia, sondern kürzer und zarter.
Die Vorderflügel sind, namentlich beim $, breiter und verleihen dem
Das Geäder des Vorderflügels


Thiere ein etwas eulenartiges Ansehn.
ist in

Der

beiden Gattungen sehr ähnlich, im Hinterflügel jedoch verschieden.

Ast der ersten Längsader

erste

der Mitte derselben,

der

zweite

entspringt

nahe

Zophodiopsis in
und ist daher sehr

bei

der Spitze

Die grosse Mittelader ist 4theilig, nicht Stheilig, wie bei Zophodia^ und die Nervatur der Hinterflügel gewinnt hierdurch einen den
Vorderflügeln noch ähnlicheren Ausdruck, welchen sie ohnehin schon


kurz.

Weise besitzt. Die Hinterflügel sind wenig in die
Länge gezogen und analog den Vorderflügeln verbreitert; sie sind
in sehr auffallender

mit einer Haftborste versehen.
beschuppt.

Die Fühler des

$

Die Stirn ist sehr dicht und anliegend
haben keine Auszeichnung, sondern sie

sind in beiden Geschlechtern völlig gleich.

Zophodiopsis Hyaenella

Ocellen nicht vorhanden.

nov. sp. (Taf. II, Fig. 2).

Alis anticis fusco, griseo alboque dilute variegatis fasciis
duobus transversis completis nigris, albomarginatis, interna parum
,

obliquata, externa prope apicem irregulari, sinuata;

inter illas fascias
posticis

mediane

griseo -albis,

alar.



stria brevi

longitudinaliter posita, nigra; alis

prope marginem apicalem grisescentibus,

bigeminatis marginatis.
36 43 mm.

eoctus lineis fuscis

Espans.

et

Spec. typ.


Anaphe


der

Fandet,

und

einer neuen Phycidee.

13

Die Vorderflügel sind aschgrau, mit helleren und dunkleren, aber
verwaschenen Tlecken gezeichnet, das Mittelfeld auf jeder Seite von
einer dicken schwarzen, nach aussen weissgerandeten Linie begrenzt,
deren vordere

in

schräger Richtung
hintere

die

Hinterrandes läuft,

der Mitte etwas spitz gegen den
ein

strichartiger, aus


vom Vorderrande

aber

Saum

hervor.

des

zur Mitte

schwach gezähnt und

ist

tritt

in

In der Mitte des Tlügels

mehreren Punkten zusammengeflossener, schwarzer
eine Reihe schwarzer Punkte. Die Hinterflügel

Vor dem Saum

Deck.

gegen den Rand und besonders vor der Spitze dunkler,

Die Franzen
mit einer feinen doppelten und ganz dunklen Saumlinie.
weisslich grau,

der Vorderflügel grau, die der Hinterflügel weiss.

Vaterland: Afrika (Zanzibar).

Raupe

lefüssig, etwas flach, nackt, gelblich-weiss, mit hellbraunem
Kopf, eben solchem Nacken- und Schwanzschild; die Füsse sehr kurz,
Ueber den Füssen befindet sich eine dopbesonders die Bauchfüsse.

pelte wulstige Seitenkante.

Die Luftlöcher braun,

stehen, besonders deutlich auf

Augenflecke').

Puppe

dem

Länge 25 mm.

hellbraun,


mit

2ten und

fast dicht

Uten Ringe,

über diesen

kleine dunkle

(Taf. II, Fig. 4.)

zwei

divergirenden

,

stumpfen

und

ganz

(Taf. 11, Fig. 5.)

kurzen Afterspitzen.


Die Raupe der

Anaphe Panda

Boisd. (Taf.

II, Fig. 6)

nach den vorliegenden todten Stücken derselben
von gelblich-weisser Farbe, mit gelblichen Warzen und
eben solchen Haaren^) dicht besetzt. Kopf glänzend braun, in der
Schwanzschild braun.
Mitte durch eine scharfe gelbe Linie getheilt.

ist,

sich dies

weit

so

bestimmen

lässt,

Länge

35


ca.

Puppe

— 40

mm.

braun, dick, mit zwei äusserst kurzen Afterspitzen.

(Taf. II,

Fig. 7.)

Es

^)

sind dies die von

Herrn Dr.

Sorhagen

in

seinem Aufsatz

Raupen der


„Beiträge zur Auffindung und Bestimmung der

Microlepi-

dopteren", welcher in demselben Hefte dieser Zeitschrift sich abgedruckt

auf Seite

befindet,

.S

als

besonderes Merkmal

der Phycideen-Raupen

angeführten hornigen Augenflecke, die ich, angeregt durch die obige

auch bei dieser Raupe,

Schrift,

allerdings

erst

mit Hilfe


der Lupe,

vorfand.
^)

Die Haare sind auf der Abbildung nur so kurz dargestellt,

als

dem Gespinnst herausgenommene todte Raupe zeigte;
vermuthlich sind dieselben bei dem noch nicht versponnenen Thiere
dies

eine

aus

bedeutend länger.


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