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BIOS und Troubleshooting- P6 pptx

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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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Eine weitere Protokolldatei kann zur Überprüfung der Frage, welche
Hardware mit welchen PC-Ressourcen verwendet werden mit einem Edi
-
tor analysiert werden. Dies ist die Datei DETLOG.TXT, die im Grunde
genommen ein Abbild der Datei DETCRASH.LOG ist. Die LOG-Datei
darf aber weder gelöscht noch manuell bearbeitet werden.
Nach dem Laden der statischen VxDs wird in den Protected Mode umge-
schaltet, woraufhin die dynamischen VxDs hinzugefügt werden. Der
VMM (Virtual Machine Manager) initialisiert im nächsten Schritt die
restlichen Windows-9x-Komponenten und virtuellen Maschinen. Der
gesamte Boot-Vorgang eines PC vom Einschalten bis zum Erscheinen des
Windows 9x-Log-Ins stellt sich wie folgt dar.
࡯ PC einschalten
࡯ Selbsttest (POST)
࡯ BIOS-Parameter laden
࡯ Bildschirmanzeige des BIOS
࡯ Boot-Sektor wird vom BIOS auf dem Laufwerk selektiert
࡯ Ausführen der IO.SYS und Laden des Kommandoprozessors
࡯ MSDOS.SYS (eventuell mit Boot-Menü) ausführen
࡯ Abarbeitung der CONFIG.SYS und der AUTOEXEC.BAT
࡯ Kommandointerpreter startet WIN.COM
Bild 1.16: Windows 98 bietet mit dem Tool SYSTEMINFO eine genauere Einsicht in
die geladenen Module.
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Windows 9x und die Hardware
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࡯ WIN.COM lädt grundlegende Windows 9x-Module und startet den


Virtual Machine Manager (VMM32)
࡯ Der Virtual Machine Manager führt daraufhin die folgenden Schritte
aus:
– Laden der Virtual Device Driver (VxDs)
– Umschalten in den Protected Mode
– Laden des Windows 9x-Kerns KRNL32.DLL
–Laden des Graphics Device Interfaces (GDI.EXE,GDI32.DLL)
– Laden der Benutzerinterfaces (USER.EXE, USER32.DLL)
– Schriften erstellen
– Untersuchung der Datei WIN.INI auf Abweichungen gegenüber
der Registrierdatenbank und darauf folgende Aktualisierung
– Laden der Benutzeroberfläche (Shell)
– Windows 9x-Log-In
Genauere Informationen über geladene Treiber, Module und Dienste
bietet das Programm MSCONFIG, das sich generell als recht hilfreich für
das Troubleshooting erweist, denn es erlaubt nicht nur die Anzeige dieser
Daten, sondern auch die Festlegung dessen, was im Einzelnen geladen
werden soll. Praktisch ist dabei, dass einzelne Einträge deaktiviert wer
-
den können, und falls sich die jeweilige Deaktivierung im Nachhinein als
nicht praktikabel erweisen sollte, kann dies nach dem nächsten Boot per
Mausklick auch wieder rückgängig gemacht werden. Insbesondere die
Einträge unter AUTOSTART sind zu beachten, denn hier finden sich
Module und Programme, die beim Start automatisch geladen werden
und keineswegs im üblichen Windows-Autostart-Ordner auftauchen.
Wer sich wundert, warum der PC so aktiv ist, obwohl man zurzeit
(scheinbar) keine Aktion ausführt, sollte sich hier die einzelnen Einträge
näher ansehen.
Vielfach werden Programme per AUTOSTART geladen, die man bei
Bedarf aber auch manuell starten kann und die dann nicht laufend unnö

-
tigerweise PC-Performance »abzapfen«. Außerdem sind einige Pro-
gramme an dieser Stelle vielfach überflüssig, mitunter werden sie auch
gleich mehrmals in den Speicher geladen, was vorkommen kann, weil ein
Programm des Öfteren installiert werden musste. Des Weiteren kommt
es durchaus vor, dass ein per AUTOSTART geladenes Programm mit
einem unter Windows manuell gestartetem (das prinzipiell dasselbe sein
kann) kollidiert, was zum Nichtfunktionieren oder auch Systemabsturz
führen kann. Erstaunlich mag sein, dass dieses nützliche Tool, obwohl es
Das nützliche Programm MSCONFIG (Windows 98/ME/XP) sollte
jeder PC-Anwender kennen, der seinen PC optimieren oder auch Pro
-
bleme beheben will. Man muss danach allerdings suchen oder es nach-
träglich von der Windows-CD installieren.
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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bereits seit Windows 98 mitgeliefert wird und auch bei Windows Me
sowie Windows XP vorhanden ist, bei vielen Anwendern völlig unbe
-
kannt ist. Dies liegt möglicherweise daran, dass man danach suchen muss
und es nicht standardmäßig unter P
ROGRAMME zu finden ist.
1.3.9 Ein kurzer Blick in die Registry
Der komplette zuvor beschriebene Boot-Vorgang ist weitaus komplexer
als bei DOS/Windows 3.x, und aus Kompatibilitätsgründen werden auch
bei Windows 9x die INI-Dateien weiterhin unterstützt. Programme und
Treiber die explizit für Windows 9x geschrieben worden sind, sollten
jedoch keine INI-Dateien manipulieren, sondern die Registry verwenden.
Diese mit Windows 95 eingeführte Registrierdatenbank enthält im

Grunde genommen alle Angaben der kompletten PC-Konfiguration, wie
die eingesetzte Hard- und Software, die festgelegten Einstellungen für das
Desktop und das Netzwerk sowie Angaben über die einzelnen User. Es
gab zwar auch schon eine Registry bei Windows 3.1, diese wurde jedoch
nur von OLE-Applikationen verwendet. Auch Windows NT 4.0 besitzt
eine Registry, die allerdings nicht mit der von Windows 9x kompatibel
ist.
Mithilfe eines speziellen Editors – REGEDIT – können die Daten in der
Registry manipuliert werden, was jedoch nur dann durchgeführt werden
sollte, wenn man die Bedeutung der jeweiligen Einträge kennt und genau
weiß, was man verändert. Die Daten der Registrierung befinden sich in
zwei Binärdateien – statt ASCII-Dateien wie die INI-Files –, der Datei
USER.DAT und SYSTEM.DAT, die demnach nicht mit einem ASCII-
Bild 1.17: Alles, was man nicht unbedingt benötigt, kann man bequem mit
MSCONFIG abschalten, was sich insbesondere für die Fehlersuche und
Optimierung als nützlich erweisen kann.
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Windows 9x und die Hardware
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Editor, sondern nur mit Regedit lesbar sind. Sie sind mit den Attributen
Schreibgeschützt (+r), Versteckt (+h) und Systemdatei (+s) versehen.
Diese beiden Dateien befinden sich unter Umständen nicht im selben
Verzeichnis, was davon abhängig ist, ob ein Update oder eine Neuinstal
-
lation durchgeführt und welches Verzeichnis für Windows 9x vorgese-
hen wurde. Bei einem Update auf einer Festplatte des Systems, die nicht
C: entspricht, kann sich SYSTEM.DAT in einem als versteckt gekenn
-

zeichneten Verzeichnis befinden, das den gleichen Namen hat wie das
Windows-9x-Verzeichnis beispielsweise auf dem Laufwerk D. Bei einer
Neuinstallation befinden sich beide im Windows-Verzeichnis.
Es ist aber nicht der Fall, dass sich alle Daten, die mithilfe von Regedit
dargestellt werden können, direkt in den DAT-Dateien befinden, denn
einige davon existieren ausschließlich im RAM-Speicher und werden von
Windows 9x automatisch bei jedem Start neu ermittelt. Der Registry-
Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE ist in diesem Zusammenhang der
aufschlussreichste, denn hier sind die Angaben über die Hardware zu fin
-
den, die Windows 9x generell zur Verfügung stehen und die nicht vom
Benutzer(profil) abhängig sind.
Grundlegende Probleme mit der eingesetzten Hardware lassen sich in der
Regel jedoch nicht (allein) durch die Veränderung von Registry-Einträ
-
gen beseitigen, auch wenn dieser Eindruck mitunter in bestimmten Publi-
kationen erweckt wird. Eine typische Prozedur, die man mit Regedit in
der Registry ausführt, ist daher das Löschen von unerwünschten Hard
-
ware-Einträgen, d.h. Einträgen von Geräten, die einmal im PC eingebaut
waren und die nach der (korrekt absolvierten) Deinstallation dennoch in
der Registry gespeichert bleiben. Dies kann durchaus für Probleme ver
-
antwortlich sein, z.B., dass neue Geräte nicht mehr automatisch erkannt
Bild 1.18: Die Registry ist ab Windows 95 das zentrale Element, das sämtliche Konfi-
gurationsdaten des PC enthält. Eine typische Anwendung ist das Löschen
unerwünschter Treibereinträge von Hardware-Komponenten, wie in
diesem Fall die von einer problematischen ISDN-Karte.
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel

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werden oder auch schlicht nicht funktionieren wollen. Beispielsweise ist
eine Sound-Karte ausgebaut und der dazugehörige Treiber auch aus der
Systemsteuerung entfernt worden, gleichwohl wird daraufhin eine neu
eingebaute Plug&Play-fähige Sound-Karte nicht mehr automatisch
erkannt, was ein Indiz für ein derartiges Registry-Problem ist.
Im abgesicherten Modus tauchen in der Systemsteuerung ebenfalls nicht
mehr eingesetzte Hardware-Einheiten auf, und vielfach reicht es aus,
wenn sie hier im Bedarfsfall gelöscht werden. Erst dann, wenn dies zu
keinem Erfolg führt, sollte man sich an die Registry wagen. Ein mehr
oder weniger blindes »Herumhacken« in der Registry ist auf jeden Fall
zu unterlassen. Daher noch einmal die Warnung, dass man genau wissen
sollte, wozu die einzelnen Einträge gehören, wobei es zugegebenermaßen
nicht immer einfach ist, die zahlreichen Einträge, die zu einer bestimmten
Hardware gehören, auch als solche identifizieren zu können, weil die
Namensgebung nicht immer einen Rückschluss auf die jeweilige Einheit
zulässt. Durch das Löschen oder Modifizieren eines einzigen Bits an der
falschen Stelle in der Registry kann man durchaus das System derart
»abschießen«, dass eine komplette Windows-Neuinstallation notwendig
wird.
Die Registry wird von Windows automatisch aktualisiert, und Einträge,
die zunächst in der SYSTEM.INI gelandet sind, werden beim nächsten
Boot in die Registry verschoben, sodass die INI-Dateien von Windows
9x generell weitaus aufgeräumter als die von Windows 3.x aussehen.
Hardware-Festlegungen finden sich nur dann noch in der SYSTEM.INI,
wenn für die betreffende Hardware-Komponente kein Windows 9x-Trei
-
ber installiert wurde, sondern ein alter für Windows 3.x. Auch wenn ein
Upgrade von Windows 3.x auf Windows 9x stattgefunden hat, kann es
passieren, dass hier Hardware-Parameter verbleiben, die nicht automa

-
tisch in die Registry überführt werden, da Windows keinen passenden
32-Bit-Treiber ermitteln konnte. Es kann jedoch durchaus der Fall sein,
dass ein 32-Bit-Treiber für die betreffende Hardware-Komponente ver
-
fügbar ist und demnach auch installiert werden sollte, was aber nicht
automatisch korrekt von Windows 9x absolviert wird, sondern nur
dann, wenn die entsprechenden Zeilen in der SYSTEM.INI zuvor manu
-
ell gelöscht oder auskommentiert (»;«-Zeichen vor die Zeilen schreiben)
wurden.
Leider halten sich auch nicht alle Hardware-Hersteller an die Vorgabe
von Microsoft, ausschließlich Eintragungen in der Registry und nicht
(mehr) in den INI-Dateien vorzunehmen. Daher kann es vorkommen,
dass Hardware-Parameter in der SYSTEM.INI eingetragen werden, was
In der Registry bleiben auch nach einer Deinstallation von Hardware
möglicherweise die dazugehörigen Einträge gespeichert, was dazu füh
-
ren kann, dass sich neue Hardware-Komponenten nicht installieren
oder ansprechen lassen. Abhilfe ist dadurch zu schaffen, dass die nicht
mehr im PC vorhandenen Geräte-Einträge dann manuell gelöscht wer
-
den. Zum Aufräumen der Registry gibt es von Microsoft ein Tool mit
der Bezeichnung Regclean.
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Windows 9x und die Hardware
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für noch größere Probleme als bei Windows 3.x verantwortlich sein

kann, denn es gibt auch noch die Möglichkeit, dass diese Festlegungen
mit denen in der Registry kollidieren.
Man kann daher nur empfehlen, möglichst immer Treiber von Hard-
ware-Komponenten zu installieren, für die es auch tatsächlich einen Win-
dows 9x-Treiber gibt. Einen grundsätzlichen Unterschied in der Treiber-
architektur gibt es dabei zwischen Windows 95, Windows 98 und
Windows Me nicht, abgesehen davon, dass ab Windows 98 (SE) ein ein
-
heitliches Treibermodell (WDM) für den USB, IEEE1394 (Firewire) und
einige andere Hardware-Komponenten verwendet wird, das prinzipiell
auch für Windows 2000/XP gültig ist.
1.3.10 Besonderheiten von Windows Millennium
Der technologische Nachfolger von Windows 98 ist das Betriebssystem
Windows Millennium (Windows Me), das sowohl als Vollversion und
auch als Update erhältlich ist, wobei hierfür mindestens Windows 95
notwendig ist. Windows Me bringt wiederum neue Treiber, einen aktua
-
lisierten Internet Explorer (Version 5.5) und als Novum erstmalig Funk-
tionen mit, die zusammengefasst unter PC-Health firmieren. Windows
Me – und auch Windows 2000/XP – kennen hierfür einen als System
-
dateischutz bezeichneten Mechanismus, der darüber wacht, ob eine Soft-
ware versucht, Systemdateien zu überschreiben, was in der Datei
sfplog.txt protokolliert wird. Falls dieser Fall auftreten sollte, ersetzt
Windows die entsprechende Datei umgehend wieder durch die Original
-
datei. Gleichwohl können Dateien, die nicht unter Systemdateien firmie-
ren, aber nach wie vor ersetzt bzw. überschrieben werden.
Darüber hinaus gibt es nunmehr die Systemwiederherstellung als PC-
Health-Funktion, die standardmäßig nach der Installation aktiviert wird

und dann unter P
ROGRAMME/ZUBEHÖR/SYSTEMPROGRAMME/SYSTEM-
WIEDERHERSTELLUNG zu finden ist. Hiermit werden quasi »Schnapp-
schüsse« des Systems (Registry, INI-Dateien usw.) angefertigt, und im
Fehlerfall ist es möglich, zum Zeitpunkt (Systemprüfpunkt, Wiederher
-
stellungspunkt) eines vorherigen, abgespeicherten Systemzustandes
zurückzukehren. Für diese Schnappschüsse werden mindestens 200
MByte auf der Festplatte reserviert. Spätestens nach 24 Stunden und
auch unmittelbar nach der Installation von Software (z.B. Office) wird
automatisch ein Wiederherstellungspunkt angelegt. Falls der PC unver
-
mittelt eine rege Festplattenaktivität an den Tag legt, kann dies also
daran liegen, dass gerade ein Schnappschuss angefertigt wird, was bei
der Arbeit am PC durchaus als störend empfunden werden kann, weil er
träger als sonst reagiert. Es ist aber auch möglich, Schnappschüsse manu
-
ell auszulösen.
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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Leider ist aber auch die Systemwiederherstellung nicht der Weisheit letz-
ter Schluss, weil zum einen nicht unmittelbar zu erkennen ist, was hier im
Einzelnen gesichert und zurückgeschrieben wird, und zum anderen, weil
es nicht möglich ist, auf beliebige Wiederherstellungspunkte zugreifen zu
können. Immerhin ist die Möglichkeit gegeben, eine (einzige) Wiederher
-
stellung auch wieder rückgängig machen zu können, und die Datei
filelist.xml enthält prinzipiell (aber schlecht identifizierbar) die Informa
-

tionen darüber, welche Dateien Bestandteil eines Schnappschusses sind.
Die Schnappschüsse werden so lange gesammelt, bis der hierfür vorgese-
hene Speicherplatz zur Neige geht. Dabei werden anschließend nicht die
Daten der ältesten Prüfpunkte gelöscht, sondern diejenigen, die mehr als
90
% des hierfür reservierten Platzes verbrauchen. Dies kann sich auch
auf den zuletzt angelegten Prüfpunkt beziehen. Wie viele Prüfpunkte
vom Löschen betroffen sind, ist somit auch nicht unmittelbar ersichtlich,
weil das Löschen bis ungefähr zum Erreichen von 50
% freiem Speicher-
platz durchgeführt wird. Ein Abschalten der Systemwiederherstellung
hat außerdem zur Folge, dass alle bisherigen Prüfpunkte verloren gehen.
Demnach ist die Systemwiederherstellung nicht unproblematisch, zumal
man prinzipiell auch (unbeabsichtigt) beschädigte oder mit Viren ver
-
seuchte Dateien zurückschreiben kann, wodurch das System in einen
schlechteren Zustand als zuvor gebracht wird.
Darüber hinaus gibt es auch einige »kosmetische« Veränderungen an der
Oberfläche und ein verbessertes Power Management. Windows Me stellt
sich im Grunde genommen aber lediglich als ein aktualisiertes Windows
Bild 1.19: Bei der Anwahl eines Wiederherstellungspunktes ist nicht unmittelbar zu
erkennen, was dabei eigentlich zurückgeschrieben wird.
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Windows 9x und die Hardware
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98 dar. Es bringt ein eigenes DOS mit, das jedoch nicht mehr direkt
gestartet werden kann, sodass hierfür entweder ein Bootmanager oder
ein Boot von einer Diskette notwendig ist, damit ein »reines« DOS zur

Verfügung steht.
Ein Problem kann in diesem Zusammenhang auch darin bestehen, dass
bei Windows Me zwar ebenfalls eine CONFIG.SYS existiert, doch wer
hier spezielle Eintragungen vornehmen muss (beispielsweise für das
Build-Tool eines DDKs), kann beim nächsten Boot feststellen, dass diese
Einträge in die Registry verschoben worden sind und an dieser Stelle
(meist) nicht die Funktion erfüllen, wie es von den entsprechenden Ein
-
trägen in einer CONFIG.SYS zu erwarten wäre, wie es z.B. für das Setzen
von Umgebungsvariablen gilt.
Windows Me ist die letzte Version, die auf Windows 3.x- bzw. DOS-
Technologie setzt und demnach einen Mix aus 16- und 32-Bit-Code ver
-
wendet. Windows XP ist hierfür der legitime Nachfolger, der auf New
Technology – also Windows NT – basiert. Wenn man die aktueller wir
-
kende Erscheinung von Windows Me gegenüber Windows 98 beiseite
lässt, gibt es eigentlich keinen Grund dafür, ein Update von Windows 98
auf Windows Me vorzunehmen, zumal Windows 98 SE demgegenüber
ressourcensparender ausfällt. Aufgrund seiner »offenen« DOS-Funktion
kommt Windows 98 auch besser mit älteren PC-Einheiten und denjeni
-
gen Systemtools (Partition Magic, Drive Image usw.) klar, die den direk-
ten DOS-Zugriff benötigen.
Prinzipiell sollten Gerätetreiber, die für Windows 95 oder Windows 98
geschrieben worden sind, auch mit Windows Me funktionieren. Mit den
beiden Windows 9x-Versionen gelingt es auch mühelos, dem System per
CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT einen alten 8- oder 16-Bit-Treiber
»unterzuschieben«. Wie sinnvoll dies auch sein mag, es ist zumindest ein
Ausweg, um spezielle PC-Einheiten (für die es keine passenden Win

-
dows-Treiber gibt) weiterhin verwenden zu können. Wie bereits
beschrieben, funktioniert dies mit Windows Me nicht ohne weiteres,
zumal laut Microsoft spätestens mit Windows Millennium entspre
-
chende Treiber auf dem Windows Driver Models (WDM, siehe Kapitel
1.4.5) zum Einsatz kommen sollten. Daran haben sich die Hersteller
jedoch nicht konsequent gehalten; sie sind stattdessen weiterhin »zwei
-
gleisig gefahren«.
Dies bedeutet einerseits, dass durchaus modifizierte Windows 3.x-Trei-
ber auf den Windows 95-Stand gebracht worden sind und diese dann bis
hin zu Windows Me zum Einsatz kommen, während andererseits Win
-
dows NT-Treiber von den Herstellern entwickelt wurden. Wie später
noch erläutert wird, ist diese Treiberstruktur aber eine völlig andere, die
konsequent in 32-Bit-Technologie zu realisieren ist. Da sich diese Paral
-
lelentwicklung eigentlich nur große Hersteller leisten können, ist dies
auch der Grund dafür, warum preisgünstige Hardware – wie beispiels
-
weise Drucker oder Scanner – oftmals nur mit Windows 9x/Me funktio-
niert, weil man sich nicht die Mühe gemacht hat, auch einen Treiber für
Windows NT zu schreiben.
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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1.4 Windows New Technology und die
Hardware
Auch bei Windows NT kann es aus den bereits erläuterten Gründen

sinnvoll sein, ein DOS zu installieren, was vor der Installation von Win
-
dows NT 4.0 erfolgen sollte. Windows NT 4.0 verändert nichts an den
alten Konfigurationsdateien, wenn es beispielsweise auf einem anderen
Laufwerk als DOS installiert wird. Nach dem PC-Start stehen dann auto
-
matisch das »alte« DOS und Windows NT als Boot-Auswahlmöglichkeit
zur Verfügung. Entsprechendes gilt im Übrigen auch für die Parallel
-
installation von Windows 9x/Me und Windows 2000/XP, d.h., dass das
NT-basierte Betriebssystem nach der Installation eines DOS-basierten
erfolgen sollte, weil NT/2000/XP einen Bootmanager für die Auswahl
des zu startenden Systems mitbringt und ihn auf Anfrage automatisch
mit installiert.
Windows NT 4.0 sieht auf den ersten Blick zwar ähnlich aus wie Win-
dows 95, doch sein Umgang mit der Hardware unterscheidet sich von
dem aller anderen Windows-Versionen grundlegend. Windows NT ver
-
wendet ausschließlich 32-Bit-Treiber für die Hardware, und daher ist es
nicht möglich, beispielsweise einen alten 16-Bit-Treiber von Windows
3.x für eine Hardware-Komponente einzusetzen. Windows NT setzt
außerdem nicht auf DOS auf und kennt somit auch keinerlei DOS-Trei
-
ber und dazugehörige Einträge in den Konfigurationsdateien. Windows
NT kann dennoch alle üblichen DOS- und Windows-Programme ausfüh
-
ren, solange diese nicht direkt auf die Hardware zugreifen. Da Windows
2000 und auch Windows XP ebenfalls auf dieser New Technology (NT)
basieren, gelten die im Folgenden erläuterten grundlegenden Zusammen
-

hänge auch für diese beiden neueren Systeme.
Bild 1.20: Windows NT besitzt standardmäßig ein Boot-Menü, das auch die Auswahl
für DOS bietet, wenn es vor Windows NT installiert wurde.
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Windows New Technology und die Hardware
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Auf dem Bootlaufwerk findet sich zunächst die Datei BOOT.INI, die für
das Boot-Menü (siehe Bild
1.20) zuständig ist. Des Weiteren sind hier bei
zusätzlich installiertem DOS eine DOS-übliche CONFIG.SYS und eine
AUTOEXEC.BAT lokalisiert, die – wie erwähnt – aber nicht von Win
-
dows NT verwendet werden.
Zur Initialisierung der MS-DOS-Umgebung verwendet Windows NT die
beiden Dateien CONFIG.NT und AUTOEXEC.NT, wobei DOS-Anwen
-
dungen unter Windows NT stets in einer so genannten virtuellen DOS-
Maschine laufen. Diese Konfigurationsdateien werden also nicht beim
Windows NT-Start, sondern erst mit MS-DOS-E
INGABEAUFFORDERUNG
unter PROGRAMME ausgeführt.
Auch unter Windows NT existieren wieder eine SYSTEM.INI und eine
WIN.INI, die aber ausschließlich für 16-Bit-Applikationen verwendet
werden und keinerlei hardwarerelevante Eintragungen führen. Die Ver
-
waltung der Hardware ist bei Windows NT 4.0 im Prinzip einfacher als
bei einem anderen Windows (9x/Me), wo an den unterschiedlichsten Stel
-

Bild 1.21: In der Datei BOOT.INI finden sich die Angaben für den Start der Betriebssy-
steme (hier MS-DOS oder Windows NT).
Bild 1.22: Die AUTOEXEC.NT wird für DOS-Programme unter Windows NT
verwendet.
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