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Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft Vol 45-1913-14

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MITTCII IIMOCM

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MITTEILUNGEN

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derMünclinerEntomologiscIien Gesellschaft, e.V.

ll 4.

München, Jan.

Jahrgang 1913.

Ausgegeben

uin

'25.

u.

Nummer

Febr.

Jahresbericht für

1912


der Münchner Entomologischen Gesellschaft

vom

I.

u. 2.

(Nachdruck verboteu.)

Februar 1913.

erstattet in der

1

Hauptversammlung vom

27.

V,

e.

Januar 1913

Fritz Wenger.

Schriftführer


Das verflossene Jahr war das achte des Bestehens unserer
üesellschaft und für dieselbe ein Zeitabschnitt kräftiger Weiterent-

wicklung.

Es fanden 22 Vereinsabende

zum

statt,

die

neben der Erledigung

und Referaten
ausgefüllt v/urden und zum Teil der Geselligkeit dienten. Unser
Projektionsapparat fand dabei dreimal Verwendung.
der Vereinsangelegenheiten

An Vorträgen wurden

am

11. III.

Herr

Teil mit Vorträgen


gehalten:

Arnold: Sammeltour Korb-Arnold
vom 16. JuU bis 2. August

thaler Alpen

in



die

Lech-

mit Licht-

bildern und Demonstrationen;

am

22. IV.

Herr

Ziegler

am


10.

VI.

Waltz:

Herr
flügen

Es

am
am



Gast:

als

Berner Oberlandes



Fahrt

Aus

den Eisregionen


des

mit Lichtbildern;
ins

Engadin

mit

Sannnelaus-

mit Lichtbildern und Demonstrationen.

referierten:

Herr

Waltz:

12.

II.

28.

X.Herr Best:
Sammlung.

Ueber
lieber


die

Gattung Erebia;

aberrative

Stücke

aus

seiner



Darunter befanden sich zahlreiche hochinteressante verdunkelte Formen der Argynnis-Arten;

am

11.

XI.

Herr

Waltz:

Ueber

die


Gruppe Colias



mit

Demon-

strationen des nahezu vollständigen Materials in 12 Kästen.

fünf

Ueber die eingelaufene Literatur berichtete Herr
Abenden.

Waltz

an


,



2

An zwei Abenden

bezw. Familien


Gattungen

den

Callophrys.

Tliecla,

Dr. Burgeff zeigte

Zygaenen und
mit;

am

lag uns reiclies Vcrgleiclisniaterial vor aus

23.

Sept. eine Anzahl Hybridenraupen

Herr

Herr
von

einiges Interessante über die Zucht derselben

Okt. demonstrierte er eine Serie interessanter


28.

raturerzeugnisse der Zygajnen
tanica.

Erycinidac,

und Chrysophanus.

Zephyrus, Thestor

am

teilte

Libytheidae,

Erebia,

Professor

cariiiolica

Dr. l^ückeri

var. apennina

demonstrierte


Tempe-

und occiKasten

einen

interessanter mexikanischer Falter-

Arn

28.

April unternahmen ac'nt Herren unserer

Gesellschaft

einen Sammelausflug ins Isartal bis Baierbrunn. Die Hauptausbeute

bestand

in

Agiia tau, darunter nicht selten die ab. nigerrima.

Der Kauf- und
auch

heuer

wieder


reich beschickt

Tauschverkehr
ziemlich

unter

lebhaft.

den

war
waren

Mitgliedern

Die Tauschabendc

und das mitgebrachte Dublettenmaterial wechselte

nahezu vollständig seine Besitzer.

Am

9.

Dez. fand eine größere Falterverlosung

wozu


statt,

wurde; dazu kamen noch namhafte
Stiftungen mehrerer Mitglieder. Die Verlosung ergab einen Ueberschuß von Mk. 66.—, der in die Vereinskasse floß.
eine Anzahl Falter angekauft

Bei
6

Der Besuch unserer Vereinsabende war wieder sehr rege.
einem Stande von 48 einheimischen, 34 auswärtigen und
korrespondierenden Mitgliedern am 31. Dezember 1912 be-

trug die höchste Besuchsziffer des

Abends am

9.

XII. 33 ^^ 69 ^c

die niedrigste, unter Außerachtlassung der Ferienmonate,

=

29% gegen

am


bezw. So^c

des Vorjahres. Die
schnittszahl der Besucher betrug 22 ^= 489c pro Abend.
14

68^4

8. Juli

Durch-

Neu eingetreten sind im Berichtsjahre als einheimische Mitdie Herren Frwin Lindner, Major Baeunüer, Jos. Kirchleitner, Fritz Cohn.
F. X. Daniel, Dr. Hans Burgeff, ferner ab
l. Januar 1913
die Herren Rudolf Hofmann, Joh. Schweikart und

glieder

Joh. Krois. Als auswärtige AAitglieder sind eingetreten die Herren

Karl

Metschi und Gg. Jüngling

in

Regensburg und Herr

Franz


Philipps in Cöln.

Dagegen sind ausgetreten: Franz Stangassinger. Jos. KirchHugo Dietz und F. Boegl in Alünchen, Max Seel in
Kempten und Dr. Hamperl in Salzburg.
Herr Bocgl wurde als korrespondierendes Mitglied aufgeIcitner,

iionunen.

Der Nassauische Verein
uns

in

für

Naturkunde

in

Wiesbaden

trat

Schriftenaustausch. Die Zahl unserer Tausclistellen beträgt

mit
16.



-

s

-

Die Zucht wurde von vielen Mitgliedern
sonders hervorzuheben sind:

eifrig betrieben;

be-

luna cf X selene 9» Kindervateri, gaHphorbiae,
Harmuthi, Pernoldi, Qschwandneri. epiiobii, Carolae, Luciani,

Ebner:

Hybr.

Frömkii,

Pauli,

vateri o"

^

phorbiae


cj"

sek-

Kindergalii,

Ebneri,

Helene,

Kinder-

Kindervateri 9» sahi cf ^ Kindervateri 9» galiX Kindervateri 9' hyppophaes, mauretanica,

^^ mauretanica 9» hybr. gahi o" ^ maure(hypophaes
tanica 9»
c^ X euphorbiae 9) ^ Pauli 9» letztere
erwachsenen Raupe.
zur
drei Arten nur bis
Die Beschreibung der aus diesen Zuchtergebnissen hervorge-

hybr. elpenor cf

gangenen, teilweise vollständig neuen
Ebner für unsere Mitteilungen vor.

Rac

k


1

:

Hub er:

Dendrohmus

Die

bufo, Orthosia ruticilla,

Larentia pupillata, Amphip.

Roth: Brahmaea

Tiere

behält

sich

Herr

Hadena gemmea.

livida,

japonica, dispar v. japonica, Smerinthus Austau ti.


Beschlüsse

der

letztjährigen

Hauptversammlung:

Er-

höhung der Mitghederbeiträge und Erweiterung des Ausschusses
um einen Bibliothekar und einen Archivar, traten in diesem Jahre
in Kraft. Ihre Wirkung war, wie erwartet und erhofft wurde, eine
recht günstige. Mit Hilfe der Mehreinnahmen ist es uns gelungen,
das Gleichgewicht in unserem Budget wieder herzustellen und soVereinsmitteilungen
dauernden Fortbestand unserer
mit den
sicher zu stellen. Da aber der weitere Ausbau und die Ausgestaltung der Zeitschrift durch zahlreiche, künstlerisch einwandfreie

Abbildungen mit Hilfe der laufenden Mittel nicht zu vollenden

wurde der Gedanke erwogen, durch Abhahung
vielleicht

im Jahre

1914, eine

ist,


einer Ausstellung,

einmahge außerordentliche Einnahme-

quelle zu eröffnen.

Der Bibliothekar fand ein reiches Feld der Tätigkeit darin, die
sich immer umfangreicher gestaltende BibUothek neu zu ordnen
und auf dem Laufenden zu erhalten. Ein Verzeichnis über die vorhandenen Bücher wird demnächst den Herren Mitgliedern zugehen.
Der Konservator unserer Vereinssammlung, welche die gesamte südbayerische Fauna umfaßt, hat sich seiner Aufgabe mit
anerkennenswertem Eifer unterzogen und die teilweise erforderliche Umordnung begonnen.

Den beiden genannten Herren und

ihren

an dieser Stelle der Dank der Gesellschaft

Der
vor.

dritte

Herren Gehilfen

zum Ausdruck

sei


gebracht.

Jahrgang unserer Vereinszeitschrift liegt komplett
in diesem Vereinsjahre reichlich

Beiträge dazu wurden auch



_
Aufsätze

Die

beigesteuert.

Themata

aktueller

4

haben


eine

Den

behandelt.


Fülle

Herren

interessanter

Autoren

und

sprechen

wir für ihre hervorragende Mitarbeit unseren wärmsten Dank aus
mit der Bitte

um

fernere Unterstützung.

Auch denjenigen Herren,
r-'altcrn

uns mit Schenkungen von

welche

bedachten, sei bestens gedankt.

Im Februar des verflossenen Jahres ging, wie schon im Jahrgang 3 Heft 1 und 2 unserer Zeitschrift angekündigt, unser langr

jähriger Wunsch nach einem neuen, unseren Zwecken entsprechenden Lokal endlich in Erfüllung. Wir bezogen in den Pschorrbräuhallen an der NeuhauserstraHe ein geräumiges Zimmer
ein gemütliches Heim, in dem sich unsere Mitglieder gerne zusammenfinden zu gemeinsamer Arbeit für das weitere Qedeiiien unserer



üesellschaft.

Abrechnung

für 1912.

Einnahmen:
Bestand

am

1-

Januar 1912: Effekten

.

Mk. 200.—

Bar
Mitgliederbeiträge

Diverse

Einnahmen




70.65



624.16



Verkaufte Effekten

182.35

204.75

Mk. 200.—

A\k.

1081.91

Ausgaben:
Porto

Mk.

68.73


Drucksachen



Fiibliüthek



132.55



542.20



176.80

Zeitschrift

Sonstige

Ausgaben

.

.

Verkaufte Effekten


Mk. 200.—

Bar saldo

140.63

Mk. 2tX).—
Bestand

21.

am

1.

Januar 1913: Bar

Neuwahl des Vorstandes

Mk.

1081.91

Mk.

140.63

für 1913.

Nach üen.hmigung der Abrechnung pro 1911 und des Voranschlages für 1912 wurde dem Vorstande Entlastung erteilt. Zu

unserem größten Bedauern war unser langjähriger, verdienter und


:


erfolgreicher

I,



5

Vorsitzender Herr Eugen

Arnold

von seinem im

Laufe des Jahres wiederholt geäußerten Entschluß, eine Wiederwahl
abzulehnen, trotz der gemeinsamen Bem.ühungen des Vorstandes und

Dem

abzubringen.

nicht

Mitglieder,


der

scheidenden

Waltz warme

verdienst-

Worte

der Anund aufopfernde Tätigkeit während
einer langjährigen Amtsperiode. Dem geäußerten Wunsche, seine
Kraft dem Verein auch fernerhin zu erhalten und wenigstens in
den Ausschuß einzutreten, verspricht Herr Arnold unter lebhaftem
vollen

I.

Vorstand widmete Herr

erkennung

Beifall

für die ersprießliche

nachzukommen.

Die Neuwahl ergab folgendes Resultat:

Ehrenvorsitzender: Dr. Joh. Rückert, Nußbaumstr.
1.

2.

10.

Vorsitzender: Rudolf Waltz, Kaulbachstr. 24.
Vorsitzender: Ludwig Müller, Preysingstr. 21/0.

Kassier: Martin Best, Gabelsbergerstr. 33.
1. Schriftführer: Erwin Bock, Nördl. Auffahrtsallee 77/^.
2.

Schriftführer: Fritz Dorsch, Metzstr. 42/.;.

Bibliothekar:

Hermann Hesse,

Zeppelinstr. 33/^.

Konservator: Josef Rackl, Klönzestr. 95/i.
Beisitzer: Eugen Arnold, Rumfordstr. 38/4.

Max

Korb, Akademiestr.

Ludwig


Den

2.3/2.

Osthelder, Kaulbachstr. lO/j.

Bibliothekar unterstützt

Martin Best, den Konservator

Johann Rattinger, Arnulfstr. 136/j.
Redaktion der Zeitschrift: Max Korb, Akademiestr. 23/3.

Max

Korb.

von mir beobachteten palaearkt.
Lepidopteren (Vorkommen, Lebensgeschichte etc.)
lieber die

Familie Nymphalidae:
A.

Nym

p h a

1


i

n a e

tritt

Der Artenreichtum der Stromgebiete des Amur und Ussuri
auch in der Gattung Neptis wieder recht hervor. Außer den

auch im mittleren Europa vorkommenden beiden Arten
(v.

coenobita

S.)

und aceris

lucilla

F.

fliegen sämtliche übrigen Neptis-Arten

im Amur- und Ussuri-Qebiet.
Am
p r y e r i B u 1 1. In den Laubwäldern bei Kasakewitsch.
mit
sumpfigen,

an
vereinzelt
JuH
Ussuri fingen wir diese Art im
Spiraeen bewachsenen Stellen. Die Raupen leben vermutlich auf


großen Spiraea-Art.

einer

Am

(1903) beobacliteten wir prxeri
1

u c

1

i

1

en o b

a F, (c

i


t

a S.)

und fand auch

Amur

mittleren

Raddeffka

bei

niclit.

und v a

UniiiebunR Bozens (Süd-Tirol),
fing ich in früheren



6

z.

r.

u d


1

m

i

1

1

a

S. In der

1 1,

im Eisacktal und Eggental

B.

Jahren die Stammart ziemlieli häufig im

A\itte

Mai

Juli

eigentüinlicli braunen, be-


bis Juni die

dornten Raupen nicht selten auf Spiraea ulmaria, besonders beim

sogenannten „kühlen Brünnl" im Eisacktal zwischen Bozen und

Blumau.



Die von mir im Kaukasus (bei Achalzich, Abastuman.

Zagheri

etc.),

gehören

alle

sowie



V. ludmilla an.

Vom Ende

sowohl


fliegt V. ludmilla

sehr häufig

am Amur und

Ussuri gefangenen Exemplare

der kleineren, schmäler gebänderten und gefleckten

am

Juni an. den ganzen Juli hindurch,

am

mitileren Annir. als auch

Ussuri

typischen kleineren Exemplaren, doch fuig ich bei

in

Raddeffka auch typische

lucilla

nüt fast breiteren weißen Quer-


binden als die europäischen.
a c e

r

i

L

s

tung.

e p e c h.

Auf

einer

(mittlerer Annir)

Laubwald

auf

Am Amur und Ussuri die häufigste der Gatunserer Exkursionen im Walde von Raddeffka
trafen

die


wir an einer lichteren Stelle im tiefen

Ueberreste

der

eines

iMahlzeit

Bären oder

Tigers. Hautstücke und Hörner einer zerrissenen Kuh. die

aus

dem Kosakendorf wohl

zu weit

Bei unserer Ainiäherung erhob

sich

in

den Wald verirrt

plötzlich


sich
hatte.

eine ganze Schar

Schmetterlinge, die alle an den Kadaverresten saßen, es waren



und auch v- ludmilla.
Auch am Ussuri war
besonders an feuchten Stellen am sandigen Flußufer oder
auf den schmalen Wegen im Walde an Tier-Exkrementen oft in

fast alles aceris

accris,

iWassen anzutreffen.

Speyeri Stgr.

Diese viel seltenere Art scheint nur

vorzukonunen und

Wir

Stellen.


fliegt

mehr

in

fingen sie inuiier nur einzeln.

Oberseite der ebenfalls an gleichen Orten

Men. sehr

ähnlich, die Unterseite

am

Ussuri

dichtem Walde an schattigen

ist

Die Art

ist

vorkommenden

auf


de«-

philyra

jedoch gänzlich von dieser

verschieden.

philyra

A\ c n.

Diese seltene, auf der Rückseite durch dunkler

braune Orundfarbe und

;'uch etwas andere, weiße Bindenzeichnung von der sehr häutigen, größeren philyroidcs Stgr. sehr gut

unterschiedene Art fingen wir einzeln
Ussuri

in

am Amur und

schattigen, dichten Laubwäldern.

netries als


eigene

Art

mit

Reclit

Sie

liescluieben

und Christoph ebenfalls i.m Amur gefunden.

auch

am

wurde von Meund von Radde



p

7



S t g r. ist der vorigen Art auf der Oberseite recht
der Unterseite ist aber ein viel helleres

Färbung
ähnlich,
sind auch fast durchgängig viel größer
Exemplare
Ockergelb. Die
die von uns am Ussuri gefangenen
besonders
als philyra Men.;
philyroides
Größe aus.
besondere
99 zeichnen sich oft durch
vorkommenUssuri
und
Stgr. ist eine der häufigsten am Amur
Sie fliegt von Mitte Juli an überall im Laubden Ncptisarten.

li

i

1

y

r

o

d c


i

s

die





wald, bevorzugt aber mehr lichtere Stellen, besonders an den
Ufern der Waldbäche, sich gerne auf die Blätter der Haselnußund anderer Büsche setzend. Wir fingen sie in großer Anzahl,

Die

99

sind wie

die

Neptis inmier viel seltener zu er-

aller

beuten.

Die schönste der Neptis-Arten. Wir beobachteten
nüttleren Airnir (bei Raddeffka 1903) einzeln, bei Kasa-


Thisbe Men.
sie

am

kewitsch (Ussuri 1907) häufiger im Juli im schattigen, dichten
Laubwald, nieder um die verschiedenen Büsche (Viburnuum,



Am Ussuri fingen wir einzelne
Coryhis und andere) fliegend.
ganz frische Stücke nüt licht schwefelgelber, anstatt braungelber
Färbung.

R

B

m. Diese von den übrigen Neptis-Arten so ganz
in der Zeichnung so abweichende Art wurde
Bureja-Ciebirge am mittleren Amur entdeckt
im
von Dr. Radde
Ich möchte fast zweifeln, ob Raddei zu den Neptis zu zählen ist
oder einer eigenen neuen Gattung angehören würde. Leider gelang es uns trotz eifrigen Suchens nicht, die Raupe von Raddei

a d d e


i

r

e

verschiedene und

Auch später im Juli fahndeten wir lange vergebens
nach "dem seltenen Falter. Ich unternahm deshalb einige sehr
weite Exkursionen ins Innere bis in das Bureja-Gebirge und
wanderte den bei Radde in den Amur gehenden großen Gebirgsbach aufwärts, den sehr' schmalen, versumpften und ver-

aufzufinden.

wachsenen

Weg

verfolgend, den im Herbst und Winter wohl die

Pelzjäger (Goldis)
endlich,

am

16.

auf


ihren

Juni, als ich

Jagden ins Innere benützen. Da
wieder einmal den sehr beschwer-

Weg

noch tiefer ins Innere hinein verfolgte, gelangte ich
an der ein zweiter, kleinerer Fluß aus einem
Stelle,
eine
an
größere Bureja-Tal einmündete. Ganz erschöpft
in
das
Seitental
lichen

und ermüdet Heß ich mich beim Bach auf einen Felsblock nieder
und zündete mir eine Pfeife an, um die wieder recht lästig werdenden Stechmücken einigermaßen zu verscheuchen. Dicht vor
nur am Bachrand wuchsen üppige, mannshohe Corydahs gigantea,
die in vollster Blütenpracht ihrer rosa-violetten Dolden prangten.







8

Vergebens spähte ich aber nach den an dieser Pflanze üiegenden und lebenden Parnassius Felderi, es mochte dafür auch wohl
noch zu früh in der Jahreszeit sein. Da plötzlich wurde meine Aufmerksamkeit auf einen über den Bach herüber fliegenden größeren schwärzlichen Falter gelenkt. In langsamem, schwebendem
Fluge, kaum die Flügel bewegend, kam er direkt auf mich
zu. Rasch erhob ich nnch von meinem Sitz und blieb ruhig, den
heranschwebenden Falter erwartend, an der Stelle stehen. Schon
ganz nahe, machte er plötzlich eine Wendung,

Busch zu

und

entfliehen, ein sicherer Schlag

um

über

einen

glücklich

ich hatte ihn

gefangen. Er wars, der längst ersehnte und gesuchte Raddei, ein

ganz frisches Männchen.




Wohl zehnmal

ging ich nun den Bach

ganz langsam auf- und abwärts, immer wieder an die Fangstelle
zurückkehrend;

es ging schon stark auf Mittag,

Hitze lagerte über

brütende

eine

dem sumpfigen Waldboden, kaum

durch die über die Felsblöckc abstürzenden Wasser.

gemildert



Endlicn

sah ich über einem großen Gaisblattbusch wieder etwas herüber-

schweben, es war


ein

zweites Stück Raddei, auch das ging ins

Netz und nach langem Warten noch ein drittes Stück, ein 9- Es

war inzwischen schon

längst

vorüber, breite

Mittag

lagerten schon. im engen Tal und es

wurde

Zeit,

Schatten

an die Heim-

meinen Fang trat ich,
rasch ausschreitend, den weiten Rückweg bachabwärts durch
dick und dünn an, oft bei einem Fehltritt in: Sumpfboden einsinkend.
Schon hallten die schauerlichen Rufe der Uhus
durch den Wald, an die anderweitigen Gefahren des Urwaldes
gemahnend, als ich bei einbrechender Dunkelheit endlich todkehr


denken.

zu

Hochbefriedigt

über

— —

müde

bei unserer Blockhütte in der Kosaken-Station

Radde an-



Im Laufe des Juni fingen wir nur noch einige Neptis
Raddei in der Nähe des vorher beschriebenen Fundortes. Am
Ussuri beobachteten wir die Art nicht; obwohl sie auch von den
Gebrüdern Dörries am Suifun in wenigen Exemplaren gefangen
wurde, scheint die eigentliche Heimat dieses interessanten sellangte.

tenen

Falters

das Bureja-Gebirge


am

mittleren

Amur

zu

sein


;

Bemerkungen über die Neuropteren
der Zoologischen Staalssammlung in München.
Von Longiiios Naväs,

S. J.

V.i)

Tribus Neuroleini.

Neuroleon ocreatus
Nelees sagax Walk.
Sumatra, Martin

Nelees


Nav. Montpellier.

Weele.

var. suniatrensis

leg.

nemausiensis Borkh.

Marokko

Tanger,

Coli. A. Mueller.

Nelees Merzbach

eri

Caput testaceum, fronte

nov-

sp.

inter

antennas


fusca;

vertice

transversa fusca; oculis globosis, fuscis; palpis

duplici

linea

labialibiis

ultimo articulo fusiformi, acuminato, externe macula exigua fuscescente.

Prothorax paulo longior quam

Mesonotum

similiter pictum.

lidum; pleuris fuscis, albido

Abdomen fuscum,

latior,

fuscus, pallido

striatus.


Metanotum totum fuscum. Pectus

pal-

striatis.

fulvo breviter

pilosum, inferne totum, su-

perne margine postico segmentorum et macula laterali elongata
ad medium aliquot segmentorum, fulvis (pars apicalis deest).
Pedes pallidi, fusco punctati et setosi, apice femorum, tibiarum
articulorumque tarsalium fusco;

primum tarsorum articulum

anterioribus

calcaribus testaceis,

longitudine

excedentibus,

apicem se-

cundi haud attingentibus.

Alae hyalinae, subacutae, angustae; reticulatione fusco

variegata; stigmate albo; sectore

7—8

et albo

ramis.

Ala anterior stigmate antice et interne fusco leviter limitato;
7 venulis ante sectorem. Aliquot venulae angustissime et levissime

fusce limbatac, vix sensibiliter, ut radialis ante sectorem, gradatac

externae. Stria obliqua anteapicalis et posterior vix sensibilis, subobsoleta.

Ala posterior penitus Immaculata, stigmate

una venula ante sectorem.
Long. al. ant.
Long. al. post
Fundort: Tian-Schan, Tschutal

venulis

et

haud

linibatis,


22
21,5
2.

mm.
mm.

V. 09.

Type Zoologische Staatssammlung, München.
^)

(1912)

p.

Siehe Mitt.
20,

55, 89.

d.

Miinch. Ent. Oes. Jahrg.

II

(1911)

p.


22,

Jahrg.

III


;



Nclccs sansibariciis
Caput
fuscis,

palpisquc

facic

fronte fiisca;

antcnnis

Thorax

fulvo

fuscis,


longitudinaiiter

fuseuni, albido

oculis

forti.

Prothorax

striatus.
pilis

fiisca,

fusca;

clava

annulatis,

subaeque longus ac latus, anticc angustatus,
albis. Mesonotuui margine postico fulvo.

Abdomen

antennas

ante


linca

linca transversa

dui)lici

fulvo

fuscus,

nov.

sp.

testaccis,

vcrtice fulvo,

globosis;



10

iatcralibus longis,

breviter pilosum, superne pallidius,

aliquot segmentis niacula elongata laterali testacea.


ribus

Pedes testaceo pallidi, fusco punctati, longitcr pilosi; caicasubaequantibus:
testaccis, duos prinios tarsoruni articulos

larsorum
Alae
albido

articulis apice fuscis.

angustae,

et

fusco

stigmate

lanceolatae,

sectore

varia;

radii

insensibili,

reiculatione


margine

raniis;

7

externo

convexo.
Ala anterior area apicali paucis venulis gradatis; arca
7

venulis

externo

sectorem;

ante

venulis

et

furcularum

axillis

radiall


tertio

in

angustissime fusco marginatis.

et posteriore

Ala posterior angustior, furculis

quinto apicali angustissinie

in

fusco marginatis.

Long. corp.

23

Long.

al.

22

Long.

al.


ant.

22

post.

Fundort: Sansibar,

21.

mm.
mm.
mm.

X. 90. No. 30.

Type Zoolog. Staatssamniiung, München.

Macron emurus

a p p e n d

i

c u

1

a


t

L

u s

a

t r.

Ragusa

etc.

Tribiis Dendroleini.
e n d

r

o

1

e o n

j

c z o e n s


i

ka

s

mo

t

o

Nikko

(Japan)

llaberer leg.

Q

1

c n u

r

u s 5

c n u


r

u s

-

macu

1

a

t

u s II a g e n, Afrika,

ohne näheren

Fundort.

G

1

Caput

1

o


r

i

d u s sp. nov.

facie palpisquc

vertice testaceo,
thoraci

f

flavidis,

fusco iiiaculato;

fronte

inter

antennas

oculis fusco-plunibeis;

nigra,

antennis

longitudine subaequalibus, ferrugineo-rubris. duobus


articulis et clava parnin dilatata fuscis, articuüs iiitcrnicdiis

primis

externe

fusco lineatis.

Thorax
alia laterali

fuscis.

fulvus,

superne linca longitudinali media

angusta, interrupta. Prothorax longior

Pectus flaviduni.

fascia

laterali

quam

longitudinali


lata

fusca.

latior,

pilis

fusco-nigra.


;


Abdomen

testaceum,



11

superne ad medium segmentorum

fiis-

cum, seu fascia dorsali parum definita fusca.
Pedes graciles, longi, straminei, femoribus, excepta basi,
subtotis fuscis; tibiis anterioribus subtotis in duobus tertiis basilaintermediis in duobus tertiis


ribus;

apicalibus

duos primos tarsorum articulos

testaceis,

excepta basi,

anterioribus subtotis,

calcaribus

fuscis;

siibaequantibus;

tarsis

fuscis.

Alae hyalinae, irideae, sensim usque ad quartum apicale amapice obtuso, margine externo sub

pliatae, linea plicata manifesta;

apicem modice concavo; stigmate
latione

parce


fusco

pallida,

ramum obliqum

cubiti

pallido,

fere

insensibili;

sectore

notata;

radii

radiali 3 venulis ante

Venae

striatae.

Stria

aliquot,


maxime

medium

sectorem; area cubitali

ramo obliquo

multis venulis; postcubito ad apicem curvato et
parallelo.

ante

arca apicali sine venulis gradatis.

orto;

Ala anterior margine costaÜ convexo, arca costali ad
leviter dilatata; area

reticu-

ionge

cubiti

subcosta, radius et cubitus, fusco

obliqua anteapicalis


fusca,

sinuosa;

alia

arcum

in

medium marginis posterioris a finc
aliquot ad marginem posticum et atonii

semicircularem depressum ad
postcubiti extrorsum. Puncti

ad

axillas

furcularum marginalium. Sector radii

lata,

solum atomis ad

axillas

furcularum


riore e striola ad cubitos in

al.

ant.

Long.

al.

post.

ramis.

quarto apicali et poste-

quarto apicali. Sector radii 9 ramis,

margine

Pilula cf prominula, disco rufo,
Long. corp. 0"

Long.

in

io


membrana Immacu-

Ala posterior una venula ante sectorem;

pallido.

mm.
34,5 mm.
36,5 mm,
21

Fundort: China, Ning-po-Ciebirge, Juni 1900, Dr. Maberer

Type

leg,

Zoolog. Staatssammlung, München.

(cf)

Trlbus Creagrhii.

Creagr s p umbeus
Creagris litteratus
i

Mueller

1


Sierra Espu^a, Korb leg.

Nav.

Sansibar,

22.

X. 90, Dr. A.

leg.

Creagris nubifer
Mueller

Oliv.

Sansibar,

Kolbe.

25.

X. 90,

Dr. A.

leg.


Tribiäs Formicaleonini.

Formicaleo tetragram micus
Espuna, Ak. Chehier (Anatolien), Korb

Formicaleo

n e a

u

s

F.

Dscharkent (Tian-Schan), Ala-Kul,

29.

1

i

t

Castilien,

F.

Sierra


leg.

Tsingtau,
V.

Coli.

Valentin!

Merzbacher.

leg.



F

o

r

ni

i

c a

1


c o a u d a x

1

c ü

12



Walk. Makassar (Celebes),

IX. 06,

2.

Dr. Martin leg.

F

{)

r in

Caput

i

c a


a

1

c n u s sp. nov.

i

fronte

fcrriijjiiieiiin,

intcr

anteiinas

fiisccscfMite;

oculis

antcnnis ferrugineis, fusco annulatis, clava mcdiocri; palpis

fiiscis;

ultimo labialium fusifonni, externe fuscescente.

fcrruffiiieis. articulo

Thorax testaceus,


quam

lonsior,

fusco

albidis,

fascia centraH longitiidinaliter in

Abdomen

Prothorax

niaculatus.

lateralibus

pilis

marginibus

duas divisa,

paulo

latior

lateralibus


et

fuscis.

ferrugincum, fusco maculatum,

brevibus albidis

i)ilis

(apex deest).

Pedes
arcuatis,

ferruginei, fusco

posteriores

fuscisque;

Alac

suaviter

longitudinc

aequan-

margine extcrno sub


concavo; stigmate albido, parum

leviter

latione

albida,

striato;

scctore radii

albidis

pilis

testaceis,

apice fuscis.

articulis

apicem

datarum

articulo

tertio apicali latac, apice acutae,


in

pilosi,

calcaribus

primos tarsorum

fere tres

tarsorum

tibus;

maculati, longitcr

pallidiores;

fuscescente

parce

mista;

sensibili;

radio

reticu-


fusco

distinctius

ramis; area apicali serie venularum gra-

11

instructa.

Ala anterior

area costali

venulis

simplicibus;

Stria

duplici

fusco-ferruginea pertenui: anteriore ad venulas gradata, externas,

margini externo parallela, posteriore ad anastomosim rami obliqui
cubiti

cum


postcubito,

seu

ad ranumi

ultra striam

rccurrcntem,

haud sensibilem.
Ala posterior pcnitus Immaculata, angustior.

Long.

al.

ant.

28,5

Long.

al.

post.

26,5

Lat.


al.

Lat.

al.

ant.

7,4

6

post.

Fundort: Beirut N.

mm.
mm.
mm.
mm.

13.

Type Zoologische Staatssammlung, München.
F o r m c a e o pol ym t u s sp. nov.
1

i


Caput

facie

i

palpisque

stramineis;

vcrtice fcrruginco. duplici

tcnnas fusca;
antennis longis,

tliorace

fronte
linea

longioribus, fuscis.

intcr

et

ante

transversa


ferruginco

au-

fusca;

annulatis.

clava brevi, parum dilatata.

Thorax
gior, aniice

fuscus, ferruginco varius. Prothorax latior

Abdomen
segmentis

quam

lon-

angustatus.
inferne totum

lincis

decussatis

griseum.

fuscis,

supcrnc

ultimis

griseum.

fascia

apicali

primis
fusca






13

i'etrorsum rotundata vel angulata, antrorsum emarginata;

bre-

pilis

vissimis, albidis.


Pedes

fortes,

fusco

flavidi,

punctati

—4

crassioribiis; calcaribus testaceis, 3

anterioribus

setosi,

et

tarsorum longitu-

articulos

dine aequantibus; tarsorum articulis apice fuscis.

Alae angustae,
varia;

concavo; sectore


radii

margine externo vix

radii;

2

—3

striis

maculis exiguis fusco ferrugineis

in

ad anastomosim

ante sectorem

veniilis

irregulari,

maculari,

seriem obliquam

dispositis,


anteriore

subobsoletis,

posteriore subevanida,

albido

et

sub apicem

12 ramis.

Ala anterior linea plicata manifesta; 8
fuscis

nigro

reticulatione

irideae,

fortiter

stigmate albo, elongato;

rami cubiti


vix sensibili;

stigmate interne fusco limitato.

Ala posterior angustior,
in

pallidior,

atomo fusco

cubitos

inter

quarto apicali.

Long. corp.
Long. al. ant.
Long, antenn.

26
post.

et

33,8

8


mm.
mm.
mm.

Fundort: Deutsch-Neu-Quinea, Herbertshöhe. Gouverneur Dr.

Hahl

leg.

Type Zoolog. Staatssammlung, München.

Austroleon stictogaster
Caput flavum,

inter

antennas

sp.

nov.

punctatum; an-

et vertice fusco

tennis fuscis, flavo annulatis, clava forti; ocuUs fuscis.

Thorax

dinali

flavus,

superne fascia

inferne

laterali,

Abdomen
punctatissimum,

Pedes
calcaribus

testaceum,

maxime

straminei
testaceis,

subaequantibus,

5^^

in

fusco


fusco

setosi,

anterioribus

articulo

tertiis

tres

latus,

atomis

pilosum,

tenuiter

duobus

longitu-

linea

ad pleuras, fusca. Prothorax subaeque longus ac

fuscis


basüaribus.
fusco

anteriores

primos tarsorum

tarsorum ceteros

sinuil

maculati;
articulos

sumptos

longi-

tudine subaequante.

Alae hyalinae, irideae,

in tertio apicali

fusco ferruginea; stigmate pallido,

Ala

anterior


venulis

parum

plerisque

in

ampüatae, reticulatione

sensibiü.
tertio

anguste

basilari

fusco-ferrugineo limbatis; 3 venulis ante sectorem radii, hoc ante

ramum obliquum

cubiti orto;

Ala posterior

sectore 7 ramis,

una venula ante


sectorem; sectore

nuUis venulis limbatis.

Long. corp.
Long. al. ant.
Long, ah post.

18—20 mm.
17,5—19
16,5

— 18

mm.
mm.

/

ramis;


— u Fundort: Paragiiaj-, San Bernardino,

Type Zoolog.

28.

II.


K. Fiebrig leg.

Staatssaininliiiig, Miinclicn.

TrJbus Porrerini nov.
Caicaria

3—4

longa,

primos

tarsoruni

articiilos

longitudinc

aequantia.

Alae area costali
ante

Nulla

sectoreni.

siniplicc, radiali pluribus vcnulis (3 saltcni ö)


linca

Ccllulae

plicata.

pleraeqiie

discales

rectangulares.

Typus dieses neuen Tribus

ist

Gattung

die

Porrerus

Hinsichtlich der Flügeltorni nähert sich diese Gattung

m.
Hage-

noinyia Banks und den verwandten Gattungen der Myrmeleonini,

welche

ist

alle

kurze Sporne haben.

Durch

die

Länge der Sporne

Porrerus wieder näher verwandt mit den Forniicaleonini.
Porrerus

somit

keine

in

bekannten

der

Da

ich

Myrmeleoniden-Tribus


unterbringen kann, sehe ich mich gezwungen, obigen neuen Tribus

zu errichten.-)

Porrerus gen. nov.
Palpi labiales articuli ultimo fusiformi.

Antennae clava manifesta.

Abdomen

alis

lougius.

Caicaria longa,

3—4

articulos tarsoruni aequantia.

Alae linea plicata destitutae;
area costali simplice.
ultra

radii

apicali


cellulis plerisque

venulis

ranuim obliquum ortus.

gradatis

Area

rectangularlbus;

instructa.

Sector

radialis pluribus

venulis

ante sectoreni.

Typus

dieser Gattung

Ist

die folgende Art.


Porrerus famellcus
Caput labro

sp.

nov.

flavo, fronte ante et inter

antennas picea, nitida;

vertice fusco; oculls cincereo-fuscis; palpis flavis, maxillaribus arti-

ultimo apice

culo

fusco,

labialibus

articulo

ultimo

fusiformi.

ex-

terne fuscescente.


Thorax

fuscus. Prothorax transversus.

Abdomen
Pedes
-)

longiim. alis longius. fuscum, fusco breviter pilosiim.

testacei. fusco annulati et maculati;

Die Unterschieöe von den Myrnieleonini lassen

calcaribus quatuor
sidi

folgendermassen

öarstellen:

M ir in cleon ini. Abdomen
primis taisorum articulis broviora.

plerumque

alis brevius.

Caicaria


duobus

Alae latae, linea plicata manifesta, raro

absoleta.

Porrerini. Abdomen alis multo longius. Caicaria tribus primis
sorum articulis longiora. Alae angustae, sine linea plicata.

tar-






15

primos tarsoruni articulos longitudine aequantibus; tarsorum
ciilis

arti-

apice fuscis.

Alae angustae, apice subobtusae; reticulatione ferruginea, membrana hyalina, iridea; plaga albida stigmali transversa, a costa
ultra medium alae, colore retrorsum sensim diluto; area radiali

interdum


seu partim

sectorem,

ante

transversa

venula

aliqua

biareolata.

8—12

Ala anterior fere

venulis ante sectorem radii; sectore

10 ramis.

Ala posterior angustior; area radiali

8—10

venulis ante sec-

torem; sectore 9 ramis.


Long.

al.

34,5

36

post.

San

Paraguay,

Fundort:

mm.
mm.
mm.

44

Long. corp.
Long. al. ant
Bernardino.

IV-

2.


bis

21.

V.

K. Fiebrig leg-

Type

Zoologische Staatssammlung, München.

(cf)

Die Macrolepidopleren der

Umgegend von Bad Kissingen und des Rhöngebirges
festgestellt in

den Jahren 1906—1910 von

Carl R ü

g e

r,

Chemnitz


(Fortsetzung.)

P

r

o

convolvuli

735.

tember überall

p a

t

in

in

B

c e

u

r


m.

Ende August und

im

den Anlagen des Kurhauses an Nicotiana

Auch an Petunien und Phlox.
Herbst 1908

r

Fliegt

L.

Oftmals sehr häufig.

Ich fing

einem Hotelgarten an blühendem Tabak

15

Sep-

affinis.

im


frische

Falter an einem Abend.

H
736.

p

i

n a

s

t

r

i

Gebietes verbreitet.

y o
l

i

Hb.


c u s

L. Allgemein in Kiefernwäldern

des ganzen

Von mir wiederholt am Köder

Juni bis JuH.

unterhalb der Ysenburg bei Kissingen gefangen.

D
745.

Wiese

galii

bei

Claushof

Futterpflanze der
in

der

dort


Ro

1 1.

e

i

I

e p h

i

1

a O.

Im Juni 1908 einmal

gefunden.

Sonst

ein

niemals

9


suf der langen

beobachtet.

Die

Raupe im Gebirge: Epilobium angustifolium mehr

Rhön, daher die Annahme wahrscheinlich, daß das Tier

vorkommt.

In

der Ebene

kommt

die

Raupe an Labkraut

vor,


749.

eiiphorbiae




16

7J9a.

ab.

G

u b e s c e n s

r

wo

Sehr häufig und überall,

L.

Am

Euphorbium cyparissias, wächst.
Kissingen, Kreuzberg in der Rhön.
milch.

a

am


Einmal

r b.

Wolfs-

Osterberg, Sinnberg bei

Licht

im Kur-

karten.

C
759.

e

1

h a e

p e n o r L.

r

mn

o c a


Lebt

D

a

u p.

bei Kissingen

an Epilobium palustre

an den Ufern der Fränkischen Saale, hauptsächlich unterhalb des
Stufenberges bei Euerdorf und Aura. Der Falter besucht gern den

Köder im

Juni.

Me

t

o p s

i

u s


1

Dun.

76L p o r c e
und im
u s L. Nicht selten bei Kissingen
Rhöngebiet. Konunt wie elpenor gern an den Köder. Cafe Ysenburg, Bodenlaube, Qaritz, Aura, Trimburg. Euerdorf. Raupe an
Labkraut, sehr versteckt am Tage an der Erde, in Chausseegräben und an Abhängen (Winkels bei Kissingen). Auch sicher in
1

1

der Rhön.

Pterogon
765. p

r

o s e

r

p

n a

i


P

a

1

B.

Wurde im

1.

Bad Brückenau gefangen. Bei Kissingen

.Macroglossa
768. s

nur

am

sich

t

e

1

1


a

t

a

r

Sinnberg im

u

m

Juli,

L.

Gebiet im Anfang der

Sammler

90er Jahre von einem mir befreundeten

in

in

bei


Sc.

Fliegt bei Kissingen

(^b er

Würzburg

nie beobachtet.

Rhön

der

ganz vereinzelt

vorkonuiit. entzieht

meiner Kenntnis.
(Fortsetzung

^^S

r^r* Wichtige Notiz!
Sämtliche

Korrespondenzen

Anfragen


und

richten an Rud. Waltz, Kaulbachstr. 24/

folgt.)

man

bittet

„.

Die Mitgliederbeiträge und Abonnemcntsgebührcn

bittet

satzungsgemäß einzusenden an Martin Best. Gabelsbergerstr.
.Adressenänderungen
scraße 42,

..

zu

wollen sofort

an

Fritz


man
33.

Dorsch, Metz-

aufgegeben werden.

Die Nachfrage

nach \erschiedenen

in

unseren

Mitteilungen

enthaltenen Artikeln veranlaßt uns zu der Bekanntgabe, daß Separatas

zum

Preise

von 2 Pfg.

durch den Verein erhältlich

pro Druckseite,


Minimum

20 Pfg..

sind.

Für Redaktion: Max Korb, München.
Druck der Münchencr Handclsdruckerei Hans Beck (Inh.

Jos. Heldwein).


)

^ pro.'Taeh.

F,T

MITTEILUNGEN

.•^^•^^•^^
>j

^

•^t^•^^•^^

der Münchner Entomologischen Gesellschaftpe.V,
4.


München, März

Jahrgang 1913.

Nummer 3

u. flpril.

u. 4.

H
Ausgegeben am

(Nachdruck verboten.

20. April 1913.

Sommer und Herbst

Bericht über die im

und Januar

1912

von meiner Frau und mir gezüchteten

1913

Lepidopteren=Arten.

1.

2.

Pap
V. F e s
Von Mandelbäumen.
1.

i

T

h a

i

t

i

s

r

u

m

n


i

a.

a Hl e

li

1

Aus Cuenca.

i.

i

Aus Andalusien.

In

Castilien, Juli

1912.

Anzahl von Aristnjocliia

gezogen.
3.


Z

e g

1

i

u c h

4. "E

1

V.

s

(Sinapis)

mer

d

i

i

o n a


1

i

von

Castilien

In

s.

Crucifei cn

eine kleine Anzahl gezogen,

o e

m a und gen. a e s t. g a u c c. In Andavon Sinapis-Arten gezogen.
a g s. Die Raupen auf weißen Cruciferen (Ibcris)

b e

e

1

i

1


lusien (Chiclana)
5.

E

u c h

in
().

o e

t

i

Chiclana (April 1912) gezogen.

Euchloe belia
in

7.

1

und gen. a

e s


t.

a u

s

o n

i

Von

a.

Sinapis

Andalusien mehrfach gezogen.

Euchloe

e u p h e n o

d e

i

s.

Die Raupen


in

Anzahl bei Chi-

clana (Andalusien) (April 1912) auf Capsella gefunden und die
Falter Februar 1913 in schönen o^
winterten Puppen erhalten.

9 Exemplaren

aus den über-

8.

Lanipides

9.

Mehrzahl gefunden (April bis Mai,
Andalusien) und im Mai eine große Anzahl schöner großer
Stücke gezogen.
L a m p d e s t e c a n u s. Ebenfalls aus Schoten einer großen
großen

b o e

t

i


c u

Papilionacee

s.

Die Raupen

in

den Schoten einer

in



1

i

i

Vicia gezogen. Mai 1912.
10.

Thestor

b a

1


u

1

s.

Von denselben Schoten mit

boeticus eine

Anzahl Puppen gezogen.
11.

Deilephila

1

i

vo

Anzahl bei Chiclana

Puppen im Juni

r

n


in

i

c a.

Die Raupen im Mai

in

größerer

den Weinplantagen gefunden und aus

die Falter erhalten.


12.

C

li

a e

c a

r (»

a


III |)

c e

1

r

'j

-

\^
u.

i

Cliiclaiia

lici

Raupe im Mai gefunden

zeln die

ein-

(Aiidaliisicii)


mehrere schöne Stücke im

niid

Juni aus den Piipi)en erz()y:en.
13.

Orjfya

s

i)

e n d

1

d

i

14.

F:

p

i

c


II

a

t

1)

e r a

Die Kaupeii

a.

Ulex gefunden und im

b e

s u

Falter

Juli
r

f

i


o

Castilien

in

melirfacli

auf

erhalten.

im

li a.

Steineichen bei Cucnca (Castilien)

Juni

Raupen

die

und im

j^efunden

auf
eine


Juli

Anzahl prächtiger ^^\emplarc nebst der Var. rubra aus Puppen
gezogen.
\r>.

Taragama

Im ersten Frühjahr (März und April)
Raupen auf Retama gefunden und auch die
Qespinnstc der Puppen und eine Anzahl sehr großer prächtiger
Exemplare gezogen (Mai).
e p a n d a.

r

1912 bei Cadix die

16.

Lasiocampa

trifolii

v.

r e

t


a

m a e.

An

gleichen Stellen

mit repanda die Raupen gefunden und im (!)ktober eine Anzalii

variierender Stücke aus den Puppen gezogen.
17.

L

e

m

n



i

a p h

i


1

o p a

seltenen Art

höchst

u

1

s.

aus

Kin einziges prachtvolles

dieser

rj'

Puppe im Dezember 1912 ge-

einer

zogen. Die Raupe bei Chiclana im April gefunden.
18.

O


r

a e

1

1

s

i

a

wir im

die

s

I

a b e

II

1912

Juli


a

Von einer größeren Anzahl Raupen.
den Pinien-Wäldern liocii-Castiliens

e.

in

fanden, erzogen wir große, kräftige Puppen.
19.

T

r
e h
u r a
c s. Nur wenige Puppen erhielten wir von
Raupen, die wir bei Chiclana einzeln auf Quercus coccifera im
i

i

i

1

i


i

April 1912 fanden.
20.

C

o p h u a r p
a.
Auf einer großen Scrophularia die Raupe in Mehrzahl bei Chiclana gefunden
Im Nou c u

1

1

i

a

s c r

1

vember und wieder

li

i


im Januar

i

1

1913

eine Anzahl Falter

er-

zogen.
21.

Ocnogyna
wir

in

astragalus

22.

z o

r

a


i

Von

d a.

CastiUen (Cuenca)

und

erzogen

im

eine

dieser seltenen
Juli

1912

Anzahl

die

Aictiide fanden

Ulex

Raupen an


Puppen, aus

denen

im

Februar schon mehrere Exemplare cfcf und 99 schlüi)ften.
A r c t e a \'
c a v. K o n c w k a i. Aus einem bei Chiclana
(Audahisien) im März gcfi'ndenen ^^ erzogen wir eine Anzahl
i

i

1

1

i

Raupen, die den ganzen
hinein

puppten

laiiK'sam
U:id

wachsend


nach einigen

Sommer
sieh

bis

in

endlich

Wochen

die

den
im

späten

Herbst

November

Falter lieferten.

MaX

K


o

r b.

ver-


Tafel

Aberratives Stück von

Parnassius apollo

v.

melliculus Stich.

I.



^



-

Aberratives Stück


von Parnassius apollo

v. melliculus Stieb.

Das abgebildete Exemplar ist ein c/ der Juravarietät melliwurde von unserm Mitgliede Herrn Schiller im Sommer

culus und
1911

ex larva gezogen.

mm

Spannweite und hat reinweißen Qrundton.
Die Vorderflügel haben einen schmalen Glassaum und eine kurze,
sehr schmale Subniarginalbinde.i welche Ast IV l kaum erreicht,
Besonders groß und stark länglich erscheint der völlig schwarze

Es mißt 64

Minterrandsfleck,

welcher

auf

der Flügeirückseite starke Rotbe-

schuppung aufweist.
Hinterflügel reinweiß mit nur angedeuteter Submarginalbinde;


untere Ocelle groß, zinnoberrot ausgefüllt und ziemlich breit weißgekernt.

Das aberrativc Moment hegt bei unserem Exemplar an der Verschmelzung der großen, oberen Hinterflügelocclle mit dem stark
entwickelten Wurzelfleck. Durch einen breiten schwarzen Strich
sind die beiden schön roten, schwarzgesäumten Flecke bogig mit
einander verbunden. Die «^roße, breitgedrückte Ocelle zeigt Weißkernung, der Wurzelfleck reine Rotauflage
winkeligen

Exemplar

der

Rückseite

Dreiecks.

trägt die Etikette Eichstädt

Die hier abgebildete Aberration
zutreten.

gebildeten Tier

um

eine

eines


spitz-

Das

scheint ziemlich selten

auf-

7.

Kombination

So bezeichnet

Form

normal.

Nach Dr. Pagenstecher handelt

nannter Aberrationen.

in

Flügel
VI.

völlig
11.


es sich bei

mehrerer

Stichel

dem

hier ab-

be-

häufigerer

Stücke, welche wie

das vorliegende eine Zweiteilung des wTißen Spiegels im hinteren
Augenfleck aufweisen, als ab. graphica. Der außerordentlich very:rößerte

rote Basalfleck

gerechtfertigt

Form

mit

läßt

erscheinen.


stegartiger

auch die Bezeichnung ab. excelsior

Die ab. nexilis,

Verbindung

der

von

Verity

eine

als

beiden Hinterflügelocellen

I, pag.
26), welcher neben
Verbindung des vorderen
Augen- mit einem Basalfleck spricht, gleichfalls im vorliegenden
Exemplar, gegeben. Weder im Seitz-, noch im Verity- oder
Austaut-Werke findet sich eine ähnliche Form abgebildet. Die
Münchner Entomologische Gesellschaft (Rud. Waltz, Kaulbach-

aufgefaßt,


wäre nach

anderem

auch von einer

strai5e

24/,,)

dankbar.

wäre

Stichel (vid. Seitz

daher

stegartigen

für

Mitteilungen

diesbezügliche

E

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gen A

r

n o

selir
1

d.


-

-

1>0

Köderfang im Schleissheimer=Dacliauer Moor
Von
Jalirzcliiitclanj,^

Moore miKCSiüit
ein Potaiiiker

konnicii

ci'.tfaltcii


iiiid

oder hiitonioloire

dem Schwann

jM.

1912.

Best.

Flora

sieli

Kaiiiia

iiiid

in

diesciu

Nit selten verirrte sich
diese stillen (jejienden, die von

c:iivvickelii,
in


der Spaziergänger beinahe

gemieden w ersich weit ausdehnende
flache Mooslandschaft nicht jene reizvolle Szenerie, wie die siidlicli
unserer Metropole Relegenc Gegend, so sind es auch noch andere
Gründe,

äiiicstlich

Norden Münchens

den. Bietet schon die im

den Sonntag'sausflugsseliw arm der

GroHstädter

von

diesen der Ruhe und Einsamkeit gewidmeten Stätten fernhält.

Von

die

Wegen durchzogen, brütet im Sonuner
baumlosen Fläche. Nur einzelne, sehr zerstreut liegende Torfhütten bieten Schutz gegen die sengenden
Sonnenstrahlen oder gegen die Unbilden eines plötzlich losbrechenden Gewitters. Die zahlreichen Sümpfe und Tümpel sind
nur wenigen


gebahnten

eine (jluthitze über der

Heeres stechender und blutGrößen, die sich dem
Wanderer wie ein Schatten in Wolkengrö(5e an die Fersen heften;
in den Löchern und Vertiefungen zw isehen den Schilf- und Binsenbüscheln ist die Kreuzotter kein seltener Gast, alles Gründe, welche
die

es

eines unermeülichen

Brutstätten

saugender

dem

Insekten

verschiedensten

der

Normal-Ausflügler geraten erscheinen lassen, seinen Fuß

lieber nicht in jene (iegcnd zu setzen.

Der einzige Baum- und Waldbcstand sind vereinzelt stehende

Birken und Salweiden, ferner ein Birken- und ein Föhrenschlag in
der Nähe der Staatsstraße Schlcißheim-Dachau.
Leider dringt

mehr und mehr
anstalt

hat

sich

schreitet

stetig

in

in

den letzten Jahren die fortschreitende Kultur

diese abgeschiedene Id\lle. Die kgl. Mooikultur-

an
die

der

Straße


systematische

und
Entwässerung

festgesetzt

langsam,
fort,

um

aber

den

Grund und Boden der Landwirtschaft nutzbar zu machen. In
wenigen Jahren wird dieses reiche entomologische Jagdgefilde
vernichtet

sein,

wenn

nicht

der Verein

für


Naturschutz einzu-

vermag, um die hochinteressante Flora
Fauna wenigstens teilweise zu retten.
greifen

und

groliartige

Dies hat mich veranlaßt, im letzten Jahre nochmals gründlich

Moor

zur Feststellung
zu durchforschen.

der

Um

Fauna,

besonders der Noctuiden. das

dies zu erreichen, habe ich besonders

den Nachtfang. resp. Köderfang betrieben und ich will in folgen
dem meine Beobachtungen des letzten und der früheren Jahre de!'
Oeffentliehkeit unterbreiten.



Wenn

-

21

auch die Fangmetliodc schon öfters

hi

erschöpfender

Weise behandelt wurde, so werden doch nachstehende Erfahrungen
manchem Sammler willkommen sein und neue Anregung geben.
Wie wenig wird doch der Nachtfang betrieben und es gibt doch
nichts reizvolleres, als nach anstrengender Tagesarbeit den hehren

träumerischen Sommernacht im ruhigen
Zauber einer warmen
Moore, im Wald oder inmitten duftender Wiesen zu genießen, und
das Leben und Treiben unserer Lieblinge auch bei Nacht
;

beobachten.

zu

Auch


Witterungsverhältnisse

ungünstige

dürfen

einen eifrigen Entomologen von seinem Vorhaben nicht abbringen.

Wie

oft

sind

ausgezogen und

zum Köderfang

schon Sanunler hoffnungsvoll

mit wie

geringen Erfolgen

sind

mißmutig

sie


nach halb durchwachter Nacht wieder heimgekehrt, auch
den

denkbar

günstigsten

Platz

ausgewählt

hatten:

wenn

sie

gemischten

Laubwald, umgeben von üppigen Wiesengründen. Nach dem ersten
Mißerfolg w^aren sie nicht melir zu bewegen, ihre Versuche zu erneuern, nicht daran denkend, daß auf den ersten Hieb kein

Baum

Köder eine mehrtägige Nachwirkung
hat.
Hätten sie sich an einem folgenden Tage noch einmal nach
dem Platz bemüht, so würden sie gesehen haben, daß sich
doch einige Falter eingestellt haben. Wenn man einen wie oben

angegebenen Platz an den Waldrändern oder Schneisen in einem
Jahre in den Monaten Juni bis August alle 8—14 Tage gründlich
nnt Köder bearbeitet, so kann man im folgenden Jahre mit Befällt

und

daß

ein

guter

stinuntheit auf einen besseren Erfolg rechnen, vorausgesetzt, daß sich
in

den örtlichen Verhältnissen bis dahin nichts geändert

Denn

hat.

durch die wiederholten Köderversuclie werden die Falter mehr und

mehr angezogen, auch findet häufig
Nähe der Köderstelle statt und, sind
nächsten

Umgegend

lage stattfinden.


die

Kopula

in

der

nächsten

die Futterverhältnisse in der

so wird auch hier häufig die Eiabdann im folgenden Frühjahr, April oder

günstig,

Wenn man

Mai, diesen so gründlich bearbeiteten Platz einmal abends
10 Uhr) auf
alles

Raupen absucht, so wird man erstaunt

eingestellt

sein,

(9


was

bis

sich

hat.

Der von nu'r letztes Jahr benutzte Köderplatz (nur Birkenwurde in dieser Weise bearbeitet und die Resultate auf
Raupen waren geradezu enorm. (Fangergebnis 9. Mai 1912
ca. 150 verschiedene Eulenraupen, ca. 30 Tagfalter- und Bärenraupen.) Meine Ausrüstung zum Köderfang ist ganz einfaeli. Zum
Köder verwende ich zum Bestreichen von 40—50 Bäumen
125 (jramm gewöhnlichen braun.en Syrup (10 Pfg.). ca. 5-8 Oramm
wald)


Apfcläthcr

Pfg.).

(5

d.

ersten

die

für


li.



22

20—25 Bäume

1—2

Eßlöffel voll altes, abjiestandenes Bier,

Köder

sehr erschwert.

ich

Dämmerung

vor eintretender

Baum

in

herunter

Dicker auf*jetragen


An windgeschützter

hat er eine längere Nachwirkung.

damit der

nicht,

und den ganzen

dünnflüssig wird

nicht zu

was auch das Absuchen

läuft,

mehr

Hälfte

die

kommen noch

Aether und den Rest für die letzten Räume, hierzu

Seite trage


Brusthöhe an den Baumstäm-

men, und

bei niederem Holz an einer freien Stelle eines Astes
den Köder in kaum Handgröße mit einem Pinsel an und lege noch
zur Vorsorge, wenn sich viele Ameisen in einem Bezirk befinden,
n.nten um den Baum in Fußhöhe von der Erde einen Ring von
Köder. Dadurch halte ich die Ameisen von der oberen Köderstellc

was sich inmier gut bewährt hat. Alanchesmal war ich auch
gezwungen, einen solchen Ring über der Köderstelle anzubringen.
fern,

Zum

Bäume nehme

Ableuchten der

laterne.

Baum

ohne

den Schein

ich


nur eine Fahrrad-Karbid,

abzudecken,

gehe

vorsichtig auf den

zu und lasse durch einen Begleiter stets ein Netz unter die

da sich beim Nähertreten

Ködcrstelle halten,

gerne Falter

fallen

lassen und dieselben im Netz besser als im Gras zu suchen sind,

doch
sich

ist es nötig, auch letzteres dennoch abzusuchen, denn es findet
manches Stück, welches vorher den Köderplatz verlassen hat;

auch sind öfter einige Tiere
Bei Cotocalen


6—8 Meter

lasse

in

ich

Kopula anzutreffen.
den Schein der Lampe

Entfernung auf die Köderstelle

band, dann gebe ich die Laterne
sung,

Lampe

die

so

auf die Köderstelle

Baume,

um

fällt;


den Falter

Schatten auf das Tier

Gehe

ich

meinem

zu halten, daß der
ich selbst

von
Ordens-

schon

fallen. Sitzt ein

Wei-

Begleiter mit der

Schein

nur

ganz


leicht

nähere mich von der Seite

wegzufangen,

doch

so,

dem

daß nicht mein

fällt.

zum Nachtfang, dami trage icl; die Laterne
benütze hierzu ein ca. 15-20 cm großes Brett-

allein

auf der Brust. Ich

den vier Ecken durchbohrt ist; durch die beiden
oberen Löcher wird eine Schnur gezogen und dieselbe so befestigt,
daß man das Brett bequem umhängen kann, durch die zwei un-

chen, das an

teren Löcher


einen

ziehe ich

man das Brettchen

leicht

um

Riemen oder

eine

Schnur,

so

daß

die Hüften binden kann. In der Mitte

Hacken aufgeschraubt, auf den die Laterne
Auf diese Art hat man beide Hände frei zur Arbeit, selbstverständlich muß man dann beim Ableuchten doppelt
vorsichtig zu Werke gehen.
Zur Tötung der Falter verwende ich Cyankaligläser. von
des Brettes

ist


ein

aufgesteckt wird.

welchen

ich stets

SA

in

verschiedener Größe bei nur führe.



Was

23



den Fang bei verschiedener Wetterlage

ich beobachtet, daß sie sehr geringen Einfluß hat,

da sind,
es will;


dann

ist

betrifft,

wenn

so habe

die Falter

auch an den Köder, mag das Wetter sein wie
sollte der Anflug wirklich einmal am Köder geringer sein,
es ratsam, die nächststehenden Blüten und Blumen abzu-

kommen

sie

suchen.
Bei. einer

mondhellen Nacht konnte

den Birke nicht weniger

als 67

an einer alleinstehen-


ich

Baum war

Falter zählen. Dieser

etwas stärker angestrichen, da er am Ende einer Kreuzschneise
stand und dazu ausersehen war, die Falter von einer gegenüberstehenden Waldparzelle herbeizulocken, denn bei einem einigermaßen günstigen Wind, welcher den Aethergeruch weiterträgt,
kann man sicher sein, daß die Falter aus einer Entfernung von

15—25 Minuten angezogen werden. Auch andere Bäume waren
an diesem Abend stark besetzt. An einem regnerischen Tag (es
regnete schon von nachmittags 5 Uhr ab) war der Anflug gut, jedoch wurden von den Faltern Bäume mit starkem Laubdach gerne
aufgesucht, selbst bei eintretendem starkem Sturm mit Regen
suchten sie die stark belaubten Bäume auf und man konnte beim
Nähertreten sehen, wie die Flügel der Falter durch den Wind hin
und her bewegt wurden. Die Tiere hatten sich an der Rinde fest-

geklammert und sogen ruhig an dem Köder. Selbst bei stark gesunkener Temperatur, welche Erscheinung im Moore öfters nachts
zu beobachten ist, konnte man Falter bis 121/. Uhr beobachten.
Bei Nebel war der Anflug geringer, verdichtete er sich gegen
dann konnte man nur noch einzelne Falter
finden. Bei einer vor einigen Jahren Mitte April vorgenommenen
Köderung auf Taeniocampa-Arten fing es gegen ^ MO Uhr zu
Mitternacht stärker,

schneien an, doch Heßen sich die Falter nicht abhalten,
imd an den Weidenkätzchen ihren Hunger zu stillen!


ich

am Köder

Auf dem vorerwähnten, gut vorbearbeiteten Köderplatz fing
dieses Jahr ca. 960 Falter in ca. 100 Arten und 20 Abarten,

darunter
Anzahl),

auch

für

die

Minichner

Fauna

neu

was sogar unseren Herrn Max Korb

Agr.

punicea

überraschte.


(in

Das an

einem Vereinsabend vorgelegte Material hat ferner bestätigt, daß
ein großer Teil von den gefangenen Tieren (Agr. Had. Mam. etc.)
stark dem Melanismus zuneigt, genau so wie bei den Tagfaltern aus
diesem Moore, worüber später einmal näheres zu berichten sein
In folgender Tabelle führe ich sämtliche Falter mit Zeit und

wird.

doch

es nicht möglich, auch die vielen Aberra-

Wetterlage

auf,

tionen und

Uebergänge näher anzugeben.

ist


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