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Entomologische Beitung, entomologischen Vereine Vol 331872

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iiiii









Entomologische Zeitung.

Herausgegeben
von dem

entomologischen Vereine

STETTIN

Dreiunddreissigstei

Jahrgang.

'<^>
Steltifl

l>riick

\


Uli

li.

1872.

(>r;i,s,^iiiaiiu



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/5

Entoiiiolo^ificlBe Zeitiiiig
herausgegeben
von dem

entouiologischeii Vereine zu Stettin.

Y. E.

A.

C.

Dohrn,


\

S.Mittlerin Berlin

creins-Präsldent.

13.

No.

den Buclihandl.

^" Comniission bei

Redaction'

Fleischer

Mrz

Jan.-

Jahrgang.

33.

u. Fr.

in Leipzig.


1872.

Neujalirs-Bebelei.

Germanien; Pyrocliroa cocciuea, zieaeliothe
von einem Erlenstumpf zu den vermaulaufsperrenden Quiriten aller Ordnungen und Unord-

(Eine Waldwiese

in

einancipirte Volksrednerin, spricht

sammelten
nungen :)

,

Hört mich, ihr andächtig internationalen Reichs-Insecten,

Auch

ihr Geister derer, die an mörderischen

Nadeln steckten:

Derer, die im tiefsten Frieden ungeahntes Loos getroffen,

Dass


sie

ohne ihr ^'erschulden

Derer, die in Zwingerkerkern

Bloss

um

sich in Spiritus besoffen:

um

die Freiheit sind betrogen,

für verruchte Neugier festzustellen, ob erlogen

Oder wahr des Cimbern iSteenstrup kühne Parthenogenese

Oder irgend eine

gleichfalls indecente

Hypothese:

Derer, die im fernen Japan harmlos lebten an den Eichen,

Die


man tausend

Meilen schleppte,

um

im Exil zu

hier

laichen.

Weil der Kapitals-Ausbeuter unersättlich im Gewinnen
Nicht das Kind im Mutterleibe schont,

geboren er

üei'er, die waldfrei

Nur

in

um

Körbe

Seide draus zu spinnen:


pflegt zu stecken,

dass er als Sklavenhalter kann geraubten Honig lecken:

Derer, die in kleinste Gallen

Ganz vergebens
Hört mich,

sich

all ihr

Meine fjtanei

gilt

tief

verkrochen

im Waldeslabyrinthe
denn

sie

kamen

in die Tinte:


Leidgenossen, Orthopteren, Wespen, Wanzen,
Allen, bo im Einzelnen wie Gau/.cti!
i


Wäre
Würd'

Ahnt

Wer

nicht,

der unclnnkbare Mensch mit Blindheit arg geschlnrren,

er den geringen Schaden, den wir ttiften, gern ertragen.

er nur

zum

kleinsten Theile VVcith und

Bäume,

vermittelt die Befruchtung seiner

Würden


vv'enn

seiner Saaten?

die ganze Luft verpesten?

ihn ein keckes Miickchen, ein verwegner Floh gestochen,

Mu88 dann gleich
Darf

unsrer Thaten?

nicht die Stickstoff ^jase von den Thiei'- und Püanzenresten

Ohne unsere Zersetzung ihm

Doch

Um lang

die Zunft entgelten,

was der Einzelne verbrochen?

er durch Insectenpulver, durch der

Kammerjäger Horden,

Ja sogar durch Kerfvereine millionenweis' uns morden?

Sollten wir,

Dem

ihm überlegen

so an Zahl wie durch die Waffen,

zertietnen Proletariat nicht endlich Geltung schaffen?

Nicht umsonst ward grosses Beispiel uns

Auf, ermannt") euch!

gegeben.

Auch im Reich der Kerfe

soll der Fortschritt der

Commune

leben!

Ehe wir den Glauben an die rothe Republik verlieren,
Wollen

Petroleum probiren!

wir's mit Mitrailleusen, mit

(Hier

bricht

der bisher

mülisatn

unterdrückte Beifall

des

zieferlicheu

Publicum's in einen unbändigen Sturm aus; grosse und kleine Kerfe
Mantis reügio.sa .soll bei dieser
fallen sich gerührt in die Vorderbeine.
Gelegenheit das odenbare
beini^e, von ihr

Wunder

verrichtet haben, dass mehrere sechs-

umarmte Skeptiker daran glauben

niussten.

Nach Be-


ruhigung der Aufregung fährt die begeisterte Rednerin fort:)

Krieg auf's Messer mit den Menschen, den erzfeindlichen Philistern:
Lasst uns mit Kartoffelkrankheit, mit

dem Weinpilz uns

verschwistern

:

Ihre korngefüllten Scheuern soll Calandra arg verheeren
Ihre Kleider, ihre Pelze soll der Motteufrass verzehren:

Ihre Saaten zu vernichten glückt gewiss den Engerlingen

Und wenn Grünes

übrig, mag's die

Wanderheuschrecke verschlingen

!

*) Der geehrten Rednerin ist nach Ausweis des stenographischen
Berichtes dieser Ausdruck, wohl unwillkürlich, entschlüplt, welcher
in den Clubbs der änssersten Linken von emaiicipirteii Protagonistinnen längst für verpönt erklärt worden, da beUanntlich bei den
Hymenopteren, Glücken u a. das weibliche Geschlecht das stärkere
und ausscbliesslich zum Waffentragen berechtigte ist. Einige Enthusiastinnen haben sogar versucht, den Neologismus: „verweibt euch!"
Indessen

einzuführen "^ aber bisher ohne waiirnelunbaren Erfolg.
hoffen sie auch hierin auf allmälige Segenswirkung der Lehren I)arwin's, Michelet's, Stuart Mill's und ähnlicher grosser und kleiner
Propheien der Neuzeit, welche fast insgemein gegen den Kuss des
grossen vaticanisclien PantolVels protestiren, aber dem Regiinentc
kleiner, zierlicher Piiutöü'elchen gar nicht abiiold sind.


Allen Oestruis und Tabanen, Mücken,

Wanzen und Crabronen

Gewissenssache, keines Menschen Fell zu schonen

Sei's lortan

Gegen diesen schlimmsten Affen, diesen Bluthund auf zwei Beinen,
Müssen

Hexapoden

alle

sich zu Schutz

und Trutz vereinen.

Seine Speisekammern schände die Minirkunst der Derraesten,

Seine Schinken, seine Würste soll Trichinengift verpesten


Bostrychns und Aphis mögen Wälder ihm und Park zerzausen,
Bis der letzte gleich Dictator Sylla elend

muss verlausen!

(Auf diesen oratorischen Trumpf wäre unfehlbar ein neuer Sturm von
Applaus erfolgt, wenn nicht am Rande der Wiese zwei Entomophilen mit
geschwunt:enen Kntschern aus dem Busch getreten wären.
Bei dieser
überraschenden Erscheinung fliegt und läuft die überwiegende Majorität
der Communisten davon, und sogar die zinnoberrothe Rednerin kriecht
nachdem sie noch mit stark
hinter die lockere Rinde des Erlenstrauchs
,

abnehmendem Pathos
Sollt' er ja

So

-

man kann

geäussert:)

nicht wissen

lehr' uns das Beispiel Cato's


— dennoch

Uebermacht behalten.

— —

(schon hinter der Borke halb verkrochen)



dass halt Alles bleibt beim Alten.
C. A. D.


6

Atractogaster*). nov. gen. Pimplidarum.
von

Dr. Krierltbaunier.

zwanzig Jahren bewahre ici: in meiner Sammlung
bei deren Bestimmung nacli Gravenhor?t
ich nur zwischen Ephialtes und Pimpla schwanken konnte,
und die ich daher in beiden Gattungen, aber in jeder vergeblich, suchte.
Längere Zeit mit diesen Thieren nicht mehr
besciiäftigt kam ich erst in neuerer Zeit wieder auf dieselben
zurück und hoffte nun, jene räthselhafte Art vielleicht in
Holmgren's Mcnogr. Pimpl. Suec. zu finden, was aber leider
auch nicht der Fall war. Die Zweifel bezüglich der Gattung

wurden ebenfalls nicht beseitigt, und da die Art auch in
keine der neaen Gattungen Försters passte, blieb mir nichts
übrig, als eine neue Gattung zu gründen, wenn ich niciit
das Tiiier noch länger in dem Dunkel seiner Unbekanniijeit
lassen wollte.
Es mag das allerdings ohne Kenntniss de^ ^
bedenklich en^cheinen; allein da letzteres aucii bei den verwandten Gattungen nur eine untergeordnete Rolle spielt, so
glaube ich, dass die neue Gattung allerdings niciit vollständig,
aber doch so bestimmt charakterisirt werden kann, dass sowoLl
deren Berecl.tigung als deren Unterscheidung von den ververwandren Gattungen sicher gestellt ist.
Aus demselben
Grunde glaube ich vorläufig auch die Bildung der Klanen
übergehen zu dürfen, deren genaue Unterscheidung der Haftläppchen wegen ohne Beschädigung des Tbieres nicht einmal
möglich und hier in Vergleich zu den übrigen Merkmalen
Ich
jedenfalls von sehr untergeordneter Bedeutung wäre.
lasse nun die Hauptcharaktere der neuen Gattung und einige
Bemerkungen über deren Verhältniss zu den nächstverwandten
Gattungen folgen:
Seit

eine Sehlupfwespe,

Caput subbuccatura; clvpens depressus. apice ter excisus.
Metathorax longitudine parum altior, area supero-media sulciformi.
Abdomen thorace duplo longius, eximie fusiforme.
segmento primo subaequilato. h\tiludine longiore. eanaliculato.
secundo bati utrinque oblique impresso, tertio sulquaarato,
T apicem versus augustatis. subbasi arcuütim depresso, 4
laevibus. octavo subcvlindrico. medio constriclo, ultimo ventrali

deorsam liexo. terebra corpore breviore, valvulis apicem veisus



*) (fr^czroc. Spindel

j

;\i*ii;p.,

Bauch. Hinterleib.


Alae areola irregulari, subpetiolata.
fubacuniinato-anguötatis.
graciles, tibiis mbliliter spinulosis, articulo ultimo tarloDgitudine duobus praecedentibus simul eunitis sub-

Pedes
soium

aequali.

Dass diese neue Gattung in die Familie der Pimpliden
(sowohl im weitern Sinne nach Holmgren als im engern nach
Als deren
Fört-ter) geliört, kann nicht zweilelhaft sein.
HauptcliMiakler betrachte icli den aut-gezeidmet spindelförmigen Hinteileil), dessen erste Ringe deutliclie Skulptur zeigen,
während die letztern ganz eben und last glatt sind, sowie
die den Hinteileib, aber nicht den ganzen Körper an Länge
Nach

zugespitzt verschmälerte Legeröhre.
übertieti'ende,
Holmgren's Ueber.'-icht der Gattungen (I. c. p. 4) geräth man
oder 2 stellen
in Zvveit'el, ob man sie in die Subdivisio
soll, indem die mittlem Hinterleibsringe mehr zu 1, die verliältnissmässig kur/e Legeröbre meiir zu 2 neigt, was schon
andeutet, dass sie keiner dieser Unterabtheiliiugen entschieden
angehört. Im ersten Falle wird man auf die Gattung Ephialtes
und die davon (wie ich glaube, mit Recht) abgetrennte Gattung Periihous geführt, im letzten müsste man sie in die
sie aber weder zu a. noch zu b.
Phalanx L A. stellen,
1

wo

Nach dem Gesammtcharakter schliesst
schieden der ersten Gattung an, was besonders
pa>&t.

sie

sich

ent-

der Form
des Kopfes, dem ganz schwarzen Hinterleib, der Skulptur
des zweiten Ringes uud dem \eihäliniss des Klauengliedes
zu den vorheigebenden Gliedern hervortritt.
JWit Periihous

hat sie \\eitaus geiingere Aehnlichkeit ^ es erinnern an der
einzigen bisher bekannten, nachbescbriebenen Art höchstens
Dadie hellgefärbien Augeniinge an die genannte Gattung.
gegen zeigen gewisse Arten der Gattung Pimpla, z. B. stercorator, in der Form des Hinterleibs und der längern Legröhre eine weit grössere Uebereinslimmung mit der neuen
Gattung, während jedoch die übrigen Merkmale sie bestimmt
zu Pimpla verweisen.
endlich auch noch die zweite
Section (die Familie der Xorididen Förster's) in Betracht zu
ziehen, so stehen gewisse Xoridesarten, z. ß. albitarsus, in
der Form des Hinterleibs und der kurzen, gegen das Ende
verschmälerten Legröhre, Arten von Poemenia dagegen durch
die Anwesenheit einer Areola, der neuen Gattung allerdings
nahe^ die übrigen Merkmale schlicssen jedoch eine nähere
in

Um

Verwandtschaft aus.
Die einzige mir bisher bekannte Art
A.

Niger,

orbitis

semiflculptus

frontalihus

ist:


mihi.

lineolaque

inter

os

et

otulos


macula ante alas pedibusqne lufi«, partim flaveeecnlibus.
tarsoium, tibiis tarsisque posticis fere totis fiisri>:. alariim
.'quamiilip stramineis
stigmate nigro-fiisco, areola jiarvuia.
oblique trapezina, subpetiolata. V. Long. eorp. T'/j iin., terebr.
Havis,
tipice

^

t)V,

liri.

Scbwarz;


Kopf

quer viereckig, abgerundet, hinter den
hinten in einem flachen Bogen aui:gerandet, oben sehr zerstreut und fein f)unktirt, glänzend,
vorne dicht und, besonders nach unten zu, ziemlich grob
runzelig punktirt, mit einem flachen Grübchen in der Mitte
und je einem unregelmässigen Eindruck unter den Fühlern
(die vielleicht zufällig sind)-, Kopfirchild niedergedrückt, glatt
und glänzend, in der Mitte der Basis und zu beiden Seiten
derselben etwas eingedrückt, auf der Mittelfläche mit einer
kleinen Querfurche, am Rande mit 3 starken, bogenförmigen
Ausbuchtungen, die so nahe an einander stehen, dass die
dazwischen liegenden Ränder als spitze Zäline erscheinen;
die Augenränder der Stirn und eine etwas auseinanderfliessende
Linie an der Einkerbung der Oberkiefer gelb; Taster braun.
Fühler von der Länge des Hinterleibs, fadenförmig, schwarz.
Bruststück nebst dem Schildchen wie bei Epliialtes gebildet, jenes oben ziemlich dicht und sehr fein, stellenweise
oberflä2hIich runzelig-, unten und an den Seiten stärker, das
Schildchen zerstreut punktirt, überall glänzend, was auch
durch die ziemlich lange und dichte, aber sehr feine, seidenartige Behaarung an den Seiten wenig beeinträciitigt wird.
Vor der Flügelwurzel ein kleiner rother, in der Mitte gelblicher Flecken.
Die Mittelfurche des Hinterrückens deutlich,
aber schmal, fast durchaus gleich breit; an das hintere Ende
schliesst sich eine ringförmige, unten nierenförmig eingebogene,
seitlich etwas stärker
erhabene, feine Leiste an, die ein
glattes und stärker glänzendes unteres Mittelfeld einschliesst;
Luftlöcher oval.
Flügel schwach bräunlich getrübt, mit
strohgelben, hinten rothgefleckten Schüppchen, braungelber

Wurzel, schwarzbraunen Adern und Mal; am Vorderrande
der Vorderflügel zieht sich die braungelbe Färbung bis gegen
die Mitte, und die hintersten Längsadern (2 in den Vorder-,
1 in den Hinterflügeln) sind fast durchaus braungeib gefärbt;
Areola kurz gestielt, der von Epliialtes carbonarius ähnlich,
ziemlich klein, ein schief nach aussen und unten verschmälertes
Trapez bildend; die rücklaufende Ader (äussere Discoidalader)
nicht, wie ge\N öhnlich bei Epliialtes, bogenförmig, sondern in
der Mitte winkelig nach aussen gebrochen, und hier ^^ ie die
vordere, am Ende des ersten Diittels gebrochene, Discoidalader mit einem kurzen Anhang versehen; hintere Querader

Augen etwas erweitert,


9
der

Hinleiflügel (Anal-Queiaderi vor der Mitte gebrochen.
ziemlich schlank, loth , an den vorderen die Spitze

Beine

der Schenkel, die Schienen und Fasse, an den vordersten
auch die Spitze der Schenkelringe heller, mehr oder weniger in's Gelbe ziehend, die Spitzen der Fussglieder etwas
dunkler, das ganze letzte Glied der Mittelfüsse, sowie die
Schienen und Füsse der Hinterbeine schwarzbraun, jene an
der obersten Basis aussen rothbraun.
Die Schienen sind
mit feinen Dornspitzchen versehen; an den vordersten stehen
dieselben in einer zerstreuten Gruppe vorne längs der äussern

Hälfte der mittleren Fläche, eine Art Feile bildend, an den
mittleren sind sie sparsamer und längsgereiht, doch so, dass
etwa 3 derselben mehr an die äussere Kante gerückt und
etwas stärker entwickelt erscheinen, an den hintersten sind
sie am schwächsten und nur schwer
wahrzunehmen.
Das
Klauenglied hat ohngefähr die Länge der beiden vorhergehenden Glieder zusammen.
Hinterleib von doppelter
Länge des Bruststücks, ausgezeichnet spindelförmig, höchst
fein und oberflächlich lederartig runzelig, was nach hinten
zu noch feiner wird, wo zudem der Hinterrand der einzelnen
Ringe vom dritten an in ziemlicher Breite fast ganz glatt ist;
erster Ring fast doppelt so lang als breit, mit fast parallelen
Seiten, die an der Basis kurz schräg abgeschnitten sind, nach
hinten kaum merklich erweitert, mit von stumpfen Rändern
eingefasster Mittelfurche und scharfen Seitenrändern, welche
am hintersten Ende etwas nach innen zurückweichen und hier
eine schmale, nach vorn zugespitzte, niedergedrückte, glatte
Fläche neben sich haben; zweiter Ring trajjezisch, kaum
etwas länger als am Ende breit, von voin nach hinten allmälig erweitert, vorne mit 2 tief eingegrabenen, schiefen
Furchen, die auch hinten auf eine kurze Strecke winkelig
gegen die Mitte eindringen, aber sich schnell verflachen; der
dritte quadratisch, dem zweiten an Länge fast gleich, sein
Vorder- und Seilenrand, dieser bis etwas hinter die Mitte,
in einem beiderseits etwas winkelig gebrochenen Bogen niedergedrückt: der vierte bis siebente trapeziscl:, son^oIiI zusammen
als einzeln nach hinten regelmässig und ziemlich stark verschmälert; sehr deutlich erscheint noch ein achter Ring, welcher oben walzenförmig und in der Milte eingeschnürt erscheint.
Die Legröhre, welche etwa um 1 Linie kürzer ist als
der ganze Körper, hat anfänglich ziemlich breite, aber allmälig und stark sich verschmälernde, doch nicht scharf zugesjjitzte, schwarze Klappen mit dichter, kurzer, feiner, allmälig verschwindender, schwarzer Behaarung, und einen
feinen, am Ende schwach verdickten und lanzettlich zugespitzten, rothbraunen Bohrer; Klappen und Bohrer zeigen vor



10
der Spitze eine (vielleicht zufällige) nach oben gewölbte Biegung. Bauclihaut der Kückeniiaut dicht anliegend, an den
Seiten breit-, am Hinterrande der einzelnen Ringe schmal
sci)mut?.ig gelb gesäumt, die 5 ersten Ringe mit deutlicher
Falte, der sechste stumpf dreieckig, zusammengedrückt, senkrecht nach unten gerichtet; von hier bis an's Pjiide geht eine
schmale S])alte, die von dem siebenten und achten Rückenring gebildet wird, indem ersterer um das seitliclie Hinterende
des sechsten herum bis nahe an dessen Basis reicht, letzteier
sich dem vorigen anscbliesst, wobei sich seine Seiten spitzwinkelig nach vorn zieben und unter den gerundeten Hinterecken des vorigen verschwinden. Der Ursprung des Bohrers
aus der Basis des sechsten Bauchiinges ist hierdurch deutlich
sichtbar, während die beiden Klappen aus der Spitze des
achten Kinges hervorkommen, aus dem auch jioch die gewölinlichen beiden griffelaiiigen Organe heriorragen*j.
Dieses interessante Thier fing ich am 4. Juni l'iSl im
Foral bei Chur; es ist vermuthlicli Schmarotzer eines HolzInsects, wie die verwandten Gattungen E])liialtes und Rhyssa,
von welcher letzteren icli 3 r^ von persuasoria und ein ^ der
schönen und seltenen leucographa auf derselben Kxcursion
erbeutete.
Zur Wiederaufiindung desselben würde ich besonders die dortigen Waldwege am Fusse des Bizokels und allenfallsige daneben befindliche Holzliaulen und Baumstämme der
besondern Beachtung empfehlen; es wäre namentlicli auch
die Auffindung des :^ sehr wünschenswerth.

lieber Sphaetes crassicrus
von
llr.

Mrieelbbaumer.

Im zehnten Bande dieser Zeitschrift (1849) p. 95 hat
Bremi obige angeblich neue Gattung und Art beschrieben,

welche den Iclmeumonologen bis in die neueste Zeit räthselwird selbe noch von Förster
und Gattimgen der Ichneumonen als ihm unbekannt angetülirt. Ich kann nun darüber
nach einem \on Bremi selbst noch als obige Art bestimmten
haft geblieben ist;

in

seiner Synopsis

N'Nenigstens

der Familien

*) Das rechte scheint
gegangen zu sein.

bei

meinem Exemplare

zullilliji:

verloren


11

Exemplare meiner Sammlung

die zuverlässige Veröicherung

geben, dass jene Art nichts andere^ ist als eine dunkle Varietät
des schon von Linne und Gravenliorst beschriebenen Edith rus
reluctator (¥)• Bremi hat sich von dem Flügelgeäder verleiten lassen, das Thier unter Cryptus zu suclien, und natürlich
Durch die im Ganzen sehr genaue Bedort nicht gefunden.
schreibung, bei welcher nur die individuellen Eigenthümlichkeiten des beschriebenen Exeniplares, einige ungewöhnliciie
terminologische Bezeichnungen und ein paar leicht erkennbare
Druckfehler zu berücksichtigen sind, kann sich jeder leicht
von der Richtigkeit meiner Erklärung üherzeugen.

Synonymisclie Miscellaneen
von
JUr. ^uft'i'iaii.

XXXIX.
Icli habe kürzlich Veranlassung gehabt, einen Theil der
nordamerikanischen Rohrkäfer meiner Sammlung einer genaueren Untersuchung zu unterziehen, und halte einzelne
meiner Ergebnisse für erheblich genug, um eine weitere Mit-

theilung derselben zu rechtfertigen.
1.
Zu den unserer Kenntniss schon

seit

längerer

Zeit

auch die vonGermar in den N. Hall. Sehr. I. (i. S. 31 in beiden Geschlechtern
beschriebene, ihm von Zenker mitgetheiite Do naci a nitida,

die seitdem von keinem Schriftsteller aus eigener Anschauung
wieder erwähnt worden ist.
Lacordaire (Phyt. L 195
no. 2) hat sich damit begnügt, die von Germar a. a. 0. gegebene Beschreibung in französisclier üebersetzung wiederzugeben und sich auf deren Grund auch seinerseits für die
schon von Germar hervorgehobene Aehnlichkeit des Käfers
mit D, sericea auszusjjrechen. Leconte (Synops. of the Spec.
of Don. etc.) führt die Art unter no. 42 als eine ihm unbekannt
gebliebene auf, hat aber durch einen aus dem zweiten Worte
der Germar'schen Diagnose entstandenen Schreibfeliler den
Namen in Don. binodosa umgewandelt (was indess in dem
zwei Jahre später erschienenen Melsheimer'schen Cataloge
p. 117 stillschweigend wieder beseitigt ist), und auch H. Clark
(Cat. of Phytoph. etc. I. p. 17) beschränkt sich darauf, die

abhanden gekommenen Arten gehört

u. a.


12
Alt als eine bescliriebene ohne ^^ eitere Bemerkung namhaft
Weitere Erwähnung des Käfers finde icli nicht;
zu machen.
ein Versuch, ihn zu deuten, ist von keinem jener Autoren
so wenig ist meines Wissens über
den Verbleib jener beiden von Germar beschriebenen ZenkerSelbst
schen Exemplare etwas zu öfFentliclier Kunde gelangt.
dfts Vaterland der Art steht nicht mit völliger Sicherheit fest,
da Germar a. a. 0. nur „höchst wahrscheinlich" Nordamerika
Für Letzteres spricht aber auch die

als solches bezeichnet.
habituelle Aehnlichkeit vieler anderer Nordamerikanischer
Donacien mit unserer D. sericea, und deslialb haben auch die
genannten Schriftsteller (Lacordaire, Leconte, Clark) kein
Bedenken getragen, die Art als eine Nordamerikanische auf-

gemacht worden, und eben

zuführen.

Unter den in meinen Besitz gelangten Donacien der eliemaligen Ger m ar- Scha um'schen Sammlung, in welcher
nicht wenige der Haltung nach von Prof. Schaum von seiner
Nordamerikanischen Reise mitgebrachte Stücke nach sehr
oberflächlicher Untersuchung anderen bereits bekannten Nordamerikanischen Arten beigesteckt waren, findet sich nun
wirklich ein Käfer, welcher, der D. Germari Eschs. beigemengt, mit dieser letzteren Art nichts zu thun hat, auf den
sich aber die Beschreibung der I). nitida Germ, so gut anwenden läset, dass ich in ihm diese verloren gegangene Art
zu erkennen glaube, sofern man dabei nur nicht auf Einzelnheiten Werth legt, die in dieser Gattung längst als der Veränderung unterworfen anerkannt worden sind.
Der bezeichnete Rohrkäfer (ein ^) gleicht in der Grösse
einer mittelmässigen D. sericea Lin. ,j und hat durch den
gestreckten, massig gewölbten, auf dem Rücken deutliche
Eindrücke zeigenden Körper auch liabituell mit der genannten Art eine grosse Aelinlichkeit.
Der Kopf ist dicht runzlig
punctirt, matt, mit tief eingedrückter, im obern Theile
glänzender Stirnlinie, matt kupferfarbig, die Mundtheile und
die Kinnbacken-Enden rothbraun.
Die fadenförmigen Fühler
von halber Körperlänge, schwärzlich erzfarbig, die unteren
Glieder an der Wurzel trüb bräunlich durchscheinend, das
fünfte Glied so lang wie das zweite und dritte zusammengenommen, das aufgetriebene Wurzelglied heller erzfarbig
Das Halsschild um die Hälfte länger

nnd dicht punktirt.
als breit, hinterwärts deuth'ch verschmälert, flach gewölbt,
die Mittellinie kräftig und tief, hinten zu einem Grübchen
erweitert; die Oberfläche matt kupferschimmeind, deutlich
und ziemlich dicht punktirt, die Punkte auf der hinteren
die kurzen
Hälfte stellenweise zu Querrunzeln verfliessend
Vorderecken dreieckig aufgebogen, und hinter ihnen je
,


13
eine

kräftige,

halbelliptische,

innerseits

durcli

einen

tiefen,

hai'omondformigen Eindruck begränzte, fast bis zur Mitte
Das Schildchen Jänglich dreieckig,
reichende Voidei beule.
dicht fuchsig greis behaart.

Die Deckiiinten abgerundet,
hinterwärts im Bogen verschmälert, die
schilde gewölbt,
Punklstrcilen sehr regelmässig, besonders die äussern auf der
vordem Hallte kräftig, auf der hintern werden dieselben alimälig schwächer, und durch die dichten, die flachen Zwischenräume bedeckenden Querrunzeln noch mehr abgesch\A acht.
Die Zwi>chenräume selbs-t stark glänzend, ihr Glanz hinterwärts mehr seidenartig, die Farbe selbst ein sciiöues dunkles,
auf der Vorderhällte leicht ins Kupfrige fallendes Erzbraun.
Von den gewöhnlichen P^indrücken sind die beiden vorderen
Auch die
breiter und tiefer, die hinteren wenig bemerkbar.
Unterseite ist biäunlich erzfarbig, matt, mit einer dünnen
gelblich greisen Behaarung bedeckt; die eben so dünn behaarten Beine sind &ch^^ärzlich erzfarbig, Schenkel- und
Schienenspitzen, sowie die Wurzel der Fussglleder schmal
geröthet; auch die Krallenhäkchen sind röthlich, und dasselbe ii-t bei den an den Seiten des Pygidiums übertretenden
fchwielenförmig aufgetriebenen Seiteurändern des letzten
ßauchringes der Fall.
Dabei sind die Hinterschenkel mit
einem bieiten, dreieckigen, kräftigen Zahne besetzt.
Von der Ger m a r'sclien Beschreibung der D. nitida o^
weicht die mir vorliegende Art sonach ab in der Färbung
der Fühler und der Beine, welche zwischen Germar's Angaben
über die beiden Geschlechter seines Käfers etwa die Mitte
hält, in der Färbung der Olerseite, welche der des $ der
D. nitida entspricht, und in der schärfer ausgej)rägten, in der
Mitte nicht unterbrochenen Mittellinie des Halsschilds.
Die
Beschaüenheit der letzteren bei dem Germar'schen Käfer
halte ich für individuell, und die Farbenverschiedenheiten
scheinen mir nicht über die Gränze dessen hiuauszureichen,
was in dieser Gattung überhaupt als für einzelne Arten veränderlich festgestellt ist.

Ich glaube deshalb an der Richtigkeit meiner Bestimmung der vorliegenden Art nicht zweifeln
zu dürfen.
Mit viel geringerer Sicherheit lässt sicli über die
2.
gleichfalls verloren gegangene Nordamerikanische D. coerulea Oliv, eine Vermuthung aussju-echen.
Olivier hat
dieselbe Ent. IV. p. 10 sehr dürftig beschrieben und Tab. II.
fig. 10 eben so ungenügend abgebildet; Lacordaire (Fhjt.
I. 194 no.
1) giebt ledigiich Olivier's Angaben wieder, während Kunze (N. Hall. Sehr. 11. 4 p. 31 no. J'^b) daraus eine
ausführlichere lateinische Diagnose, als die von Olivier gegebene, herzustellen
ersucht hat.
Lcconte in der Synopsis
\


14
gedenkt ihrer gar nicht, und begnügt sich später im Melsh.
Clark im Cat) damit, die Art unter Oliviers' Namen und mit den Citaten von Oliv., Kunze, Lac.
Olivier's Beschreibung enthält eigentlich Nichts,
aufzuführen.
was sich nicht von jeder blauen Donacia mit gezähnten
Hinterschenkeln sagen liesse; darf man der auch bereits
von Lacordaire wahrgenommenen habituellen Aehnlichkeit,
vi'elche die Abbildung mit unserer D. dentata zeigt, einige
Bedeutung beilegen, so würde Olivier's Art noch am erträglichsten auf die blaue Form der D. Carolina Lac. passen,
wobei man es allerdings mit den Angaben des Autors über
die Färbung der Fühler und der Unterseite seines Käfers
Cat. (eben so aucli


nicht zu wörtlich nehmen dürfte.
Auch diese letztgenannte, von Lac. Phyt.

L 114 no. II
beschriebene, von Leconte Synopsis no. 34 unter den ihm
unbekannt gebliebenen Arten aufgezählte Art bedarf noch
Lacordaire hat von derselben zwar
einer näheren Erörterung.
beide Geschlechter, aber jedes nur in einem vereinzelten
Stücke vor sich gehabt, und es darf deshalb keine Verwunderung erregen, dass seine Beschreibung noch mancher Ergänzung bedarf- seine Angaben über den Bau des Halsschilds
und der Flügeldecken, den breiten, flachen Eindruck auf dem
ersten Bauchringe, die Färbung der Unterseite und die Beßchaifenheit des breiten, blattartigen Zahn- an den Hinterschenkeln sind jedoch so genau, dass die Art nicht zu verkennen ist, wenn man Stücke genug vor sich hat, um bei
ihren Merkmalen das Feste und Wesentliche von dem VerIch habe in den
änderlichen gehörig sondern zu können.
letzten Jahren melir als 5 j Stücke dieser Art aus Illinois
erhalten, von denen mir augenblicklich noch 14 vorliegen,
und nach diesen ist besonders die Färbung der Fühler und
der Oberseite mancherlei Abänderungen unterworfen, welche
aber durch zahlreiche und fast unmerkliche Uebergänge mit
Die Fühler sind entweder einfarbig
einander verbunden sind.
rostroth mit dünner weisser Behaarung, oder roth mit getrübter, selbst geschwärzter Sjitze der einzelnen Glieder,
oder schwärzlich mit löthlich geringelter Wurzel der Glieder;
die Färbung der Oberseite geht aus dem Erzgrünen, wie sie
Lacordaire beschreibt, einerseits durch Goldgrün ins Kupferrothe, andrerseits durch Spangrün ins Blaugrüne und Blaue
wobei dann aber meist der schmale und schlecht beüber
gränzte Seiten- und Nahtrauu der Flügeldecken um eine
Stufe hinter der Färbung ihrer Sclieibe zurückbleibt, auch
gewöhnlich Kopf, Halsscliild, Schildchen, seltener auch die
Schultern noch einige Spuren der normalen grünlichen oder

erzbräunlichen

Färbung

behalten.

Der

breite,

blattaitige


15
ist
bei den $ nicht immer kleiner,
Dreieck bildend, währechtwinkliges
fast
ein
stumpfer,
aber
gewölmlich noch in eine kurz aufgesetzte
send er bei den
pfriemliche Spitze audäuft; die dem Knie zugewandte Seite
des Dreiecks ist meist gerade, zuweilen aber auch gekerbt.
Z\\eierlei aber ist von Lacordaire bei der Beschreibung dieser
Art übersehen worden, einmal, dass auch das letzte Bauchsegment bei beiden Geschlechtern am Hinterende einen breiten,
muldenförmigen Eindruck zeigt, und jederseits desselben (bei
den '^ stärker-, den $ schwächer-) blasig aufgetrieben, dazwischen aber der Hinterrand selbst leicht ausgerandet ist:
und dann, dass sich an den Hinterschenkeln der r^ ausser


Zalin der Hinteischenkel

breiten Hauptzahn noch ein zweiter, kleinur
höckerartiger Zahn findet, welcher (wie
manchmal
nerer,
der ähnliche Nebenzahn unserer europäischen Arten aus der
Gruppe der D. crassipes F.) nicht, wie der Hauptzahn, auf

dem beschriebenen

der Innern Schenkelkante steht und gewissermassen nur eine
Erweiterung desselben bildet, sondern etwas ausserhalb derselben mehr nach der Wurzel zu der inneren, sanft gewölbten
Dieser Zahn ist, w^enn die
Schenkelfläche aufgesetzt ist.
Hinterschienen eingeschlagen sind , nur mit Mühe wahrzunehmen, und der Umstand, dass Lacordaire ihn übersehen,
hat wahrscheinlich das Verkennen der Art durch Leconte
zur Folge gehabt, denn dessen D. alutacea Synops, no. 7
ist unzweifelhaft mit D. Carolina Lac. identisch, und Leconte
hatte dort seine D. alutacea richtig, eben wie auch Lacordaire
seine

D. Carolina,

in

die

Nähe der


D.

piscatrix

gestellt,

nach einer Bemerkung zu no. 34 die von ihm
Die Beschaffennicht erkannte D. Carolina verwiesen hatte.
heit des ersten und letzten Hiuterleibsringes ist von ihm nicht
erwähnt worden; im Uebrigen ist seine Diagnose treffend,
sie bezeichnet die Form
mit kupfergoldiger Oberseite und
einfarbig rothen Fühlern (ein solches Stück, aber mit geschwärzten Enden der Fühlerglieder, ist auch die D. l'ulvicornis Sturm Cat.); er kennt aber auch die Varietät mit
blauen Deckschilden, welche ich für D. coerulea Oliv, halte.
3.
Eine auch noch im Unklaren liegende Art ist die
von Say, aber auch nur in sehr allgemein gehaltener Weise
und desiialb wenig kenntlich, als D. aequalis beschriebener
Käfer.
Kirby bezog denselben auf eine mir nicht mit Sicherheit bekannte, später von Leconte als D. distincta aufgeführte Art; Leconte selbst führt ihn Syn. no. 43 unter
den ihm unbekannt gebliebenen Arten auf, und deutet ihn
später im Melsh. Cut. p. 117 (,, teste iMclshevner'' ; L. hatte

wohin

er aucjj

selbst kein typisches Exemplar zu Gesicht bekommen)
auf D. confusa Lac

und Lacordaire (Phyt. 1. 1"'7 no. 7) hat

also

.


16
darauf beschränkt, Say's Diagnose und Beschreibung in
Uebersetzung wiederzugeben, ohne selbst eine
Deutung des Käfers zu versuchen. Er bemerkt jedoch dabei,
er habe aus der Germar'sclien Sammlung zwei Stücke dieser
Art zur Ansicht erhalten, aber von so schlechter Beschaffenheit, dass sich
davon keine Beschreibung habe entwerfen
lassen.
Ich habe diese beiden von Say selbst an Germur
gesandten Stücke auch früher in des Letzteren Sammlung
gesehen, und eins derselben fand sich noch vor, als die Donacien derselben in meinen Besitz gelangten, ist auch noch
Dasselbe ist allerdings
jetzt in meiner Sammlung vorhanden.
arg verstümmelt (es fehlen der Kopf, die Beine und die
grössere Hälfte der rechten Flügeldecke), aber der Ueberrest
ist doch noch so gut erhalten, dass Lacordaire die Art jedenwenn sie sich unter den
falls wieder erhannt haben würde,
zu seiner Kenntniss gekommenen Nordamerikanischen Arten
befunden hätte. Ich liabe diese Art vor einigen Jahren in
Mehrzahl aus Illinois erhalten und gebe von ihr nachstehende
Beschreibung.
Die Art gleicht im Habitus am meisten unserer D. imprestia Payk. und kommt auch in der Grösse mit deren grösseDer dicht greis behaarte Kopf ist eben
ren Stücken überein.

so dicht- und dabei fein runzlig j)unklirt, matt, mit kräftiger.
Iheilweise glänzender, von zwei deutlichen Längsschwielen
begränzter Stirnrinne; jene Schwielen erheben sich zwischen
den Augen zu derben Längshöckern, schwächen s^ich vor
jenen durch einen leichten Quereindruck ah und sind dann
oberhalb der Fühlerwurzeln nochmals zu kürzeren und schu äDie Fühler sind etwa von
cheren Höckern aufgetrieben.
halber Körperlänge, bei den ? etwas kürzer und dicker al>
bei den j^ das dritte Glied wenig länger als das zweite, die
Farbe schwarz mit dichter gieiser Behaarung, das sehr flach
gewölbte Halsschild kaum länger als vorn breit, mit deutlicher, an beiden Enden abgekürzter und zu einem stärkeren
Eindrucke verbreiterter, von da aus sich zu beiden Seiten
verlaufender Längsrinne; der Vorder- und Hinterrand deutlich aufgew orfen, und vorn jederseits ein sehr flacher, eigentlich nur hinterwärts durch einen seichten Queieindruck abgesetzter Höcker, unter welchem die kurzen und unscheinbaren, wenig aufgebogenen Vorderecken verborgen liegen:
auch die kurzen, breiten liinterecken wenig hervortretend,
und vor ihnen das Halsschild seitlich leicht quer eingedrückt,
so dass der hinter der Mitte liegende Theil der Seiten hier
manchmal mit sehr flacher Rundung heraustritt. Die Oberiläche grob und ziemlich dicht punktirt, die Punkte besonders
iinf der hinleren Hälfle zu deutlichen Querrunzeln verliiesbcnd,
sich

franzöfeif-clier


welche sich

in

Bogenlinien

dem


rinne, besonders deren hinterem

hintern

Theile

der

Mittel-

Endgrübchen zuwenden.

Das

Schildchen dicht greis behaart.
Die breit
und flach gewölbten Deckschilde hinterwärts sehr sanft abfallend, daselbst mit abgerundeten Ecken breit abgestutzt*,
die Punktstreifen sehr regelmässig, von der Mitte ab hinterbreit

dreieckige

wärts allmälig feiner; die flachen Zwischenräume vorn
schwächer-, hinterwärts immer dichter durch die stets feiner
werdenden Queriunzeln zerrissen und dadurch seidenartig
glänzend
der abgekürzte Streifen vorn jederseits der Naht
mit gröberen Punkten gebildet, welche noch seine Entstehung
aus einem stellenweise zusammengeflossenen Doppelstreifen
erkennen lassen, und besonders am Vorderende etwas tiefer

;

eingedrückt:

mondförmiger

Innerseits jeder Schulterbeule ein flacher,

breit

mit einer ziemlich dichten Punktirung ausgefüllter Eindruck, auch zeigen sich jederseits des Schildchens
meist nocli einige Ansätze von überzähligen Streifen in mehr
oder weniger deutlicher Ausbildung.
Die 4 Eindrücke auf
dem Rücken der Deckschilde genau von der Beschaffenheit
wie bei unserer D. impressa Pk. und simplicifrons Lac.
Die Unterseite mit den Beinen dicht weiss behaart, letztere
besonders an den bei dem r^ stärker, dem -? weniger aufgetriebenen Schenkeln in der Färbung der Oberseite durchschimmernd; die Schienen an der Wurzel mehr oder weniger
deutlich verwaschen geröthet, in welcher Farbe manchmal
auch die Fussglieder an ihrer Wurzel durchscheinen.
Die Oberseite zeigt gewöhnlich eine glänzende Broncefarbe, die aber weniger als bei unserer D, impressa ins Gelbliche fällt, zuweilen aber leicht bis ins Bleigraue hinüber
Abänderungen scheinen selten vorzukommen; unter
spielt.
einer grossen Anzahl von Exemplaren erhielt ich ein vereinzeltes dunkelblaues und ein einzelnes kupferfarbiges Stück;
der letzteren Form gedenkt auch Say.
Einzuschalten ist die Art bei Lacordaire zwischen
D. impressa (no. 27) und D, subtilis (no. 28), und sie
kann im Anschlüsse an die von diesem Autor gegebene Diagnose der erstgenannten Art also diagnosirt werden;
D. aequalis Say.
Sat elongata supra aenea, subtus

argenteo-holosericea, fronte profunde canaliculata 4tuberculata. prothorace quadrato, angulis anticis
vix prominulis,
lateribus anticis obsoletius tuberculatis , supra subplano, confertim rugoso-punctato, canalicula dorsali utrinque abbreviata,
elvtris apice declive truncatis, dorso subdepressis, distincte
quadri-impressis, i)uiictulato-striatis, intra humeros vage punctatis, interstitiis planis, subtil iter ac creberrime transversim
.

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