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Arm. Naturhist. Mus. Wien Vol 1-0337-0386

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xMONOGRAPHIE
DER

MOLLÜGINEEN UND STEUDELIEEN
ZWEIER UNTERABTHEILUNGEN DER FAMILIE
DER

PORTULACEEN
(NEBST EINEM ZUSATZE ZUR ABHANDLUNG ÜBER ACANTHOPHYLLUM).

VON

DB. EDUARD FENZL.


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I

Mßie von J u s s i e u im Jahre 1789 in den »Ordines plantarum" aufgestellte Familie der
Portulaceen ist eine jener kleineren, aus ziemlich heterogenen Bestandtheilen anfänglich zusammengesetzten Ordnungen, welche sich erst nach und nach durch gelegentliche Ausscheidungen älterer und Aufnahme neuer passenderer Gattungen natürlich ausbildete, sich dabei aber auch
so veränderte, dass von ihrer früheren Gestaltung zuletzt kaum viel mehr als der blosse Name
übrig blieb. Die Umstände und Beweggründe, welche diese Reformen herbeiführten und geboten, sind jedem mit der Wissenschaft vertrauten Botaniker aus St. H il air es 1 ) , De Cand o l l e s 2) und B a r t l i n g s 3) trefflichen Abhandlungen schon so bekannt, dass eine in die
kleineren Details eingehende Bildungsgeschichte dieser Familie ganz entbehrlich wird, und leicht
durch eine einfache chronologische Aufführung aller bis zum Jahre 1835 statt gefundener Veränderungen und Zuwüchse ersetzt werden kann.
Die erste Reform, welche diese Ordnung durch V e n t e n a t {Tableau du regne veget.)


im Jahre 1799 erfuhr, beschränkte sich bloss auf die HinwTeglassung der Gattungen Bacopa^
Rokejeka^ und Gjmnocarpus— die sich aber auch sonst an keinem anderen Orte dieses Werkes verzeichnet finden — und auf die, von J u s s i e u schon angedeutete Ausscheidung und vorläufige Versetzung von Turner a und Tamarioc unter die geneva incertae sedis. Ein Decennium ungefähr später sehen wir Scleranthus von Rob. B r o w n (Prod, ß: N. Holl. V. I. p.
412, 1810) den Chenopodeen ,, als nahe verwandte Gattung, und 5 Jahre darnach den Paronychieen als Unterabtheilung, von St. H il aire und J u s s i e u (l. c. 1815) einverleibt; im
Jahre 1821 endlich von L i n k {Enum. hört. Berol. p. £17) zum Repräsentanten einer eigenen
kleinen Familie erhoben und nach einigen kleinen von B a r t l i n g beantragten Epurationen (1. c.)
von Lin die y und den neuesten Systematikern beibehalten. RokejekaForsk. 4 ) wurde als Gfpsophila von D e l i l e (Fl. Aeg. p. 231, 1813) den Sileneen zugewiesen; Bacopa Aubl. von
St. H il a ire (1. c. 1815) für eine Scrophularinee ; Gjmnocarpus _, Corrigiola und Telephiumj mit J u s s i e u s Beistimmung, für Paronychieen erklärt; Giesekia endlich und Limeunij erstere von Rob. B r o w n im Jahre 1818 (Tuckej_, Congo p. 454-. Fenn. Schriften
von N. Esenb. übers, p. 266) j letztere im Jahre 1827 von De Can do Ile (1. c. p. 1) den
Phjtolacceen zugewiesen, nachdem B a r t l i n g schon 2 Jahre früher (1. c. p. 167) dessen Ausscheidung unbestimmt beantragte. Während durch diese Reformen die Summe der J u s s i e u ' s ch en Portulaceen von 16 Gattungen allmälig auf 6, als: Portulaca L., Talinum Sims,
1

) Mem. plac. lib. in Mèm. mus. Vol. I.
) Revue des Portulacées y in Mém. soc. hist. nat. Paris Fol. IF.

z

3

) Bau und Verwandtschaft der Alsineen in B a r t l i n g s und W e n d l a n ds Beiträgen. Heft 2.
*) Nach genauer Vergleiclmng S i eb er'scher Exemplare dieser Pflanze aus Palästina mit solchen aus Samen

v. G. dichotomaR.afi.n. (nonBesser Arostia, dichotoma'R.târi. Carateri p, 76. G. parvißoraTves\.ß, Sic.p. 145)
des botanischen Gartens zu Bologna gezogenen und von G, Arostii Gouss. aus Sicilien, muss ich beide Arien
für Synonyme der G, Roltejeka erklären.


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FENZL,
ÜBER MOLLUGINEEN.

Montia L., Trianthema L., Clajtonia L. und Portulacaria Jacqu. zusammenschmolz, ersetzten Cjpselea Turp., Anacampseros Sims., Ullucus Lozano, Leptrinia Rafin. und Ginginsia
De. in der Zwischenzeit die Stelle der ausgeschiedenen auf eine so passende Weise, dass nach
der im 3. Bande von De C a n d o l l e s Prodromus (1830) gegebenen Uebersicht sämmtlicher
Gattungen dieser Familie und ihrer Beziehungen zu anderen, theils naher, theils entfernter stehenden, nur wenige auszufüllende Lücken bemerkbar blieben *). Durch H o o k e r s Erläuterungen der von jeher zweifelhaften Gattung Lewisia Pursh 2) und seine Bemerkungen über Bartl i n g s Colobanthus 3 ), den Letzterer bekanntlich zu den Alsineen zählte, wurde diesen beiden Gattungen ihre gebührende Stelle unter den übrigen Portulaceen angewiesen und zugleich
die Summe der neuesten Beiträge mit der Aufstellung der Anacampseros zunächst verwandten
Gattung Grahamia Gill. 4) im Jahre 1833 geschlossen.
Eine kleine Sendung südafrikanischer, von Herrn D r è g e am Kap und im Kafferngebiete gesammelter AI sine en,Paro ny c h i e e n , E l a t i n e e n u n d P h y t o l a c c e e n 5 ), die mir mein verehrter
*) Aylmeria Martius {Amaranth p. 68), welche nebst der zweifelhaften HydropyxisR.a.ün. am Ende dieser Uebersicht als eine Portulacee aufgeführt wird, ist eine wahre Paronychiee > die, mit Polycarpea zunächst verwandt, sich bloss durch einen doppelten Staubfadenkreis unterscheidet, von welchem der den Petalen gegenüberstehende aus kaum bemerkbaren, kleinen, castrirten Filamenten gebildet ist. Hier nur Einiges zur Erläuterung des vom Autor angegebenen Gattungs - Charakter, so wie ich denselben an den Blümchen eines
Köpfchen von A. violacea, das ich der besonderen Freundschaft des Herrn Hofrathes von M a r t i u s selbst
zu verdanken habe, nachzusehen Gelegenheit hatte. Jener Theil der äussersten Blüthenhüllen, welchen
H. v. M a r t i u s als »calyx disepçdus* bezeichnete, ist das denselben einhüllende Bracteen- Paar ; die »5
gefärbten Blumenblätter,'» der-eigentliche fünftheilige Kelch; sein »erster ahortirter Staubfadenkreis» die wahren Petala, unà »der zweite fruchtbare Staubfadenkreis,v
der den Sepalen gegenüberstehende erste. Von dem
eigentlichen zweiten Kreise geschieht keine Erwähnung. Seiner äusserst unbedeutenden Grosse und Zartheit
wegen ist er sehr schwer bemerkbar und nur ein Zufall führte auch mich auf die Entdeckung desselben.
Der veränderte Gattungs - Charakter dürfte daher folgendermassen lauten: „Calyx 5-partitus scario»sus, sepalis planis, coloratis, nitidis. Petala 5 , imo calyci inserta, integerrima. Stamina 10 perigyna,
»5 fertilia, sepalis opposita f 5 castrata squamaeformia petalorum unguibus adnata. Ovarium 1-loculare, stylo
»simplici apice 8 sulcato stigmatoso, columella centrali nulla, ovulis placentae basali funiculorum brevium
^ope affixis. Capsula tenuissime membranacea 3-vaIvis, oligosperma. Semina minutissima exarillata.*
C r y p t a Nutt., von B a r t l i n g (Ord. pl.) zweifelhaft zu den P o r t u l a ce e n gezogen, ist nach L i n d l e y (Introd. Uebers. p. 250) eine Matinee und nach F i s c h e r und C A . M e y e r (Linnaea 1835. V, 10. f?.73)
nicht ein Mal generisch von Elatine unterschieden.
2
) H o o k e r Miscel. 1. p. 344 (1830.)
3
) Idem o. c. S.p. 336 (1833.) Vergleiche hierüber auch das von mir inàenJnnalen
des Wiener Mus. V. 1. Ahth.
i . p. 455 sqq. Gesagte.

4) Idem o. c. 3. p. 331.
5
) Die ausführlichere Beschreibung der neuen Arten aus den genannten Familien werde ich in einem der nächsten Hefte dieser Zeitschrift liefern und gebe daher vorläufig nur die Diagnosen derselben und kleinere Bemerkungen pu einigen noch wenig bekannten Arten.

Alsineae.
C e r a s t i u m L .
(Tribus: Orthodon Ser.)
C. A r a b i dis. E. Meyer in litt.
C. hirsutissimum, pilis longis, simplicissimis, palentibus, rectis, cdbis; caulibus anotinis abreviatis
procumbentibus, foliorum rudimentis imbricato - squamatis, cauliculis florigeris erectis simplicissimis, parte
superiori glanduloso - viseidulis ; foliis infimis dense rosulatis unoialibus et longiortbus oblongis et oblongolanceolatis, apice rotundatis vel simpliciter obtusis, basim versus angustatis, caulinis lanceolato-linearibus,
erectis, in axillis non fascicidiferis ; cyma dichotoma terminait iterataj bracteis foliaeeis linearibus; pedi-


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FENZL, ÜBER MOLLUGINËEN.

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Freund, Herr Professor E r n e s t M e y e r in Königsberg, zur näheren Determination gütigst
überliess, bestimmten mich, sämmtliche, bis jetzt bekannt gewordenen Gattungen der Paronychieen und Ficoideen mit jenen der Portulaceen vergleichend durchzugehen. Das Resultat dieser Untersuchung war die Ueberzeugung, dass:
cellis infimis fructificationis periodo calyce Splo longioribus; sepalis ovato-lanceolatis acutis Z1/^" longisj
petalis obcordatis calycem dimidio superantibus,
P a t r i a : Africa australis, regio Kaffrorum »W i11 e b e r g e a l t i t u d i n e IX.» 7500—8000' supra mare.
E. M e y e r Comentar. de pl. Afr. austr. 1. p . 11. ( D r é g e pl. cxsic. Nr. 3557.) Ti. Species distinctissima,
h a b i t u A r a b i s h i r s u t a e Scop. (Turritis hirs. L.) vel b e l l i d if o l i a e Jacqu., C e r a s t i o r i g i d o Ledeb,
et C. F i s c h e r i a n i V a r . p r o c e r i o r i quodamodo affinis, nullaetarnen specierumcognitarum proxime nupta.

C. Drègeanum.

C. molle, viridi-glanduloso-pubescens,
pube densa brevi; caulibus ßaccide procumbentibus ramosis,
cauliculis florigeris elongatis adscendentibus simplicissimis; foliis inferioribus V2 uncialibus, ovalibiis ellipticispeobtusis, inpetiolum attemiatis, patentissimis, superioribus oblongis et oblongo-lanceolatis acutis, in axillis non fasciculiferisy cyma dichotoma terminali pluries iterata, ramis patentibus elongatis, bracteis foliaceis
ovato-lanceolatis; pedicellis infimis fructificationis periodo calycem plus 2-plo superantibus, patentibus, apice
cum fructu cernuis $ sepalis ovato-lanceolatis acutis 3y 2 '" longis; petalis late obcordatis calycem triente
superantibus*
Hab. in Africa australi, region e Kaffrorum in montibus inter K a t - e t K l i p p l a n d r i v i e r , a l t i t u d i n e V. ( D r é g e pi. exsic. Kr. 3558.) cf vel 2f. Praecedenti quodamodo affine.

Par ony chieae.
Herniaria,

Tourn.

H. c a p en s i s Barth (Plant. Eklon. Linnaea 1832. p. 624) ist zuverlässig H. v i r e s c e n s Salz m. und
beide nur Formen mit schwach gewimperten Blättern von H. h i r s u t a Z/., die von Decaisne und Dufour
(Annal, des sciences nat. 22. (1831) p. 97_101 et 327 sqq.) nach Sprengeis Vorgange (Syst. i p. 929) nebst
H. gl a b r a als blosse Varietäten unter dem Namen H. v u lg a r is, in eine Art mit vollem Rech te vereinigt werden.
Hab. in C. b. S p e i . ( D r è g e pl. exsic. Nr. 6220.)
Ibidem ad C a l e d o n s b a d (Zeylier pl. Eklon.
I.e.) M a u r i t a n i a circa T a n g e r (Salzma/i). In glareosis totius E u r o p a e m e d i a e e t a u s t r a l i s . In
arenosis S i b e r i a e ad f 1.1 r ty s c h. (C. A. Meyer in Ledeb. il. alt.) et in deserto S o o n g o r o - K i r g i s i c o

(Falk.)
H. l e n t i c u l a t a Thunb. (non Lin ) fl. cap. Ed. Schult. 245. ist nach einem ,mit T h u n b e r g s kurzer
Beschreibung auf das genaueste übereinstimmenden Exemplar der D r é g e ' s c h e n Sammlung, nichts weiter
als eine etwas dickblätterige, kurz- und dichthaarige Form der H. v u l g a r i s Var. h i r s u t a . Das Exemplar
lässt sich von mehreren aus den südlichen Theilen U n g a r n s vorliegenden auch nicht im geringsten unterscheiden.
Hab. inreg. litorali G. b. s p e i , K ou d e B o cke f el d (Thunberg)
B u n t e B o c k s v l a k t e haudprocul a cap A g u i h as (Drège pl. exsic. Nr. 6219.)
Decaisne's und Dufour^s Bemerkungen über den ausserordentlichen Formenwechsel sämmtlicher Arten

sind bei der Aufstellung neuer Species in dieser Gattung nicht genug zu beherzigen.

Phytolacceae.
L i m e u m L. (ann. 1759.)
( S y s t . s ex. Heptandr. digyn. L. rectius V X-andr. 2gyn.
S y s t . n at. Amaranthi Atlans Portulaceae
Juss. Paronych. Bartl. et Presl. Phytolacceae De. Mem. Port. p. \.
L. gen. pl. Ed. VI. Nr. 463. Ed.
Schreb. Nr. 631. Juss. gen. pl. p. 314. Kecker Eiern. Nr. 856. Spr, gen. 1527. _ Gärtn, fruet.
t.76.Lam.Illustr.
t. 275.
L i n s c o t i a Adans, familles d. pl. 2. p. 269. D i c a r p a e a Presl. Symb. bot. 1.p. 37. t. 26.
C h a r , r e f o r m . C a l y x profundissime 5partitus , persistens, laciniis navicularibus intus petaloideis,
margine hyalino-membranaeeis. C o r o l l a nulla aut 5petala, imo calyci inserta, petalis distinetissime unguicu«
latis, ovato-subrotundis, integris. S t a m i n a 5 lObasi dilatata annulo hypogyno integro vel fimbriato inserta,
sepalisque dumnuméro 5,vellOpauciorasint, alterna. O v a r i u m subglobosum, carpophyllis duobus l-locularibus-, 1-ovulatis, faciebus internis planis conferuminatis conflatum, stylo profundissime 2-partito, stigmatibus
subeylindricis comissura directione paralellis (carpellis hinesitu contrariis). C a p s u l a haemisphaerica, sulco


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FENZL , ÜBER MOLLUGINEEN.

1. sämmtliche Mollugineen B a r t l i n g s (Sect. III. Paronjch. Baril. Orel pi. p. 302),
mit Ausschluss von Ajlmeria bestehend, aus MoLlugo, Pharnaceumj Physa Pet. Thouars,
SteudeliaFïesl(Adenogramma Reich.), und Balardia Cambess. ; ferner die von Ch amiss o et
S c h l e c h t , und mir zu den Alsineen gerechnete Schiedea ; so wie endlich die den Ficoideen
comissurali septieido bipartibilis, carpellis indehiseentibus extus rugosis echinulatisve 1-locularibus , loculo
in utrisque i'-spermo, cavitate locnliformi minori, sopto comissurali parallela, ab eo sejuneto. S e m e n loculum exaetissime replens, reniforme compressum , placentae basali affixum, embryone annulari peripherico,

cotyledonibus aecumbentibus, albumine farinaceo. H e r b a e annuae et perennes suffrutescentes ramosae diffusae; foliis breviuspetiolatis alternis, exstipulatis, integerrimis, planis, carnosulis ; f l o r ib us in cymis terminalibus corymboso-confertisshnis, aut axillaribus glomeriformibus dispositis.
I n f 1 o r e s ce nt i a i n c a u l i b u s r a m u l i s q u e t e r m i n a l i s , v . a x i l l a r i s p e d u n e u l a t a . P e t a l a
distineta.
L. a f r i c a n n m L, sp. p. 488. Caulibus lierbaceis procumbentibus angulatis, subnudis; foliis ovatooblongis, oblongis , lateque linearibus , obtusis , muticis mucronatisve, glabris} inflorescentia terminali cymuHs in rachide unciali corymboso - dispositis composita, laeviuscula ; sepalis ovatis acutis v. acuminatis glabris ; staminibus 7 10, annulo cyathiformi margine Mhcro Jimbriato-barbato insertis; capsula rugoso-scrobiculata, calyce subdimidio breviori. Habitat in A e t l i i o p i a (Lin)', Cap. b. sp. prope littus infra latus occidentale L e u w e b i l d (Thunberg)} ibidem in latere australi prope Ui t é n h a g e n (Zeyher)', a d B i n b e c k K a s t e l - B e r g (Drège pl. exsic. Nr. 1224). Fl. Angusto Thunb. 1i
L. can e sc e ns E. Meyer in litt. Viridi- canescens glaberrimum; caulibus herbaeeis procumbentibus
subangulatis $ foliis inferioribus obovatis , reliquis oblongo - linearibus muticis v. mucronulatis , rore glaueo
suffusis ; inflorescentia terminalis cy midis (in specimineefflorescenti hebetato) corymboso- confertissimis composita; sepalis late ovatis acutis; staminibus 6 et pluribus, annulo cyathiformi membranaceo integro basi
latissima insertis 5 capsulis
Habitat in parte occidentali C a p. b. sp. in monte K a u s , k l e i n Na m a q u a . (Drège pi. exsic. Nr, 6229.)
Forsan vai'ietas praecedentis.
L. a e t n i o p i c u m Thunb.fl. cap. Ed. Schult, p.343. Suffrutescens', caulibus pluribus ramulosis difFusis , cinerascentibus ? elevato albo-slriatis , scabris-, foliis iniimis cuneato-linearibus retusis , reliquis linearibus obtusissimis, sumis et junioribus acutis, omnibus brevissime petiolatis subnudis; cymis multifloris in
capitula tenninalia et axillaria peduneulata, conglobatis; sepalis ovato-subrotundis vel ovalibus, muticis
mucronatisve glabris; staminibus 5 et pluribus annulo membranaceo integro aut subciliato basi latissima in.
sertis; capsiila calycem subsuperanti rugoso-scrobiculata.
Habitat in Cap. b. sp. (Thunb.)} ibidem ad W i n t e r f e l d (Drègepl. exsic. Nr, 788 et Ecklon), à
Species minus cognita.
L. cap en se Thunb. fl. cap. Ed. Schult, p. 3i2. »Caule frutescente , tereti, glabro, erecto , spithameo,
j,ramis divaricatis, subangulatis; foliis ovatis, obtusis, glabris, remotis , semilineam longis ; floribus in ra»mulis terminalibus, subumbellatis* (Thunb.) L. a p h y l l u m L. suppl. p. 214. Vcrosimillime varietas microphylla speciei praecedentis.
Habitat in Cap. b. sp. $
I n f l o r e s c e n t i a axillaris sessi;lis. Petala nulla.
L. M e y er i. Perenne, caulibus teretiusculis herbaceis prostratis , squarroso-ramosis, glanduloso - pubescentibus, viscidis ; foliis oblongis, lateque linearibus , obtusissimis muticis, facienudis , subtus ad nervum
et margines glanduloso-puberulis; cymis 3 10-floris glomeriformibus axillaribusoppositifoliis; sepalis ovatis
acutiusculis glanduloso-viscidis; staminibus 5 et pluribus basi imberbiis, capsula ruguloso - scrobiculata, calycem aequanti.
Habitat in Cap. b. sp. ad ripas B a h i (Drègepl. exsic, Ni\ 5346). 21
L. l i n i f o l i u m . Annuum glaberrimum, caulibus teretibus, ramosis diffusis, proslratis; foliis angustis lineari- oblongis, linearibus que acutis vel obtusiusculis ; cymis 3 10-floris axillaribus glomeriformibus;
sepalis late ovatis acutis 5 staminibus 5 basi latissima imberbiis , capsulis scrobiculato -echinulatis, calycem
subsuperantibus. D i c a r p a e a l i n i f o l i a Vvcû.Symb. bot. 1. p. 38. t. 26.
Habitat in Cap. b. sp. (Sieber). Ad amnem G a r i p a l t i t u d i n e V, (Drège pi. exsic, Nr. 2631.) 0

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EENZL, ÜBEB MOLLUGINEEN.

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bisher allgemein zugewiesenen Gattungen Glinus, Sesuvium und Orjgia Forsk. mit den Pôrtidaceen zu vereinigen ; und
2. die Ordnung der Flcoideen auf die Gattungen Tetragonia, Aizoon und Rolleria Presl
(Symb. 1. p. 244) zu beschränken sei, indem Mesembryanthemum, einer ganz abweichenDie ganz eigenthümliche, durch eine blosse Diagnose nicht deutlich genug zu gebende Fruchtbildung
sämmtlicher Arten, so wie P r e s l s Erläuterung derselben am angeführten Orte, veranlassen mich zu folgenden Bemerkungen: 3NTachPresl soll jedes der beiden Carpellen, in die die reifeKapsel zerfällt 2 Fruchtfäfächer besitzen, von welchen immer nur das äussere ein Eichen enthält, das innere dagegen jederzeit leer bleibt.
a

Es würden daher, wie aus der beigefügten Figur ersichtlich ist, > ,-—,-sh *) 4 Fruchtfächer auf derselben
Ebene in einer Linie zu stehen kommen und gerade die den Befruchtungs- Organen zunächst liegenden steril
bleiben, was offenbar im Widerspruche mit den Bildungsgesetzen der Fruchtfächer steht, indem bei dem
Auftreten von 2 Carpellarblättern sich wohl 4 Fruchtfächer scheinbar ausbilden können, aber nur in der
Weise, dass 2 und 2 neben einander den beiden übrigen gegenüber zu stehen kommen ; also ungefähr so :
> < . An eine typische Zusammensetzung aus 4 Carpellarstücken ist hier wohl kaum zu denken, auch widerspricht einer solchen Annahme geradezu die ganze Conformation der Frucht. Es können diese kleinen leeren
Höhlungen keine wahren Fruchtfächer, sondern blosse blasenartige Auftreibungen der durch eine theilweise
Parenchyms -Verminderung unter sich frei gewordenen Flächen der eingeschlagenen Carpellarblätter seyn,
die nach dem Befruchtungs-Acte allmälig zu dünnen Wandungen erhärten. Diese verminderte Parenchym-Erzeugung, oder besser vielleicht das Zurückziehen desselben gegen die Einbiegungsstellen der Carpophyllen nach
aussen trifft nun gerade die Schichte, die sich an jenes Häutchen anlegt, welches als eine Fortsetzung des E p i c a rp i u m s an der C omi ssur al- Fl ä ehe eines jeden Carpelles zu betrachten ist. Die an dem E n d o c a r pio noch festsitzende Portion wird hingegen nicht ganz resorbirt, sondern vertrocknet nach und nach und zieht
sich, die für des Fi'uchtfach bestimmte Höhlung verengend, nothgedrungen gegen die äussere Wölbung des Carpells zurück, Avährend das zarte, alles Parenchyms beraubte und desshalb auch viel rascher vertrocknende
Epi c ar pium-Hä u t c h e n , ohne mit dem des gegenüberstehenden Carpelles in eine beiden gemeinschaftliche Membran vollkommen zu verschmelzen ,, sich der ganzen Breite der Comissur nach vor der dadurch gebildeten Höhle ausspannt. In der C o m i s s u r selbst, zwischen diesen beiden Häutchen eingeschlossen, verlaufen die L e i t u n g s f äd en, welche die Spitze des derben von dichtem Zellgewebe und Blattrandnerven
gebildeten Fruclitsäulchcns mit der Basis des Griffels verbinden und nach geschehener Befruchtung alsobald
versehwinden. Bei Limeum l i n i f o l i u m zerreissen gegen die Periode der Fruchtreife hin häufig auch
diese zarten Comissural-Wandungen und die geöffneten Höhlen, communiciren alsdann mitsammen und werden
nur am Grunde durch eine scharfe kammförmige Ausbreitung des Fruchtsäulehens, an deren Kante sich gewöhnlich noch einige Reste dieserWandungcnfinden, getrennt. Bei L. Mejeri und africanum rei&sen sie abernieht

entzwei, ja man findet in den halbreifen Früchtchen der letzteren Art die kleinen Höhlen mit Spinnengewebe
artigen Fäden durchzogen, die als die letzten Reste des verzehrten Blattparenchyms beideFlächen verbinden.
Nicht minder bemerkenswerth als diese Höhlenbildung in Innern der beiden Carpellen ist auch die
Stellung der N'ai'ben zu den letzteren, die , anstatt d em R ü c k e n d e r s e l b e n zu e n t s p r e c h e n , mit
d e n s e l b e n a l t e r n i r e n und der Richtung der Comissur folgen. Die starke halbkreisförmige, dem
grössten Durchmesser der Carpophyllen nach , stattfindende Zusammenfaltung und Verwachsung in einer
breiten vertikalen Ebene , wozu noch die erwähnte Morphose der eingeschlagenen Blattflächen kommt,
gewährt den äusseren Rändern der entgegengesetzten Carpellar-Blätter an ihrer Einschlagungsstelle einen
weit innigeren Zusammenhang1, als den nur am Scheitel und auch hier nicht in einem Winkel sich begegnenden Rändern jedes einzelnen Carpophylles, und macht desshalb erstere zur Griffelbildung geeigneter als
letztere, die beinahe in allen Fällen sonst daran Theil nehmen, in welchen nicht die gesammte Stylus- und
Stigma-Bildung, als Fortsetzung eines vollkommen freien Mittelf.äulchens zu betrachten ist. Bei Limeum
findet sie auch wirklich nur auf obige Weise Statt, so dass jeder Griffel zur Hälfte dem einen und zurHälfte
dem anderen Carpelle angehört und somit der Comissur und nicht dem Rücken derselben zugekehrt seyn
'*) (i. Carpellarrüeken, b, Comissur der beiden Carpellen. c. Aeusseres fruchtbares Fach, d. Inneres steriles Fach,

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den Kapsel- und Piacentaibildung wegen, als eine eigene Familie ausgeschieden werden muss,
und Miltus Loureiro höchst wahrscheinlich neben Giesekia unter die Phytolaeceen zu stehen
kommen dürfte. (R. B r o w n Congo p. 455. N. v. Esenb. penn. Sehr. 1. p. 267.)
Als ganz neue Beiträge zur Tribus der MoUugineen ergaben sich ferner die Gattungen AxonoteMum, CoelantJuwi, und die Siibgenera von Mollugo : Pharnaceum, MallogO7iumm\äIIj-pertelis.
Da es in dieser Abhandlung bloss auf eine Monographie dieser Tribus, keineswegs aber
der ganzen Ordnung abgesehen ist, so kann ich mich nur gelegentlich über den zweiten Punkt aussprechen und verweise in dieser Beziehung auf eine ausführlichere Erläuterung desselben in den

Den Beweis für die richtige Stellung dieser Gattung tinter den Phytolaeceen liefern erstens die mit den
Sepalen alternirenden Stamina, sobald deren nicht mehr als 5 vorhanden sind, zweitens die einfächerige einsamige nicht aufspringende Kapsel, drittens der um ein mehliges Eiweis gekrümmte Embrjro, und viertens die
ungeteilten wechsclständigen nicht mit Stipulis versehenen Blätter. Den Povtulaceen bleibt ausserdem
Limeum immer noch zunächst verwandt, und bildet, was die carpischen Charaktere betrifft, ein Mittelglied
zwischen Giesekia und der einfrüchtigen Rivinia einer und Portulaccaria so wie Steudelia anderer Seits,
obgleich nicht zu läugnen ist, class sämmtliche Arten im Habitus und allen anderen Stücken mit jenen Kaum
zu vergleichen sind. Ueberhaupt sind diese beiden Ordnungen dermalen noch durch keine scharfen Charaktere
getrennt. Beide stimmen in der I n s er ti o n s we i s e der übrigens an Zahl sehr wandelbaren Staubfäden , so wie im S a m e n b a u durchgängig überein. Die Summe der Carpellen sinkt hier, so wie dort
wiewohl überall gleich selten
auf Eins herab:, eben so auch die Anzahl der in denselben enthaltenen Samen,
nur mit dem Unterschiede, dass dieser Charakter, so wie das N i c h t ö f f n e n der Carpellen zur Zeit der
Fruchtreife bei den Phytolaceen a l l g e m e i n , bei den Portulacceen aber nur in jenen o b e n g e n a n n t e n
Gattungen auftritt. Bei den Phytolaeceen spricht sich das Freiwerden jedes einzelnen beständig geschlossen
bleibenden Carpelles und dessen einsamige Beschaffenheit als T y p u s durch die ganze Ordnung aus \ bei
den Portulaceen erscheint der eine wie der andere Umstand bloss als A n a m o r p h o s e eines typisch geschlossenen, mehrsamigen, zur Zeit der Fruchtreife sich öffnenden Carpellarkreises. Beide Ordnungen, morphologisch entgegengesetzten Richtungen folgend, berühren sich daher bloss mit ihren Extremen. Leider
ist dieser Unterschied rein subjeetiv und mirtheilweise durch objective Charaktere in jedem besonderen Falle
ersichtlich darzustellen.
Auf eine wiewohl entferntere Verwandtschaft zwischen Limeum und den Rutaceen scheinen folgende
Umstände hinzuweisen, als: die an der Basis stai'k erweiterten und häufig bärtigen Staubfäden} die Zehnzahl derselben, welche bei allen Arten allgemeiner, als die Fünfzahl aufzutreten sucht ; die flache drüsige Scheibe,
welche jenen Theil des Thorus überzieht, auf dem der Fruchtknoten aufsitzt 5 die leichte Trennbarkeit der
Carpellen ; das rauhe grubige Epicarpium ; das frei zu werden strebende Endocarpium und endlich das dicke
Mittelsäulchen, das sich zwischen den Carpellen zur Gynobasis zu erheben sucht. Die abweichende Insertion
des ersten Staubfadenkreises und die ganz verschiedene Samenbildung entfernen diese Gattung aber wieder
bedeutend von besagter Ordnung. Im nächsten Bande dieser Zeitschrift soll zur näheren Erläuterung des bisher Gesagten eine genaue Fruchtanalyse die Abbildung von L. Meyeri begleiten.

E l a t i n eae Cambess.
El a tine L.
Subgenus: B e r g i a L» DC. prod. 1. p. 390. Guill. et Perrott. fi. Senegamb. i. p. ;±2.
E. ( B e r g i a ) a n a g a l l o i d e s (E.Meyer in litt.) herbacea, glabra; caulibus procumbentibus ramosis,
foliis remotis oblongis ellipticisve, apicem versus serrulatis, in petiolum attenuatis; stipulis linearibus obsoletis, iutegris j floribus in axillis foliorum s o l i t a r i i s l o n g e p e d un c u l a ti s ; sepalis ovalibus , muticis

mucronulatisque ; p e t a l i s s a t m a g n i s p u r p u r e i s c a l y c e m s u p e r a n t i b u s , l a t i s s i m e o b o v a t i s v e l o v a l i b u s , i n t e g r i s ; staminibus lOj stylis 4 5; valvulis intus seminum pressione foveolatis.
Habitat: i n o r a o c c i d e n t . C a p i t i s b. s p. a d a r a n e r a i n f e r i o r e m G a r i p 0 an 2f ? Drége
pi. exsic. Nr. 2957.
Species elegantissima, floribus magnitudine et forma Anagallls phoeniceae insignita, nullaeque cognitarura affinis dicenda.
E. ( B e r g i a ) g l o m e r a t a . (B. glomerata L. fil. suppl. p. 243. Thunb. fl. cap. Ed. Schult, p. 395.) In
o r a a u s t r a l i c a p i t i s b. s p . p r o p e Kam t o e s e t Z w a r t k o p - R i v i e r . (Thunb.) Z w a r t k o p r i v i e r
prope U i t e n h a g e n ad paludem exsiccatum 80' supra maris superficiem. (Drége pi, exsic. Nr. 6217) 5 •
Suffrutex ramosissimus, humo adpressusj foliis 1 81/«'" longis. Descriptio T h u n b e r g i i optima.


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345

nächsten Heften dieser Annalen. Gegenwärtig sei es mir nur erlaubt, die Gründe anzuführen,
die mich zu diesen Neuerungen bewogen.
Der unter den, durch einen isomenischen Staubfadenkreis sich auszeichnenden Portulaceen, Paronychieen und Alsineen _, allgemein stattfindende Differential - Charakter beruht, wie ich schon einmal in diesen Blättern p. 46 erwähnt
habe, einzig nur auf der v e r s c h i e d e n e n I n s e r t ions -W eis e d e r S t a u b g e f ä s s e
vor o d e r z w i s c h e n d e n S é p a l e n , und was jenen bei den Paronjchieen und Alsineen
unter sich betrifft, bloss auf d e r An- o d e r A b w e s e n h e i t d e r S t i p u l a e . Dieses letzteren Umstandes wallen trennte schon B a r t l i n g die Gattungen Mollugo_, Pharnacewn und
Physa von den Alsineen, und brachte sie zu den Paronyclüeen als eine eigene Tribus, der er
noch die, ihrer den Portulaceen eigentümlichen Staubfaden-Insertion wegen, von Pharnacewn
verschieden seyn sollende Ginginsia De Can d olles einverleibte. Diese Vereinigung schien
mir immer ebenso natürlich, als der Umstand zweifelhaft, dass zwei, in jeder anderen Beziehung sonst so nah verwandte Gattungen sich gerade in diesem einen Punkte unterscheiden sollten.
P r e s l s Analyse seiner Steudelia (Symb. bot. 1. p. 8. t. 2), die gleichfalls mit den Sepalen
alternirende Staubfäden zeigt, bestärkten mich noch mehr in der Erwartung, dass sich diese
Insertionsweise auch bei Pharnaceum und Mollugo finden würde. Die Untersuchung der Mehrzahl aller bekannten^ Species in den Sammlungen des B e r l i n e r M u s e u m s , der Herren
K u n t h , v o n M a r t i u s , B e n t h a m , des h i e s i g e n M u s e u m s uud meiner Freunde, so

wie der neuen D r è g e ' s c h e n Arten, bestätigte dieselbe auf das vollkommenste. Nur die 3männigen Mollugines schienen eine Ausnahme, oder wenigstens einen wechselseitigen Uebergang beider Insertionsweisen wahrscheinlich zu machen, indem nämlich jedes Mal 2 Staubfäden, weit seltener einer, vor die beiden inneren Sepalen zu stehen kommen. Dass aber auch
bei diesen, so gut wie bei den anderen normal 5-männigen Arten, die Staubfaden-Insertion typisch dieselbe sei, beweisen erstens das häufige Auftreten 4- und 5-männiger Blümchen, in welchen nicht ein einziger Staubfaden von einem Kelchabschnitt inserirt ist, und zweitens die bei
allen 3-andrischen Arten c o n s t a n t e Al t e r n a t i o n d e r S t a m i n a m i t den R ü c k e n n e r v e n der C a r p e l l a r b l ä t t e r ; eine Stellung, die sämmtlichen 3-mäimigenAlsineen und
Paronychieen fremd ist. Während nämlich bei diesen die Staubfäden mit dem D o r s a l n e r v e n
des Carpophylles an ihrer Insertions-Stelle immer in einen Punkt zusammenfallen, liegen sie bei
jenen (den Molluginen) einzeln in den 3 F u r c h e n des Ovariums, die die Stelle derzuDiss e p i m e n t e n eingeschlagenen Carpellar-Blätter äusserlich bezeichnen.
Sind ihrer ^ vorhanden, so liegen gewöhnlich 2 und 2 in einer Furche und stehen dann, nicht selten am Grunde etwas verwachsen, scheinbar der schmalen Basis eines inneren Sepalums gegenüber.
Wo mehr als 5 entwickelt sind, trifft man häufig (besonders bei Glinus) 3 und ^ Stamina vor
einer Furche des Fruchtknotens zusammengedrängt. Beachtet man diesen Umstand nicht, so
wird man sehr leicht zu glauben versucht, beide Stellungsweisen der Staubfäden zu den Sepalen änderten unbestimmt an diesen Pflanzen ab und eigneten sich wenig zu Differential - Charakteren der in Rede stehenden Familien.
Dasselbe Verhältniss findet auch bei Balardia
Cambess. *) Statt, und bestimmt somit dieser Gattung ihren Platz unter den Portulaceen.
l

) Cambess. in St. Hil. fl. Bras. F.2.p. 130. t 111. _ I n der Beschreibung v. B. platensis spricht der Verfasser
ausdrücklich von »staminibus 3_5 sepalis alfcernis j» es ist daher die Phrase in dem Gattungs- Charakter »stamina sepalis opposita» als ein gröblicher Druckfehler zu verbessern. Diese Gattung, welche Cambes s e d e s zu
den Paronychieen. zieht , unterscheidet sich so wie Schieden von Mollugo strenge genommen nur durch die

50 *


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M6

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Was nun die bisher zu den Ficoideen gezählten Gattungen Glinus j Sesuvium und Orygia betrifft, so wird mir hoffentlich jeder, der sich die Mühe nimmt, die Gattungs - Charaktere
von Glinus und Mollugo zu vergleichen, darin beipflichten müssen, dass ausser dem Vorhandenseyn einer arillus artigen Strophiola bei jener und dem Mangel derselben bei dieser kein anderer Differential - Charakter zwischen beiden existirt. Die sogenannten Petala bei Glinus sind
blosse Parastemonen, zu welcheu sich der erste Staubfadenkreis in dieser Familie, wenn er nicht

vollends fehlschlägt, ganz oder theilweise typisch umzubilden scheint. Ihre Stellung vor den
Sepalen , nie zwischen denselben, wie diess doch bei allen regelmässigen Polypetalen der Fall
ist, rechtfertigt alkin schon diese Behauptung, welche in dem Blütenbaue der verwandten
Schiedea ligustrina noch überdiess ihre Bestätigung findet. Auch hier wurden sie von Chamisso und S c h l e c h t e n dal (Linnaea V. 1. p. 46) für Petala erklärt, allein eine genauere
Untersuchung eines C h a m i s s o'schen Original-Exemplares überzeugte mich alsogleich, dass
das, was kleinen zweispaltigen Blumenblättern täuschend ähnlich sah, nichts weiter, als 5 breite,
castrirte, mit einer starken Nectar-Drüse am Grunde versehene Filamente waren, die, den Sepalen gegenüber stehend, sich in zwrei schmale parallele Spitzen, den Rudimenten der beiden präsumtivenAntheren-Säcke., endeten. Da nun hier ebenfalls bloss der zweite mit den Sepalen alternirende Staubfadenkreis typisch ausgeprägt erscheint, und der erste bei einem vollkommenen
Mangel der Fetalen sich scheinbar in letztere umstaltet , auch der Habitus und Blütenbau
von dem der übrigen Alsineen
unter die ich sie in E n dl ich er s Atactis p. JA t. 1A mit
ihren Gründern gestellt wissen wollte
bedeutend abweicht, so nehme ich keinen Anstand,
diese Gattung gleichfalls den JPortulaceen einzuverleiben *).
Mit den beiden anderen schon früher erwähnten Ficoideen-Gsdiungen : Orygia Forsk. und
Sesuvium L., verhält es sich beinahe eben so, wie mit Glinus. Die erstere, kaum recht bekannte Gattung, scheint Talinum\mA Portulaca, mit der sie V a h l , nach den ihm vorliegenden Exemplaren F o r s k o l s sogar vereinigt wissen will, nahe, vielleicht aber Glmusnocli näher
als jeder anderen Gattung zu stehen, und Sesuvium schliesst sich in jeder Beziehung ganz natürlich der Gattung Trianthema an. Beide besitzen einen fünftheiligen, innen gefärbten kronenlosen Kelch, eine in numerischer Beziehung stets schwankende Staubfaden- und Narbenzahl,
eine mehrfächerige, eirunde, in der Mitte kreisförmig abspringende Kapsel und Samen mit einem
um das Eiweis gekrümmten Embryo , und theilen fast sämmtliche Charaktere mit den Gattungen
Portulaca und Cypselea selbst. Der Differential-Charakter zwischen beiden beschränkt sich beSesuvium nur auf die unbestimmte Samenmenge und deren Befestigung an einem in der unteren
Kapselhälfte beim Aufspringen derselben unverletzt zurückbleibenden Mittelsäulchen, während dieses bei Trianthema mit den Kapsel- und Scheidewandungen zugleich in der Mitte entzwei reisst, und
capsula i-locidaris ; von ersterer durch einen isomerischen Staubfadenkreis, dem Mangel der Parastemonen
und dem Vorhandcnseyn der Stipulae. Dem Habitus nach repräsentirt sie ziemlich genau manche capische
Pharnaceen in den Ebenen,der A r g e n ti n is c h e n R e p u b li k.
Auch H o o k e r und W. A r n o t t , die diese Pflanze in sehr unvollständigen Exemplaren um M a c a o und
den benachbarten Inseln des Festlandes von C h i n a durch Herrn E s q u . Ch. M i l l e t gesammelt erhielten,
und ohne zu ahnen, dass es die Schiedea ligustrina sei, selbe möglichst genau in dem botanischen Theile
der Expeditionsreise des C a p i t a i n B e e c l i e y (Capt. Beechey voy. p. 188) ohne Namen beschrieben, zählen
sie zu dieser Familie.



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347

Sesiiviiim, dessen sämmtlich bis jetzt bekannten Arten immer mehr als 10 besitzen, nicht so
leicht, indem sie unregelmässig am Grunde der Kelchzipfel auf einer Kreislinie stehen und ihre
Längenverhältnisse sich an keine Norm halten. Ich war daher nicht wenig erfreut, in der Sammlung meines Freundes E n d l i c h e r mehrere Exemplare einer von D r u m r a o n d in N e w - O r l e a n s , ohne nähere Angabe des Standortes, gesammelten 5-männigen Art *) zu finden, deren
Stamina genau mit den Sepalen alternirten , und somit den letzten Zweifel über die natürliche
Stellung dieser Gattung unter den Portulaceen behoben.
Nach einer solchen Bereicherung an Gattungen auf Kosten der zunächst verwandten Ordnungen dürfte eine vollständige Charakteristik dieser sowohl, als der Portulaceen an ihrem
Platze seyn und selber sich hierauf eine Anordnung sämmtlicher Gattungen der letzteren Familie nach ihren verwandtschaftlichen Verhältnissen unter sich und zu gewissen Gattungen jener
Ordnungen anschliessen.

Synoptische Uebersicht

I

der mit den Portulaceen zunächst verwartdten
Familien.

Dicotylédones polypetalae vel apetalae, floribus regularibus \ staminibus inter se liberis, imo calyce perigyne vel
hypogyne insertis , ovario libero supero, vel calycis tubo immerso eique adnato , syncarpo, rarissime apocarpo
solitario •, seminibus embryone periphaerico , circa albumen farinaceum curvato vel annulari, rarissime recto ,
lateri albuminis applicato ; placentatione :
dorsali;

c cntrali;

capsula ovoidea, ellipsoidea, vel lenticulari, apice nee truncata,
nee complanataj carpellis sutura ventrali (soepe ideali) ad axim
connatis;
série prima staminum fertilium
sepalis alterna,
sepalis opposita;
foliis exstipulatis.
foliis stipulatis.

Alsineae.

Pa.ro nychieae.

Portulaceae,

caps, angulata, apice
truncata plana, velmedio depressaj carpellis
sutura ventrali libéra
supera ac dorsali simul
deliiscentibus, vel indehiscentibus osscis

caps, calycis tubo immersa adnata facie discoidea, obverse-conica,
carpellis ad suturam
ventralem liberam superam deliiscentibus,
epicarpioetsarcocarpio
exsiccato,demum ab endocarpio pergamentaceo secedentibus,tectis.
Mesembryanthemeae.

*) S e s u v i u m p e n t a n d r u m ; glaberrimum succulentum ; caulibus ramosis procumbentibus ; foliis oppositis,
inferioribus oblongis, relicruis oblongo-vel lanceolato - linearibus , omnibus subspathulatis , muticis , in petiolum basi dilatatum vaginantem attenuatis ; floribus in dichotomiis ramorum s e s s i 1 i b u s remotis, in ramulis

vero lateralibus abreviatis abortu gemmae axillaris facie laxe subspicatis, vel geminis ternisve in alis fo]iorum glomeratis; calyce parum ultra medium 5-fido } laciniis ovato - oblongis , margine membranaceis , apice
cuculato - recurvo - mucronatis; s t a m i n i b u s 5 apice tubi calycini inter lacinias insertis.
Hab. in New-Or l e a n s (Drummond.) 0 an If ?
Es ist leicht möglich, dass diese Art zuletzt nichts als eine 5-männige Varietät des S. parviflorum DC.
prod, 3./?. 453 (Lam. ill. t. 434 f. 2) ist, welches Go m mer s o n am Meeresstrande von Monte-Video sammelte. Letztere Art soll nur 10 15 Staubfäden besitzen und unterscheidet sich, der in L a m a r c k gegebenen
Abbildung nach, von der in Rede stehenden auch nur durch dieses Merkmal. Bei der sämmtlichen Arten ei.
genen Wandelbarkeit der Form, Grosse der Blütentheile und Staubfädenzahl und dem grossen Verbreitungsbezirk, den sie besitzen, dürfte man obigem Charakter keinen gar so grossen Werth beilegen. Nach Vergleichung vieler Exemplare von S. portulacastrum aus verschiedenen Gegenden mit den Abbildungen und Beschreibungen der übrigen Species, muss ich den Herren Wig ht und W . A r n u t t (Prod, ß. penins. Ind. or.


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Natürlicher Charakter der einzelnen Ordnungen.
A1 s i n e a e Bartl.
P a r o n y c h i e a e St. Hil.
Calyx 4 5-partitus persistens , sepalis per aestivaCalyx 5-rarissime 3-fidus vel partitus persistens, setionern simpliciter vel 5-unciatim imbricatis , apice nun- palis per aestivationem simpliciter vel 5-unciatim imbriquara c u c u l a t i s , r a r o c o l o r a t i s .
catis , apice p l u r i m u m i n c r a s s a t i s a u t c u c u l a tis, soepeque coloratis.
Petala sepalorum numéro, casu solum pauciora, vix
Petala sepalorum numéro et pauciora minima, soepe
unguiculata, interdura nulla; eraarcida persistentia.
nulla, persistentia.
Stamina duplo vel simplici sepalorum numéro, raStamina simplici sepalarum numéro vel pauciora, rarius pauciora , fertilia, imo calyci cum petalis perigyne rius eorum duplo, seriei secundae soepius castrata, imo
aut subhypogyne inserta; filamenta libéra, serieiprimae calyci perigyne vel subhypogyne inserta, filamenta libéra,
sepalis opposita ; antherae versatiles biloculares, locu- seriei primae sepalis opposita ; antherae versatiles loculis appositis paralellis, rima longitudinali intus dehiscen- lis binis appositis paralellis, rima longitudinali intus detibus; pollen d o d e c a e d r i c o - p e n t a gonum, f a cie- hiscentibus 5 pollen o v a l e , g l a b r u m , 3-s ul ca tum,
b u s raedio f o r a t i s .
sulcis medio foratis.
Ovarium liberum gynophoro nullo suffultum uniloOvarium liberum sessile uniloculare , rarissime imculare , rarissime imperfecte 3—5-loculare , stylis basi perfecte 3-loculare, stylis ima basi magis minusve coadistinctis 2 _ 5 , intus stigmatosis; ovula placentae cen- litis 2—3 , intus stigmatosis 3 ovula placentae central i

trali affixa.
affixa.
Capsula ovoidea, apice numquam complanata, l-loUtriculus evalvis indehiscens, aut apice in lacinias
cularis , rarissime ;semitri-vel semiquinque - locularis, inaequales rumpens, 1-spermus 5 vel capsula ovoidea, apice
carpophyllis sutura ventrali praesumtiva ad axim con- numquam complanata , 1-locularis polysperma, simplici
natis , apice simplici v. duplo stylorum numéro in valvas stylorum numéro in valvas dehiscens.
vel dentés dehiscentibus.
Semina indefinita , rarissime definita , embryone peEmbryo periphericus curvatus, vel lateri albuminis
ripherico cyclico, rarissime intra albumen farinaceum farinacei applicatus incurvus.
replicato.
Herbae , rarius suffrutices humifusae, foliis opposiHerbae, rarius suffrutices minimae , foliis oppositis
tis connatis e x s t i p u l a t i s ; inflorescentia determinata vel alternis s t i p u l a t e s ; inflorescentia determinata cencentrifuga.
trifuga,
P o r t u l a c e a e Juss.
Calyx nunc 2-sepalus persistens, vel basi circumscissus, deciduus, nunc 2-3-4-5-fidus vel partitus, laciniis per aestivationem simpliciter aut 5-unciatim imbri
catis, saepius apice cuculatis, coloratisque.
Petala discreta, vel in tubum brevissimum connata
5 , rarissime plura , interdum pauciora, soepissime nulla,
plurimum colorata , fugacia.
Stamina indefinita vel definita, imo calyci perigyne
vel hypogyne inserta , nunc omnia fertilia, nunc ea seriei primae (sepalis opposita) inparastemones petaloideos
mutata; in 1-et 2-serialibus series prima vel, si numéro 5 pauciora, liujus saltern stamen unicum inter sepala
semper inscrtum, in pluriserialibtis plurima petalorum
unguibus anteposita , basique parum inter se connata 5
antherae versatiles, loculis binis appositis paralellis, rima
longitudinali intus dehiscentibus ; pollen ova le g l a b e r rimum 3 - s u l c a t u m , s u l c i s m e d i o f o r a t i s ,

F i c o i d e a e Juss,
(aptius forsan A i z o i d e a e Sprengl.)
Calyx 3 5-fidus persistens, tubo ovario nunc adhaerenti

tereti vel 4-8-cornuto, nunc libero campanulato ecornuto, lacinüs per aestivationem simpliciter vel 5-unciatim imbricatis, intus colorato-petaloideis.
Petalla nulla.
Stamina indefinita, rarius definita et lune sepalis
alterna, apice tubi calycini inserta, fertilia; filamenta
inter se libéra; antherae versatiles , loculis binis appositis paralellis, rima longitudinali intus déhiscentes; pollen o v a l e g l a b r u m , 8 - s u l c a t u m , s u l c i s m e d i o
for at i s.

1. p. 361) vollkommen beipflichten, wenn sie glauben, dass die Mehrzahl nur Varietäten einer und derselben Art sind. Wenn ich demungeachtet eine neue, Species in dem S. pentandrum den übrigen zugeselle , so geschieht es, abgesehen von der Möglichkeit eines Unterschiedes zwischen ihr und dem mir nicht
hinlänglich bekannten S. parvißorum, hauptsächlich des Umstandes wegen , dass durch diese Art der schlagendste Beweis für die Rweekmässige Versetzung dieser Gattung unter die Portulaceen geführt werden kann.


I
t

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84 9

Ovarium tubo calycis immersum eique adnatum vel
Ovarium liberum sessile , calycis tubo brevi soepe
immersum , l_5-loculare , stylis i 5 magis minusve in liberum, 3 9-loculare, stylis totidem liberis, apice et
unum coalitis, vel subnullis, stigmate capitato vel 2 3- intus stigmatosis ; ovula placentae centrali affixa.
lobo crasiusculo sessilî \ ovula placentae central! afïixa.
Capsula o v o i d e a , a p i c e n u n q u a m c o m p l a Capsula a n g u l a t a o b v e r s e c o n i c a v e l p y r a n a t a 1 - 5 - l o c u l a'ri s, c i r c u m s c i s s e v e l i n v a l - m i d a t a , a p i c e t r u n c a t a v e l m e d i o d e p r e s s a ^
vas s i m p l i c i s t y l o r u m n u m é r o deliiscens, 3 - 9 - l o c u l a r i s , m i n e c o r i a c e a ad c a r p o p h y l p o l y s p e r m a, r a r i s s i m e i n d e h i s c e n s 1-s p e r m a. l o r u m s u t u r a m v e n t r a l e m s e m i s u p e r a m a u t
s u p e r am e t d o r s a l e m s i m u l d e h i s c e n s , n u n c
n u c a m e n t a c e a vel b a c c a t a alata cornutave i n d e h i s c e n s , l o c u l i s in d e l i i s c e n t i b u s
p o l y - v . o l i g o s p e r m i s , i n i n d e h i s c e n t i b u s 1s p e r mi s.

Semina albumine farinaceo, embryone peripherico
Semina in apice columellae centralis suspensa, albumine farinaceo, embryone peripherico curvato v. r e ccyclico vel curvato.
t i u s c u l o , radicula hilum spectante.
Herbae, sufFrutices vel frutices suculentae, foliis alHerbae succulentae, foliis alternis, oppositisve , internis , oppositis , aut facie verticillatis, stipulatis vel tegrisj floribus axillaribus solitariis sessilibus, peduncuexstipulatis , stipulis plurimum fimbriatis , saepe fugaci- latis.
l>us ', inflorescentia determinata centrifuga.
Mesembryanthemeae.
Calyx 5-rarius 2 8-sepalus, sepalis ad medium inter s e c t cum ovario concretis, lobis inae qualibus soepe foliifoi'mibus. Petalaplurimalinearia uni soepissime pluriser-ialia. Stamina multiserialia cum petalissummo calyciinserta et basi
inter se concreta. Ovarium calyci immersum eique adnatum carpophyllis 4 20,1-locularibus c i r c a a x i m c r a s s a m
v e r t i c i l l a t i s , h o r i z o n t a l i b u s , l a t e r i b u s c o n f e r u m i n a t i S j s u t u r a v e n t r a l i l i b é r a s u p e r a,
Stigmata totidem cristaeformia ad angulum internum posita inter se plurimum subconnata. Ovula p l a c e n t a e l i n e a r i s , i n f u n d o l o c u l i r e c o n di t a e , n e r v o c a r p o p h y l l i i n c r a s s a t o d o r s a l i i n c u m b e n t i,funiculis umbilicalibus distinctis affixa. Carpella capsulae maturae 1-locularia a d s u t u r a m v e n t r a l e m l o n g i t u d i n a l i t e r d e h i s c e n t i a , e p i c a r p i o et s a r c o c a r p i o e x s i c c a t o c r a s s o , ab e n d o c a r p i o pergam e n t a c e o d e m u m s e c e d e n t i , n u m q u a m t a r n e n d e l a b e n t i , o p e r c u l i a d i n s t a r t e c t a . Semina
plurima. Embryo curvatus lateri albuminis farinacei applicatus, cotyledonibus crassis obtusissimis.
SufFrutices
rarius Lerbae, plurimum Capenses, paucissimae Australasicae, v. Europeae. Folia saepius opposita pinguia plana,
teretia aut trigona. Flores terminales plurimum speciosi colorati, sole fervente aut rarius ad vesperam expansi,
Fructus temperie humida dehiscunt.

Diese durch Vielgestaltigkeit ihrer Species, was Blattform und Blütenpracht betrifft, einzig- in ihrer Art dastehende Gattung, entfernt sich durch die eigenthümliche Placentation der
Samen weiter von den oben angeführten Familien, als man 5 dem übrigen Blütenbaue nach zu
urtheilen, sonst berechtiget wäre; ja sie steht in letzterer Beziehung den Nopaleeny die sich ihr
auch sonst der Mannigfaltigkeit der Formen und der Schönheit ihrer Blüten nach würdig zur
Seite stellen, eben so nahe, als den Aizoideen j was die äussere Conformation der Kapsel anbelangt. Auch bei jenen lösen sich d i e C a r p e l l a r - R ü c k e n n e r v e n i n E i e r s t r ä n g e
auf, d i e s i c h v o n d e r G r i f f e l b a s i s a b w ä r t s in d e n f l e i s c h i g e n T u b u s d e r
v e r w a c h s e n e n C o r p o p h y l l e n z u r ü c k s c h l a g e n u n d e i n s a c k e n . Diese höchst
ausgezeichnete Placentations - Weise, welche sich einigermassen mit der der
Cucurbitaceen
vergleichen lässt, werde ich nebst der von Mesembrjanthemum
im nächsten Bande dieser Zeitschrift durch einige Tafeln näher erläutern.
Wir kommen nun zur Anordung der Portulaceen unter sich und zu den verwandtschaftlichen Beziehungen, in welchen einige derselben zu gewissen Gattungen obgenannter Familien
stehen.
Sämmtliche Portulaceen zerfallen nach Verschiedenheit ihrer Fruchtbildung und

Aufklappimgsweise in 3 Hauptabtheilungen, von welchen d i e e r s t e bloss die Gattungen Steu-


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350

*

FENZL, ÜBER MOLLUGINEEN.

délia Presl und Portulaccaria Jacqu., mit ei usa m i g e n 1 ) , s c h l a u c h a r t i g e n , n i c h t
a u f s p r i n g e n d e n , s o n d e r n sich v e r h ä r t e n d e n F r u c h t b ä l g e n , begreift.
Die zweite A b t h e i l u n g bilden jene Gattungen, bei welchen die o b e r e Kapselh ä l f t e von d e r u n t e r e n s i c h k r e i s f ö r m i g a b l ö s t , als: Cjpselea Turp., Trianthema L., Sesuvium L. und Portulaca Tourn.
Die dritte begreift endlich alle jene, deren Kapseln sich an d e r S p i t z e in freie von
dem M i t t e l s ä u l c h e n s i c h a b l ö s e n d e K l a p p e n ? ) öffnen, als: Grahamia Gill,
et Hook., Ànacampseros Sims, Talinum Sims, Calandrinia H. B. Kunth, Lewida Pursh,
Claytonia L., Montia Michel, Leptrinia Rafin., Ullucus Lozano, Colobanthus Bartl., Schiedea Cham, et Schlecht., Orygia Forsk., Glinus Loefl. , Mollugo L., Balardia Cambess. 3 ) ,
Pharnaceum L., Mallogonum E. Meyer, Hypertelis E. Meyer und Coelanthum E. Meyer.
Die erste dieser Abtheilungen, die ich die der Steudelien nennen möchte, nähert sich den Paronychieen und durch Steudelia in specie der Gattung Corrigiola aus der Tribus der Telephieen so sehr, dass nur die die beiden Ordnungen scheidende Staubfäden-Insertion den wesentlichsten Differential-Charakter zwischen beiden abgibt. Die zweite Tribus, die man die der Portulacellen heissen mag, schliesst sich durch Trianthema und Sesuvium einigermassen den Ficoideen an, mit welchen sie aussei* dem Habitus, der fleischigen Beschaffenheit der Theile, dem
Mangel der Petalen und der äusserst wandelbaren Staubfädenzahl, die Einsackung des Fruchtknotens in einem unterhalb röhrigen Kelch gemein haben, sich aber übrigens durch eine ganz
abweichende Kapselbildung und Dehiscenz derselben weit entfernen. Die dritte Tribus, die der Talineen, zerfällt in 2 sehr natürliche Sectionen; in die der C alandrinien mit 2 3-, o d e r un regel massig m e h r t h e i l i g en K e l c h (siehe oben Grahamia bis Ullucus) und in die der
Mollugineen mit r e g e l m ä s s i g 5-theiligem K e l c h e , f e h l e n d e n B l u m e n b l ä t t e r n
und nicht selten auftretenden k r o n e n b l a t t ä h n l i c h en P a r a s t emonen vor d e n Kelcha b s c h n i t t e n (Colobanthus bis Coelanthum). Die Calandrinien bilden den eigentlichen
Kern der Portulaceen und zeigen aussei* der vielseitigen Verwandtschaft unter sich und zu den
Mollugineen und Portulacellen _, nach keiner Seite hin so specielle Affinitäts - Verhältnisse als
1

) Ullucus Lozano (DC.prod, 3. p„ 360) soll eine einfächerig-e einsamige Kapsel besitzen; scheint aber nach Allen, wenn sie anders eine wahre Portulacee ist, der Gattung Claytonia am nächsten zu stehen und wandert
somit in die dritte Tribus meiner Eintheilung.

2
) Anacampseros wurde hauptsächlich der sogenannten geflügelten Samen wegen, die man aber viel passender
als a c u t e t r i q u e t r a bezeichnen sollte, von Talinum getrennt, deren Arten, sowie die von Calandrinia
glänzende, linsenförmig zusammengedrückte Samen besitzen. Diese Flügelung rührt keineswegs von einer
kantigen Ausbreitung der Samenhaut, sondern von einem z a r t e n , h ä u t i g e n A r i l l u s her, der wie ein
lockerer weisser Balg das Samenkorn rundum einschliesst, bloss an den stumpfen Kanten desselben mit der
äusserst dünnen schmutzig gelblich - bräunlichen Testa etwas zusammenhängt und durch den gegenseitigen
Druck der Samenkörner die erwähnte 3kantige Gestalt ei-hält. Die Flügel an den Samen von Grahamia sind
wohl auch nichts anders als verdünnte Reste eines bleibenden Arillus. Eine noch weit zartere aber straff
anliegende arillusartige Samenhülle findet man an den Samen sàmmtlicher Sesuvium- Arten, die dadurch immer etwas mattglänzend und graulich schwarz erscheinen 5 und nur dann hellglänzend werden , wenn man
sie nass macht, oder dieses anliegende Häutchen abzureiben sacht. Es wäre leicht möglich, dass die vertrocknenden Schleimlagen der Lineen und Plantagineen - Samen nichts weiter als solche bleibende Arillus-Bälge
sind,
3
) Zu der von Cam b e s s e d e s mit Balardia zugleich aufgestellten Gattung Arvevsia will ich nur gelegentlich
bemerken, dass nach genauer Vergleichung und Untersuchung H u m b ol dt'sch er Original-Exemplare von
Polycarpon apurense (Mollugo spergulaefolia Willd. herb. Nr. 2386 FoL 1.2) letzlere Art mit Jrversia franhenioides in eine zusammenfällt und generisch kaum von Polycarpon getrennt werden dürfte.


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351

FEKZL , ÜBER MOLLUGINEEN.

die übrigen Tribus. Sämmtliche Calandrinien mit polymerischen, oder wenigstens der Zahl
nach sehr wandelbaren Staubfadenkreisen (die ersten 5 Gattungen obiger Aufzählung) nähern
sich am meisten den Portulac eilen j> die übrigen mit streng isomerischem Kreise mehr den Mollugi?iee?i. Diese hingegen zeigen fast durchgehends die grösste Verwandtschaft zu den AUineeiij
selbst Qlinus nicht ausgenommen. Einige derselben, wie Balardia und manche Phamaceen
mit glänzenden Stipulis, reihen sich fast noch natürlicher an die Paronychieen _, besonders an
die Spergularien und Polycarpeen an, von welchen sie sich, so wie die nicht mit Nebenblättern versehenen Gattungen von den Alsineen, bloss durch die verschiedene Staubfäden-Insertion wesentlich unterscheiden. Ihre Beziehungen zu den übrigen Tribus belangend , stehen sie
offenbar im Blütenbau und Habitus den Steudelieen näher, als den Poriulaceilen. — Zur

leichteren Uebersicht sämmtlicher Affinitäts-Verhältnisse dieser Familie und ihrer Glieder unter
sich versuchte ich dieselben bildlich in dem Schema „Tab. XXXII." darzustellen *).

Ich gehe nun zu dem zweiten systematischen Theile dieser Abhandlung über, der bloss den
Gattungen und Arten aus der Abtheilung der Mollugineeii und zum Theile auch der Tribus der
Steudelieen gewidmet seyn soll.
Früher möge mir aber noch erlaubt seyn, demselben eine synoptische Uebersicht sämmtlicher Gattungen der Portulaceen vorauszuschicken.
'

P o r t u l a c e a e Juss.

Juss. gen. p. 313 excl. gen. plur. _ DC.fi.fr. ed. 3. V. 4. p. 398. __ St. Hil. plac. lib. p. 42

DC.

Portulac. in Mém. soc. hist, nat.de Paris Vol. IV. _ DC. prod. 3. p. 351
Bartl. Ord. p. 303. — Lindl.
Introd. Uebers. p. 250.
A1 s i n e a r u m, Paronychiearum et Fi c o i d e a r u ni genera Auct.
(Characterem naturalem vide pag. 348 hujus opens.)
Conspectus generum.
I. Capsula 1-sperma indehiscens ( T r i b. Steudelieae G e n . Nr. 1 2.)
»
lenticularis, stylo simplici, stigmate capitato . . . . 1- Steudelia.
»
alato-triquetra, stylo nullo, stigmatibus 3 . . . . 2. Portulacaria.
»
globosa, stylo 1, stigmate simplici, calyce 2-sepalo deciduo.
(Confer gen. Ullucus.")
II. Capsula circumscisse dehiscens. ( T r i b . Portulacettae. G e n . N r . 3 6.)

»
1-lociilaris.
Calyx 5-partitus, persistens, sepalis 2 minoribus . 3 . Cypselea.
» 2-partitus, basi circumscissus, decidims . . 4. Portulaca.
loeulari
Styli 3 5 ; capsulae valvula superior asperma . . 5. Sesuvium.
» 1 2 , rariss. 3 ; valv. superior seminifera . 6 . Trianthema.

I
Trib. I.
j Steudelieae,

T r i b II§
"
P o r t u 1 a c e l 1 ae.

Zur näheren Verständigung diene noch folgendes : Die in einer Tribus gegenwärtig noch mehr, als andere,
isolirt stehende Genera schied ich von den übrigens noch zunächst verwandten durch mehrere
Die dermalen noch immer nicht hinlänglich bekannten und ihrer nächsten Verwandtschaft noch zweifelhaft gebliebenen
Gattungen wurden, mit stehenden Lettern hervorgehoben, an ihrem muthmasslichen Platze aufgeführt. Die durch
die grösste Uebereinstimmung der Arten im Habitus unter sich vielfach verwandten Gattungen führte ich eine
hinter der anderen, jene hingegen, die nur gegen ein oder das andere Genus eine besondere Verwandtschaft
zeigen, neben einander auf der Kreislinie auf«

51


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352


EENZL, ÜBER MOLLUGINEEN.

III. Capsula in valvas dehiscens. (Trib. Talineae. Gen. 7_26.)
A. Calyx 2-3-sepalus vel partitus, rariss. 7__9-partitus.
(Sect. 1. Calandrinieae Gen. 7—15.)
a. Semina indefinita. (G e n. 7 11.)
a. Semina triquetra, arillo membranaceo persistent!
inclusa, testa tenerrima opaca.
Calyx 2-sepalus bracteis rigidis involucratus . . 7. Grahamia.
\
»
basi
ebracteatus
8.
Anacampseros,
}>
J3. Semina lenticularia, exarillata, testa nitida.
Capsula 3-locularis. Calyx 7—9-partitus . . . 9. Lewisia,
Capsula 5-loc. Cal. 5-part. Flores rubro - violacei.
(Confer, gen. OrygiaJ)
Capsula
1-loc. Calyx 2-sepalus persistens . . . 10. Calandrinia,
'rt
»
»
»

deciduus. . . . 11. Talinum.
b. Semina definita. (Gen. 12 15.)

Capsula 3-sperma.
Flores coroîlati.
Stamina 3 _ 4
12. Montia.
»
5
13. Claytonia.
Flores apetaïi
14. Leptrinia.
Capsula 1-sperma
15. Ullucus.
B. Calyx regularis 4 5-fidus vel partitus. (S e ct. 2. Mottugineae. Gen. 16 26.)
a. Capsula 1-locularis (Gen. 16 18.)
Parastemones 5 sepalis oppositae; stamina fertilia 10.16. Schiedea,
Parastemones nullae. Calyx 4-partitus. Stamina
4. Folia exstipulata
17. Colobanthus.
Parastemones nullae. Calyx 5-partitus. Stamina
3 _ 5 . Folia stipulata
18. Balardia.
b. Capsula 3 _ 5 locularis. (Gen. 19—26.)
a. Semina ad hilum strophiolata, fimiculis umbilicalibus
gracilibus circumflexis colamella centrali affixa 19» Glinus.
J3. Semina ad hilum non strophiolata.
1. Valvulae a dissepimentis columella centrali persistenti arete adnatis demum solutae. Flores
virescentes. Caps. 5-locularis
20. Axonotechium.
CM
2. Valvulae medio septiferae.
©

aa. Stamina indefinita, 10 plura. Parastemones multae, rubro-violaceae. Caps. 5locularis
. 21. Orygia.
Cfi
Stamina nullae. Caps. 3-locularis . . . 22. Hypertelis.
(Subgen. Molluginis,)
bb. Stamina definita 3 5, rariss. 10.
Calyx ovoideus 5-partitus.
Staminaperigyna. Stylus Squamalobata ovarium cingens. Caps, oo sperma. Sem. plurimuin lenticularia
subglobosa margine acuto, laevissima
23. Pharnaceum.
(Subgen. Molluginis.

Trib. HI.
Talineae.


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FENZL, ÜBER MOLLUG1NEEN.

"I

a
00

Stamina hypogyna. Stylus nullus. Squama ovarium cingens nulla. Capsula oosperma. Semina emarginata globosa, striatav. granulata
24. Molluyo.
Caps, oligosperma, loculis 1-2 spermis.
Stylus distinctus
* 25. Mallogonum.

(Subgen. Molluginis.)
Calyx turbinatus 5-fidus. Stamina medio
tubo inserta. Antherae sagittatae
. . . 2 6 . Coelanthum.

808

Trib. HI.
Tali nc ae.

Mollugineae Bartl.
Portulacearum tribus III. (Talinearwri) sectio 2.
P a r o n y c h i e a r u m trib. £. Bartl. Bear. 2. p. 158 (1825) _ Bartl. Orel. pi. p. 302. Als i n e a r u m et F i c o i d e a r u m gen. Juss. DC. et aliorum.
Characternaturalis.
C a l y x usque ad basim 4-5-partitus, ovoideus vel globosus, rarissime turbinatus ad medium fere 5-fidus ; sepalis intus et ad margines membranaceos plurimum coloratis , apice conniventibus , obtusis, rotundatis, saepiusque cuculato-mucronatis.
P e t a l a nulla, eorum loco saepe parastemones petaloideae lineares vel setaceae, integrae
v. bifidae, sepalis oppositae si numéro his aequales vel pauciores, varia vero ratione dispositae
dum illos superant.
S t a m i n a plurimum definita 3—10, rarius 12 24: setacea, série prima semper sepalis
alterna, in 3-andriis ovarii dissepimentis opposita, hypogyne, aut imo calyci, vel medio ejus
tubo inserta. xlntherae ovales, rarissimae subsagittatae, versatiles ; polline oblongo 3-sulcato, sulcis medio foratis.
O v a r i u m ovoideum vel subglobosum carpophyllis 3 5 conflatum, stylis totidem basi
inagis minusve coalitis distinctis , vel stigmatibus sessilibus interdum coloratis, terminatum , rarius 1-loculare, plurimum 3 5-loculare, ovulis in omni loculo pluribus, rarissime solitariis vel
binis, podospermis distinctis columellae centrali afFixis.
C a p s u l a ovario conformis, calycem parum superans, chartacea vel membranacea, seminibus inclusis saepe rugulosa , 1—5-locuiaris , loculis poly-rarissime 1—2-spermis, apice loculicide tlehiscens, valvis obtusis, medio septiferis v. a dissepimentis, columellae persistenti adnatis,
(in Axonotechid) solutis.
S e m i n a globoso-reniformia rarolenticularia opacav. nitida, rugulosa, tuberculata vel nuda,
ad hilum interdum strophiolata et funiculo umbilicali gracili simul involuta. Embryo periphericus cyclicus, cotyledonibus incumbentibus. Albumen farinaceum.
H e r b a e aunuae et perennes, nunc et suffrutescentes diffusae plurimum dichotome ramosae
nunc miilticipes cauliciilis ramosis foliatis, nuncacaules scapisradicalibusflorigeris simplicibus nudis

foliis legitime altérais, plurimum tarnen facie verticillatis, rarius oppositis in vaginas connatis , integerrimis , ex lineari - setaceo in obovatum et orbiculare vario modo transeuntibus , nudis, puberulis et stellato - tomentosis, plurimum carnosulis, obtusis, mucronatis , nee non seta capillari fugaci in quibusdam terminatis. Typus inflorescentiae est cyma 2 3-chotoma regularis,
terminalis alarisve, ramis in racemos demum solutis vel anamorphosi in fasciculos vel umbellu51 *


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FENZL , ÜBER MOLLUGINEEN.

las alares sessiles vel pedunculatas reductis, rarissime hebetata ad florem solitarium, alari hinc
inde aucto, restricta. Flores minuti virescentes, albidi, vel aurantiaci.
Planities, rarins montes, terrarum tropicarum et extratropicarum omnium incolant,ibi que sabulosa et inundata ad fluminum ripas, hortos culinares, umbrosa, rarius arida arena mobili infestata , marisque littora praediligunt. I n d i a o r i e n t a l i s t r o p i c a et arenosa C a p i t i s
b o n a e spei species plurimas, paucissimas solumque vulgivagas A m e r i c a s e p t e n t r i o n a l i s (ad gradum501.bor.),Europa a u s t r a l i s et A s i a t e m p e r a t a (ad £5° 1. bor.)alunt.
Omni virtute medica et oeconomica expertes quemcumque, nonisi botanophilum , fugiunf.
1. A x o n o t e c h i u m *).
W i g t h macht im ersten Bande seines Prodromus Jl. penins. Ind. or. V> 1. p. 362 bei der
Aufführung von Glinus trianthemoides Heyne (in Roth nov. sp. pl. p. 311) auf so wesentliche
Unterschiede im Fruchtbaue dieser Art aufmerksam, dass ich nicht anstehen kann, selbe für
generisch verschieden zu halten, und als eine eigene zwischen Glinus und Mollugo stehende
Gattung aufzuführen. Dem Blüten- und Fruchtbaue nach, scheint sie sich den Glinus- Arten,
der Inflorescenz nach und im Uebrigen manchen Arten von Mollugo, besonders den trugdoldigen
in der 3. Abtheilung, am meisten zu nähern. Sollte bei einer späteren Untersuchung der, auf
die Lostrennung der Dissepimente von den Klappen zur Zeit der Fruchtreife, gegründete Differential-Charakter sich irrig erweisen, indem auch an Glinus lotoides die Scheidewände etwas
stärker als bei den übrigen an dem Mittelsäulchen kleben und bei einer gewaltsamen Oeffnung
der Kapsel in der Mitte entzwei reissen, so müsste die Gattung cassirt und im Falle die Samen
am Hilus mit einer S t r o p h i o l a versehen wären, als Unterabtheilung zu Glinus, im entgegengesetzten Falle aber, als Subgenus, zu Mollugo gebracht werden. Ich kann darüber nicht mit
Bestimmtheit aburtheilen, indem ich Exemplare dieser Pflanze nie zu untersuchen Gelegenheit
hatte und den Charakter genericus, so wie die nähere Beschreibung der Art, bloss aus den angeführten Werken entlehnen konnte.
Axonotechium.

(Syst. sex. Cl. Dodecandria. Ord. Pentagynia.
Ord. nat. Ficoideae DC. et Wight. __
Linnearum sp. Wall. List of. pl.)
Calyx 5-partitus, sepalis per aestivationem quincunciatim imbricatis, apice conniventibus.
P a r a s t e m o n e s (petala auct.) numerosae, ligulatae, angustissimae, tenerrimae, marcescentes, calyce breviores. S t a m i n a fertilia disco cariioso caly eis fundum tegenti inserta 12 20.
O v a r i u m liberum 5-loculare, in stylum brevissimum 5-partitum intus stigmatosum desinens.
C a p s u l a chartacea pentagona, 5-locularis, simplici stigmatum numéro in valvas loculieide dehiscens, valvis , a dissepimentis axi persistenti arete adnatis, soluüs patulis. S e m i n a nuraerosa, cochleata longitudinaliter punetato - striata, columellae centrali per podospermia gracilia
curvata affixa. Embryo semini conformis, circa albumen farinaceum curvatus.
H e r b a oppositifoliis.
l

) Ab a?ow, ovoç a x i s et ruy^v pa r i 03, m u n i m e n t u m : Vide3 enim in eapsula dehiscent» axim dissopimentis, a
valvulis solutis, munitam.


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FENZL, ÜBER MOLLUGINEEN.

355

A. t r i a n t h e m o i d e s {Glinus trianthemoides Heyne in Roth nov. sp. pi. p. 231.
_ DC. prod. 3. p. 4:55. _ Spr. syst. 2. p. 467. — Wight prod. fl. penins. lnd or. 1. p. 362.
_ Wight Catal Nr. 1182. _ Wallich List of pi. p. 249 Nr. 1543.) glabrum ; c a u l i b u s
prostratis, angulatis, dichotome namosis, semipedalibus et longioribns, crassitie fili emporetici mediocris , ramis reinotis. F o l i a ad dichotomias principales confertiora, gemina vel solitaria, in ramulis alterna remota, obovata vel cuneiformia, apice plerumque rotundata mucronulata, interdum subemarginata, in petiolum longiorem attenuata, laete viridia, vix ultra semiunciam longa. C y m a e remotae , oppositifoliae, pedunculatae, bracteolatae , dichotome-racemiformes, laxae, lV2—2-unciales; pedunculus cujusvis cymae filiformis angulosus, nudus, erectus;
pedicelli setacei, midi, 2—3 /7/ ; bracteae solitariae v. suboppositae, exiguae, lanceolatae, margine
membranaceae. Calyx glaber, 5-partitus, sepalis intus non coloratis , ovalibus cuspidatis
(Wight) — ovato-lanceolatis (Roth)—nervo viridi, margine albo-membranaceis. Petalanulla
(Roth) ; pa r a s t e m ones (petala Wight) numerosae ligulaeformes, tenerrimae, marcescentes

calyce breviores. S t a m i n a fertilia 12—20, filamentis subulatis, antheris bilocularibus versatilibus, longitudinaliter intus dehiscentibus. S t y l u s brevissimus 5-partitus, stigmatibus linealibus flavescentibus, recurvis. C a p s u l a ovata subacuminata, pentagona, nitida, flavescens.
T e s t a seminum Crustacea, longitudinaliter punctato-striata.
Hab. in I n d i a o r i e n t a 1 i {Heyne 9 Wallich, Wight.) i\ ?
Glinus

Loefl. *).

Eine schon seit dem Jahre 1758 bekannte, von Löfling 2 ) aufgestellte Gattung, die bis auf
die neueste Zeit immer nur auf einige wenige Arten beschränkt blieb , von welchen die älteren
drei nicht einmal als specifisch verschieden, sondern nur als Varietäten einer und derselben
Species anzusehen sind. Der ältesten derselben __ des Gl. lotoides Loefl.
geschieht bei
B o c c o n e , in dessen Icônes et des er. pl. rar. Siciliae (1674), und der zweiten Art
des
Gl. dietamnoides L. (Physa madagascariensis Pet. Thouars) — bei P l u k n e t in seinem
Amallheum bot. (1705) zuerst Erwähnung.
Die dritte ältere Art endlich beschrieb F o r s k ô l unter dem Namen Gl. setißorus (1775)
und R a f i n e s q u e um viele Jahre später als Plenckia setißora 3) . H e y n e s Gl. trianthemoides fällt gegenwärtig auch noch weg und bildet die vorhergehende Gattung. Es würde somit
dieses Genus nur von einer einzigen polymorphen Art repräsentirt werden , wenn sich nicht
aus der Zahl der älteren und neueren Species von Mollugo drei gefunden, die sich höchst passend
an die erstere angechlossen und beide Gattungen auf das engste mitsammen verknüpft hätten.
Die eine derselben ist C a m b e s s e d e s Moll, glinoidesj, von St. H i l a i r e im tropischen
B r a s i l i e n , in den Capitanien R i o - J a n e i r o , G o y a z und M i n a s G e r a ë s , auch frü~
her schon im C h i l i von R u i z et Pavon gesammelt und als Moll, radiât a beschrieben, und
in neuester Zeit auch auf Cuba von P o e p p i g entdeckt.
Die zweite Art ist Moll, denticulata Gm\\. et Perottet, welche sich im Sande überschwemmter Stellen an den Flussbetten S e n e g a m b i e n s findet, und die dritte , die schon P l u k n e t
1

) Glinus a -yXti/oc sive *{\$tvot;, suecus duleis, potus dulcis , a
) Loeil. itcr. Hispan. Ed. Stockholm, p. 145.

3
) Bafin. Specchio. 1. p. 194.

2


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356

FENZL, ÜBER MOLLÜGINEEN.

bekannte Moll. Spergula L. {Pharnaceum Mollugo L.), ein gemeines im tropischen I n d i e n ,
dem ganzen dortigen Ar chip e l a g u s , auf M a n i l a und auch am S e n e g a l , an bebauten
Stellen und lichteren Waldplätzen wucherndes Unkraut. Die drei Varietäten des Gl. lotoides findet man in den südlichsten Provinzen der R e g i o n des M i t t e l m ee res von den Säulen des
Herkules an bis S y r i e n verbreitet, an den Ufern des N i l s und der Ostküste des r o t h e n
M e e r e s , am S e n e g a l , an den Flussbetten des G a r i p an der Westküste des C a p s, auf Mad a g a s c a r , dem Festlande I n d i e n s , Z e y l o n s und T i m o r , überall an Stellen, die öfteren TJeberschwemmungen ausgesetzt sind.
Der Formenkreis, in dem sich jede der Arten bewegt, ist so ausgedehnt, dass es schwer
hält, nur einigermassen Ordnung in die Masse individueller Formen zu bringen. Denn nicht
bloss Stengellänge und Verästhmg, Grosse und Gestalt der Blätter ändern an Individuen desselben Standortes und oft an einem und demselben Exemplar auf das mannigfaltigste ab, sondern
auch die Bekleidung der ganzen Pflanze wie der einzelnen Theile, das Auftreten und die Zahl der
Parastemonen, der Staubfäden und Selbst der Carpellarblätter. Den grössten Einfluss auf diesen
Formen- und Organenwandel scheint die allen Wechsel von Feuchtigkeit und Dürre, von Schutz
vor dem sengenden Strahl der Sonne und EntblÖssung vor demselben unterworfene Beschaffen»
heit ihrer Standorte zu üben. Bei den mit Sternhaaren besetzten Arten schien mit dem Grade
einer stärkeren Isolation, die Dichtigkeit des Ueberzuges, die Grosse der Blüten, die Zahl der
Parastemonen und Staubfaden zu, und unter entgegengesetzten Verhältnissen abzunehmen.
Grosse und mehr kraut- oder halbstrauchartige Beschaffenheit der einzelnen Pflanzen, scheinen
sich so wie die Lange der Blattstiele und die Veränderungen der Blattfonn aus dem Elliptischen
in das Verkehrteiformige und Runde, selbst an diese ausseien Momente wenig zu binden, denn

man trifft sie mit allen Abstufungen von Blütenreichthum , Zahl, Grosse und Beschaffenheit
der einzelnen Blütenorgane unbestimmt combinirt an. Dasselbe gilt auch von den nicht mit Sternhaaren und in allen Modificationen überhaupt nie besonders auffallend behaarten Arten.
G l i n u s Loefl. it. hisp, p. 145. (1758.)
(S y s t. s e x. Cl. Tri-Penta-Dodecandiïa. O r d, Tri-Pentagynia. — Or d. n a t. Caryophyllearum
gen.Bernh.Juss.etLùin
Alsinearumgen. Sect. II. Adanson.
Ficoidearum gen, L. Jus s.
DC. Bartl.)
Linn. gen.pl. Ed. VI. Nr. 836
Necker Mem. bot. Nr. 771. _ Juss. gen. p. 316.—
DC. prod. 3. p. '155.
Spr. gen. Nr. 2005. _ Lam. III. t.M3
Gärntn.fruct. %t. 130.
M o l l u g i n i s et P h a r n a c e i sp. L. et auct.
R o l o f a Adans. fam. 2« p- 256. —
P l e n c k i a Rafin. Speech. 1. p. 194:.
Al si ne sp. Tournef.
C a l y x 5-partitus, sepalis subeueulatis, in mucronulum cavum infra apicem incrassatis, vel
planiusculis muticis. P e t a I a nulla. P a r a s t e m o n e s nullae vel ligulaeformes angustissimae.
%—3-furcatae aut setaceae, numéro variae, sepalis oppositae vel sparsae si5plures. S t a m i n a
3—20. O v a r i u m 3—5-loculare , stylo 3—5-partito, intus stigmatoso. C a p s u l a ovidea,
3—5-gona - sulcata, 3—5-locularis ? oo-sperma, septieido-dehiscens, vaivis medio septiferis.
Sem in a nuda v. tuberculato-scabra, funicido iimbilicali gracili involuta _, columellae centrait, mediante strophiola ad hilum posita, agglutinata. Embryo peripheries cyclicus.
H e r b a e annuae, facie hinc i n d e suffrutescentes r a m o s a e , p r o s t r a l a e ; f o l i i s inaequalibus


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pseudo-verticillatis vel altérais planis ; f l o r i b u s

357

in glomerulos v. umbellulas oppositifolias

sessiles confertis, vel ad singulos ramorum nados subsolitariis longius pedicellatis.
Conspectus specierum.
Herba et flores pube stellata, simplici simul immixta, tomentosi v. pubernli. Sepala mucronulata-.
Semina seriatim tuberculata, opaca, fuscobrunea, distinctissime strophiolata • G. lotoides.
Semina nitida glaberrima feruginea
• • - • • £ . Cambessedesii.
Herba et flores laeves. Sepala planiuscula, mutica.
Folia integerrima v. obsolete denticulata. Pedicelli calyce longiores. Semina
opaca.
• - G. Mollugo.
Folias denticulata. Flores subsessiles. Semina lucida
G. de/iticulatus-,
1. G. l o t o i d e s Loefl.
G. tomentosus, tomento molli pilis stellatis conflato; caulibus diffusis, dichotome ramosis; foliis radicalibus rosulatis fugacibus , spathulato - oblongis, caulinis pseudo-verticillatis inaequalibus , oppositis alternisque, orbiculatis , obovatis, ovalibus ellipticisve, in petiolum lamina
breviorem attenuatis ; floribus subsessilibus aut brevius pedicellatis ad nodos umbellatim confertis subsolitariis; floribus 5 20-andris ; sepalis apice obsolete mucronulatis ; seminibus seriatim tuberculatis j opaccis > fusco - brunneis j distinctissime strophiolatis.
V a r . « C a n d i d a ; herba densissime albo-tomentosa; umbellulis 2.—8-floris; sepalis 2 3V 2 / / / longis, obsolete mucronulatis; staminibus plurimum 1 0 — 1 5 ; parastemonibus 5
v. paucioribus.
G. l o t o i d e s Loefl. it, Hisp. p. 145.
L. sp. pi» p. 663. Gronov. orient, p, 56. Nr. 143. Spr. syst. 2. p. 467,
_ DC. prod. 3. p. 455. _ Lam. diet. 2. p. 728.
G. d i c t a m n o i d e s Lam. I. c.
I c ô n e s : Fl. graecci t, 472.
Lam. 111. t. 483. f. 1. 2. Boceone sic, p. 21. t. 11 (Alsine lotoides'sicula excL
syn. Bauhin.)

Barrel, ic. t. 336.
C o l l e c t . Wallich. (list of pi.) Nr. 1517, 1518 e. _ Wight (Catalog) Nr. 1180. _ Sieber herb. Aegypt.
R a d i x simpliciuscula, fibrilîosa. C a u l es mine pauciores, 1 3' /; crecti v. ascendentes, simplices, filo
mediocri parum crassiores, mine plures Vs 1' ramosissimi, diffusi prostrati, herbacei, basi sublignescentes, apicem versus ascendentes, crassitie soepe pennae corvinae, internodiis V2—l-V-î". F o l i a radicalia >_
in speciminibiis parvis visis
obovata, r. spathulato-oblonga, fugacissima, lamina XJ2-—%" longa et
1—2UI lata, in petiolum aequilongum angustissimum attenunta; caulina summe inacqualia 2'" I1 {it" longa,
in petiolum tenuem, lamina Vz v. 2plo breviorem, rursus angustata, margine hinc inde undulata, subtus
costato-renosa, tomento densissimo albo stellato, pilis simplicibus immixtis, crassiuscula. F l o r e s 2 8 in
umbellulas axillares sessiles conferti; pedicelli, longitudine summe varii, calycem x/2 aut perfecte adaequantes. S e p a l a oblonga acuta2 ^k"1 longa, apice paruminflexa, exteriorum unoalterove mucronulo obsoleto. P a r a s t e m o n e s 5 , soepissime pauciores v. millae? setaceae, bifurcatae, calyce parum breviores.
staminum longitudine. Stamina'subhypogyna 10 15, rarius 20, inaequilonga. S t i g m a t a 5, rarius 4 3,
linearia, flava, recurva in stylum distinctum brevissimum conferuminata. C a p s u l a calyce tecta 5-gona,
5-sulcata, ellipsoidea. S em in a numerosa minima colmnellae centrali crassiusculae persistent! 5-angulari
strophiola vesicular! alba, maturitate corrugata, hilo fortius adfearenti agglutinata.
Patria: H i s p a n i a (Loefl.), S a r d i n i a , S i c i l i a (JBocc); A r c h i p e l a g u s ; A s i a m i n o r , ad
S m y r n a m et B u r s a m (Siôlh.), ad E u p h r a t e m (Rauwolf in Gronov. orient.) ; A r a b i a ad M e 1 h a n
e t M a t a r e a ÇForsk.y, desertum T o r Bove 2 ) ; I n d i a or. (Watt. Heyne, Wight); A f r i c a b o r e a l i s .
l

) Decaisne ftorula sinaicii ïn Annal, des se. nat, T1. ///. p. 261.


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35tf

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1

A e g y p t u sÇDelile, Sieber ^Bove ); S e n e g a l i a (DC. teste.). Adfossas, in locis sabulosis, inundatis 0 — c ?

V. sp. plurima»

Var. j3 v i r e n s ; herba minus dense tomentosa, hinc facie magis viridescens v. canescens ;
umbellulis multifloris, floribus subsessilibus ; sepalis 2 / / y non superantibus, distincte
mucronulatis ; parastcmonibus pluriinum nullis ; staminibus 5 12Gl. d i c t a m n o i d e s L. niant, 243. _ Valu symb. 3, p. 64. _ Spr. syst. 2. p.^67._ DC. prod. 3. p. 455. _
Wight et Arnott prod. ft. penins. Ind. or. 1. p. 362.
P h a r n a c e u m p e n t a g o n u m Roxb. Ind. 2. p. 103.
P h y s a m a d a g a s c a r i e n s i s Pet. Thouars nov. gen. mad, p. 20.
I c ô n e s : Gl. l o t o i d e s Burm./«<#. t. 36, f. 1.
D o o s e r a e s c u l e n t a Roxb. in East. Ind. Comp. mus. t. 1128.
A l s i n e l o t o i d e s , d i c t a m n i c r e t i c i f a c i e etc. Pluk. Amalth. p. 10. t. 856. / . 6. 2 ) .
C o l l e c t : Wallich (List of pi.) Nr. 1518 pro parte
Wight {Catal.) Nr. 1181. ._ Drége pi. cap. iVr.2919.
x
C a u l e s plurimum copiosiores, /%— 2 ' , internodiis soepe 2". F o l i a summe inaequalia, brevissime
et longe petiolata, forma et dispositione praecedentis. F l o r e s copiosiores aggregati; pedicelli subaequilongi caly ce plurimum breviores; sepala oblongo-lanceolata. P a r a s t e m o n e s soepe nullae. S t i g m a t a
3 5. C a p s u l a et s e m i n u m conformatio prioris. Varietas statione humidiori, minusque a sole exusta
verosimillimum genita.
P a t r i a : I n d i a o r i e n t a l i s : O u d e , S i l l e t , M a l a b a r , M a d r a s (Burm. Roxb. Heyne.
Wall.
3
Wight); T i m o r (Decaisne)
) ; M a d a g a s c a r (Petit Thouars); A r a b i a (Vahl, teste.) L a t u s o c c i d .
C a p . b. s p . a d r i p a s f l u v i i G a r i p (Drége pi. exsic.)
In locis similibus, uti varietas praecedens.
0
cf. V. spec, plura.

¥ a r. y s e t i f l o r a ; parastemonibus 2. ^ furcatis plurimis ; staminibus 10 pluribus.
Gl. s e tifloiuis Forslt. descr. 95 Vahl Symb. 3. p. 6* Spr. syst. 2. p. 467. _ DC. prod. 3. p. 455.

Plenckia setiflora Eafin. Specchio. 1 p. 194.
Herb a incano-tamentosa. C a u l e s diffusi romosissimi assurgentes, ad genicula parum incrassati.
F o l i a facie verticillata suborbiculata, petiolata, uncialia, margine undulata. F l o r e s axillares in umbeliulas sessiles conferti (»capitula ad genicula sessilia. Forsk.^)? brevissime pcdicellati» Sepala ovata,intus
colorata flava. P a r a s t e m o n e s indefinite plures lineares flavae, apice 2 4 furcatae, laciniis setiformibus.
S t a m i n a 10 plura. S t y l i 5 .
Var. a simillima, sed procerior, magisque tomentoso - hirsuta.
Patria: In sylvestribus inundatis Arabiae felicis circa D a h i (Forsk.)
Obs. Nee F o r s k a l , nee V a h l i u s plantam suffrutieosam dicunt, uti in DC. 1. c. audit. — Forsk a l i u s capsulam 1-locularem dicit; certo certius autem dissepimenta valvularum in capsula pridem dehiscenti jamjam emarcidarum praetervidit *).
2. G. C a m b e s s e d e s i i .
G. subtomentosus v. puberulus, pube simplici et stellato; caulibus dichotome ramosis humifusis; foliis ellipticis spathulatisve, in petiolum attenuatis, verticiilatim confertis, inaequalibus ;
fioribus axillaribus sessilibus, fasciculatis v. glomeratis 3 5-andris , sepalis cuculatis apice in
mucronem cavuni productis; seminïbus nitidis glaberrimis ferrugineis distincte strophiolatis.
Var. a v i l i os a; lierba molli viridi-cana.
M o l l u g o r a d i a t a RuizetPavon Synopsisfl.Peruv. 1, pA8
Roem. et Schult, syst. 2. p. 872
p. 1.392. (excl. syn. Plulî.)
M. gl i n o i d e s Cambess. in St. Eil. fl. Brasil. II p . 123. t. 109.
*)
)
3)
*)
2

DC, prod.

Bové relation abrégée d'un voyage botanique en Egypte etc. in Annal, des se. nat. T. I. p. 72.
Pluk Phyt. t. 12. f. S. vix ad G l i n i speciem referenda erit.
Dccaisne description d'un herbier de l'isle de Timor, in nouvelles annal, du Mus. d''hist, nat. 1834. T. 3. p. 449.
H o o k e r s G f . lotoides (in Bot. 3Iisc. 3. p. 340), von M. T w e d i e um B u e n o s - A y r e s gcsainmelt, dürfte
vielleicht zur folgenden Art gehören.



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359

C a u l e s in orbem digesti, teretiusculi, 2 6-unciaIes, herbacei, crassitie fili emporetici tcnuioris.
F o l i a elliptica v. spathulata, acutiuscula et apice rotundata, 3 6 inverticillum spuriiim conferta, 2'" 1"
lönga et 1 6'" lata, lamina in petiolum tenuem subbreviorem angustata; jimiora in axillis vetularum fascia
dilata. F l o r e s 3—6, axillares sessiles. C a l y x clausus ellipticus, sepalis oblongis et ovato-lanceolatis,
marginibus membranaceis, ad apicem ciiculatis, cuculo in mucronem cavum erectum v. erecto-patentem
brevissimum producto. P a r a s t e m o n e s nullae. S t a m i n a 5, sepalis alterna, v. 3, dissepimentis capsulae
opposita, calyce V% breviora. S t y l u s snbnullus 3-partitus ; s t i g m a t a brevissima. C a p s u l a ellipsoidea,
calyce tecta, tenuissime membranacea 5 3-locularis, ti'igona, seminibns inclusis torulosa. T o t a p l a n t a
p u b e t e n u i , m o l l i , v i r i d i - c a n o , s i m p l i c i et s t e l l a t o s i m u l t o m e n t o s a v. v i l l o s n l a .
P a t r i a : Sabulosa ad fluinen T J r a g u a y prope castra stativa, vulgo B e l e m ; ad amnem P a r a n a h y b a in parte australi provinciae G o y a z ; ad flumen R i o de S. F r a n c i s c o in parte provinciae M i n a s G e r a ë s , dicta C e r t a o ; ad flumen P a r a h y b a , hand longe ab nrbe S. S a l v a d o r de Camp o s d o s G o y t a c a z e s in provincia R i o - J a n e i r o (St. Hil.}. In inundatis C h i l i C o n c e p t i o n i s (Ruiz et Pavon); ad ostia R i o A n d a l i a n (Poeppig). Fl. a Januario ad Septembrim. V. s. sp.
Hilariana in herb. K u n t h ; Poeppigiana in herb. M u s e i B e r o l . et E n d l i c h .
V a r . |3 n u d i u s c u l a herba nudiuscula viridi.
M o l l u g o s p a t h u l a t h a Poeppig cnuni. pi, Cubensium mso.
C a u l e s basi interdum siiblignescentes ramosissimi humifusi, demum adscendentes. F o l i a elliptica
v. spathulata, acuta v. obtusiuscula, 1—6"' longa et % 3'" lata. F l o r e s 3—5-andri, 4 _ 1 0 , axillares,
glomerati. P a r a s t e m o n e s nullae. C a l y x , c a p s u l a et s e m i n a forma ac magnitudine praecedentis.
P a r t e s j u n i o r e s et f l o r e s p u b e t e n u i s t e l l a t o , i n s e n i o r i b n s s e n s i m l a b e n t i , v e l a n t u r ; h i n c t o t a h e r b a m a g i s v i r e s c i t . Differt a praecedenti praeterea foliis et floribus minoribus ac
densius glomeratis.
Patria: C u b a O F. s. sp. Poeppigiana in herb, m u s e i B e r o l . et E n d l i c h .

3. G. M o l l u g o .
G. lierbaceus , laevis ; caulibus erectiusculis ac procumbentibus, dichotome ramosis ; foliis

uncialibus et brevioribus inaequilongis, obovato- oblongis, ellipticis, lanceolatis et lanceoiatolinearibus, apicem versus obsolete denticulatis v. integerrimis, 3.—9, pseudoverticillatis ; floribus
axillaribus subsolitaris vel pluribus facie verticillatis ; pedicellîs calyce lV 2 zir-plove longioribus ;
sepalis oblongis muticis ; staminibus 3—10; seminibus opaccis minutissimis fuscis, subtilissime
tuberculatis scabris; strophiola lineari minima.
Var. a l a t i f o l i a ; foliis obovato - oblongis v. ellipticis, paucioribus lanceolatis immixtis.
M o l l u g o S p e r g u i a L. sp. 1, p. 131.
Wight et Arnott. Prod. fl. penins, Ind. or. 1. p. M. (excl. syn, M.
p a r v i f l o r a e DG. et Roth.) __ M. v e r t i c i l l a t a Roxb. / . Ind. 1. p. 360.
M. e r e c t a Burro, Ind p. 31.
P l i a m a c e u m M o l l u g o Poir. Enc. meth. 5. p. 260. (excl. syn. Bergii et Hermanni)
Loureiro Cochin. 1.
p. 230. {Ed. Lisbon, p. 185.) _ Roxb. fl, Ind. 2. p. 102.
I c ô n e s : A l s i n e e r e c t a Burm. Zeyl. p. 13. t. 7. (optime). Pluk, Phyt. t. 2 5 7 . ^ 3 (secundum auct. alios
f.256, quae in libro mihi viso alias stirpesrefcrt)et t. 130./. 5. (Formaparvifolia).—Rhced.Malab. 10. t. 24 (K ai paT s i r a p. 47. L c).

C a u l e s numerosi, plurimum flaccide diffusi, procumbentes, demum ascendcntes, raring pauciores a
basi jam erectiusculi, 4 " 2 ' , dichotttfue ramosi, teretes, filo emporetico mediocri haud crassiores,
uno solum latere puberuli, ramulis juvencis apice albo-villosulis; internodia, longitudine summe varia, uncias 2 tarnen rarissime superant. Folia nodum ambientia, plurimum 3—7, in petiolum lamina multo breTÎorem attenuata, summe inaequalia, 3/7/—i}/3U longa et 3—ô'^lata, apicem versus subtilissime denticulata,
rautica, rotundata v. acutiuscula, glabra, late viridia, carnosula, facie aveniaj juvenca ad petiolum et ner-

52


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860

vura medianiim subtus vilo fugaei crispato brevissimo albo conspersa. F l o r e s , ab inferioribus ramorum nodis usque ad illorum apices dispositi, solitarii v. bini, mine plures 4—15, in mnbellulam oppositifoliam

sessilem conferti, patentes et facie hinc soepius rerticillati ; pedicclli capillares, stricti, glaberrinii, post
anthesim refracti, demuin erectiusculi, longitudine foliorum et calycis spectata, summe varii, 2—S'".
C a l y x clausus, ellipsoideo - oblongus, 1 2 ' " , sepalis oblongis concaviusculis muticis, margine tenui hyalmo-membranaceo. P a r a s t e m o n e s 1 5, soepe déficientes, capillares simplices v. bifurcatae, sepala
subaequantes. S t a m i n a 3 10 fertilia, inaequilonga, subulata, liypogyne inserta, castratis quibusdam
interdum interjectis *).. An t h e r a e lineares, albae, efFoetae subspiraliter contortae. G e r m en oblongum.
S t y l i 3 , basi coaliti, brevissimi, lineares, recurvi, albi. C a p s u l a ellipsoideo- oblonga, calyce tecta,
trigona-trisulca, tenuissime membranacea, seminibus inclusis torulosa. S e m i n a reniformia, diametro maximo V-s"* lata, opacca, fusca, tuberculis plurimis punctiformibus scabra, hilo strophiola enigua lineari reflexa, sub lente fortiori solum conspicua, appendiculata.
P a t r i a : I n d i a o r i e n t a l i s ; in B e n g a l i a , P e g u , ad ripas I r a w a d d y e t A t t r a m
(Wallich
Wight. Roxà.)^ P o n d i c l i e r y (Sonnerai in herb. m u s . P a r i s et K u n t h ) . T i m o r (Herb, m u s. P ar i s e t K u n t h ) . C e y l o n (Burnt, et Macrae in herb, s o c. h o r t i c . L o n d i n . e t B e n t h a m ) . M a l a b a J a v a (teste Wight 1. c ) . (Chamisso). M a n i l a I n s . Mar i a (Rheede). Co c h i n c h i n a (Loureiro).
r i a n a e (fide PluTî.), I s l e d e F r a n c e (Commerson teste Lam. 2 ) .
V a r . ß a n g u s t i f o l i a ; foliis elliptico-lanceolatis, et lanceoiaCo-linearibus acutis. (Hab i t u , magnitudine etc. var. praecedentis.)
Mollugo Spergula DC. prod. 1. p. 391. _ Wight et Arnott prod. 1. p. 44.
M. verticillata Guill. et Perott, fl. S'-negamb. 1. p. 45.
Pharnaceum Mollugo L, m ant. p. 561
AVilld. sp. 1. p . 1508. _ Sp-\ syt. l.p 948.
I c ô n e s : Mollugo'erata
Buirn. Iiul. p . 81. t. 5. f. 4. __ IMuK Phyt. t. S32. pi. 5. (Als. Spergula Mariaitti etc.

3

).

C o l l e c t : MolLSperguWWsMidh. (list of pi.) Nr. 653. _ Wight {Catalog). Nr. 157. (Utrasque var. exhibent.)
P a t r i a : H i n d u s t a n i a (Burm. Wight). P o n d i c h e r y (Sonnerat). T r a n q u e b a r (Klein in
kerb. W i l l d . ) . P e g u (Wallicli). I n s . M a r i a n a e (Phik. teste) M a n i l a . (Cham). In regno W a l o SeÏI e g al i a e Leprie-ur et Veröltet fide speciminis G u i 11 e m i n i in herb. B e n t h. 0 V. sp. s. plurimorum locorum in variis collectionibus.
Utraeque varietates modo caulibus ramisque flaccidioribus ac foliis sat magnis, modo ramis rigidioribus foliisque tune omnibus parvis, floribus longius breviusve pedicellatis, urabellulis multifloris et depauperatis, calycibus inajoribus et minoribus, rationibus numquam definiendis, infinite ludunt.

J


) Schon L i n n é bemerkte sie, so wie die Parastemonen, und erklärte die erstcren für Nectarium ähnliche Organe, die letzteren für Petala (Mant.p.561.). An trocltenen Exemplaren sind sie schwierig darzustellen, weil
sie sammt den Parastemonen mit den übrigen Staubfäden häufig zusammen kleben und ihrer Dünne wegen
die Dicke derselben nicht im mindesten vermehren , mithin sehr leicht übersehen werden.
*2) La m a r k (diel. lt. p. 236) bemerkt bei M. verticiltala, class jene Exemplare, welche C o m m e r s o n daselbst gesammelt , sich von den amerikanischen durch einfach granulirte Samen unterschieden, während letztere ganz glatt und nur am Rücken gefurcht wären. Dieser Umstand mit der geographischen Lage dieser
Insel, der grösseren Nähe derselben zu Indien und der Thatsacbe, dass auf afrikanischem Boden noch kein
Exemplar der M. verticillata gefunden worden , machen es mehr als wahrscheinlich , dass jene zu Gl. Mollugo und nicht zu einer Varietät der eben genannten Art gehören.
Bei dieser Gelegenheit muss ich noch zweier anderer Synonyme erwähnen, die fast allgemein zu unserem Gl. Mollugo gezogen werden , aber höchst wahrscheinlich zu einer uns dermalen unbekannten, mit Pharnaceum Iiirtum und serpillifolium Thunb. verwandten Art gehören. Es sind diess ; H e r m a n n s , »Alsine prooumbens Galii facie africana» cat. hört. Lugd. Batav. t. 21 und Pharnaceum Mollugo Berg. Cap. p. 79. Des
Letzteren Beschreibung passt übrigens genau auf H e r m a n n s Pflanze.
3
) L i n n é und nach ihm fast alle Autoren citiren diese Abbildung zu M. verticillata. Sie passt auf beide gleich
gut, und kann daher, um ein Bild der Pflanze zu geben, unbedenklich an beiden Orten aufgeführt werden, indem nur die BeschafTenheit der Samen entscheiden könnte, die sich aber so nicht ausmitteln lässt. Ucbrigens
spricht die Nähe M a n i l a s , wo C h a m i s s o unsere Art fand, eher für GZ, ßlollu^o, als für M. verticillata.


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36t

Gl. d e n t i ç u l a t u s .
G. herbaceiis glaber ; caulibus rigidiusculis erectis , dichotome ramosis ; foliis pseudo-verticiilatis inaequilongis , ovalibus et oblongo - lanceolatis , acutis , d e n t i c u l a t i s ; floribus axillaribus confertis , subsessilibus , 8—10-andris ; capsula ovoidea , medio inflata ; s e m i n i b u s
o r b i c u l a t i s m i n i m i s r u f e s c e n t i b u s , g l a n d u l i s (sic/) l u c i d i s r u g o s i s .
Mollugo denticulata Guill. et Perott, fl. Senegamb. 1. p. 45.

Caulis erectns, teres, dichotome ramosus, ramis brevibus. Folia pseudo-verticillata, fasciculata,
opposita, interioribus minoribus, ovalia, acuta, denticulata, subsessilia. F l o r e s conferti, vix pedicellati
podicellis brevissimis unifloris. Calyx 5-sepalus, sepalis ovalibus acutis, margine membranaceis. C orollamilla. S t a m i n a 8, rarius 10, filamentis inaequalibus basi latiusculis, membranaceis, lucidis, circa
ovariuin affixis; antheribus 2-locularibus, subsagitatis, albidis, lucidis. S t i g m a t a persistentia intus papillosa, papillis numerosissirnisvalde perspicuis. Capsula ovoidea, medio inflata, 3-locularis, 3-valvis, valvis septiferis introflexis, recepfaculum 3-angulatum efformantibus. Se min a niimerosa, orbiculata, minima,
extus glandulosa ; glandulis lucidis, rugosis, rufescentibus, funiculo capillari albido, hila vix perspicuo.

(»Guill. et Perott. 1. c»)
P a t r i a : In argillosis post inundationem, ad ripas fluminis S e n e g a l , circa R i c h a r d - T o l et l a
S é n é g a l a i s e , in regno W a l o . Sept. Nov.
Affinem dicunt eorum M. verlicillatae,
quae Gl. Molingo

var. |3 nostra, a qua caulibus strictioribus, crassioribus, cylindricis, foliis multo brevioribus denticulatis
oblongis ovalibusque, profunde viridibus, floribus vixpedicellatis, brevioribus, numerosioribiis, etmagis confertis nee non capsulis rotundatis, brevibus, ventricosis differre credunt.
Speciminibus nullis visis de valore
hujus speciei decernerenequeo; omnibus tarnen difFereiitiis perpensis vix haesitarem, in ea speciei praecedentis varietatem strictiorem, foliis distinctius denticulatis, salutare.
Species nomine s o 1 u m m i h i nota:
Gl. parviflorm Wall, List of pi. p. 44. JVr, 1519. In Hin dus ta ni a.
S p e c i e s e génère e x c l u d e n d a e :
Gl. Ihrianthemoides Roth = Axonotechiura t r i a n t h e m o i d e s Fenzl p. 355 hujus op.
GL ononoides Burm. Ind. t. 36. /". 2. et nomenclatorum Räuchelii ac Steudelii (DC. prod. 3. p. 455
Wight et Arnott prod. p. 362) ad Amaranthaceas certe relegend us.
M o l l u g o *).
Mollugo und Pharnaceum gehören beide zu den alt L i n n é ' s c h e n Gattungen der ersten
Auegabe seiner genera plantarum (1737) die sich als solche bis zum Erscheinen des ersten
Bandes von D e C a n do 11 es Prodromus erhielten, in welchem sich S e r i n g e für die früher
schon von L a m a r c k und Anderen beantragte Vereinigung in eine Gattung aussprach, indem
er, wie billig, den Differential - Charakter von der Dreizahl der Staubfäden bei Mollugo und
der Fünfzahl bei Pharnaceum_, als unstatthaft verwarf. Dagegen schied D e C a n d o l l e in

seiner schätzbaren Abhandlung über die Portulaceen (Mein, de la soc. d'hist. nat. de Paris
Vol.IK.) einige der alteren Pliarnaceen, nebst einem Paar neuen Arten, an welchen er die den
Portulaceen eigene Staubfaden-insertion allein entdeckt zu haben glaubte, in der Gattung G-inginsia aus , die aber nun. indem sie denselben Charakter mit allen übrigen Mollugines theilt,
von selbst wieder weglällt. Es fragt sich daher nur, gibt es ausser der Staubfadenzahl keinen
anderen wesentlichen Unterschied , durch den sich die Erhaltung der Gattung Pharnaceum
Ein schon bei P l i n i u s {Hißt. nat. XXVI, 10) vorkommender Pflauzcnname.


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