I) I
E
ALPENPFLANZEN
NACH DER NATUB GEMALT
JOS.
SEBOTH.
MIT TKXT
\
OS
FERDINAND ^GRAF
INI) KIXKIt
ANLEITUNG ZUR CULTUR DER ALPENPFLANZEN
PETRASCH,
JOH.
?
K. K.
HOFGÄRTKKR
IM
BOTANISCHES OARTKK
JL JJ-A X
IN
OKATZ.
1).
4583*)
V
i:
IM,
A
fi
VON
F.
T E MPSKV.
Druck von A. Haaso,
l'rag.
Vorrede.
Den Dank, welchen ich Herrn Professor Kern er,
Ritter von Mari laiin in der Vorrede zum ersten Bande
aussprach, kann ich hier nur auf das Wärmste wiederholen.
Pas Buch hat durch die Sorgfalt, mit welcher Herr Professor
Kerner die Bestimmungen der abgebildeten Pflanzen prüfte,
miisomehr gewonnen,
je
weniger dies für
den Leser
zum
Ausdruck kommt, weil die beanständeten Blätter meist durch
andere, richtigere ersetzt werden konnten.
Das Titelbild stellt den Grossvenediger mit dem Schlattenkees dar. Es ist aus dem Innergschlöss aufgenommen und
dürfte,
wie ich
hoffe,
eben so
viel Beifall
finden,
wie die
Ansicht des Montblanc im ersten Band.
Das Register umfasst den
und
so wird
auch
ersten
das Register des
und den zweiten Band
nächsten Bandes,
die
IV
beiden früheren mitenthalten, damit
das Nachschlagen
stets
im Register des letzten Bandes genügt,
alle in
den vorher-
sehenden Bänden erwähnten Pflanzen aufzufinden.
Für
ist
eine
die vielen Engländer, welche die
Ausgabe mit englischem Text
Swan Sonnenschein
sondern
lf>.
London
erschienen; die jedoch nicht
in vollständigen
Prag, den
in
Alpen besuchen.
Bänden ausgegeben
April
bei
in
Herrn
Heften,
wird.
1880.
F.
Tempsky.
Thalictrum aquilegifolium. L. Akeleiblättrige Wiesenraute.
Tafel
1.
Wurzelstock walzlich, knotig, schief mit starken Fasern büschel5
förmig besetzt. Stengel aufrecht, feingerillt, kahl. Blätter dreieckig,
4fach fiederschnittig, an den Verastungen der Schnittstiele
rundlich, 2
—
Oehrchen der Blattscheiden abgerundet.
mit häutigen Stipellen.
Blattabschnitte rundlich, verkehrt eiförmig oder keilig, an der Basis
manchmal schief oder herzförmig, vorne stumpf, eingeschnitten geBlüten summt den Staubgefässen
gedrungenen Doldentrauben. Früchtchen
Skantig, geflügelt, gestielt, überhängend. (Neilreich.)
3' hoch.
Blätter an der Oberseite sattgrün, an
Stengel 1
Kelchblätter und Staubfäden lila in vielen
der Kielseite bläulich.
Nuancen, Staubkölbchen gelblich.
Sehr häufig auf den fetten Weideplätzen der Voralpen und
von da weit in die Ebene hinabsteigend, auf Holzschlägen, an
Waldrändern, in Auen u. s. w.
Mai August.
Verbreitung:
Ungarische und siebenbürgische Karpathen,
West-, Central- und Ostalpen, Schwarzwald, Vogesen, Jura.
kerbt,
31appig
oder
ungetheilt.
aufrecht, in endständigen,
—
—
Anemone
vernalis
L
—
Frühlings-Windröschen.
Tafel 2.
Wurzel
etwas
zottig,
ein ziemlich dickes, etwas kriechendes
gefiedert,
Die Alpenpflanzen.
II.
2
— 3paarig,
die
Fiedern
Rhizom. Blätter
breit-keilförmig,
1
'
2
—
oder 2
3spaltig; die Lappen (Fetzen) ganz
Szähnig eiförmig.
Hülle aus drei sitzenden, fingerig-vieltlieiligen Blättchen bestehend.
Hüllblätter von gelbrothen Haaren sehr zoltig.
Blumenhülle mittel-
mässig, fast aufrecht; die Blätter zusammenneigend, inwendig weiss,
auswendig röthlieh, zuletzt bläulich, von gelbrothen Haaren zottig.
—
(Hegetseh weiler.) Mai
August.
Verbreitung: Ost-, Central- und West-Alpen, Kiesengebirge,
auch in Norddeutschland.
Ranunculus platanifolius
L. Platanenblättriger
Tafel
Hahnenfuss.
3.
Wurzelstock sehr kurz, abgebissen, schopfig, dickfaserig. Stengel
vielblütig, samint den Blättern
oben ästig.
kahl oder zerstreut behaart.
Die grundständigen und die unteren
aufrecht, beblättert,
stengelständigen
förmig, 3
.'5
Blätter
— Ttheilig,
gestielt,
mit 2
eingeschnitten-gesägten
—
vor
der Blüte
entwickelt, bandoder ungctheilten ungleichZipfeln, oberen Stengelblätter
— 3spaltigen
zugespitzten
minder getheilt, schwächer gesägt.
Blüten zahlreich, eine endständige Doldentraube bildend. Blumenblätter meist 5, verkehrt-eiförmig, abgerundet.
Früchtchen adrig
runzlieh, kahl, gross, mit einem kurzen hakigen Schnabel. (Neilreich.)
Variirt ungemein,
sowohl in der flöhe des Stengels (von
3') als auch in der Anzahl der Blätter und Blüten.
1
Blätter
dünn, saftgrün, Blumen weiss.
kürzer
gestielt
oder
sitzend,
—
Auf
steinigen Stellen der Voralpen, wie Abstürzen, Holzriesen,
Schluchten
und Holzschlägen besonders
bächen
an
oft
tiefe
häufig;
Stellen h'erabgelangend. Juni
mit
den
— August.
Alpen-
*) Manche Botaniker halten diese Pflanze nur für eine auf niederen Bergen
vorkommende Varietät des sehr ähnlichen Hanunculus aconitifoliug L.
Siebenbürgische Karpathen, Sudeten,
West-Alpen, Schwarzwald, Vogesen, Jura.
Verbreitung:
tral-,
Ranunculus Thora. L. Giftiger Hahnenfuss.
Cen-
Ost-,
*)
Tafel 4.
Wurzel
woran
Khizom,
kurzes
ein
zahlreiche
spindelige
—
2blütig.
Knöllchen befestigt sind. Wurzelblätter fehlend. Stengel 1
Das untere Stengelblatt sitzend oder sehr kurz gestielt, rundlich,
nierenförmig, gekerbt, das folgende verkehrt eiförmig, vorne eingeschnitten,
das
blütenständige
lanzettlich.
Blumen
gelb,
klein.
(Hegetschweiler.)
Die Farbe
der
Blätter
saftgrün,
ist
Höhe von
erreicht eine
Pflanze
*/
2
—
1
Blüten
der
Vü' und
nigen, steilen, nicht allzu schattigen Gebirgswäldern.
Verbreitung:
Siebenbürgische
gelb
;
die
findet sich in stei-
Karpathen,
—
Ost-
Mai.
und West-
Alpen, Jura.
Ranunculus hybridus Biria. Bastard-Hahnenfuss.
Tafel 5.
Wurzelstock walzlich, schief, geringelt, mit fleischigen, theils
stielrunden, theils spindelförmigen Fasern besetzt.
einfach oder oben ästig,
Grundständiges
abgestutzt
Blatt
1
— 5blütig,
langgestielt,
Stengel aufrecht,
kahl wie die ganze Pflanze.
nierenförmig,
und ungleich-eingeschnitten-gelappt,
querbreiter,
vorn
fehlend.
Das
oft
unterste Stengelblatt gleichgestaltet, nur kürzer gestielt oder sitzend,
das folgende oder die folgenden (wenn sie vorhanden sind) kleiner,
*)
Herr Prof. Keiner vermuthet, dieses Bild könnte möglicherweise den sehr
ähnlichen Ranunculus scutatus Schott vorstellen, der von manchen Botanikern fUreine
besondere Art gehalten wird.
1*
—
5— 2spaltig,
4
—
die blütenständigen auch ungetheilt, lanzettlich. Kelch5. Fruchtköpfchen fast kugelig. Früchtchen
und Blumenblätter meist
so
gekielt, kahl, langgeschnäbelt; Schnabel gekrümmt,
lang als das halbe Früchtehen. (Neilreich.)
G Zoll hoch, mit 2
3 goldgelben Blüten;
Stengel kaum 3
Juli.
Blätter graugrün. Juni
Verbreitung Auf steinigen Stellen, auch im Felsenschutte der
bauchig,
—
—
—
:
Karpathcn,
Ost-,
Centralalpen.
Arabis serpyllifolia.
Vill.
Quendelblättriges Gänsekraut.
Tafel
Stengel
geschlängelt
Haaren weissgrau.
gezähnt;
die
6.
und nebst den Blättern
Blätter länglich-eirund,
wurzelständigen
in
den Blattstiel
Blumen
stengelständigen etwas abstehend, sitzend.
von ästigen
ganzrandig oder etwas
verlängert;
weiss.
die
Schoten
kurzen Blütenstiele etwas abstehend, kaum breiter als
lang, flach, mit Längsnerven durchzogen und einem etwas
auf einem
letzterer,
Samen flügellos. (Hegetschweiler.)
vorstehenden Mittelnerven.
Auf Felsen der Kalkalpen und Voralpen. Weissblühend. Juni-Juli.
Verbreitung: Central- und Westalpen, Jura.
Alyssum Wuifenianum. Bernh. Wulfen's Steinkraut.
Tafel 7.
Blätter umgekehrt eirund
Sternhärchen zerstreut, aus 8 sogleich an der
BlumenBasis getheilten divergirenden Strahlenpaaren bestehend.
ausgeschnittener,
abgerundet
seicht
fein
mit
breiter,
gekerbter
blätter
Schötchen oval, andertPlatte, Staubfäden alle mit Flügelansätzen
Krautartig,
und
schlaff
niederliegend,
lanzettlich, grün,
;
halbmal so lang als ihr Griffel, kahl werdend.
—
5
—
Aus der verholzenden Wurzel treiben bis spannenlange, vielbogige, einfache oder wenigästige Wurzelzweige und richten sich
grossblüthigen Doldentrauben
auf, um die kurzen und gedrängten,
Blume
sattgelb,
die Flügelansätze der Staubfäden
angewachsen. (Reichenbach.)
kürzeren
Staubfäden
spitzig auch bei den
Kalkgerölle
der Alpen.
Auf
Juni
Juli.
Blüten gelb.
Verbreitung: Siebenbürgische Karpathen, Ost-, Central- und
an
entfalten.
—
—
Westalpen.
Petrocallis pyrenaica. R. Br. Pyrenäischer Steinschmuck.
Tafel 8.
Wurzel
spindlig-ästig, ausdauernde
Stämmchen treibend,
letztere
polsterförmig, rasig. Stengel verkürzt, einfach, blattlos, zottig. Blätter
—
öspaltig, sonst kahl. Blumenblätter
grundständig, rosettig, keilig, 3
abgerundet. Schötchen oval, kahl. (Neilreich.)
den Blättern versteckt, bei der FruchtDoldentraube armblütig, Blüten gross,
heller oder dunkler lila, nach Vanille duftend. Blätter klein, glänzend, dicklich. Oft in ausgedehnten Rasen vorkommend. Auf Felsen,
Juli.
namentlich im Gerolle der höheren Kalkalpen. Juni
Verbreitung: Siebenbürgische Karpathen, Ost-, Central- und
reife
Stengel anfangs in
höchstens 1" hoch.
—
Westalpen.
Draba aizoides.
L.
Immergrünes Hungerblümchen.
Tafel 9.
Wurzel
förmig-rasig.
spindlig-ästig,
ausdauernde Stämmchen treibend, polster-
Stengel aufrecht, einfach, blattlos, kahl. Blätter grund-
ständig, rosettig, lineal oder lineal-lanzettlich,
spitz, ganzrandig,
von langen steifen Borsten kammförmig gewimpert, sonst kahl. Blumen-
blätter seicht ausgerandet. Schötchen oval, elliptisch oder lanzettlich,
kahl oder borstlich. (Neilreich.)
Blätter starr, dicklich, glänzend grün. Stengel
Blumen
ansehnlich,
von 8'"
Auf hohen Alpengipfeln
sattgelh.
die
— 2",
ganze
Blumen, oft zu Miniaturexcmplaren werdend
und war so wahrscheinlich Veranlassung zur Aufstellung der Art
Draba Zahlbruckneri Host, welche aber nicht den mindesten speciPflanze, wie auch die
—
fischen Unterschied mit unserer Pflanze aufzuweisen hat.
Schöt'" breit, Blütenstiele so lange als
6'" lang, 1
chen 3
1
die
Y4
—
—
Schötchen, oder die unteren länger.
Auf Kalkalpen oft in ungeheurer Menge auf Felsen, Schutt
und Gerolle, auf steinigen Plätzen bis zu den Voralpen hinab, doch
am häufigsten innerhalb der Krummholzregion. Blüht an tieferen
und geschützteren Lagen schon im April, sonst Mai— Juli.
Auf
den höchsten Alpengipfeln habe ich sie sogar noch Mitte August
in
voller Blüte gefunden.
Verbreitung: Siebenbürgische Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
Cochlearia pyrenaica D. C.
Pyrenäisches Löffelkraut.
*)
Tafel 10.
Schötchen eiförmig-kugelig, so lang
als
das Stielchen, Wur-
zelblätter gestielt, fast alle nierenförmig-herzförmig,
lang,
ganzrandig,
die
wenigen
Stengelblätter
mehr
breit als
eiförmig
gezähnt.
(De Candolle.)
Stengel aufsteigend kantig, 2
wie
die ganze Pflanze glatt;
—4
Blüten
Zoll hoch; Blätter fleischig
sehr
klein weiss;
*) Dio neueren Botaniker halten diese Pflanze nur
lichen Ltfffelkrautes (Cochlearia officinalis L.)
flir
Schötchen
eine Abart des gebräuch-
etwas zusammengedrückt, elliptisch, fast kugelig; Fächer 2
Juni
— Juli.
— 4samig.
Verbreitung: Steiermark; feuchte Plätze der Alpen.
Kernera
saxatilis. Reich.
Tafel
Stein-Kernere.
11.
Wurzel spindlig, mehrköpfig.
Stengel aufrecht oder aufsteisammt den Blättern kahl oder unten kurz behaart, meist
Grundständige Blätter rosettig, so wie die untersten Sten-
gend,
ästig.
gelblätter länglich, verkehrt-eiförmig,
in den Blattstiel verlaufend,
stumpf, ganzrandig, gezähnt oder leyerförmig, die übrigen Stengel-
blätter
oder
keilig
lineal-länglich,
stumpf,
ganzrandig,
sitzend,
manchmal kleingeöhrlt. Schötchen kahl. (Neureich.)
Stengel
felsigen
%—V
Stellen
der
hoch,
Blumen weiss. Gemein auf Felsen und
und Voralpen, bis in subalpine
Kalkalpen
Tliäler hinab.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central- und Westalpen, Jura.
Thlaspi cepeaefolium. Koch. Fettblättriges Täschelkraut.
Tafel 12.
Wurzel
spindlig,
rasenartig,
vielköpfig,
auf dünnen Ausund etwa handhoch aufsteigend, reich beblättert. Blätter dicklich und lebhaft grün, spateiförmig,
die untern
jederseits mit 1
3 Zähnen, andere auch ganzrandig, die Stengelblätter länglich, auch lanzettlich; an der Basis geht
die Blattsubläufern,
Stengel
dünn
—
stanz
seitlich etwas tiefer herab als die Rispe, ohne
eigentliche
Oehrchen zu bilden.
Die Blumenblätter länglich, blass pfirsichblütig.
Die Fruchttrauben sind bei allen verglichenen Exemplaren
verlängert,
mögen aber gewiss auch bisweilen verkürzt vorkommen.
(Reichenbach.)
—
Blüten violett.
Mai.
Verbreitung: Kärnten im Raiblthal.
Biscutella laevigata L.
Gemeines Brillenschötchen.
Tafel
Wurzel
ästig,
kahl
spindlig-ästig,
oder unten
13.
mehrköpfig,
rasig.
Stengel aufrecht,
Blätter spitz, schwächer oder
steifhaarig.
stärker gezähnt oder ganzrandig, kahl oder steifhaarig, die unteren
oder länglich verkehrt-eiförmig, in den Blattstiel ver-
länglich,
die oberen lanzettlich oder
Lineal,
mit abgerundeter
halbumfassender Basis sitzend. (Neilreich.)
Blätter glänzend dunkelgrün.
Blumen gelb, wohlriechend.
Auf Felsen und im Felsenschutte der Alpen, wie auch auf steinigen
schmälert,
Triften derselben.
Tiefe hinab. April
Von den höchsten Kuppen an
— Juli.
Verbreitung:
Karpathen, Sudeten, Ost-,
bis
weit in die
Central- und West-
alpen, Vogesen.
Aethionema
saxatile.
R. Br.
Tafel
Wurzel
Gemeines Steintäschel.
14.
spindlig,
ästig, mehrköpfig, Stengel aufsteigend,
einkahl und bläulich bereift, wie die ganze Pflanze.
Blätter stumpf, ganzrandig, die unteren länglich
verkehrt, eiförmig,
in einen sehr kurzen Blattstiel verschmälert,
die oberen
fach oder ästig,
länglich
lineal,
sitzend.
Schötchen rundlich, verkehrt-eiförmig, kahl,
breitgeflügelt, an der Spitze tief ausgerandet,
auf der unteren
glatt,
Seite
l
—
auf der
convcx,
(Xeilreich.)
oberen
—
9
concav, Flügel
geschweift
oder
gezähnt.
—
8" hoch, oft gebogen und niederliegend, Blätter
violett
überlaufen. Blumen weiss, lila bis fleischroth.
meist
dicklich,
und
im Felscnschuttc der Kalkvoralpen, oft in
Auf Felsen
Stengel 3
Gegenden herabsteigend. Obwohl von den hervorBotanikern als Alpenpflanze betrachtet, gehört diese
Pflanze doch auch entschieden der Mittelmeerflora an, und man
dürfte sie kaum auf einer der zahllosen Inseln und Scoglien Istriens
tiefgelegene
ragendsten
und Dalmatiens vermissen.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
Viola biflora. L. Zweiblütiges Veilchen.
Tafel
ästig,
Wurzelstock
Aeste kurz
walzlich,
und
15.
schuppig,
gedrungen
fleischig,
oder
schief,
verlängert
und
oberwärts
beinahe
kriechend. Stengel aufsteigend oder aufrecht, sowie die Blüten
Blätter nierenförmig,
Blattstiele kahl.
zugespitzt,
feingewimpert,
eilänglich,
spitz,
als
sonst
ganzrandig,
grösstenteils kahl.
blumenblattlos.
vertieft,
etwas
Kelchzipfel
21appig.
Nebenblätter
die mittleren stengelständigen kürzer
der Blattstiel. Blütenstiele nur
selten
und
stumpf oder kurz
gekerbt,
stengelständig
spitz.
Kapseln länglich,
Blüten
aufrecht,
Narbe abgestutzt,
stumpf, kahl,
flach
nickend.
(Neilreich.)
Der 3
die
klein,
Blätter
— 6"
zweite
lebhaft
hohe Stengel
ebenso die Blätter, Blüte
manchmal verkümmert,
Blumenblätter hellgelb, das unpaarige an
schlaff",
später sich entwickelnde
grün,
der Basis dunkler und schwarzgestreift.
Auf
sowie in
Alpen gemein, besonders in der Krummholzregion,
den nassen Bergwäldern der Voralpen.
August.
Juni
allen
—
—
—
Verbreitung:
—
10
Karpathen,
Sudeten,
Ost-,
Central-,
West-
alpen, Jura.
Buxbaumblättrige Kreuzblum».
Polygala Chamaebuxus. L. ß. purpurea.
Rothblühende Abart.
Tafel
kriechend, ästig.
Stengel strauchig,
steigend,
oder
kahl
elliptisch,
wie
1»5.
die ganze Pflanze.
ganzrandig,
Aeste liegend oder
stachelspitzig,
Blüten einzeln oder zu
auf.
Blätter länglich-lanzettlJch
die
untern kleiner,
ver-
endständig oder in cen
Blattwinkeln. Blumenkrone mit einem kleinen 41appigen Anhängsel
so lang oder kürzer als die Flügel.
Flügel schiefeifürmig, in die
Höhe gerichtet oder zurückgeschlagen, nervenlos, ästig-aderig ß,
purpurea. Flügel und Bohre der Blumenkrone purpurroth, nur der
kehrt-eiförmig.
Saum
2,
der letzten gelb. (Neilreich.)
Verbreitung:
In
Gegenden des östlichen Alpen-
subalpinen
gebietes, aber auch hier weit seltener, als die gelbblühende Stammart.
Silene Pumilio Wulf. Niedriges Leimkraut.
Tafel
Blüten
endständig,
17.
Kelch
einzeln;
aufgeblasen,
länglieh-
glockig, vielstreifig, netzaderig, rauhhaarig; Zähne eiförmig, stumpf;
Platten der Blumenblätter ungetheilt, umgekehrt-eirund, kaum
aus-
gekerbt, borstlich-bekränzt
;
Blätter linealisch,
stumpflich, nach der
Basis verschmälert. (Hausmann.)
Stengel
bildend;
sehr
Blätter
verzweigt,
etwas
kaum
fleischig,
2
Zoll hoch,
grasgrün;
grosse Polster
Blüten sehr schön
—
gross,
B
roth.
11
—
im linsen sitzend, rosenroth, später vom Blütenstaub braunJuli— August.
Auf felsigen Orten der Alpen.
Verbreitung: Karpatlicn, Ost- und Central-Alpen.
—
Silene Saxifraga. L. Steinbrechartiges Leimkraut.
Tafel
Wurzel spindlig,
treibend,
Blätter
mehrblütig.
aher
nur
am Rande
niedergestreckte
liegend
oben kahl,
oder
feinflaumig
ästig,
Stengel
rasig.
18.
an
Schmallineal,
holzige
Stämmchen
oder aufsteigend, meist einfach,
der Spitze 1
2blütig, seltener
—
spitz,
ganzrandig,
beiderseits
rauh,
mit verschmälert zusammengewachsener
Kelche keulenförmig, lünervig, aderlos, kahl, auf-
Basis sitzend.
Kelchzähne eiförmig, stumpf, Blumenblätter 'ispaltig, Krönschuppenförmig.
(Neilreich.)
chen
Stämmchen knotig. Stengel 4 6" lang, samint den Blättern
recht;
—
grasgrün,
bräunlich.
Blütenstiele
steif,
schlank.
Kelche
bleichgrün
oder
Blumen inwendig entweder weiss oder rosafarben, aus-
—
—
Mai Juli.
An steinigen Stellen und im Gerolle von Kalkvoralpen. Selten.
wendig grünlich-rüthlich.
Verbreitung
:
Karpathen, Ost- Alpen.
Silene alpestris.
J.
Tafel
Wurzel
Alpen-Leimkraut.
19.
spindlig-ästig, niedergestreckte, fast holzige
Stämmchen
Stengel aufrecht oder aufsteigend, kahl oder stellenweise zerstreut-behaart, oben gabelspaltig-ästig und daselbst nebst
den Blütenstielen klcbrig-beringelt.
Blätter lineal-lanzettlich oder
treibend, rasig.
—
spitz
lanzettlich,
sonst
gewimpert,
—
12
ganzrandig, gegen die Basi«
zusammengewachsen, die unterstet,
oder
stumpflich,
kahl,
kurz
verlaufend, Blüten in eine,,
Trugdolde.
Kelche feindrüsig,
endständigen, lockern, annblütigen
eiförmig-stumpfen
Zähnen
flaumig oder doch rauh, aufrecht, mit
Blumenblätter vorn 4
özähnig
bei der Fruchtreife unverändert.
Kapseln zweimal länger als der Kelch.
Krönchen spitzgezähnt.
Kapsel einfächerig, mit doppelt so vielen Zähnen als Griffel vor.
verkehrt-lanzcttlieh,
in
den
Blattstiel
—
banden
sind,
am Rande
Samen
aufspringend.
nierenförmig,
mit einem strahlenden 4reihigen
zusammengedrückt
Kamme
linealer Spreu,
blättchen umgeben. (Neureich.)
Stengel
steif,
1
ji
—
hoch,
1'
Blätter dicklich,
Blumen
weiftj
den Kalkalpen und Voralpen, mjj
dem Gerolle oft sogar bis in die Thäler kommend.
Mai August.
Verbreitung: Karpathen, Ost-Alpen.
oder röthlich.
Sehr
häufig
in
—
—
Alsine larieifolia. Wahlbg. Lärchenblättrige Miere.
Tafel 20.
Wurzel spindlig-ästig, holzige ästige Stämmchen treibemj
Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig, samnt
den Blütenstielen und Kelchen feinflaumig oder oben drüsigklebrig. Blätter lineal-pfriemlich, halbstielrund, am Rande von feine,!
rasig.
—
Zäckchen rauh, sonst kahl. Blüten in 1
3blütigen oder meln.
gabligen rispenförmigen Trugdolden, Blütenstiele aufrecht-abstehem].
Kelchzipfel gleichlang, länglich, stumpf, krautig, 3nervig, am Rande
trockenhäutig.
Blumenblätter
2mal
länger
als
der Kelch,
keilij;-
verkehrt-eiförmig stumpf. (Neureich.)
Stengel 3—10" hoch.
Cerastium arvense ähnelnd.
Blumen
weiss, gross, fast
denen
d<$
—
13
—
Im Gerolle der Kalkalpen,
bis herab in den Sand subalpiner
Juni
August.
Bäche
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, West-Alpen.
—
oft sehr häufig.
—
Moehringia polygonoides. W. Knöterichartige Möhringie.
Tafel 21.
Wurzel
spindlig-faserig, zerbrechliche ästige
Stämmchen
trei-
Stengel liegend oder aufsteigend, ästig, kahl wie die
bend, rasig.
oder die Blütenstiele und Blätter feinbehaart.
Pflanze
ganze
Blatter schmallineal, gegen die Basis verschmälert, ziemlich flach,
2blütigen Trugdolden,
stumpf oder spitz, nervenlos. Blüten in 1
—
nach
Blütenstiele
auch
cilanzettlich,
stumpf, 1
blätter 5, länger als
<>klappig.
Stengel 2
dem Verblühen aufrecht. Kelchzipfel 5,
am Rande trockenhäutig. Blumen-
— 3nervig,
der Kelch. Staubgefässe 10, Griffel
— 6"
lang,
3,
Kapseln
dünn, sehr zerbrechlich, dichtbeblättert,
Rasen bildend. Blätter grasgrün, etwas runzlig, kurz, bei
3'" Länge ungefähr 1 /// breit.
Blütenstiele ebenfalls kurz,
2
/3
Blumen klein wässerig-weiss. Die hier vorhöchstens Y2 " lang.
kommende Pflanze in allen Theilen kahl. Weicht von der M. muscosa (I. Tafel 24) des gedrungenen Baues und der kurzen Blätter
wegen in der Tracht sehr ab, geht aber nach Regel in der Bot.
durch die Cultur in dieselbe über.
7
Zeitung 1851 p. 615
flache
—
—
(Neilreich.)
Verbreitung: Ost-, Central-, West-Alpen.
— u —
Moehringia Ponae. Fenzl.
Fleischigblättrige Möhringie.
Tafel
'2'2.
Blätter linealisch, stumpf, kurz-stachelspitzig, nervenlos, fleischig,
meergrün, alle stielrund, oder die obern auf der Oberseite
kahl,
Stengel
flach;
2blütig,
Blumenblätter
5blättrig,
steilen
Blüten weiss.
Felsen
—
Blütenstiele
ei-lan/.ettförmig,
Kelchblatter
lOmännig,
mann.)
An
gestreckt;
rasig,
der
stumpf,
endständig,
.'Jnervig;
länger als der Kelch.
Voralpen,
bis
in
die
Thäler
meist
Blüten
(Haus-
hinab.
Mai.
Verbreitung: Ost- und Westalpen.
Cerastium uniflorum Murr. Einblütiges Hornkraut.
Tafel 23.
Wurzel dünn, vielköpfig, Stämmchen dünn und mchrzweigig.
2 Zoll lang, Blattpaare
Zweige locker polsterartig aufsteigend, 1
mehr oder minder dicht beisammen, Blätter hellgrün, kurz, weich
—
behaart. Blütenstiel endständig, so lang oder länger als die Blüte,
abstehend fein behaart, Haare gegliedert, Kelchblättehen eirund
länglich,
stumpflich,
schmal
hautrandig,
die
Blumenblätter
rundet, der Einschnitt geht nicht bis zur Mitte.
abge-
Die Kapsel wird
länger als der Kelch und fast walzig. Einblütig, Blüte verhältniss-
mässig gross, weiss.
Auf
Gerolle in den höchsten Alpen. (Keichenbach.)
Verbreitung
:
Ost-,
Central- und West-Alpen.
;
—
Linum
alpintim.
spindlig,
Alpen-Flachs.
L.
Tafel
Wurzel
—
15
24.
ausdauernd.
mehrköpfig,
Stengel liegend,
wie die ganze Pflanze.
aufrecht,
aufsteigend
einnervig, ganzzugespitzt,
Bliltter wechselständig, lineal-lanzettlich,
traubcnschlaffen,
Blüten
in
endstiindigen,
randig, am Rande glatt.
oder
stielrund,
kahl,
fÖrmigen, meist rispig zusammengestellten Trugdolden. Blütenstiele
länger als der Kelch, bei der Fruchtreife einerseitswendig-hinab-
gebogen. Kelchblätter eiförmig, kurzstachelspitzig, randhäutig, kahlangewimpert, die 3 inneren stumpf, die zwei äusseren schmäler, spitz.
Blumenblätter frei, hellazurblau mit gelben Nägeln. Narben kopfig,
8" hoch, armblütig. (Neilreich.)
Stengel nur 3
—
Blüten heller oder dunkler. Auf steinigen Stellen, im Schutt
und Gerolle der Kalkalpen, immer mehr vereinzelt stehend, doch
Juni
August.
im Ganzen durchaus nicht selten.
Verbreitung: Karpatheil, Ost-, Central-, West-Alpen. Jura.
—
Geranium macrorhyzon.
L.
—
Grosswurziger Storchschnabel.
Tafel
25.
Blütenstielchen nach dem Verblühen
2blütig,
Blumenblätter spatelig, benagelt, Nagel so lang als der
Klappen kahl, querrunzelig
Staubgefässe abwärts geneigt
Blütenstiele
aufrecht
Kelch
;
Blätter
;
;
handförmig-Tspaltig,
eingesehnitten-gezähnt.
Stengel
auf-
(Hausmann.)
An steinigen Stellen, im Schutte der Alpen und Voralpen.
Mai Juni.
Blüht dunkel-rothviolett.
Verbreitung: Siebenbürgen, Ost-Alpen.
recht, gabelspaltig.
—
—
—
Geranium argenteum
—
1<>
Silberblättriger Storchschnabel.
L.
Tafel 26.
Grauseidenhaarig,
oder
stengellos
stengeltreibend
2blütig; Blumenblätter verkehrt-eiförmig,
8 ticle
länger
5
— Ttheilig,
Zipfel
3spaltig,
tief,
Bliiten-
Klappen
der stachelspitzige Kelch;
als
Blätter
;
seicht ausgerandet,
glatt seidenhaarig:
Zipfelchen linealiseli.
(Hausmann.)
Blumen
Juli
— August.
kriechend.
Stengel
Auf höheren Alpen.
blase rosa-violett.
Verbreitung: Ost- und Westalpen.
Hedysarum obscurum
Gebirgs-Hahnenkopf.
L.
Tafel 27.
Wurzelstock
aufrecht
oder
zerstreut-behaart,
ständigen
stielrund,
aufsteigend,
meistens
Blütentraube
schuppig,
ästig,
einfach,
sammt den Blättern kahl oder
mit einer langgestielten, scheinbar end-
endigend,
seltner
eine
zweite
blattwinkel-
Traube treibend. Blätter gefiedert. Blättchen eiförmig
oder länglich, ganzrandig, stumpf oder spitzlich. Nebenblätter häutig,
ständige
dem Blatte gegenständig, vertrocknend, 2zähnig oder
Traubenstiele sammt den Blütenstielchen und Kelchen
kurzhaarig.
Blüten überhängend, gedrungen, Hülsen 1
4gliedrig,
verwachsen,
2spaltig,
—
zusammengedrückt,
Stengel
Blumen
sammt
der
gross, purpurn.
namentlich
in
vereinzelt. Juli
Auf
Glieder rundlich oder oval. (Neureich.)
Traube 3
10" hoch, oft gebogen.
—
steinigen Triften, zwischen Felsspalten,
der Krummholzregion
— August.
Verbreitung:
Alpen.
fein flaumig,
Karpathen,
der Kalkalpcn
;
immer mehr
Sudeten, Ost-, Central- und West-
—
Orobus luteus.
17
Gelbe Walderbse.
L.
28.
Tafel
Stengel kantig, meist einfach
elliptisch,
ziemlich
linealisch,
an
fädlich,
vierten
der
spitz,
Spitze
;
Blatter meist 4paarig
Unterseite
bärtig
heurigen einfach,
die
—
;
die
meergrün,
Wurzelstock
älteren
Blättchen
;
glanzlos
;
Griffel
Fasern
Nabel den
wagrecht,
feinfaserig;
Theil des Samens umgebend. (Hausmann.)
Stengel
sattockergelb,
1
—
1
/,,'
endlich
hoch, Blüten anfänglich gelblichweiss, dann
gelbbraun.
Auf Alpen
und
Wäldern
in
—
höherer Gebirge bis in die Tiefe herab. Mai
Juni.
Verbreitung Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
:
Geum
reptans L.
Kriechendes Benedictenkraut.
Tafel
29.
Blätter unterbrochen-gefle.dert. Blättchen eingeschnitten, spitziggesägt, das Endblättchen 3
liegenden
Ausläufern,
— öspaltig.
— 6 Zoll hoch,
Juli — August.
Stengel 2
An
1 blutig,
Früchtchen
aufrecht.
(Hausmann.)
Blüten
ungegliederten Grannen zottig.
dunkelgelb.
Stengel
einblütig.
Blumen
mit nieder-
sammt
den
aufrecht, gross,
feuchten steinigen Stellen, im Felsenschutte der höheren
Alpen.
Verbreitung: Central-, Westalpen.
Geum montanum.
L.
Berg-Benediktenkraut.
Tafel 30.
Wurzelstock walzlich, wagrecht oder schief langfaserig. Stengel
sammt den Blättern zottig, lblütig. Grundständige Blätter
aufrecht,
Die Alpenpflanzen.
II.
2
—
leyerfönnig-fiederschnittig
;
18
—
Abschnitte eiförmig oder rundlich, stumpf,
ungleich gekerbt,
die seitenständigen
stark verkleinert,
der endständige
gegen die Basis des Blatte«
gross, undeutlich gelappt
sehr
Stengelblätter klein, Sspaltig, eingeschnitten-gezähnt. Blüte aufrecht,
flachgeöflnet. Fruchtköpfchen fast kugelig. Griffel nicht gegliedert,
(Neureich.)
so wie die Schalfrüchte zottig.
Stengel
1"
—
1'
Auf den
hoch,
Blätter
weich;
Alpen
und
Blumen
ansehnlich,
Voralpen, von der
August. Dieser
Krummholzregion bis auf die höchsten Gipfel. Mai
Pflanze wird von den Alpenbewohnern eine fast wunderbare Heilkraft gegen die verschiedensten Krankheiten zugeschrieben.
goldgelb.
Verbreitung:
Triften
der
—
Karpathen, Sudeten, Ost-, Central-, Westalpen.
Potentilla nitida. L.
Schönes Fingerkraut.
Tafel 31.
Stengel meist lblütig; Blätter 3zählig;
beiderseits
rade
Blättchen elliptisch,
an der Spitze 3zähnig, Zähne geStaubfäden kahl;
Nüsschen überall zottig.
seidenhaarig-filzig,
vorgestreckt;
(Hausmann.)
%—
1" hoch; die Pflanze oft dichte Käsen bildend.
Stengel
Blüten pfirsichblütenroth. Auf Felsen der höchsten Alpen. Juli
August.
Verbreitung: Ost-, Westalpen.
Sempervivum
—
Wulfenii. Hoppe. Wulfen's
Hauswurz.
Tafel 32.
Blätter der Rosetten länglich-verkehrt-eiförmig, plötzlich in
eine Stachelspitze zugespitzt, meergrün, kahl, gewimpert, Kand der
Spitze im Alter kahl werdend; Blumenblätter sternförmig-ausge-
—
breitet,
19
—
an der Spitze pfriemlicli, 3mal so lange
linealisch,
als
der
Kelch; unterweibige Schuppen aufrecht, plättchenförmig, fast 4eckig.
(Hausmann.)
Auf den Felsen der höchsten Alpen. Blumen schwefelgelb
August.
oder grün-gelblich. Juli
Verbreitung: Ostalpen.
—
Sempervivum
Funkii Braun. Funk's
Tafel
Blätter
der
liosetten
Hauswurz.
33.
länglich,
kurz
zugespitzt,
drüsig-flaumig und von längeren starken Haaren gewimpert
beiderseits
Blumen3mal so
Staubfäden stielrund
lang als der Kelch
Fruchtknoten breiteiförmig, fast rautenförmig unterweibige Schuppen aufrecht, plättchenformig, fast 4eekig. (Hausmann.)
Blüten 12männig, rosenroth. Blätter zahlreich, stachelspitzig,
5" hoch. Auf sonnigen
auch im Herbste hellgrün. Stengel 3
blätter sternfönnig-ausgebreitet,
lanzettlich,
;
;
zugespitzt, fast
;
;
—
felsigen Stellen der Alpen.
Verbreitung: Karpathen, Ostalpen.
Sempervivum
Pittonii
Schott. Pittoni's Hauswurz.
Tafel 34.
Die Blätter der Rosette messer- oder zungenförmig, kurzzugein eine feine Spitze ausgehend, Blumenblätter gelblich-weiss,
nach unten, an die gleichfarbigen Staubfäden angedrückt.
Blätter
mittelgross mit verlängerten Haaren besetzt. Stengelblätter drüsenhaarig. Fruchtknoten schief eiförmig; unterweibige Schuppen verspitzt,
längert.
Blüten 9
— 12blättrig,
Blätter lineal-lanzettlich, bewimpert.
(Schott.)
2*
—
20
—
—
4"' breit, sehr weichhaarig,
Rosetten mittelgross, Blätter 2
gewimpert, au der Spitze mit einem kleinen Purpurflecken. Juli.
Verbreitung: An Serpentinfelsen in der Nähe von Kraubat.
Steiermark.
Sempervivum montanum.
L.
Berg-Hauswurz.
Tafel 36.
seits
Blätter der Rosetten länglich-keilig, kurz zugespitzt, beiderundeutlich»
drüsig-flaumig und von etwas längeren Haaren
gewimpert, die stengelständigen länglich, aufrecht, vorne ein wenig
breiter; Blumenblätter sternförmig ausgebreitet, lanzettlich-pfriemlich,
sehr spitz, fast 4mal so lang als der Kelch
die Fruchtknoten schief-länglich;
;
unterweibige
Staubfäden stielrund;
Schuppen
aufrecht,
plättehenförmig, fast 4eckig. (Hausmann.)
Blumen
lila
mit violettem Mittelstreif; auf Felsen der höheren
Gemsalpen,
besonders
Felsblöcken,
welche
Juli
im
gerne
auf
Hochgebirge
jenen vereinzelten massiven
Befen genannt werden. —
— August.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen.
Sempervivum arachnoideum.
L.
Uebersponnene Hauswurz.
Tafel 36.
Blätter der Rosetten verkehrt-eiförmig oder länglich, kurz-spitz
drüsig-kurzhaarig,
borstig-gewimpert,
an
der
Spitze
büschelig-ge.
bärtet, mit strahlig-auseinandertretenden, spinnwobartigon, die Spitzen
der Blätter verbindenden Haaren; Blumenblätter länglich-lanzettlicb
3mal so lang als der Kelch. (Hausmann.)
zugespitzt,
Blumenblätter rosenroth, mit einem Purpurstreif.
der Alpen. Juli
August.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
—
Auf Felsen
—
—
21
Saxifraga Cotyledon L. Nabelkrautartiger Steinbrech.
Tafel
.'57.
Blätter der Rosetten zungig, längs des gesägten
Randes hin
Punkte mit einem kalkigen grubigen Schülferchen
gedeckt, Sägezähne an der Spitze knorpelig, vorwärts zugespitzt;
Aeste von der Mitte an 5
löblütig; BlumenRispe pyramidaliseh
(Hausmann.)
keilig.
blätter
IG Zoll hoch, vielblütig; Blumen weiss, manchStengel 10
vielpunktig, die
—
;
—
punktirt. Juli
mal rötblich
Verbreitung
:
Ost-,
— August.
Auf
Triften der Alpen.
Westalpen.
Saxifraga altissima. Kern. Höchster Steinbrech.
Tafel 38.
Rasenbildend.
Stengel aufrecht,
dick,
drüsig behaart,
oben
Aeste verlängert, meist zehnblütig, sehr dicht drüsig
Die Grundblätter abstehend breit zungenförmig etwas
behaart.
zugespitzt an der Basis gewimpert, längs des vielfach eingedrückten
Randes gesägt, Sägezähne scharf, knorpelig Stengelblätter länglich,
ziemlich stumpf gesägt, die obersten sowie die Deckblätter länglichlineal oder lineal-stumpf, mit Drüsenhaaren gev.impert. Blütenstiele
dicht und kurz drüsig. Kelchzipfel eiförmig, stumpf, knorpelig berandet. Blumenblätter elliptisch, doppelt so lang als die Kelchzipfel,
Kapsel eiförmig, länger als die bleibenden aufrechten
dreinervig.
traubig-rispig,
;
Kelchzipfel.
Stattliche Pflanze,
wechselt
und
erst
die
lange Zeit mit Saxifraga Hostii ver-
durch Prof. Kerner unterschieden wurde.
Die
Blumenblätter sind weiss, am Grunde grünlich, unterhalb der Mitte
purpurroth punktirt. Bei den Grundblättern ist die Spitze stets nach
aussen gekrümmt.
Verbreitung: Auf den Voralpen Obersteiermarks.