DIE
ALPENPFLANZEN
NACH DER NATUR BEMALT
VON
JOS.
SEBOTH.
MIT TEXT VON
FERDINAND GRAF
?
l
XI)
EINER
ANLEITUNG ZUR CULTUR DER ALPENPFLANZEN
VON
JOH. ^PETRASCH,
K. K.
HOFOARTNKR IM HOTAN'ISCHEX GARTEN
IN
GRAZ.
W. 1UNI>.
45841
PRAG:
F.
Tempsky.
-^
~
;
LEIPZIG:
-
G.
Fueytag.
K.
k.
tloftraehdrurkerei A.
Haue,
Vrag.
Vorrede.
Mit diesem
gonnene Werk
schlossen.
Es
in
vierten
dem
bietet
Band
ist
das vor vier
Jahren be-
Umfang abge-
weitest beabsichtigten
den interessantem Theil der Alpenflora
von Künstlerhand gemalt ziemlich vollständig.
Die Prüfung eines Theiles der Aquarelle besorgte Herr
A.
Deseglise
Flora
in Genf, einer der gründlichsten
der Westalpen.
Kenner der
Mein warmer herzlicher Dank
mehr unter den liebenden, da
Familie und seinen Freunden, zu früh
ihn aber leider nicht
dem
seiner
Wissenschaft, durch den
Im
I.
Band
Tafel
Tod
85
trifft
er seit
für die
entrissen wurde.
wurde
eine
Soldanella pusilla abgebildet, dieses Blatt
etwas
ist
beschädigte
nun hier durch
ein neues Bild ersetzt.
Die Aufnahme der Saxifraga umbrosa L. Tafel 65 erfolgte S. 31
mit allem Vorbehalt über
tigung dieser Pflanze in den Alpen.
die
Heimathberech-
Nachdem
sie
nun aber
in
der Flora
exsiccata
Austro-Hungarica
Körner unter Nr. 615 ausgegeben
hörigkeit zur
wurde,
von Professor Dr.
kann
ihre
Ange-
Flora der Alpen und insbesondere zu der von
wo
Nieder-Österreich,
sie
Zimmeter gesammelt
Herrn
von
wurde, und wohl auch zu der von Salzburg und Ober»Österreich,
nach
den
von Dr. Sautcr und Dr.
Duftschmid ange-
gebenen Standorten, wohl nicht mehr angezweifelt werden.
Das
Titelbild
den Dachstein vom
stellt
(losausee aus
dar.
Den
Bild
wohl eine angenehme Erinnerung an eine der schönsten
vielen Besuchen) des
Salzkammergutes wird dieses
Stellen jener von der Natur so sehr begünstigten
Gegend
sein.
Zur Erleichterung des Aufsuchens der Pflanzen umfasst
das Register des vierten Bandes auch die 3 frühern
man
findet
darin
also
jede
in
den
I
Bänden
Bände,
abgebildete
Pflanze.
Prag, im November
1883.
F.
Tempsky,
Androsace carnea
Fleischfarbener Mannsschild.
L.
Tafel
1.
Von kurzen
angeflogen.
am Rande
sternförmigen Plaumbaaren am Schafte weissgrau
Wurzeläste Blattrosetten tragend.
Blätter Imealiseh,
mit kurzen Borsten gewimpert, auf der
Oberfläche
zuweilen etwas flaumhaarig. Hülle doppelt kürzer
als die Blattstiele,
Blumen 4-6, rosenroth
die Lappen ganz;
der gelbe Schlund
durch 5 Höcker verengert. (Uegetschweiler.)
;
Auf
felsigen
Stellen
Verbreitung:
Ost-,
der höheren Granitalpen.
Central-
Juli— August.
und Westalpen; Pyrenäen, Vo-
gesen.
Arabis coerulea. Haenke. Blaublühendes Gänsekraut.
Tafel
Wurzel
spindlig-ästig,
2.
mehrköpfig,
Wurzelköpfe
kurz
oder
verlängert, rasig. Stengel aufrecht oder aufsteigend,
einfach, abstehend-behaart, sowie die Blätter unbereift. Blätter
schwachgewimpert,
sonst kahl, die grundständigen büschelförmig,
aufrecht, nicht rosettig,
länglich-verkehrteiförmig, in den Blattstiel verschmälert,
vorn
zähnig,
sonst
ganzrandig,
der
mittlere
Zahn
breit-dreieckig, Stengelblätter länglich oder
oder ganzrandig, mit verschmälerter
Die Alpenpflanzen IV.
Basis
auffallend
keilig,
sitzend.
3—5
grösser,
schwachgezähnt
Blumenblätter
1
gedrungen,
aufrecht-abstehend.
ungefähr so breit als der
halbe Querdurchmesser des Samens.
Ein kleines 1—3" hohes Pflanzchen mit einem derben Wurzel-
Lineal-keilig,
aufrecht.
Samen rundum häutig
Schoten
Blätter dicklich, grasgrün, glänzend,
stocke und grossen Schoten.
im
Trocknen
Flügel
geflügelt,
leicht gelb,
Doldentraube
nickend.
Blumenblätter
bläulich-violett, klein.
Auf Felsen und hohen Alpentriften besonders am schmelzenden Schnee, vorzugsweise eine Schieferpflanze. (Neilreich,)
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen.
Cyclamen europaeum.
L.
Alpenveilchen.
Tafel 3.
Wurzel
muss
bis
Knollen
ein rundlicher
zu der eines kleinen
Apfels,
von der Grosso einer Haselauf der obern Seite einen
oder mehrere Aste treibend, die nach der Beschaffenheit des Bodens
kürzer oder langer sind und welche die Blätter und Blüthen tragen.
Blütht-nstielt wurzelBlätter gestielt, herz- kreisförmig, gezähnelt.
ständig,
wunden.
nach dem Verblühen spiralförmig gegen
am Schlünde ganz
Blumen rosenroth
;
;
Boden geLappen zurück-
den
geschlagen, spitz, wohlriechend. (Hegetschweiler.)
—
September.
In Laubholzwäldern. Juli
Verbreitung: Mähren, Ost-, Central- und
Westalpen, Baiern.
Arenaria grandiflora Allion. Grossblüthiges Sandkraut.
Tafel 4.
Blätter lineal-pfriemlieh, fein zugespitzt,
an der Basis borstlich-gewimpert, sonst kahl
;
am Bande
Stengel
verdickt,
aufsteigend,
ästig,
1— 3blüthig,
summt den Blüthenstielen und Kelch
drüsigflaumig; Blumenblätter 2mal länger als der Kelch. (Maly.)
Stengel 3
6 Zoll lang, aufsteigend, ästig, oben weichhaarig
—
;
Jilütlienstüle
Auf
Juni
aufrecht: Blüthen
felsigen
— August.
Stellen
im
'/„
Zoll breit,
Gerolle
der
weiss.
Alpen
und Voralpen.
Verbreitung: Mähren, Ost-, Westalpen, Jura.
Aspidium Lonchitis Sw. Sichelfiederiger Schildfarn.
Tafel 5.
Schmal-lanzettlieh. '/ _!'/„' hoch, einfach gefiedert; Fiedern
2
kurz gestielt, rechtwinklig-abstehend, lanzett-sichelförmig, aufwärts
gekrümmt, spitz, scharf stachlich -gesägt, am Grunde des obern Flügeln
Stiel
mit einem spitzen Öhrchen, auf der unteren Fläche gleich dem
und der Spindel spreuschuppig; Fruchthaufen 2reihig, auf den
äussersten Ästen der Queradern,
später zusammenfliesend
;
Sporen
rundlich, stumpfkantig, stark getrübt kurzstachelwarzig. (Rabenhorst.)
Wed.d einfach gefiedert. Auf felsigen Stellen der Alpen und
—
Voralpen. Juli
September.
Verbreitung: Riesengebirge, Gesenke, Karpathen, Ost-, Central-,
Westalpen, Jura, Vogesen, Schwarzwald, schwäbische Alp, Vogelsberg, Harz.
Asplenium fissum Kit
Gespaltener Streifenfarn.
Tafel
G.
—
In ziemlich dichten Rasen, 2
3fach gefiedert; Fiederchen
dreispaltig;
Lappen gestutzt, ausgerandet bis 2spaltig.
keilförmig,
(Rabenhorst.)
1*
Wird 5—8 Zoll hoch, hat das Ansehen der Cystopteris
Auf felsigen Stellen der Kalkalpen. Juni August.
—
alpina.
Verbreitung: Schlesien, Ostalpen.
Astragalus purpureus, Lam. Purpurrother Traganth.
Tafel
Stengel
liegend
behaart;
randet, zweispitzig; Nebenblätter
7.
Blättchen
dem
eilanzcitfürmig,
ausge-
Blatte gegenüber verwachsen;
das Blatt; Ähre kopfig; Blüthen aufrecht,
Kelche halb so lang als die Krone, schwarzhaarig:
die Kelchzähne lanzctt-linealisch, die 2 oberen etwas kürzer Fahne
1
eiförmig, tief ausgerandet, /3 länger als die Flügel; Hülse fast sitzend,
Blüthenstiele länger als
kurzgestielt;
;
aufrecht,
eiförmig, rauhhaarig.
Stengel ausgebreitet,
haart, Blüthen violett.
Auf
(Kittel.)
aufstrebend,
den
sarmnt
Blättern
steinigen Triften zwischen
beFelsspalten
der Alpen.
Verbreitung
:
Centralalpen.
Bartsia alpina
L
Alpen-Bartsie.
Tafel 8.
Wurzel ein ästiges llhizom, inehrstengelich. Stengel einfach,
purpurbraun, mit gegliederten und Drüsenhaaren besetzt.
Blätter
gegenständig, eiförmig, etwas umfassend, stumpf-gesägt, runzelig,
kurz behaart. Blüthen einzeln in den Winkeln der oberen Blluter,
kurz gestielt, kürzer als das Stützblatt.
Krone
mit Drüsenhärchen besetzt. Antheren borstig.
schwarz. (Ilegetschweiler.)
dunkel-violett-roth,
Wird
durch's
Trocknen
2—8
Zoll hoch, aufrecht, vierkantig, am Grunde
Blätter
violett; Blüthen einzeln, Krone rothviolett,
obere
schuppig;
Juli
August.
behaart.
Kelche
Stengel
—
Verbreitung: Karpathen, Sudeten, Ost-, Central-, Westalpen.
Jura, Vogesen, Schwarzwald.
Braya alpina Sternb.
u.
Hoppe. Alpen-Braye.
Tafel 9.
Sehr klein, Blatter lineal-lanzettlich,
nach oben
breiter wer-
dend, wenig gezähnt, Stengel einfach, stielrund, kurz, steifhaarig,
BlumenStengelblättcr kleiner als die ähnlichen Wurzelblätter,
Die fruchttragenden Schoten
zusammengedrängt.
lineal,
3 Zoll hoch; Blüten
Wurzel mehrköpfig; Stengel einfach 1
blätter doppelt so lang als der Kelch.
—
in Schirmähren, weiss, getrocknet violett.
Verbreitung: Auf den Alpen, Gamsgrube und Leiten am Gross glockner bei Heiligenblut in Kärnthen, auf dem Solstein bei Innsbruck
Campanula rhomboidalis
L.
Rautenblättrige Glockenblume.
Tafel 10.
Kahl oder etwas behaart.
an
der
Basis
stengelumfassend,
Stengel
Rispe einseitig, 3
länglich,
Krautartige
Blätter
alle
herzförmig,
am
Stengel sitzend,
mehr
oder
weniger
oben
mit breiten Blättern besetzt, rispig,
öblüthig. (Hegetschweiler.)
Pflanze mit 10-14 Zoll hohen, aufrechten,
bis
—
dünnen Stengeln, einer oder mehreren blauen hängenden Blumen.
Auf Alpen und Voralpen.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Westalpen, Jura.
—
G
Cardamine alpina Willd. Alpen-Schaumkraut.
Tafel 11.
die Wurzelblätter ungeteilt,
kahl
ganz oder fast
die
Stengelblätter
stumpf;
gestielt, rauten-eiförmig,
Blumen klein,
gestielt.
kurz
eingeschnitten,
31appig, oder etwas
blau
öfters
angelaufen.
zusammengedrängt,
aufrecht,
weiss. Schoten
Blätter etwas
fleischig,
;
(Hegetschweilcr.)
—
3 Zoll hoch, w<> n igWurzelstock mehrkÖpfig; Stengel 2
zusammengezogen;
Schoten
kahl;
Blättern
kaum
blüthig, nehst den
August.
Y2 Zoll lang. Juli
Auf felsigen und steinigen Orten der höheren Alpen.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen.
—
Cardamine
resedifolia L.
Resedablättriges Schaumkraut.
Tafel
Wurzelblätter
ungetheilt,
12.
stumpf, gestielt;
eirund,
genden 3zählig, oder nebst den Stengelblättern gefiedert
die
;
Fol-
Fb'Uern
stumpf;, die Endfieder grösser. Blattstiele pfeilförmig geöhrt. Schoten
aufrecht. (Hegetschweilcr.)
Stengel gebogen, 2
Auf
steinigen
Verbreitung
:
—
6 Zoll
hoch
;
Blütlie weiss.
Urgebirges.
Sudeten, Ost-, Central-,
Westalpen.
Cerastium alpinum
L. v.
13.
Stengel, Blätter, Blüthenstiele und
und silbern glänzend,
— August.
lanatum. Wolliges Alpenhornkraut.
Tafel
zottig
Juli
Triften und Felsen des
letztere
am
Kelch von langen Haaren
oberen Theile des Stengels
)
—
zuweilen gegliedert und
l
—
am
3
Stengel
ausschwitzend.
einblüthig,
öfters
4bliithig,
7
—
untern Theile
6
Zoll hoch,
mit
rundlichen
Blattern besetzt. Blüthenstiele öfters gekniet. (Hegetschweiler.)
Stämmchen liegend, rasenbildend, Stengel autsteigend gabel:isti°"
Blumenblätter doppelt so lang als der Kelch. Juni
Verbreitung: Gesenke, Ost-, Central-, Westalpen.
— Juli.
Cineraria aurantiaca Hoppe. Safranfarbige Aschenpflanze.
Tafel
Stengel
länglich,
Mehrzahl
V<»
—
1
1
/a'
ziemlich kahl
in
14.
Die unteren Blätter eiförmig oder
hoch.
und grasgrün oder flockig-grauwollig, die
einen kurzen
breiten
Blattstiel
denselben zugeschweift, länger als der
fähr 1
"
im Durchmesser, Hüllschuppen durchaus
Blumen safranfarben
Spitze purpurn überlaufen,
oder in
Köpfchen ungeoder nur an der
bis
triibscharlach-
Hieracium aurantiacum, Strahl oft fehlend. (Neureich.
18" hoch; Hüllblättchen purpurbraun, am Grunde
Stengel 10
Blumen Orangeroth. Auf Alpen und Voralpenwiesen. Juni
roth wie hei
filzig.
herablaufend
Blattstiel.
—
—Juli.
Verbreitung
:
Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen.
Crocus vernus
L.
Frühlings-Safran. Schneeblumen.
Tafel 15.
Blüthenscheide einblättrig, Narben kürzer als der Saum des
Perigon8, Blüthen vor oder mit den Blättern hervortretend. (Maly.)
Schaft
Knollen mit trockenen häutigen Schalen bedeckt.
scheidig; Perigon Gblättrig,
Saum
violett,
Narben gelbroth. Blätter
—
am Rande
grasartig, spitz,
s
umgerollt.
Auf Wiesen
der Alpen, und
Voralpen, bis in die Ebene herabsteigend.
Verbreitung: Erlafthal in Niederösterreieh.*)
Cystopteris montana. Link. Berg-Blasenfarn.
Tafel
IG.
Wurzelstock stielrund, ästig, kriechend, einzelne nicht
überwinternde Blätter treibend. Blätter aufrecht, im Umrisse
dreieckigeiförmig, kahl, mehr oder minder deutlich
Szählig-doppelt-fiederschnittig oder gegen die Spitze zu nur fiedertheilig;
Fiedem
im
Umrisse
eiförmig
zugespitzt,
das
bis
lanzettlich,
unterste
aufwärts
gekrümmt,
spitz
oder
am längsten; Fiede rc hen
oder stärker oder schwacher
Blatt, sowie die Blattspindel
Fiedern-Paar
eilänglich oder länglich, fiederspaltig
gesägt.
Blattstiele
länger als das
kahl oder etwas spreuschuppig. Häufchen zerstreut. (Neilreicl,.)
Wird (;
12 z ii h oc h im w ächst in felsigen Wäldern
der
Alpen und Voralpen. Juli August.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen.
—
,|
—
Gaya simplex Gaud. Berrkraut.
Tafel
recht,
oder
17.
Wurzel walzlich-spindlich, mehrköpfig, schopfig. Stengel
aufstielrund, gerillt, kahl wie die ganze Pflanze, einfach,
blattlos
1— 2blättrig,
eindoldig.
Blätter
2— 3fach- fiederschnittig,
*) Nach Prof. Kerner ist der sonst in den Alpen häufig
vorkommende (Jrocua
der C. albifiorus Kit, d«r auch mit hell- oder dunkolviolotten
Blllthen vorkommt Der
Unterschied liegt nicht in der FarlM, sondern in der Gestalt
der Blnme, in dein L,in geaverhülmiss der Karben und Amtieren und dorn Zuschnitt
der Laubblätter.
—
d
—
Abschnitte ficderspaltig mit linealen Zipfeln, Hülle und Hüllchen
mehrblättrig, ßlättchen lineal-huizettlich, ungetheilt oder an der
3spaltig, die der Hülle so lang als die Strahlen der
Spitze 2
Dolde, jene der Hüllchen so laue oder länger als das Döldchen.
—
(Neilreich.)
Stengel,
—
Pflanzen mit einem einfachen, 3
G Zoll hohen blattlosen
und 3fach fiedertheili^en, linealisch, kurz-gespitzten, kahlen,
etwas fleischigen Blättern. Blumen weiss oder röthlich. Juni
Auf Triften der Alpen.
Verbreitung: Karpathcn, Ost-, Central-, Westalpen.
—
Juli.
Gentiana frigida Haenke. Durchscheinender Enzian.
Tafel
Stengel einfach, aufrecht,
1
—
18.
2hlütig, Blätter lineal-lanzettlich,
Wurzelblätter in einen scheidigen Blattstiel verschmälert.
Stengelständige sitzend, umfassend.
Blumenkrone glockig, fünfspaltig,
durchscheinend und punktirt. Staubkölbchen frei, Griffel kurz.
Die Blätter etwas fleischig, Blumenkrone gelblich-weiss, mit
5 bläulichen Streifen und zerstreuten Punkten. Kelch bläulich-grün.
bartlos,
Stengel 3
—4
Zoll hoch. Juli
— August.
Auf den höchsten Urgebirgsalpen.
Verbreitung
:
Karpathen, Ostalpen.
Gnaphalium carpathicum Wahlb. Karpathen-Ruhrkraut.
Tafel
19.
Wurzel verdickt, vertikal, köpfig. Ausläufer fehlend. Alle
Blätter lanzettlich-linealisch, 3nervig, auf beiden Seiten wollig-filzig.
Köpfchen gestielt, 3
Kelchblättchen etwas ver5, trugdoldig.
—
—
10
trocknet, braun geädert, gczähnelt, flach, zugespitzt.
—
Ändert ab
mit oberseits grünen Blättern. (Hegetschweiler.)
ü Zoll hoch, Hüllschuppen schwärzlich, Köpfchen
Stengel 2
—
gestielt.
Juni
Auf
— Juli.
felsigen
Abhängen der Alpen.
Verbreitung: Karpatben, Ost-, Central-, Westalpen.
Helianthemum alpestre Rchb. Alpen-Sonnenröschen.
Tafel 20.
Nebenblattlos, halbstrauchig, niederliegend
Blätter gegenständig,
gestielt,
;
Aste aufstrebend
Trauben
kahl, oder mit büscheligen Haaren;
Kelche auf den fruchttragenden,
aufstrebend. (Hausmann.)
locker;
deckblättrig,
weitabstehenden
;
verschmälert,
länglich, an der Basis
Blütlienstielchen
—
Stengel 1
4 Zoll lang; Blätter mehr oder weniger zottig.
Blumenblätter goldgelb, doppelt so lang als der Kelch.
Auf steinigen Stellen der Alpen und Voralpen. Juni
August.
—
Verbreitung: Südliche Kalkalpen.
Hypericum nummularium
L.
Rundblättriges Hartheu.
Tafel 21.
Stengel
glatt;
aufsteigend
Kelchzipfel stumpf,
;
Blätter
rundlich-herzförmig,
gestielt,
sägezähnig,
driisig-gewimpert
Blumen-
blätter rund, gekerbt, blassgelb; Blüthen 3griffelig.
Der Stengel
Auf
6—8
Zoll hoch, mit 3
steinigen Stellen der Alpen.
Verbreitung: Westalpen.
—5
Juni
—
;
(Bosse.)
Blüthen.
August.
—
Meum
11
—
Mutellina Gaertn. Alpen-Bärenwurz.
Tafel 22.
Wurzel walzlich-spindlig, mehrköpfig,
stielrund,
recht
blattlos
kahl
gerillt,
oder oben in 2
—
—
Stengel auf-
schopfig,
einfach
die ganze Pflanze,
wie
3 Äste
gctheilt
und
dann
1
—
und
2blättrig.
Abschnitte ficderspaltig mit linealHülle einblättrig oder fehlend, Hiillclien drciund mehrblättrig, manchmal halbirt, Blättchen lanzettlich, so lang
als das Döldchen oder etwas länger. (Neilreich.)
10 Zoll hoch, fast einfach und nackt; Hülle
Stengel G
vielblättrig.
Die Blättchen lanzettlich, häutig beHüllchen
keine;
Blätter 2
3fach-fiedcrschnittig,
lanzettlichen
Zipfeln.
—
Blumen
röthlich.
August.
Alpen und Voralpen. Juni
Karpathen,
Gesenke,
Verbreitung:
Sudeten,
r and et,
kürzer als das Döldchen.
—
Auf
Triften der
Central-,
Ost-,
Westalpen, Vogesen, Schwarzwald.
Oxytropis pilosa Dec. Haariger Spitzkiel.
Tafel
Wurzel
spindlig, mehrköpfig,
23.
Stengel
aufrecht
oder
aufstei-
gend, reichblättrig, zottig wie die ganze Pflanze, meistens einfach.
13paarig. Blättchen länglich bis lineal, ganzBlätter gefiedert, 7
—
randig, stumpf oder spitz, stachelspitzig.
Nebenblätter
lanzettlich,
an der Basis des Blattstieles sitzend. Blüthen in blattwinkclständigcn
dichten eiförmigen zuletzt länglichen Ähren, Hülsen aufrecht, lineallänglich,
fast stielrund,
zottig,
2fäeherig, im Kelche beinahe sitzend.
(Neilreich.)
—
12 Zoll hoch, abWurzel mehrköpfig, Stengel holzig 4
löpaarig. Blüthen ockergelb. Auf
wechselnd beblättert; Blätter 7
—
—
—
12
sonnigen Hügeln, an steinigen Abhängen der Alpen und Voralpen.
Mai
—
Juli.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
Oxytropis uralensis Dec. Ural'scher Spitzkiel.
Tafel
24.
—
Silberweissseidenhaarig. Blätter 10
11 paarig. Blüthensticle
und Kelch von Seidenhaaren zottig, erstere länger als die Blätter.
Traube ährenartig, eirund. Deckblättchen von der Länge des bläulichen Kelchs.
Blumen violett. Hülsen aufrecht, innerhalb des
Kelches
sitzend,
aufgeblasen,
eirund,
zugespitzt,
weiss
behaart,
2fächerig. (Hegetsch weder.)
Wurzel
Pflanze
mehrköpfig;
seidenhaarig-rauh
Blätter 2
—
3
Schaft bis 3
;
Zoll lang, wie die ganze
Zoll
hoch
;
Ähre
dicht-
gedrängt mit aufrechten, violettblauen Blüthen. Auf steinigen Triften
der Alpen und Voralpen. Juni
August.
—
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen.
Paederota Bonarota
L.
Blaue Päderote.
Tafel 25.
Blumenkrcne blau, Oberlippe ungetheilt, Staubgefässe länger
Blumenkrone; Blätter eiförmig, spitz; Stengel samint den
Blättern und Kelchen flaumig. (Maly).
als
die
—
Stengel aufsteigend 4
6 Zoll hoch, in eine eiförmige Traube
endigend; Blätter gestielt, sägezähnig, die oberen bläulich gefärbt.
Auf steinigen Stellen der höheren Urgebirgsalpen. Juni Juli.
—
Verbreitung
:
Ostalpen.
—
—
13
Pedicularis acaulis Scop. Stengelloses Läusekraut.
Tafel 26.
Schaft fehlend. Blatter doppelt gefiedert, Blüthenstiele wurzeleinblütig.
Oberlippe der Blumenkrone sichelförmig, am
ständig,
Rande
zottig.
Kclchzähne oberwärts
Blüthenstiele
wurzelständig,
blattartig.
zottig.
im Kreise stellend. Blume blassroth.
der Alpen.
An
Blätter 3
—
6
Zoll lang,
feuchten Abhängen, Triften
Mai — Juni.
Verbreitung: Südliche Ost- und Ccntralalpen.
Phaca astragalina Dec. Tragantartige Berglinse.
Tafel 27.
Schiffchen fast so lang als die Fahne; Flügel ganz, kürzer:
- 12paarig, Blättchen länglich -lanzettlich oder oval; Hülsen
Blätter 8
hängend, länglich,
Kelch. (Maly.)
schwarz-rauhaarig
Stengel liegend, aufsteigend,
Blättern angeilrikkt-flaumig
gestielt,
Auf
Fahne
;
6
;
Fruchtstiel
— 12
Zoll hoch,
Ähre gedrungen,
—August.
als
sammt
der
den
kopfig, Blüthen kurz-
blau, Fiügel weiss, Schiffchen au
steinigen Orten der Alpen. Juli
länger
der Spitze violett.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen.
Phaca australis L Südliche Berglinse.
Tafel 28.
—
Nebenblättchen eirund. Blatter 5
7paarig; die Blättchen
Kelchzähne halb so lang als die Kelchröhre.
Krone
ockergelb; der Kiel an der Spitze dunkelblau; die Flügel 2spaltig
der Kiel viel kürzer als die Fahne, Hülsen kahl, aderig, hebel-
lanzettlich.
—
—
14
der Kiel länger als der Kelch, aufwärts stehend.
förmig, gestielt;
(Hegetschweiler.)
Stengel
£
— 8paarig;
ästig,
weichhaarig, 4
Köpfchen verlängert,
Kiel violett. Juli
— 10
Zoll lang; Blätter gefiedert,
Blüthe weiss oder gelblichweise,
— August.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen.
Pleurogyne carinthiaca Grieseb. Kärnthner Pleurogyne.
Tafel 29.
von unten
ästig.
stumpf
die wurzelständigen
Blätter oval zugespitzt,
Schaft
Blüthen
radförmig
einzeln,
gestielt,
Kelchzipfel
länglich- lanzettlich.
Auf
Blüten schön hellblau.
Triften
der Hoebalpcn und an
grasigen Ufern der Alpenbäche. August, September.
Verbreitung: Ost-, Westalpen.
Primula calycina Dub. Kelchige Primel.
Tafel 30.
Blätter
länglich oder
elliptisch-lanzettlich,
—
kahl,
knorpelig-
berandet, ganzrandig; Schaft kahl, 3
öblüthig ; llüllblättchen lineal,
länger als die Blüthenstielchen; Kelch röhrig-glockig, länger als die
Blumenkroncnröhre.
Schaft
6—8
(Kittel.)
Zoll hoch, 3
—
öblütig, Blüthe roth ; Blätter glatt,
grasgrün. Auf den Alpen und Voralpen. April
Mai.
—
Verbreitung: Südliche Ost- und Centralalpen.
—
15
—
Primula carniolica Jacq. Krain'sche Primel.
Tafel 31.
Blätter elliptisch
oder
verkehrt-eiförmig, undeutlich ausgewie der Schaft, die Bliitheustielchcn und
Kelche völlig kahl; Deckblättchen sehr klein; Blüthen anfangs auf-
schweift,
fast ganzrandig,
Kelche glockenförmig, fast 3mal kürzer, als die Blumenröhre,
und nach dem Abblühen gefärbt özähnig; Zähne 3 eckig, spitz;
recht
;
Blumensaum
flach,
die
Lappen verkehrt-herzförmig,
fast rechtwiu-
kelig-ausgerandet. (Kittel.)
Schaft 3
8 Zoll hoch,
—
Blätter lang-gestielt, herablaufend,
Blüten purpurrot!) bis violett, wohlriechend. Auf Triften der Alpen
und Voralpen. April Mai.
Verbreitung: Südliche Ost- und Centralalpen.
—
Primula tiroliensis Schott. Tiroler Primel.
Tafel 32.
Blätter von unten den Stengel dachziegelartig deckend, bis
rosettenartigen Abschluss in etwa 3
der Höhe, eiförmig, oben
/4
breiter, gezähnt, beiderseits drüsig behaart, oberste klein, schuppen-
zum
Schaft 1 - 2blütig, Bliithenstiele kürzer als die schuppenartigen
Deckblättchen. Lappen der Blumenkrone 2spaltig. Blüthen hellrosa.
An Felsen der südlichen Kalkalpen. Juni.
artig,
Verbreitung
:
Ostalpen.
Rhodiola rosea
L.
Rosenwurz.
Tafel 33.
Stengel einfach, aufrecht und aufsteigend,
Blätter flach, aus keilförmigem
Grunde
4
—8
Zoll
hoch
länglich-lanzettförmig,
:
vorn
16
sägezähnig, zugespitzt, mit verdickter Spitze, sitzend,
abwechselnd,
graugrün. Scheindolde sitzend, vielbliitig; Kelch roth.
Blumen gelb
roth angelaufen. Blüthen Shäusig. (Kittel.)
Auf
tral-,
steinigen Stellen der Alpen. Jidi-August.
Verbreitung: Karpathen, Sudeten, Riesengebirge,
Westalpen, Vogesen.
Ost-,
Cen-
Saxifraga arachnoidea Sternberg. Übersponnener
Steinbrech.
Tafel 34.
Blätter gestielt, keilförmig, stumpfgezähnt
oder ausgeschweift,
der Stengel niederliegend, vielästig, mit
langen Haaren umwebt, die
Blumenblätter ganz, den Kelch kaum übersteigend.
(Sternberg.)
2—4
Stengel
Zoll hoch, liegend. Ganze Pflanze von langen
weissen Glieder- und Drüsenhaaren
spinnwebig-wollig Blüthen schwach
Cltroneugelb. An schattigen, felsigen Orten.
Juli—
;
August.
Verbreitung: Südliche Centralalpen, Thal Ampola.
Saxifraga aspera
L.
Rauhblättriger Steinbrech.
Tafel 35.
Der
aufrechte
Theil
des
Stengels
grössere, dornig gewimperte, gegen die
tragend, als der niederlicgende Theil.
entfernt
stehende
und
Spitze
einpunktige Blätter
Stengel mehrblüthig, Kelch
abstehend.
Stämmchen
we.sslich-gelb.
Juli
— August.
mit
Steinige
niederliegenden,
feuchte Stellen
rasigen
Zweigen;
Blüthe
der Alpen und Voralpen.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpcn.
—
Saxifraga lantoscana Bss.
u.
17
—
Reuter. Steinbrech von Lantosca.
Tafel 36.
beblättert, Wurzelblätter eine Rosette bilvorn etwas verbreitert, mit weissen Kalkblättchen bestreut. Blüthendolde weniger zahlreich als bei den ähnlichen Arten,
Stengel aufrecht
dend,
lineal,
Kelch glockenförmig, Zipfel lanzettlich-stumpf.
An
Felsen, Blüthen ansehnlich weiss mit rothpunktirten feinen
Linien. Juni
— August.
Verbreitung
:
Südliche Seealpen bei Lantosca.
Scorzonera rosea W.
K.
Rosenrothe Schwarzwurz.
Tafel 37.
Schopf des Rhizoms oben dünn, Blätter länglich-lanzettlich,
wenig beblättert, einfach oder verzweigt meist einköpfig,
Stengel
Früchte obenhin schärflich gestachelt.
—
Auf
Triften der Alpen und Voralpen. Blüthen rosenroth. Juni
Juli.
Verbreitung: Karpathen, südliche Ost-, Centralalpen.
Scutellaria alpina L. Alpen-Helmkraut.
Tafel 38.
an der Spitze vorwärts-gekrümmt, ohne AnOberlippe der Krone 3spaltig, untere ungetheilt, Haarleiste in der Röhre fehlend, Lippen des Kelches ungetheilt. Blüthen
Stengel liein einer 4seitigen Ähre ; Deckblätter häutig,
dachig
Staubgefässe
hängsel
5
;
gen d; Blätter eiförmig, gesägt-gekerbt, einfarbig. (Lorinser.)
Die Alpenpflanzen IV.
2
18
Stengel 4
violett,
—8
Zoll
Voralpen. Juni
Oberlippe
der Krone
steinigen Orten der
Alpen und
hoch, aufsteigend;
untere gross, weisslich.
— August.
An
Verbreitung: Karpathen. Westalpen.
Sempervivum tectorum
L.
Hauswurz.
Tafel 30.
Wurzel spindlig-ästig, Rosetten tragende Stämmchen treibend.
aufrecht oder aufsteigend, saniint den Blüthenstielen und
Kelchen drüsig-behaart. Blätter fleischig, ganzrandig, zugespitzt.
Stengel
gewimpert, sonst kahl, die der
die
des
Blüthen
Stengels
gedrungen,
Rosetten
sitzend,
länglieh-verkehrteiförmig,
länglich
oder
lanzettlich.
endständigen einseitigen Trugdolden. Blumenblätter meist
12, sternförmig-ausgebreitet, lanzettlich, ganzrandig, 2mal länger
als der meist 12theilige Kelch. (Neureich.)
in
Der Stengel wird
Blüthen
in
10—14
Trugdoldcn. Juli
Zoll hoch
— August.
Auf sandigen Orten der Alpen und
Dächern, Mauern und in Gärten allbekannt.
und
trägt
Voralpen,
rosenrothe
sowie
an
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen, sonst meist
wohl nur
häufig auf Dächern ursprünglich als
Schutz
gegen den Blitz gepflanzt.
verwildert und sehr
Silene quadrifida L. Vierzähniges Leimkraut.
Tafel 40.
Wurzel
Stammchen
spindlig-ästig,
niedergestreckte
dünne zerbrechliche
tre.bend, rasig. Stengel aufrecht
oder aufsteigend, kahl
—
19
—
oder
stellenweise
zerstreut-behaart, oben gabelspaltig-ästig und
daselbst nebst den Blüthenstielen klebrig-beringelt. Blätter schmallineal,
pert,
spitz- oder stampflich, ganzrandig, gegen die Basis gewimsonst kahl, kurz zusammengewachsen, die untersten verkehrt-
in den Blattstiel verlaufend. Blüthen in einer
endständigen lockeren armblütigen Trugdolde, Kelche kahl, selten zerstreutbehaart, aufrecht, mit eiförmig-stumpfen Zähnen, bei der Fruchtreife
unverändert. Blumenblätter vorn 4zähnig, Krönchen spitzgezähnt.
lanzettlich,
Kapseln ungefähr so lang
—
—
Stengel 3
selten rosa. Juni
An
6
feuchten,
als
der Kelch. (Neureich.)
Zoll hoch,
sehr verästelt, fein;
Blumen
weiss
Juli.
steinigen Stellen der Alpen
und Voralpen.
Verbreitung: Karpathen, Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
Thalictrum alpinum
L.
Alpenwiesenraute.
Tafel 41.
l
Kahl, wurzelblätterig. Wurzel kriechend, Stengel nackt. Blätter
gefiedert die Blättchen rundlich, 3spaltig, gekerbt. Blüthen
einer endständigen einfachen Traube.
Blüthenstiele zurückge-
— 2fach
in
;
krümmt, Früchtchen
an der Spitze sammt
der
Narbe
abgebogen.
(Hegetschweiler.)
Die kleinste Art dieser Gattung; Stengel 2—4 Zoll hoch;
Blüthen kelchartig, grünlich-gelb, hängend; Wurzelblätter doppeltgefiedert, grau-grün.
Juni
—
Juli.
Auf den höchsten Alpen
selten.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen.
2*
20
Veronica fruticulosa Wulf. Strauchiger Ehrenpreis.
Tafel 42.
Stengel niederliegend,
rundlich,
die unteren kleiner, verkehrt-eiförmig,
den Jahrestrieben auf-
mit
steigend, oben drüsenhaarig; Blätter kahl,
in
am Kande
den
weichhaarig;
Blattstiel verlaufend,
ganzrandig; die oberen länglich, sitzend, stumpf, etwas sägezähnig,
oder auch ganzrandig; Ähre gipfelständig, armblüthig, endlich verlängert; Kapsel rundlich-eiförmig, zusammengedrückt, oben behaart,
so lang als der Kelch. (Kittel.)
Stengel unten holzig, liegend, wurzelnd
triebe
6—9
Zoll hoch
;
;
die seitlichen Jahres-
Blätter entgegengesetzt, fleischig, genähert;
Blumen
bläulichroth, purpurn geädert. Durch die Drüsenhaare die
meist abwechselnden Blüthen, und mehr länglich nicht eiförmigen
Blätter,
Juli
von
— August.
der
An
verwandten
steinigen
Veronica
saxatilis
L.
verschieden.
Triften der Alpen und Voralpen.
Verbreitung: Ost-, Central-, Westalpen, Jura.
Veronica urtlcaefolia Autor. Nesselblättriger Ehrenpreis.
Tafel 43.
Stengel aufrecht, nebst den Blättern behaart, rundlich
;
Blätter
herzförmigem Grunde eiförmig; die oberen langzugespitzt: alle scharf-sägezähnig, am Grunde ganzrandig; Ähren entgegengesetzt, locker vielblütig
Ährenstiel kürzer als das Blatt:
Blütenstielchen aufrechtabstehend, meist
länger als das lanzettlinealische Deckblättchen, zur Fruchtzeit abstehend, mit aufgerichteter, zusammengedrückter, fast kreisförmiger, seicht ausgerandeter
Kapsel, welche noch einmal so gross ist als der Kelch.
sitzend, aus
;
—
Stengel einfach 10
echlägcn,
in
21
-
—
16 Zoll hoch. Blume
Wäldern der Alpen und Voralpen.
röthlich.
Juli
AufHolz-
— August.
Verbreitung: Karpathen, Central-, Ost-, Westalpen.
Allium victorialis
L.
Allermannsharnisch.
Tafel 44.
Stengel fast bis zur Mitte beblättert, oben nackt und kantig,
der
mit
keulenförmig-verdickten bescheideten Basis an einem walzlchen schiefen oder wagrechten holzigen Wurzelstock angewachsen,
Scheidet)
zettlich,
derb, netzig-faserig, schopfig. Blatter elliptisch oder laneinen kurzen Blattstiel zusammengezogen, langscheidig,
in
bleibend.
Dolde kuglich,
Staubfäden einfach,
als die Dolde.
kapseltragend.
Perigone trichterig-offen.
länger als das Perigon. Blüthenscheide kürzer
2—3"
Wurzelstock fingerdick,
1—1 >/g
graubraun, Stengel
lang, grundständige Scheiden
3—8"
hoch.
Blätter grasgrün,
lang,
1—3" breit, Blattstiele ungefähr */ " lang, Perigone weiss, in das
%
Grünliche spielend. Der Wurzelstoek, Allermannsharnisch, Siegwurz,
stand im Mittelalter in hohen Ehren, da man ihm übernatürliche
Kräfte, insbesondere
Auf
'
Schutz gegen Hieb und Stich zuschrieb.
buschigen Plätzen der Kalkalpen.
Triften und felsigen
(Neureich.)
tral-,
Verbreitung: Karpathen, Sudeten, Riesengebirge, Ost-, CenWestalpen, Jura, Vogesen, Schwarzwald.
Aquilegia alpina L
Alpen-Akelei.
Tafel 45.
Stengel
tief
3spaltig,
1
—
2'
hoch.
eingeschnitten
Blätter doppelt 3zählig; die Blättchen
und gekerbt, seegrün, Blumen sehr