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BIOS und Troubleshooting- P5 pot

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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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abgespeichert oder besser noch in einem neuen Verzeichnis gesichert und
das DOS-Verzeichnis umbenannt, beispielsweise in DOS62.
Nach der Windows 9x-Installation werden die Konfigurationsdateien
dann wieder in das Hauptverzeichnis zurückkopiert. Wichtig ist dabei
aber, dass dies im »reinen« MS-DOS-Modus erfolgt und nicht unter
Windows 9x, denn dann würde man die Windows 9x-Konfigurationsda
-
teien überschreiben. In den alten Konfigurationsdateien sind nachfol-
gend die Pfadangaben entsprechend des DOS 6.2-Verzeichnisses anzu-
passen.
Noch einfacher und ohne Umbenennen der Pfade ist es, den Inhalt des
DOS 6.2-Verzeichnisses komplett in das neue DOS-Verzeichnis zu kopie
-
ren. In diesem Verzeichnis ist dann ein »Mix« aus alten DOS- und neuen
DOS-Dateien vorhanden, was vielleicht etwas verwirrend ist, sich in der
Praxis aber nicht als Problem darstellt, wenn lediglich die fehlenden
Dateien ergänzt werden.
Das Beibehalten eines alten DOS ist nicht nur deshalb sinnvoll, weil wei-
terhin alle vertrauten Befehle in bekannter Syntax zur Verfügung stehen,
sondern auch, weil es die Verwendung von DOS-Programmen erlaubt,
die mitunter ausschließlich in dieser Konstellation funktionieren und mit
Windows 9x nicht zum Laufen zu bekommen sind, wie es z.B. bei vielen
(älteren) Spielen oder auch Systemtools der Fall ist. Darüber hinaus kann
dann auch ein bestehendes Windows 3.x weiterhin wie bisher verwendet
werden, wenn für die Windows 9x-Installation nicht das standardmäßig
vorgeschlagene Verzeichnis WINDOWS übernommen wird, wodurch
der Inhalt von Windows 9x verändert und überschrieben werden würde.
Außerdem ist eine Fehleranalyse unter »reinem« DOS viel einfacher als
unter Windows 9x oder auch Windows NT. Falls die Komponenten mit


DOS funktionieren, kann zumindest ein Hardware-Defekt ausgeschlos
-
sen werden.
Es kann immer nur eine einzige CONFIG.SYS und eine einzige AUTOE-
XEC.BAT geben. Arbeitet man mit einem »alten« DOS und Windows 9x
werden diese beiden Dateien – sowie auch MSDOS.SYS und einige
andere – automatisch umbenannt, je nachdem, welche Option für den
Start ausgewählt wurde. Welchen Namen dann die nicht für den Start
verwendeten Konfigurationsdateien tragen, hängt davon ab, ob sie im
Windows 9x- oder aber im »reinen« DOS-Mode (MS-DOS 6.2) betrach
-
tet werden. Tabelle 1.4 und Tabelle 1.5 zeigen die gültigen Zusammen-
hänge.
Name unter Windows 9x
(neues DOS)
Name unter altem DOS
( DOS 6.2)
CONFIG.SYS CONFIG.W40
CONFIG.DOS CONFIG.SYS
Tab. 1.4: Die Bezeichnungen der wichtigen Konfigurationsdateien unter dem DOS
von Windows 9x und ihre Entsprechung unter dem »alten« DOS

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Windows 9x und die Hardware
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magnum
Eingangs wurde erwähnt, was zu tun ist, damit nach der Installation von
Windows 9x weiterhin das alte DOS zur Verfügung steht. Falls die
Installation jedoch bereits erfolgt ist, kann das DOS nicht einfach nach

-
träglich installiert werden, da in diesem Fall der Boot-Sektor und die Sys-
temdateien verändert werden und Windows 9x zerstört wird. Es gibt
jedoch einen Ausweg, wie der folgende Tipp zeigt:
AUTOEXEC.BAT AUTOEXEC.W40
AUTOEXEC.DOS AUTOEXEC.BAT
MSDOS.SYS MSDOS.W40
Name unter altem DOS
( DOS 6.2)
Name unter Windows 9x
(neues DOS)
CONFIG.SYS CONFIG.DOS
CONFIG.W40 CONFIG.SYS
AUTOEXEC.BAT AUTOEXEC.DOS
AUTOEXEC.W40 AUTOEXEC.BAT
MSDOS.W40 MSDOS.SYS
Tab. 1.5: Die Bezeichnungen der wichtigen Konfigurationsdateien unter dem
»alten« DOS und ihre Entsprechung unter dem DOS von Windows 9x

Name unter Windows 9x
(neues DOS)
Name unter altem DOS
( DOS 6.2)
Tab. 1.4: Die Bezeichnungen der wichtigen Konfigurationsdateien unter dem DOS
von Windows 9x und ihre Entsprechung unter dem »alten« DOS (Forts.)
1. Es wird ein neues Verzeichnis (z.B. DOS62) erstellt.
2. Die drei DOS-Disketten werden in dieses Verzeichnis kopiert.
3. Mit dem DOS-Befehl EXPAND werden diejenigen Programme
dekomprimiert, die man unbedingt (in den beiden Konfigurations
-

dateien) benötigt, wie beispielsweise den Tastaturtreiber.
4. Die Dateien IO.SYS, MSDOS.SYS und COMMAND.COM wer-
den umbenannt in IO.DOS, MSDOS.DOS und COMMAND.DOS
(die Dateien sind mit den Attributen Nur lesen, Versteckt, System
versehen, die erst zurückgesetzt werden müssen. Zu diesem Zweck
gibt es das DOS-Programm ATTRIB, und das Umbenennen kann
mit RENAME ausgeführt werden).
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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1.3.6 Wege zum DOS
Es existieren mit Windows 9x verschiedene Wege, um in einen DOS-
Modus zu gelangen und DOS-Programme daraufhin ausführen zu kön
-
nen, was des Öfteren aber für Verwirrung und vermeintliche Probleme
bei der Kommunikation mit der Hardware sorgt.
1. Start mit altem – zuvor gesichertem – DOS: Es werden die »alte«
CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT (DOS 6.2) verwendet. Über
die
(F4)-Taste wird initiiert, wenn die MSDOS.SYS den Eintrag
»BootMulti=1« enthält, oder durch Betätigung der
(F8)-Taste und
Anwahl des Punktes V
ORHERIGE DOS-VERSION.
2. Start des DOS von Windows 9x: Es werden die neue CONFIG.SYS
und AUTOEXEC.BAT verwendet (erkennbar z.B. an den Command-
Pfaden), ausgelöst durch Betätigung der
(F8)-Taste und Anwahl des
Punktes N
UR EINGABEAUFFORDERUNG.

3. Start des DOS durch die MS-DOS-Eingabeaufforderung: Dies wird
über S
TART/PROGRAMME mit MS-DOS-EINGABEAUFFORDERUNG auf-
gerufen. Der DOS-Modus wird durch die Eingabe von EXIT beendet.
4. Start des DOS von Windows 9x aus: Für den Boot wurden die »neue«
CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT verwendet. Aufruf des DOS
durch S
TART/BEENDEN/COMPUTER und im MS-DOS-MODUS STAR-
TEN. Dabei wird die eventuell vorhandene Datei DOSSTART.BAT
automatisch aufgerufen. Durch die Eingabe von EXIT wird Windows
9x neu gestartet.
Die unter Windows 9x konfigurierten Einheiten wie beispielsweise eine
Maus und ein CD-ROM-Laufwerk bei den Punkten 2 und 3 auch im
DOS-Modus vorhanden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, ist dies auf
jeden Fall als ein Fehler der Windows 9x-Konfiguration zu interpretie
-
ren. Daraufhin sollten die Einträge in der CONFIG.SYS und AUTOE-
XEC.BAT kontrolliert werden, ob an dieser Stelle Treiber geladen wer-
den, die nachfolgend auch von Windows 9x zur Verfügung gestellt
werden, was zu einem derartigen Fehlverhalten führen kann.
Des Weiteren ist mit dem Geräte-Manager zu überprüfen, ob die betref-
fenden Geräte korrekt installiert wurden und auch nur jeweils einmal
vorhanden sind. Wie bereits erwähnt, erscheinen Geräte, die mit einem
Real-Mode-Treiber arbeiten, nicht im Geräte-Manager. Beim Start mit
dem alten DOS gelten die Festlegungen und Treibereinstellungen, wie sie
in den dazugehörigen Konfigurationsdateien angegeben sind.
5. Diese drei Dateien werden nun in das Windows-Verzeichnis
kopiert, und die Attribute sollten wieder gesetzt werden.
6. In der Datei MSDOS.SYS wird der Eintrag »BootMulti=1« vorge-
nommen.

7. Windows wird neu gestartet, und nach Betätigung von (F8) oder
(F4) wird das alte DOS geladen.
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Windows 9x und die Hardware
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Bild 1.12: Die verschiedenen Wege in einen DOS-Modus und welche Treiber dabei
jeweils geladen werden
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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Beim Start des DOS von Windows 9x aus (siehe Punkt 4) muss eine
Besonderheit beachtet werden. Da der Boot hier mit den neuen Konfigu
-
rationsdateien erfolgt, gelten diese Einstellungen auch für diesen DOS-
Betrieb. Die durch Windows 9x zur Verfügung gestellten Treiber sind
jedoch aufgrund der Abschaltung von Windows 9x nicht mehr vorhan
-
den. Häufige Problemfälle sind hier meist die Treiber für die Maus und
das CD-ROM- oder auch ein ZIP-Laufwerk, die in diesem DOS-Modus
dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
Windows fertigt aus diesem Grunde die Datei DOSSTART.BAT an, in
der die fehlenden Treiber geladen werden, damit sie auch unter DOS vor
-
handen sind. Leider funktioniert diese automatische Funktion nicht
besonders zuverlässig, und mitunter fehlt diese Batchdatei ganz einfach,
oder es finden sich hier völlig unsinnige Einträge, was insbesondere die
Pfadangaben betrifft und nachfolgend mit Fehlermeldungen quittiert
wird. Die Batchdatei DOSSTART.BAT befindet sich in der Regel im

Hauptverzeichnis von Windows 9x und wird ebenfalls automatisch aus
-
geführt. Ist bei der Installation aber ein anderes Verzeichnis als Windows
und nicht die Bootpartition (C:) gewählt worden, wird die Datei nicht
gefunden.
Wer ohne langes Ausprobieren die notwendigen Treiber laden will, ruft
die Datei DOSSTART.BAT einfach manuell auf, wobei sie beispielsweise
wie in Bild
1.13 aussehen kann. Hier lädt sie einen Treiber für eine
Genius-Maus und MSCDEX für ein CD-ROM-Laufwerk.
Es mag auffallen, dass allein das Laden von MSCDEX nicht dazu führt,
dass nunmehr auch ein CD-ROM-Laufwerk verfügbar ist, denn der dazu
-
gehörige Treiber (z.B. DEVICE=C:\CDROM\ATAPI.SYS) müsste zuvor
in einer CONFIG.SYS geladen werden, und die existiert beim Übergang
von Windows 9x zu DOS leider nicht. Demnach wird das CD-ROM-
Laufwerk auch nicht funktionieren. Abhilfe ist dadurch zu schaffen, dass
man die »Eigenschaften von MS-DOS-Modus« unter »Erweitert« ent
-
sprechend anpasst, denn an dieser Stelle können sowohl eine CON-
FIG.SYS als auch eine AUTOEXEC.BAT mit den notwendigen Treiber-
einträgen hergestellt werden. Wer sich diese Mühe nicht machen will,
fährt ohnehin besser, wenn er den PC stattdessen mit dem alten DOS 6.2
startet, denn dann bleibt die ganze Angelegenheit doch übersichtlicher.
Am Rande sei angemerkt, dass Windows 9x grundsätzlich immer einige
Daten (z.B. SYSTEM.DAT) auf dem Bootlaufwerk in einem als versteckt
gekennzeichneten Verzeichnis speichert, unabhängig davon, welche Par
-
tition bzw. welches Laufwerk für die Installation festgelegt worden ist.
Der Name des versteckten Verzeichnisses entspricht immer dem, der

während der Installation von Windows 9x angegeben wurde (z.B.
WIN98). Das Verzeichnis WIN95 existiert dann beispielsweise auf dem
Laufwerk D: und ebenfalls auf C:, hier aber versteckt.
Bild 1.13: Der Inhalt einer DOSSTART.BAT-Datei
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Windows 9x und die Hardware
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1.3.7 Die Datei MSDOS.SYS
Auch unter Windows 9x gibt es eine Datei MSDOS.SYS, die mit den
Attributen System, Versteckt und Nur lesen versehen ist. Sie hat jedoch
eine vollkommen andere Funktion als unter DOS. Hier handelt es sich
lediglich um eine Textdatei, die dementsprechend mit einem üblichen
Editor verändert werden kann, wobei zuvor die Attribute zu verändern
sind, beispielsweise mit dem DOS-Befehl ATTRIB, damit die Datei gege
-
benenfalls angepasst werden kann. Der Inhalt dieser Datei beeinflusst
den Start von Windows und kann wie in Bild
1.14 gezeigt aussehen.
Besonders wichtig ist der Eintrag AUTOSCAN, der dafür sorgt, dass
Windows 9x beim Boot automatisch das Programm SCANDISK aus
-
führt. Dabei kommt es häufig vor, das Windows 9x – insbesondere Win-
dows 95B – hängen bleibt und nicht bootet. Falls Windows 9x zuvor
nicht korrekt beendet wurde, tritt dieses Problem besonders häufig auf.
In diesem Fall wird AUTOSCAN=0 gesetzt, woraufhin Windows 9x
meist klaglos bootet. Anschließend kann SCANDISK (sicherheitshalber)
von der Windows 9x-Oberfläche gestartet werden. Der AUTOSCAN-
Eintrag ist standardmäßig erst ab Windows 98 eingetragen, bei den Vor

-
gängerversionen fehlt er, was jedoch nicht bedeutet, dass SCANDISK
nicht ausgeführt wird.
Im Abschnitt [Paths] der MSDOS.SYS sind die Verzeichniseinträge für
Windows 9x abgelegt. Interessanter ist die Optionssektion, in der die in
Tabelle
1.6 angegebenen Einstellungen vorgenommen werden können.
In der MSDOS.SYS-Datei werden Kommentare – wie auch in den INI-
Dateien üblich – mit einem vorangestellten Semikolon gekennzeichnet.
Bild 1.14: Der Inhalt der Datei MSDOS.SYS
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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Etwas befremdlich wirken vielleicht die x-Zeilen, die jedoch lediglich aus
Kompatibilitätsgründen in der Datei geführt werden, damit die Datei
über eine Mindestgröße von 1024 kByte verfügt. Bei manuellen Verände
-
rungen an dieser Datei ist diesem Umstand daher Rechnung zu tragen.
Eintrag Bedeutung und Funktion
AutoScan = 1 oder 0 Das Programm Scandisk wird beim Boot automa-
tisch ausgeführt, wenn sich hier eine »1« befindet,
was oftmals dazu führt, dass Windows dabei hän
-
gen bleibt.
BootDelay = n Zum kurzzeitigen Anhalten des Windows 9x-
Startvorgangs kann an dieser Stelle ein Wert zur
Verzögerung in Sekunden angegeben werden,
damit man beispielsweise die Starttasten ((F4),
(F8)) rechtzeitig betätigen kann. BootDelay = 0
oder kein BootDelay-Eintrag in der MSDOS.SYS

unterbinden diese Funktion.
BootFailSafe = 1 oder 0 Die BootFailSafe-Funktion aktiviert den Abgesi-
cherten Modus, der mit einer »1« grundsätzlich
eingeschaltet ist. Ist hier eine »0« eingetragen oder
fehlt dieser Eintrag, wird der Abgesicherte Modus
nur im Fehlerfall von Windows 9x automatisch
aktiviert oder bei einer entsprechenden Angabe im
Windows 9x-Boot-Menü.
BootGUI = 1 oder 0 Standardmäßig ist hier eine »1« eingetragen, die
einen automatischen Windows-Start initiiert.
Andernfalls erscheint der DOS-Prompt des Win
-
dows 9x-Kerns.
BootKeys = 1 oder 0 Eine »1« sperrt grundsätzlich die Funktion der
Starttasten (F4) und (F8).
BootMenu = 1 oder 0 Das Auswahlmenü zum Programmstart wird bei
einer »1« immer eingeblendet und entbindet somit
von der Alternative, rechtzeitig die Taste (F8)
betätigen zu müssen.
BootMenuDefault = n Dieser Eintrag erlaubt die automatische Selektie-
rung des entsprechenden Punktes im Startmenü
(siehe Bild
1.10).
BootMenuDelay = n Spezifiziert die Zeit in Sekunden, für die das Boot-
menü angezeigt werden soll. Fehlt dieser Eintrag,
ist das Menü 30 Sekunden lang auf dem Monitor
abgebildet, bevor Windows 9x startet.
Tab. 1.6: Die Einstellungsoptionen in der Datei MSDOS.SYS
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Windows 9x und die Hardware

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BootMulti =1 oder 0 Aktiviert mit einer »1« die Möglichkeit des Dual-
Boots. Wird nach der BIOS-Meldung, kurz bevor
Windows 9x startet, die (F4)-Taste betätigt, wird
aufgrund eines BootMulti=1-Eintrags das alte
DOS statt Windows 9x geladen. Des Weiteren
sorgt diese Festlegung für die Einblendung des
Boot-Menüs, wenn die Taste (F8) vor dem Win
-
dows-Start betätigt wird. Bei der Windows 9x
Update-Version muss dieser Eintrag manuell auf
»1« gesetzt werden, während er bei der Vollver
-
sion bereits gesetzt ist.
BootWarn = 1 oder 0 Es wird keine Warnung für den Start des Abgesi-
cherten Modus ausgegeben, wenn dieser Eintrag
fehlt oder hier eine »1« angegeben ist.
BootWin = 1 oder 0 Beim Fehlen dieses Eintrages oder BootWin = 1
wird standardmäßig Windows gestartet, bei einer
»0« hingegen das alte DOS.
DblSpace = 1 oder 0 Dieser Eintrag ist für DoubleSpace-komprimierte
Laufwerke notwendig. Bei einer »0« oder einem
fehlenden Eintrag wird der dazugehörige Treiber
nicht geladen.
DoubleBuffer = 2 oder 1
oder 0
Bei einer »1« ist die Doppelpufferung für SCSI-
Hostadapter eingeschaltet, der Wert »2« erzwingt

die Doppelpufferung und bei 0 ist sie abgeschaltet.
Eine »1« oder »2« ist nur dann einzutragen, wenn
es Probleme mit dem Adapter geben sollte. Für
IDE-Festplatten hat diese Eintragung keine Bedeu
-
tung.
DrvSpace = 1 oder 0 Entsprechend DoubleSpace hat dieser Eintrag
Bedeutung für DriveSpace-komprimierte Lauf
-
werke.
LoadTop COMMAND.COM wird standardmäßig an die
obere 640 kByte-Grenze geladen. Falls dies zu
Kompatibilitätsproblemen mit (alten) Program
-
men führen sollte, was eher selten der Fall ist,
kann dies mit LoadTop = 0 verhindert werden.
Logo = 1 oder 0 Mit Logo = 0 wird das Windows 9x-Logo beim
Start nicht angezeigt, und man kann stattdessen
das Laden der Treiber am Bildschirm beobachten.
Alternativ kann auch die ESC-Taste während des
Startens betätigt werden.
Network = 1 oder 0 Die Netzwerkunterstützung für das Microsoft
Network wird bei einer »1« geladen, bei einer »0«
hingegen nicht.
Eintrag Bedeutung und Funktion
Tab. 1.6: Die Einstellungsoptionen in der Datei MSDOS.SYS (Forts.)
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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel
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1.3.8 Die Datei WIN.COM und der Windows-Boot

Nach dem Laden des Kommandointerpreters und dem Abarbeiten von
MSDOS.SYS sowie der beiden Konfigurationsdateien wird Windows 9x
aktiviert, indem COMMAND.COM das Programm WIN.COM startet.
Auch hier ist es lediglich aus Kompatibilitätsgründen für Windows 3.x-
Programme nötig und entspricht dem Real-Mode-Teil von Windows 9x.
Der manuelle Start von WIN.COM lässt die Angabe verschiedener Schal-
terparameter zu, die bei Startproblemen von Windows 9x ganz hilfreich
sein können. In der Datei MSDOS.SYS muss hierfür zunächst der auto
-
matische Start mittels der Angabe »BootGui=0« unterdrückt werden,
oder man wählt »Nur Eingabeaufforderung« vom Boot-Menü aus. Für
den manuellen Aufruf von WIN.COM gilt im Allgemeinen die folgende
Syntax:
WIN [/D:[F][M][N][S][V][X]]
Eine Anzeige der gültigen Schalterparameter und ihre Bedeutung erhält
man durch die Angabe WIN /? vom Prompt aus.
WIN.COM lädt grundlegende Windows 9x-Module und aktiviert im
letzten Schritt den Virtual Machine Manager VMM32.VXD, der wie
-
derum die Virtual Device Driver (VxDs) lädt. Dies sind zunächst die sta-
tischen VxDs (von Windows 3.x), die aus Kompatibilitätsgründen als
16-Bit-Treiber ausgeführt sind.
VxDs sind in der Regel virtuelle Gerätetreiber. Die Anwendungen greifen
nicht direkt – wie z.B. unter DOS – auf bestimmte Hardwareports zu
oder verarbeiten die Interrupts direkt, sondern sie arbeiten mit der Infor
-
mation, die ihnen die VxDs jeweils vorspiegeln. Nur dadurch ist es mög-
lich, dass mehrere Anwendungen gleichzeitig auf die Hardware-Einhei-
ten zugreifen können (Multitasking). Das x in der Bezeichnung VxD ist
lediglich als Platzhalter zu verstehen, und ein D an seiner Position steht

für einen Display-Treiber (VDD) oder ein N für Network (VND). Aller
-
dings halten sich längst nicht alle Hersteller an diese Empfehlung von
Microsoft, sodass die betreffenden VxDs nicht immer einfach zu identifi
-
zieren sind.
Die statischen VxDs verbleiben im Gegensatz zu den dynamischen im
Speicher, auch wenn sie nie benötigt werden, was somit zu einer unnöti
-
gen Belastung des Speichers führt, wodurch Programme auf die Fest-
platte ausgelagert werden müssen (virtueller Speicher). Daher sollte man
möglichst wenige dieser älteren VxDs laden, was nur zu verhindern ist,
wenn es für die betreffende Hardware stattdessen ein 32-Bit-VxD gibt.
Es ist leider keine Seltenheit, dass diese statischen VxDs immer noch zu
einer Hardware-Einheit mitgeliefert werden.
Anhand der Datei BOOTLOG.TXT kann leicht festgestellt werden, wel-
che VxDs und weiteren Software-Module während des Boots geladen
worden sind. Diese Datei gibt generell Aufschluss über den gesamten
Windows 9x-Boot-Vorgang, und bei einem Problemfall kann ein Start
via Windows 9x-Boot-Menü (Protokolliert, siehe Bild
1.11) auch explizit
initiiert werden.
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Windows 9x und die Hardware
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[00117E3A] Loading Device = C:\WINDOWS\COMMAND\DISPLAY.SYS
[00117E3E] LoadSuccess = C:\WINDOWS\COMMAND\DISPLAY.SYS
[00117E3F] Loading Device = C:\WINDOWS\HIMEM.SYS

[00117E42] LoadSuccess = C:\WINDOWS\HIMEM.SYS
[00117E42] Loading Device = C:\WINDOWS\IFSHLP.SYS
[00117E44] LoadSuccess = C:\WINDOWS\IFSHLP.SYS
[00117E44] Loading Device = C:\WINDOWS\SETVER.EXE
[00117E45] LoadSuccess = C:\WINDOWS\SETVER.EXE
[00117E53] C:\GMOUSE.COM[00117E53] starting
[00117E71] C:\WINDOWS\COMMAND\MODE.COM[00117E72] starting
[00117E78] C:\WINDOWS\COMMAND\MODE.COM[00117E78] starting
[00117E7C] C:\WINDOWS\COMMAND\KEYB.COM(Logo disabled)
[00117E7D] starting
[00117E9B] Loading Vxd = VMM
[00117E9C] LoadSuccess = VMM
[00117E9C] Loading Vxd = IOS
[00117E9D] LoadSuccess = IOS
[00117EA1] Loading Vxd = nwlink.vxd
[00117EA3] LoadSuccess = nwlink.vxd

[00117EE3] Dynamic load device pci.vxd
[00117EF0] Dynamic init device PCI
[00117EF0] Dynamic init success PCI
[00117EF0] Dynamic load success pci.vxd
[00117EF0] Dynamic load device isapnp.vxd
[00117EF6] Dynamic init device ISAPNP
[00117EF7] Dynamic init success ISAPNP
[00117EF7] Dynamic load success isapnp.vxd

Terminate = Reset Display
EndTerminate = Reset Display
EndTerminate = User
Terminate = KERNEL

Terminate = RIT
EndTerminate = RIT
Terminate = Win32
EndTerminate = Win32
EndTerminate = KERNEL
Bild 1.15: Die Datei BOOTLOG.TXT gibt Aufschluss über das Laden von Software-
Modulen (z.B. VxDs) und ob die Ladevorgänge erfolgreich durchgeführt
wurden (Ausschnitt).
Welche VxDs sich tatsächlich im Speicher befinden, lässt sich beispiels-
weise mit dem Tool SYSTEMINFO feststellen, das Windows 98 stan-
dardmäßig unter PROGRAMME/ZUBEHÖR/SYSTEMPROGRAMME/SYSTEM-
INFORMATIONEN installiert. Falls ein VxD zu ersetzen ist, wird der Treiber
einfach in das Verzeichnis Windows\System\Vmm32 hineinkopiert, wo
-
bei generell die SYSTEM.INI und die Registry unter HKEY_LOCAL_-
MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\VxD festlegen, welche
VxDs zu laden sind.
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