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12
MAR
1903
NACHTRÄGE ZUR FAUNA VON STRAMBERG,
Milleporidium, eine Hydrocoralline
II.
dem Tithon von Strambergr
aus
G. Steinmann.
(Mit
II
Tafeln.)
Die beträchtlichen Lücken, welche in unserer Kenntnis zwischen paläozoischen Hydrozoen einerseits
und lebenden oder
tertiären andererseits bestehen, füllen sich nur sehr allmählich.
Zur mesozoischen Zeit haben
offenbar die vermittelnden Glieder zumeist in
Meeren gelebt, deren Absätze noch weniger genau durchforscht
und Kreideschichten Nord- und Mitteleuropas. Nur vereinzelt sind aus den mesozoischen Meeren Südeuropas und Indiens Hydrozoen in die Gegenden Mitteleuropas eingedrungen, haben
sind, als die Trias-, Jura-
sich aber hier,
wie es scheint,
nicht dauernd angesiedelt.
Triaszeit Heterastridimn aus Centralasien
ebenso rasch wieder verschwinden.
Zu Ende
her
So sehen wir unter den Hydractiniden
der
in
über den Balkan bis in das Alpengebiet vordringen,
aber
der Jurazeit breitet sich Ellipsactinia in den Meeren Südeuropas und
des Alpengebietes aus, aber die koralligenen Regionen dieser Zeit in Mitteleuropa werden nicht von ihr besiedelt.
in
die
Stramberg
Kreidezeit
ist
hinein
sich
ganz unvermittelt Parkeria
in
erhalten
hat,
Zur Eocänzeit
dahingestellt.
von Hydractinia
Gattung
findet sich die
und wieder durch eine grosse
bleibt
England und Nordfrankreich
Zeit erscheint auch der älteste Vertreter
Seltenheit.
Ob
der äusserste Punkt, den sie erreicht hat.
zeitliche
Verbreitung in Italien und dringt bis
in
Lücke davon
in
die
sie in
Zur
der
Zeit
mediterranen Region auch
des
im Cenoman Frankreichs
Aegypten wieder, wie
gewinnt
getrennt,
sie
der paläozoischen Zeit keineswegs verschwunden, wie
ein
scheint Actinostromaria,
Schichten bei
seltener,
die
aber
man
im Neogen
angenommen
hatte.
noch typischer Vertreter dieser Familie;
grosse
eine
ausgedehnte
Stamm
Ile
Madame,
der Stromatomit
dem Ende
Lithopora Tornq. aus
noch conservativer
ich selbst in
den
er-
gleichen
Fraglich scheint mir sowohl das Alter von Neostronia Tornq., als auch
seine Zugehörigkeit zu den Stromatoporiden zu sein.
Das sind
die wenigen, unvermittelt erscheinenden
füruns meteorartig wieder verschwindenden Vertreter der Stromatoporiden.
nicht nur als nächste Yerwa.ndte der St rotnatoporiden, sondern auch als
) Ob Stromactinia
als
tritt
diese
uns gezeigt hat,
Die Stromatoporiden waren
früher
Muiiier-Chalmas im Cenoman der
Martigues sammelte.
offenbar
Oppenheim
Ein ähnlich wechselndes, aber im Ganzen noch lückenhafteres Bild zeigt der
ist
Um
Grag-Region Englands vor.
poriden und Milleporiden während der mesozoischen Periode.
der alpinen Trias^)
Cenoman
älteren
verschwindet aber sofort wieder.
auf,
Vin. aus der Trias des
Beiträge zur Paläontologrie Oesterreich-Uncrarns. Bd.
XV
Bakony
und
Da ziemlich allgemein die Milleporiden
deren Nachkommen gedeutet werden,
wirklich hieher gehört, scheint mir zweifelhaft.
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G. Steinmann.
2
und da
fülle
die Milleporiden der
so
verbinden,
sollte
Tertiärzeit) mit einer weiten Verbreitung eine grosse
Gegenwart (und
man
erwarten,
erheblicher Zahl bekannt wären.
Das
die mesozoischen Bindeglieder
dass
trifft
[2]
nun aber bekanntlich nicht
zu.
schon
jetzt
Formen-
in einigermassen
von
in jüngster Zeit ist
Erst
Hydrozoe aus dem Türen Aegyptens beschrieben worden, welche als ein VerbindungsgHed^)
zwischen Stromatoporiden und Milleporiden betrachtet werden muss, und die daher ganz passend mit dem
Namen Millestroma belegt ist. Von den typischen Milleporen weicht diese Gattung insofern ab, als sie
Gregory!)
eine
nicht zweierlei Arten von Zooidröhren besitzt, also eigentliche Gastrozooide noch fehlen
an
nur die unvollkommen
;
Verhalten
bei Millepora.
Anordnung der Dactylozooide erinnert einigermassen
Ferner ist die Skeletmasse mehr compakt als bei Millepora. Gregory vergleicht sie daher den milleporoiden
Stromatoporen des Paläozoikums, z. B. Hermatostroma, einer Gattung, bei welcher die concentrischen Lagen
cyclische
der Stromatoporen
mehr
Wenn man
aus
zurücktreten.
dem
Auftreten
den Stromatoporen
einer
erst in der Tertiärzeit sich
bekannten Tithonlocalität
lieo-t
hätten,
herausgebildet
recht nahe stehenden Uebergangs-
noch
dass die eigentlichen Milleporiden erst später,
form etwa den allgemeinen Schluss ziehen wollte,
o-ar
ähnliche
das
Stramberg, welche schon
so
würde man doch fehl gehen. Denn von der
manche interessante Coelenteratenform geliefert hat,
so
noch näher
entschieden
mir ein Fossil vor, welches den heutigen Milleporen
aber doch auch noch gewisse stromatoporoide Merkmale bewahrt hat. Herr Dr.
Stramberg
dieses interessanten Fossils, welches bei
genannte Herr hat mir fünf grössere Stücke davon
Verfügung
gestellt,
in
vielleicht
steht
Rem es
als
Millestroma,
der Entdecker
ist
gar nicht so sehr selten zu sein scheint.
Denn der
vorzüglicher Erhaltung zur Bearbeitung freundlichst zur
auf die hier die neue Gattung als
Milleporidium Remesi
n.
sp.
g. n.
begründet werden kann.
1.
Wie
Hydrozoen
so viele
zeigt
Aeussere Gestalt.
auch diese einen hohen Grad von Unbeständigkeit der Gestaltung.
Ein stalakmitenartiges Wachsthum herrscht vor.
cylindrischer
bis
Meist sind mehrere stumpfe, kurze und dicke Aeste von
gemeinsamen Basis
konischer Gestalt auf einer
vereinigt
und wachsen von dieser aus
mehr oder weniger getrennt in die Höhe, so dass ein Habitus entsteht, wie wir ihn von Heliopora coernlea
kennen. (Taf.
I,
Fig.
i, 2.)
Doch muss ich bemerken, dass ich die Ansatzstellen der Kolonien bei keinem
bekommen habe und deshalb auch nicht sagen kann, ob in der Nähe
der vorliegenden Stücke zu Gesicht
Epithek
derselben eine
vorhanden
ist
oder nicht.
2 Innerer Bau.
Der Skeletbau
aber
tritt
etwas
die Oberfläche
an den natürlichen Oberflächen nur undeutlich hervor.
ab,
so
tritt
namenthch an der Spitze der fingerförmigen Aeste
ein
massig
feines,
demjenigen ähnlich, welches die Milleporeii-Skalette. an solchen
oder nur spärliche Dactyloporen und Gastroporen ausgebildet
gröber
als bei
Millepora, doch zeigen
sich in dieser
zum Ausdruck gebracht
Gregory.
^)
Diese Auffassung
tMillestro'ma
ist
z.
ist
man
oder ätzt
in vielen Fällen,
(Taf.
I,
Fig. 3),
wo
keine
das Skeletgewebe
Beziehung nicht unerhebliche Differenzen an dem gleichen
hat,
Gregory's wird aus mir
eine echte Milleporidet.
dann
B. an der Basis, zeigen,
So
ist,
tritt
auf Taf.
I,
auch gröber. Auf dieser selben Figur
nicht ersichtlichen
Fig. 3 deutlich her-
als in der peripheren und,
Millestroma, a cretaceous milleporoid Coral from Egypt (Geol. Mag.
•)
Schleift
Im Allgemeinen
sind.
Skeletgewebe in der axialen Region erheblich lockerer
Zeichner nicht richtig
sieht
wurmförmiges Skeletgewebe
Stellen,
Stück, im Besonderen zwischen der axialen und der peripheren Region.
vor, dass das
Man
die Structur deuthch heraus.
v. 35.
was der
ist
auch noch
ein
1898.
337—342,
13.
Gründen von Tornquist
t.
nicht getheilt:
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Nachträge zur Fauna von Stramberg.
(^'l
weiteres
Merkmal
strahlige
Gruppierung der Skeletstränge
das bald mehr,
ersichtlich,
um
weniger ausgeprägt erscheint, nämlich eine schwach
bald
einzelne Punkte. Taf.
Achse eines Zweiges an dessen distalem
Ende,
3
I,
Fig. 4, ebenfalls ein Schnitt senkrecht zur
Andeutung
lässt die
Wachsthums
lagenartigen
eines
Hier sind concentrisch mit der Oberfläche verlaufende, hellere^) Lagen erkennbar,
kennen.
dische Verdichtung des Skeletgewebes bezeichnen.
gehender zu besprechen
wenn wir
sein,
Die Art und Bedeutung dieser Erscheinung wird
schnitte,
d.
unregelmässig wurmförmiges Gewebe
ein
Fasern, zumeist aber (Taf.
Doch
gonalen Maschen.
Fig. 6, Taf.
I,
II,
wie die Spitzen-
ähnliches Bild
ein
mit Andeutung
von
Anordnung
strahliger
der
Fig. 6) ordnen sich letztere hier zu einigermassen regelmässig poly-
nur ein Theil dieser Maschen regelmässig vieleckig, ein anderer erscheint
stets
ist
ein-
an Längsschnitten kennen gelernt haben.
sie
Tangentialschnitte von den Seiten der Aeste liefern bisweilen
h.
er-
die eine perio-
verlängert oder unregelmässig gestaltet, da die Coenosarkstränge ja seitlich mit einander anastomosiren und
sich theilen.
Tangentiale Schnitte dünner
beobachtet
zahlreiche
Lücken von grösserem Durchmesser
Bald sind
sie rundlich,
als die
Wenn
sie.
auch der Zooidröhren dünn;
auf Kosten
werden die Skeletfasern dicker
und
zeigen,
der
das
Wandungen
des
deren
Zooidröhren,
in
Lumens
(Taf.
I,
bald spärliche,
Fig. 6; Taf.
nehmen den Raum von zwei
sie
Coenenchymgewebe
Coenenchym zwischen
Coenenchymröhren
Umriss
Lücken des Coenenchyms.
bald unregelmässig vielseitig;
ein. In seltenen Fällen berühren sich ihre
als
dem normalen Coenenchym
aber zwischen
dickerer Aeste
chymmaschen
An
Aeste zeigen zumeist nur ein derartiges Coenenchj^mgewebe.
man
Schnitten
(Taf.
locker
I,
ist,
bald
II,
Fig. 6,z),
bis sechs
Coenen-
Fig. 6), zumeist schiebt sich normales
die Fasern
erscheinen
sowohl der
den später noch zu erörternden Verdickungszonen
der Coenenchymröhren, die dann oft spaltförmigen
mehr
dann
Querschnitt
kreisförmige Gestalt
annimmt.
(Taf. II, Fig. 6.)
Den inneren Bau
(Taf.
Fig. i)
II,
Auf Quer- und
mit lockererem und
trischen Aufbau.
eine axiale
vielen, in cylindrischen
Heliopora. Millepora
am
besten in der Achse der cylindrischen Zweige
Fig. 7) gelegt werden.
Beide zeigen einen deutlich laminar-concen-
lernen wir an Schnitten kennen, die
und senkrecht dazu
(Taf.
I,
auf Längsschnitten unterscheidet
eine kortikale mit dichterem
man
in der
Gewebe.
Coenench5fmmasse zwei Regionen
Diese Art der Differenzirung
und spitz-konischen Formen wachsenden Coelenteraten,
auf und
etc.
ist
dadurch bedingt, dass das Wachsthum
tritt
:
bei
B. bei vielen Tabulaten, bei
z.
Richtung der Achse sehr
in der
rasch vor sich geht, während das Skelet in der Richtung J_ zur Achse nur langsam wächst, sich dafür aber
umsomehr
verdickt.
Daher laufen denn
die
Zuwachslinien auf Längsschnitten (Taf.
II,
Fig.
l)
bogenförmig und
stehen in der axialen Region weit von einander ab, während sie in der kortikalen eng auf einander liegen
und
in
Folge dessen
oft
kaum noch erkennbar
bleiben, namentlich
auf Schnitten senkrecht zur Achse.
Es
versteht sich von selbst, dass an dünnen Aesten der Unterschied zwischen den beiden Regionen viel geringer
erscheint als an alten.
um
Denn
je länger das
ungleichmässige
Wachsthum
eines cylindrischen Astes andauert,
so mehr müssen sich die Skeletlagen an den älteren Theilen auf einander drängen.
Hieraus resultiren nun sehr verschiedenartige Bilder, die nach
dem
Alter des Zweiges
und der Lage
des Schnittes variiren.
Taf.
Stelle,
wo
I,
Fig. 8 zeigt das weitmaschige
es möglichst regelmässig ausgebildet
häufig verästelnden,
ist.
auch
vielleicht
Bogenförmige Zuwachslinien
ganz
Gewebe
(/)
ist.
der axialen Region im Längsschnitt, und zwar von einer
Man
sieht,
dass das Skelet von parallel laufenden, sich
zuweilen mit einander verschmelzenden Coenosarksträngen abgesondert
laufen senkrecht zu den
Coenenchymröhren
oder verengen doch ihren Querschnitt erheblich. Als Vergleich hiezu
ab,
;
sie
mag
schliessen die
Taf.
I,
Röhren
Fig. 9, ein ent-
sprechender Schnitt durch einen Ast von Millepora, dienen. 2) Beide Figuren sind in gleicher Vergrösserung
wiedergegeben, woraus man ersehen kann, dass zwischen ihnen wesentlich nur ein Unterschied in der
Stärke des Skelettes und der Entfernung der Zuwachslagen zu Gunsten von Milleporidium besteht.
•)
Bei den
Stramb erger CoelenterateQskeletten besitzt
das Skelet eine weisse Farbe, und die von den VVeich-
theilen erfüllt gewesenen Höhlungen sind mit hellgrau erscheinendem Kalkspat erfüllt.
beobachtet man in gleicher Weise wie
^) Die dichten concentrischen Lagen
Coenenchymgewebe von Axopora.
bei Millepora
auch im
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G. Steinmann.
A
man
Die Zuwachslagen müsste
als
[4]
der bei Stromatoporiden gebräuchlichen Terminologie entsprechend
Laininae oder Lagen bezeichnen. Sie zeigen an unserem Fossil eine wechselnde Ausbildung.
sie in
regelmässigen und ziemlich weiten Abständen, wie in Taf.
und besitzen annähernd gleiche
Stärke,
Lagen durch bedeutende Stärke heraus
(Taf.
Fig. 5
II,
hie
/"),
(Taf.
l')
(und wie bei Millepora Taf.
l
Fig. 9
I,
1)
heben sich einige entfernt stehende
12)
und zwischen ihnen erscheinen mehrere
(2
— 4) dünnere
dem Skeletgewebe ein ausgesprochen
dem darunter befindlichen
die
Fig. 5 zeigt ferner deutlich, wie in
II,
zwischen zwei Hauptlagen
(x)
Fig. 5
(Fig.
und da auch wohl einmal verdickte Lagen,
stromatoporoides Ansehen verleihen. Taf.
Zwischenräume
II,
Fig. 8,
I,
anderen Fällen
in
Oft stehen
und
/')
(Taf.
II,
(/'
dünnere Lagen
eben nur angedeutet und in
viel
unregelmässigerer Ausbildung entwickelt sind.
Auf Querschnitten junger
man
Hier sieht
in der axialen
Zweige
die Lagenstructur überhaupt nicht hervor.
tritt
Region nur das lockere, wurmförmige Coenenchymgewebe,
der Richtung
strecken sich die Fasern in
Fig. 2)
senkrecht
zur Oberfläche
Höhlungen zwischen ihnen enthalten aber zahlreiche dünne Kalkplättchen oder Böden,
lich
regelmässigen Abständen abtheilen. Taf.
lich zarten
Böden
Querschnitte älterer Zweige
förmige, aber stärker verdickte
(Taf.
Gewebe ohne
Dann
erweitern
Zooidien.
Wie
Diese laufen
in
ausgebildet,
Canäle
deutlich in die Erscheinung treten. (Taf.
in
I,
ziem-
einstellen,
im Skelet besonders
gewundenem
Wo
Fig. 5.)
regel-
entsprechen genau den con-
sie
(/)
als
auch den
der axialen Region (a)
das
wurm-
wahrgenom-
der concentrisch-laminare
[b) ist
ganz stromatoporoid.
gewöhnlich mehr oder weniger parallel
sich zu bilden beginnen, weitere
Zooidröhren
zeigen
Fig. 4)
II,
und bilden stärkere Zweige,
bei Millepora verlaufen daher
sie ausserordentlich
deutliche concentrische Lagen, die hier ja nicht gut
besprechenden Zooidröhren
die Coenosarkröhren
sich
beschrieben hat.
;
weil sie tangential getroffen sind. In der kortikalen Region
sich die gleich zu
sie in
(/"j.
Aufbau dagegen zumeist ausserordentlich regelmässig
Nur wenn
stehen
und zwar sowohl den gewöhnlichen
Skelettes
stärker verdickten {V) und den schwach entwickelten
men werden können,
In Wirklichkeit
angeschliffenen Stücken bei auffallendem Lichte sieht
Lagen des normal ausgebildeten
centrischen
welche
Fig. 2 gibt einen Dünnschliff wieder, welcher die ausserordent-
nicht überall deutlich erkennen lässt.
man an
mässig, wie
II,
in der kortikalen
vom Coenosark eingenommenen
die
;
Verlaufe,
M
ein wenig.
e y von Millepora
zur Oberfläche und führen zu den
wie
sie
s e
denjenigen Zonen,
in
Gewebe
ändert sich das
1
wo
die Zooidröhren
in Schnitten parallel zur Oberfläche
die
zeigen sich mit ihnen die Anfänge der
sie erscheinen,
(z).
3.
Zooidröhren.
Besondere Beachtung verdienen an unserem Fossil die Zooidröhren, welche wir schon an Tangentialschnitten als weite
Lücken im Coenenchym kennen gelernt haben
Durchmesser) fehlen
sie
einem Astquerschnitt zwei Perioden der Zooidienbildung, die
zweite,
nachdem
(S. 3).
An
jüngeren Aesten
ganz, an älteren Stücken treten sie als periodische Bildungen auf. Taf.
ein solcher
von 12
mm erreicht war.
nachdem der Ast einen Durchmesser von 10 mm.
In Taf.
erste,
II,
Fig.
nachdem
i
ist
ein
I,
(bis
zu 4
Durchmesser von 7 inm, die
nur eine Periode erkennbar, die
dem schräg
erreicht hatte; die erste, auf
mm
Fig. 7 zeigt in
eintrat,
geführten Schnitte
mm, ein. Die Zooidbildung dauerte jeweils nur kurze Zeit, die etwa der Bildung
vonfünf oder sechs Lagen des Coenenchymgewebes entspricht. Nachher wurde dieZooidzone wieder von gewöhnlichem Coenenchym überwachsen. Daraus erklärt sich auch, weshalb man zumeist bei Betrachtung der Oberfläche
nicht sichtbar, trat bei 4
des Skelettes keine Zooidröhren sieht, diese vielmehr erst hervortreten,
chyms abgeschliffen
An
senkrecht zur Oberfläche geführten Schnitten erkennt
Fig. 6 z) leicht an der beträchtlichen
entspricht.
Man
seitlich
sondern
fast
eine
Lage peripheren Coenen-
kann,
wenn
der Schnitt glücklich geführt
mit den Zooidröhren
man
die Zooidröhren (Taf.
Weite der Röhren, die dem Durchmesser von zwei oder
ist,
aus der Vereinigung mehrerer Coenenchymröhren hervorgeht.
auch
wenn man
hat.
sich vereinigen,
immer ausgebuchtete Umriss derselben
so
in
I,
Fig. 6
;
Taf.
II,
Coenenchymröhren
auch deutlich wahrnehmen, wie die Zooidröhre
Da nun wie
erklärt
drei
bei Millepora die
Querschnitten (Taf.
I,
Fig. 6
Coenenchymröhren
regelmässig kreisrunde,
sich der meist nicht
;
Taf.
II,
Fig. 6). Bezeich-
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Nachträge zur Fauna von Stramberg.
[5]
nend
auch im Gegensatz zu dem Verhalten der Coenenchymröhren,
die Zooidröhren, namentlich
für
5
ist
ihr
gerader oder nur unbedeutend gebogener Verlauf, sowie das Fehlen von Verästelungen der Röhre selbst. Ich
betone diese Merkmale deshalb besonders, weil Nicholson bei Stromatopora ein Röhrensystem als Zooidröhren
gedeutet hat, welches die Merkmale der Coenenchymröhren (Verästelung, gewundener Verlauf, Bodenbildung)
besitzt,
dem
aber die wesentlichen Merkmale der Zooidröhren der Milleporideii und verwandter
Formen
(der
gerade Verlauf, das Fehlen von Verästelungen) gerade abgehen.
Das Wachsthum der Zooidien
die
Böden
erfolgte gleichmässig
dem
mit
Daher entsprechen
des Coenosarks.
den Zooidröhren den Lagen oder den Böden des Coenenchyms durchaus (Taf.
in
röhren finden sich nur
Wenn
ausgebildet.
in
es
dem
kortikalen, verdickten
Coenenchym und
überhaupt zur Bildung von Zooidien kam,
der ganzen Oberfläche des Stockes (oder Zweiges),
doch
stets
hier,
entstanden
Fig. 4). Zooid-
ziemlich gleichmässig auf
sie
Ausnahme
mit
II,
wie schon bemerkt, nur intermittirend
akrogen fortwachsenden
der
Zweigspitzen.
Eine Differenzirung der Zooidröhren
Dactyloporen bei den Milleporiden^ konnte
grössere und kleinere,
in
entsprechend den Gastroporen
an keinem Stücke beobachten
ich
bestimmte Anordnung der Zooidröhren erkennen.
Doch
ebensowenig
;
und
sich eine
lässt
Frage, ob die Zooidröhren bei Mille-
lässt sich die
poridium den Dactyloporen oder Gastroporen der HydrocoraUinen entsprechen, wohl nur zu Gunsten der
letzteren Art von Höhlungen beantworten.
Denn die Zooidröhren von Milleporidium besitzen stets dieselbe
zum Coenenchym wie
ansehnliche Grösse im Verhältnisse
Es
ist
bei den HydrocoraUinen.
aber auch aus allgemeinen Gründen wahrscheinHch, dass die zuerst entstandenen Einzelthiere
Nähr- und nicht Fangthiere gewesen
Hand
der Nährthiere darstellen.
in
und dass die Fangthiere
sind,
Hand mit
gesetzmässige Anordnung der Fangthiere
um
dieser
Umwandlung
die Nährthiere
(die Dactylozooidien)
dann auch wohl
ist
herum
eingetreten,
wie
nur eine Umbildung
die
sie
mehr oder minder
in
so mannigfach
wechselnder Stellung bei den heutigen HydrocoraUinen beobachtet wird.
Auf
die
sante Gattung
Entstehung der zweierlei Formen von Zooidröhren bei den HydrocoraUinen
^A"Oj!)o;'a
bar entgangen war.
und des Vicentin
reichs
ohne Regel
in
wnd Spinipora. Auch
pora beschreibt und
Form und den
Dactyloporen bei
bildet,
verbreitet.
')
Moseley
die
Sie hat ein t3'pisch milleporoides
Böden der Zooidröhren
abbildet.^)
So
bleibt
als
Coenenchym und
sind genau so ausgebildet, wie sie
einziger
wesentlicher
heutigen Verwandten das Auftreten
letzteren.
Da nun Axopora ohne
von Axopora verkümmert und
offen-
zahlreiche,
gleiche
in
ist
sie
beherbergenden
ein Theil der sehr zahlreichen Gastrozooidien
Dactylozooidien umgewandelt.
entstanden.
Moseley von Sporado-
zwischen der geologisch
von Dactylozooidien. oder den
Entweder
Axopora vorhanden war.
der Eocänzeit
Unterschied
Zweifel die Ausgangsform für die drei lebenden Gattungen
Oder
In diesem Falle hat sich auch das Säulchen
die Zahl Atr Gastrozooidien hat sich verringert,
Veränderung hat bei den übrig bleibenden aber nicht Platz
seit
Abfassung seiner Monographie
sämmtlich ein Säulchen enthalten. Dieses besitzt die gleiche Beschaffenheit
so sind zwei MögUchkeiten gegeben.
bildungen, die
bei der
mehreren nahe verwandten Arten im älteren Tertiär Englands, Frank-
den Gastroporen bei den drei lebenden Stylasteriden-Gattnngen Sporadopora, Errina
rückgebildet, welches bei
eine
in
ist
vertheilte Zooidröhren, die
wie das Säulchen
alten
einiges Licht, eine Form, die
Axopora
wirft die interes-
gegriffen,
Letztere Deutung
ist
und
die Dactylozoidien sind
meiner Ansicht nach die
Neu-
wahrschein-
Denn wenn die Dactylozooidien der recenten Gattungen nur Umbildungen der Gastrozooidien von
Axopora wären, so wäre der Schwund des Säulchens schwer verständlich, da ja bei Stylaster und Allopora
lichere.
auch die Dactyloporen mit einem Säulchen versehen
mögen, das eine
')
Millepora mantillnris
eines Stückes der Freiburger
Säulchen nicht bemerkt, da
ä)
Aber, welche Erklärung wir auch bevorzugen
aus der Vorfahrenreihe der Stylasteriden überhaupt
Dactylozooidien waren ursprünglich nicht vorhanden,
der Eocänzeit entstanden; das Primäre sind die Gastrozooidien.
die
ausschliessen wollen:
erst seit
sind.
bleibt bestehen, falls wir nicht Axopora.
1.
c.
t.
2, f.
I.
d' Ach.
Sammlung
sie
sie sind
von Crosara gehört ebenfalls zu Axopora, wovon ich mich durch Untersuchung
d'Achiardi und Reiiss haben die unter der Oberfläche liegenden
überzeugte.
keine SchUffe anfertigten.
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G. Steinmana.
5
Wie man
sieht,
[6]
und recenten Stylasteriden unsere Auffassung
der fossilen
bestätigt das Verhalten
sie sind
von der Natur der Zooidröhren h&i Milleporidium,
Ob
»Gasiroporen«:.
darin eingeschlossenen
die
Thiere schon die gleiche Organisationshöhe besessen haben, wie die Gastrozooidien der heutigen Hydrocorallinen,
wohl behaupten,
sich nicht
lässt
da
die Einzelheiten
Baues im Skelet durch kein einziges
ihres
Merkmal zum Ausdruck gelangen.
Beziehungen zu Verwandten.
4.
Den Namen Milleporidiuni habe ich für
seinem Gesammtbau nach den Müleporiden nahe
Millepora, wie M. excaesa Forsk. u.
Vor Allem aber
ist
steht.
der Aaste von Millepora und an den Zweigspitzen von Milleporidinm (Taf.
eine Streckung
Coenosarkstränge
Wandporen
in
dem
richten
erfahren,
Verkürzung der Querverbindungen, die
in
Diese Struktur
erscheinen.
sie
sich
wo
und wurmförmig
dem nunmehr röhrenförmig
ist
in
I,
Fig.
an der
sie
Oberfläche
Wo dagegen die
3, 4) finden.
struirten
Coenenchym
I,
Länge wachsen
(Taf.
II,
Fig.
I,
Fig.
9),
Auch an den
8) entwickelt.
Fig.
nur noch
fast
den axialen Theilen der Millepora- kesie. (Taf.
die Coenosarkstränge rasch in die
Röhren
gestaltete
naturgemäss mehr parallel zu einander unter
meist breiteren axialen Strange von Milleporidium (Taf
dünner Aeste,
abgesondert von einem maschigen
ist
reichlich mit einander anastomosiren,
normale Ausbildung- des Coenenchyms, wie wir
die
es
Schon die Gestalt ähnelt den massiven Arten von
das Coenenchymgewebe typisch milleporoid. Es
ist
dass
damit auszudrücken,
a.
Netzwerk von Coenosarksträngen, die
im Skelet bedingen. Dies
um
unser Fossil gewählt,
2),
als
wie
Seiten
der röhrenartige
tritt
Charakter des Coenenchyms dieser Gattung noch deutlich hervor.
Sobald eine Verkürzung des Wachsthums der Coenosarkstränge
eintritt,
wie an den Seiten älterer Aeste^
geht die röhrige Struktur, ebenso aber auch die regelmässig wurmförmige durch Verdickung des Coenenchyms
das geschieht bei Millepora zumeist recht vollständig und allgemein, bei Milleporidium in geringerem
verloren
;
Maasse
(Taf.
Fig. 5
I,
;
Taf.
II,
Fig. 6), weil dieser
Gattung überhaupt
dadurch bedingte geringere Verdickung des Coenenchyms eigen
Wie
ein lockereres
Wachsthum und
eine
ist.
noch von lebender
bei Millepora nur die zuletzt gebildeten oberflächlichen Theile des Skelettes
Substanz eingenommen sind, so war es auch bei Milleporidium.
Davon zeugt
die
Bodenbildung,
die
beiden Gattungen, wenn auch in etwas verschiedenem Maasse, zukommt.
Die einzelnen Wachsthumslagen markiren sich bei beiden sehr deutlich im axialen, röhrig gebauten
Theil des
Coenenchyms
als feine,
Sie stehen' hier bei Millepora
bogenförmig verlaufende Kalkblätter (Taf
(Fig. 9) in
allgemeinen gröber gebauten Skelet von Milleporiditim stehen
In
dem
versteinten Skelet
unterscheiden
um
;
so
der kortikalen Region
deutlicher
Bei Milleporidium
Gattung.
Fig. 8, 9
I,
regelmässigen Abständen von etwa 0'3
erscheinen
sie
sie
bei Millepora
dafür
als
meist 0'6 bis O'S
kann man
sie
Taf.
;
—0'8
mm weit
In
1).
dem im
von einander ab.
nicht oder nur
regelmässige Böden in
Fig. 4
II,
mm.
gelegentlich
den Zooidröhren dieser
nimmt man auf Längsschnitten der Achsenregion ausser den
sehr auffallenden,
und zuweilen verdickten Bodenlagen (Taf II, Fig. 5 Z'), zwischen diesen zuweilen noch
mehrere Lagen wahr {l"), die auf einen Zwischenraum der Hauptlagen (x) fallen. Sie sind aber nicht
immer deutlich ausgebildet. Dagegen kann man in der kortikalen Region jüngerer Aeste, wo das Coenenchym
vorwiegend noch röhrig ausgebildet ist, zahlreiche und dicht gedrängte, sehr feine Böden (Taf. II, Fig. 2, t)
entfernt stehenden
beobachten, die offenbar nicht den Hauptbodenlagen der axialen Region, sondern den zwischen geschalteten
entsprechen und auf rasch hinter einander folgende Abschlüsse
Region
älterer
Aeste zeigt ein deutlich lagenartiges, an Stromatoporen erinnerndes
wo
besonders dort,
sich reichlich
im Wachsthum hindeuten.
keine Zooidröhren entwickelt sind
entwickeln
(c),
auch die
Bodenbildung
(Taf
in
II,
Fig. 4,
b),
Wachsthum
während
Die kortikale
des Coenenchyms,
dort,
den Röhren, ganz ähnlich wie
wo
bei
Zooidröhren
Millepora,
sichtbar wird.
Aus
dass
ihr
dieser Nebeneinanderstellung
Skelet
einen
wesentlich
der
wichtigeren Merkmale
gleichen Aufbau zeigt.
beider Gattungen
Bei Milleporidium
ist
ergibt sich somit,
der Gegensatz zwischen
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Nachträge zur Fauna von Stramberg.
[y]
und
kortikaler
axialer
Region etwas weniger scharf ausgeprägt,
y
der lagenartige Aufbau
daher schärfer
tritt
hervor als bei Millepora und die Skeletfasern sind gröber. Dazu kommt, dass die Bildung von Zooidröhren
bei der Juraform sich noch in
spät
und nur
einem primitiven Stadium befindet.
periodisch, sondern sie sind auch
von
einer
ausgeführt, selbst noch bei der alttertiären Gattung
Nicht allein entstehen hier Zooide sehr
und derselben
Axopora
Art, ein Zustand, der aber, wie
oben
und gegenüber dem Verhalten der
persistirt
heutigen Hydrocor allinen als primitiv bezeichnet werden muss
Wenn
auch
es
Auffindung
der
Zwischenformen
weiterer
bedürfen
stammung der Hydrocorallinen aus mesozoischen Vorfahren im Einzelnen
doch darüber kaum ein Zweifel bestehen bleiben, dass Milleporidium in
ehe
wird,
wir
Ab-
die
klar legen können,
kann
so
Ahnenreihe der Hydro-
die
corallinen gehört.
Ich möchte hier, wie ich es gelegentlich der Beschreibung anderer mesozoischer Hydrozoen
habe'), betonen, dass auch die Hydrocorallineji-Reihe die allmähliche Herausbildung
zooidfreien Ausgangsformen vermuthen
Das geht aus den Beziehungen hervor,
lässt.
gethan
von Zooidkolonien aus
zwischen
die
Milleporidium und den älteren Verwandten, den Stromatoporoideen, bestehen.
Unter den zahlreichen Formen, die uns die Mcnogaphie Nicholson's aus Silur und Devon kennen
gelehrt
scheinen mir besonders
hat,
zu kommen,
in Betracht
corallinen
Str.
Beuthii Barg, aus dem Mitteldevon.
Carteri Nich.
Arten zeichnen
Diese
dem
aus
Ausgang
als
Obersilur und
sich vor
für die
Hydro-
Bücheliensis Barg, und
den anderen Vertretern der Gattung
oder die unvollständige Ausbildung der Astrorhizen aus und nähern sich hierdurch den
durch das Fehlen
Denn
Milleporiden.
Arten der Gattung Stromatopora
drei
Astrorhizen kennen wir bei letzteren kein Analogen;
für die typischen
Nur wenn
höchstens mit den Coenosarkfurchen der Hydractinien vergleichen.
ganz schwach und wenig verzweigt
»Cylinder« besitzen,
sind,
nicht
kann man daran denken,
in
sie
Systemen über einander stehen und keine
verticalen
mit
sie lassen sich
wie bei Str. Bücheliensis
sie,
den stärkeren,
mehr oder weniger horizontal
ver-
laufenden, gröberen Aesten des Hydrocorallineit-Cosnosa.rks in Parallele zu stellen.
Bei einem Vergleich der Stroinatoporen mit den Hydrocorallinen ist die Deutung der von Nicholson »Zooidröhren« genannten Bildungen von grundlegender Bedeutung. Nicholson hat ausschliesslich
auf Grund des Vorkommens von Böden die gewundenen, mehr oder weniger vertical laufenden Höh-
lungen der StromatoporenSktitiiQ
Ansicht nach ganz unzulässig.
als
Denn
Höhlungen
für die
Aufnahme von Zooidien
gedeutet.
Undryphasma u. A., sind ausnahmslos durch ihren geraden Verlauf, das mehr
Das Vorkommen von Böden
meist gewundenen Coenosarkröhren ausgezeichnet.
Weise auf
keineswegs auf die Zooidröhren beschränkt,
Daraus
Goenenchymhöhlungen.
die
älteren Strotnatoporoiden überhaupt nicht
Namen
belegt hat,
ist
die Zooidröhren der lebenden Hydrocorallinen, ebenso aber
damit vergleichbaren Gebilde der mesozoischen oder jung paläozoischen Formen,
und Milleporidium sehen,
Das
ergibt sich für
;
sie
auch die
wie Milleporidiurn,
isohrte Auftreten
Cy-
von den
wie wir an Millepora
ist,
sondern erstreckt sich
in gleicher
mich der Schluss, dass Zooidröhren bei den
vorhanden waren, sondern dass das, was
einfache Coenenchymröhren darstellen
meiner
Nicholson
mit diesem
besitzen ja auch wie diese Gebilde bei den
Hydrocorallinen eine allgemeine Verbreitung im Skelet und einen gewundenen Verlauf. Vor Allem aber
im Auge zu behalten, dass Zooidröhren, wie wir
zweigen;
das
sie
von den Hydrocorallinen kennen,
so weist
das
Skelet
von Milleporidiitin
(Taf.
I,
Fig. 3) mit
welche
Fig. 4,
der
Man
auf.
dem
unten
;
Taf.
•)
II,
Ueber
vergleiche,
um
sich hievon zu überzeugen, den Querschnitt
Querschnitt von Str. Bücheliensis bei
einen Quer-,
Nicholson
den Stromatoporen
Nicholson,
Hydrozoen
etc. (Sitzb.
Ak. Wiss. Wien,
102,
von Milleporidium
Taf. 23, Fig. 7; ferner Taf.
oben einen Längsschnitt von Milleporidium.
Fig. 5 zur Verdeutlichung der entfernt stehenden
triadische
bei
genannten Arten eine weitgehende Uebereinstimmung mit dem Coenenchym
sprechenden Schnitten von Stromatopora Carteri bei
Fig. 8
ist
niemals ver-
aber bei den »Zooidröhren« der Stromatoporen der Fall.
ist
Sehen wir zunächst einmal von der eigenthümlichen Structur der Skeletfaser
ab,
sich
Taf. 27, Fig. 2
darstellt,
und
3,
mit den
wobei noch Taf.
Wachsthumslagen hinzuzuziehen
I.
1893).
II,
entI,
sind. Bei
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G. Steinmann.
8
[8]
Str. Bücheliensis, namentlich bei der var. dtgitata, zeigt sich
auch schon ein fingerförmiges Wachsthum, das
zwischen den lagenartigen Formen der Strotnaioporen und der fingerförmigen Gestalt von Müleporidiufn
vermittelt.
Meinem Versuche, Milleporidmm an
Structur
Merkmal
der Skeletfaser
in
seiner
Licht schaffen.
bei
der Gattung
die genannten
Stromatoporen anzuknüpfen,
Stromatopora entgegen.
Bedeutung heute noch gänzlich unverständlich
ist.
Ich
steht nur die poröse
muss gestehen, dass uns
Hier müssen
dieses
weitere Forschungen
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TAFEL
I.
Nachträge zur Fauna von Stvaniherg
G.
.
II.
Steinmann: Milleporidiuin, eine Mydrocoralline aus dem Tithon von Straniberg.
download unter www.biologiezentrum.at
TAFEL
Milleporidium
I.
Remesi.
Tithon. Stramberg. Unten unvollständiger Stock, '/i
Unten unvollständig, oben etwas verletzt, '/i
Querschnitt eines jüngeren Astendes, das wurmförmige Coenenchym mit schwach
sternförmiger Anordnung der Coenenchymröhren zeigend, '/i
Fig.
I.
Fig.
2.
„
Fig.
3.
„
Fig.
4.
„
Querschnitt der Astspitze eines grösseren Stückes die concentrische Lagenstructur
„
Tangentialschnitt von der Seite eines massig starken Astes.
.
5.
%
Entstehen begriffene Zooidröhren.
„
7.
„
Schematisirter Querschnitt.
Fig.
8.
„
Längsschnitt durch axiale Region eines dicken Stückes.
die
Fig. 9.
Zeigt zwei
durch concentrische Böden
Millepora sp. Recent.
sieht einige
2
pag.
2
pag.
2
pag.
2
(/)
im
'^/i
Fig.
5.
Man
Zahlreiche, normal ausgebildete Zooidröhren
Gleicher Schnitt wie Fig.
Fig. 6.
pag.
;
angedeutet.
Fig.
.
Zonen von Zooidröhren
angedeutet
ist.
Längsschnitt durch die axiale Region.
(2).
(a)
sichtbar,
7i
^^ji
i.
2
2
pag'
2
Zeigt die Bodenbildung,
Mit Fig. 10 zu vergleichen,
Die Zeichnungen sind von Herrn Universitätszeichner Schilling in Freiburg
pag.
pag.
B.
'-ji.
pag.
3
pag.
3
im auffallenden Lichte angefertigt.
download unter www.biologiezentrum.at
G. steinmann: Milloporidiuni
Tafel
n.cj.von Slraniboni.
Fig.l.
Fig. 2,
Fig. 7.
Fig.4r.
X!2
Fig.8.
X12
Kl 2
Fig. 5.
Fig. 9.
Iith.HinstanstaltvlTjEay. Sperl,
Beiträge zur Palacontologie und Geologie Oesterreich-Ungarns
und des Orients,Bd.XV, 1903.
Verlag v.Wilh.Braumüller.k.u.k.Hof-u.Universitäts- Buchhändler
in
Wien,
V/i'en,^
I.
download unter www.biologiezentrum.at
download unter www.biologiezentrum.at
TAFEL
11.
Nachträge zur Fauna von Stramberg.
Cr.
II.
Steinmann: Milleporiäinm, eine Mydrocoralline aus de?n Tithon von Stramberg,
download unter www.biologiezentrum.at
TAFEL
Fig.
I.
Milleporidium
Remesi.
Tithon. Stramberg.
Schematisirter Längsschnitt eines Astes. Zeigt den
lagenartigen Aufbau, das lockere
corticalen Region; Zooidröhren
Fig.
2.
„
Böden,
Fig.
3.
„
(z)
Dünnschliff durch eine Astspitze.
im Querschnitt, oben
II.
Wachsthum
nur
in
der axialen, das dichtere in der
bestimmten Zone entwickelt, ^/i
das Coenenchj'm der axialen Region
in einer
Unten
ist
.
das der corticalen Region im Längsschnitt sichtbar,
t
Herrn Dr.
Rem es
gezeichnet,
um
die
Hauptbodenlagen
{l)
^"/i
4.
„
Fig.
5.
„
Region (a) eines Astes mittlerer Stärke, z
Zooidröhren. ^^i
Etwas schiefer Längsschnitt durch die axiale Region, l' = die Hauptbodenlagen,
=
schwächeren dazwischen eingeschalteten Bodenbildungen, die
Zwischenraum
Fig.
6.
„
Die Zeichnungen
(x)
kaum angedeutet
Tagentialschnitt, wie Taf.
sind, mit
Ausnahme von
angefertigt;
I,
4
—6
I,
sind,
3
P^g
3
pag.
3
pag,
3
pag.
4
und den äusseren Theil der axialen
Querschnitt durch die corticale Region
l" die
pag
zu zeigen. Von
Fig.
(c, b)
2
=
""/i
Dünnschliff durch die axiale Region,
pag.
in
dem unteren
'^/j
Fig. 6. Skeletfasern stark verdickt, z
= Zooidröhren.
Fig. 3, von Herrn Universitätszeichner Schilling
im auffallenden, 2 und 3 im durchfallenden Lichte.
in
'^/i
Freiburg
i.
B.
download unter www.biologiezentrum.at
G-Steinmann:
Tafel
MiJleporidiuni n.g.von Stramberg.
II.
X5
Fig. 1.
X30
Fig. 2.
Fig.3.
X12
Fig.
4-.
X}2
X12
Fig. 5.
Fig. 6.
IifA.ßjnst3nstaltvB-jedr. Sperj, 'Men,IIf/u
Beiträge zur Palaeontologie und Geologie Oesterreich-Ungarns
und des Orients, Bd. XV, 1903.
Verlag v.Wilh.Braumüller,k.u.k.Haf-u. Universitäts-Buchhändler
in
Wien.